Auf zur Schalksburg (15B)

Hier könnt Ihr Eure Bilder präsentieren. Darf auch mal vom Thema Eisenbahn abkommen.
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Friederich
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Auf zur Schalksburg (15B)

Beitrag von Friederich »

Servus liebe Bahnkutscher,

das einigermaßen gute Wetter am Samstag (15. Januar 2011) reizte mich, mal wieder meinen Hausberg – jeden Tag sehe ich ihn mehrmals vom Fenster aus – die [wiki=Schalksburg (Württemberg)]Schalksburg[/wiki] (910 m ü.N.N.) zu besteigen.
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Zunächst steigt der Weg gemächlich an, wobei man auch am "Sennenbrunnen" vorbei kommt.
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Weiter geht der Weg bis zu "Halde". Von hier aus hat man einen schönen Überblick über die KBS 766 bis fast hinauf nach Lautlingen. Diese beiden RS sind bei der "Vorhaira-Bruck" als RB 88309 auf dem Weg nach Sigmaringen.
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Unterwegs locken immer wieder schön hergerichtete Bänke den Wanderer zu einer Rast ein. Mich auch.
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Hier wartete ich auf die RB 88260, welche sich auf dem Weg nach Tübingen befindet. Leider ist unsere schöne Kirche gerade angerüstet, und ein Baukran von nebenan ragt auch noch ins Bild.
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Von nun an geht es steil bergan. Ich benutze nämlich nicht den normalen Wanderweg, sondern den fast in Vergessenheit geratenen "Kuchelädle"-Weg.
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Beim "Kuchelädle" kann man noch Mauerreste der ehemaligen Burg sehen..
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Nun bin ich auf dem Felsen angekommen. Weit reicht der Blick über Weilstetten, Erzingen un Rosenfeld bis hinüber nach Freudenstadt und den Knibis. Links am Bildrand das Holcim-Zementwerk in Dotternhausen.
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Hier oben gibt es auch ein Loch, von dem die (Laufener) Sage sagt, dass es einen Gang auf die andere Talseite zum Gräbelesberg gegeben hat.
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Auch von einem kleinen Eckturm ist noch ein Mauerstück vorhanden.
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Zwischen 1957 und 60 wurde mit Hilfe der amerikanischen Armee dieser Aussichtsturm aufgebaut.
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Ich bin auch die 70 Stufen hinaufgestiegen. Hinüber geht der Blick zum 920 m hohen Böllat und nach Burgfelden.
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Beim Abstieg – diesmal über den offiziellen Wanderweg – komme ich an mehreren solcher Steinstapeln vorbei.
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Nochmal ein Blick zurück zum Felsen.
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Und zum Schluss noch eine Ansicht der "Blauen Lagune". Hier stürzt die Eyach etwa 10 Meter in die Tiefe. Hier traf sich früher Alt und Jung zum Baden und planschen.
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So, das war ein kleiner (6,6 km) Spaziergang auf die Nordseite von Laufen. Ich hoffe, er hat Euch ein bisschen gefallen, auch wenn nicht so viel mit Eisenbahn dabei war.

Grüßle und schönen Wochenanfang

Friederich
Betrachte jeden Augenblick wie eine schöne Blume, dann wird jeder Tag wie ein schöner Strauß.
Karl Ferdinand Gutzkow
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Re: Auf zur Schalksburg (15B)

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Friederich,

die Zolleralb gehört halt mit zu den schönsten Landschaften im Ländle. Sehr schöne Bilder hast Du da gemacht.

Viele Grüße vom Vielfahrer, der in den 80er-Jahren u.a. in Balingen gearbeitet hat und dabei die Haltepunkte Balingen-Süd (1984) und Albstadt-Laufen Ort (1985) initiiert hat.
Diesellok-Tf
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Re: Auf zur Schalksburg (15B)

Beitrag von Diesellok-Tf »

Hallo Friederich,

schöne Bilder hast Du da von unserer Heimatregion gemacht.

Auf Bild 8 kann man mit viel Fantasie sogar in Weilstetten meine Behausung erkennen. :daumen hoch:

Gruß Diesellok-Tf
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Friederich
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Re: Auf zur Schalksburg (15B)

Beitrag von Friederich »

Danke Jungs für Eure Meinung.

@Vielfahrer:
Dann haben wir es also Dir zu verdanken, dass wir nicht mehr zum alten Bahnhof in Laufen laufen dürfen??
Nein, Spaß, ist so schon besser.

@Diesellok-Tf:
Schade, dass ich nicht noch mehr Brennweite zur Verfügung habe, sonst würde ich Dir das nächstemal ins Wohnzimmer zoomen :zwinker:

Grüßle
Friederich
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Karl Ferdinand Gutzkow
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Re: Auf zur Schalksburg (15B)

Beitrag von Diesellok-Tf »

Friederich hat geschrieben:@Diesellok-Tf:
Schade, dass ich nicht noch mehr Brennweite zur Verfügung habe, sonst würde ich Dir das nächstemal ins Wohnzimmer zoomen :zwinker:
Jaja und mich dann auf dem Sofa beim sonntäglichen Mittagsschlaf erwischen.... :kicher:
Vielfahrer
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Re: Auf zur Schalksburg (15B)

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

heute würde ich mich nach der Arbeit in Laufen nicht aufs Sofa legen. Um 19 Uhr gibt es im Landratsamt des Zollernalbkreises in Balingen eine interessante öffentliche Sitzung. Es tritt der DB-Konzernbevollmächtigte für Baden-Württemberg, Herr Fricke, auf und berichtet aus Sicht der DB über die Chancen der Elektrifizierung der Bahnlinien der DB im Naldo-Gebiet. Bekanntlich engagiert sich die Initiative Elnaldo für die Elektrifizierung aller Bahnlinien im Naldo-Land.

Da ich es nicht so nah wie Laufen nach Balingen habe, sitze ich gerade im Ringzug von Tuttlingen durch das Donautal nach Sigmaringen, um hier auf den Neitech-Zug nach Balingen umzusteigen.
Für diejenigen, die es nicht zur Sitzung schaffen können, werde ich über das Ergebnis dann berichten.

Viele Grüße vom Vielfahrer, kurz vor Hausen im Tal
Vielfahrer
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Re: Auf zur Schalksburg (15B)

Beitrag von Vielfahrer »

Hier ein kurzer Bericht über die Sitzung von El naldo im Landratsamt des Zollernalbkreises:

Der neue Konzernbevollmächtigte der DB für Baden-Württemberg, Herr Fricke, hinterlies bei den Zuhörern einen guten Eindruck, da kompetent und als ehrliche Haut rübergekommen.
Landrat Pauli führte aus, dass man seit einigen Jahren an der Elektrifizierung der Zollernbahn dran sei und durch die Entwicklungen mit Stuttgart 21 sich bestärkt fühle, dass eine Elektrifizierung u.a. der Zollernbahn dringend notwendiger denn je sei. Dazu habe man Herrn Fricke geladen und sei dankbar, dass er kurz nach seinem Amtsantritt (es schafft allerdings schon Jahrzehnte lang bei der DB, zuletzt in der Güterverkehrssparte, u.a im Hafenhinterlandverkehr oder beim bayr. Chemiedreieck) ins Naldo-Gebiet kommt.

Herr Fricke führte aus, dass die Zollernbahn mittelfristig elektrifiziert würde. Um dies zu verdeutlichen, was das heißt, nannte er eine Rangfolge von Strecken, die in Baden-Württemberg zu elektrifizieren wären. Dabei platzierte er die Zollernbahn aufgrund des Verkehrsaufkommens im Personenverkehr als interessant aus Sicht der DB und stufte sie auf Rang 6 von 26 ein. Den ersten Rang billigte er der Südbahn zu, den 2. Rang der Strecke Donaueschingen-Neustadt, dann aber auch Hochrheinstrecke und Bodenseegürtelbahn, die Freiburger Strecken und andere.
Kern seines Vortrags war, dass nur der Blick auf S 21 zu kurz greife, dies sei ein wesentlicher Faktor, aber beileibe nicht der einzige, auf den es ankäme. Er streifte die Ausschreibungsnetze und die Investitionen der verschiedenen Betreiber (z.B. auch HzL) und andere infrastrukturelle Gesichtspunkte. Diese müssten, wie er es am Beispiel des bayrischen Chemiedreiecks anschaulich beschrieb, in einen Masterplan münden, der dann Grundlage weiterer Finanzierungsgespräche werden müsse. Er bot an, sofort mit der Arbeit zu beginnen und regte an, zumal mehrere Landräte, Bürgermeister, Verwaltungen usw. beim Vortrag anwesend waren, sogleich einen Folgetermin für eine erste Auftaktsitzung zur Erarbeitung eines Masterplans Elektrifizierung Elnaldo abzustimmen.
Sein konstruktiver Beitrag kam gut an und entsprechend soll auch so verfahren werden. Bezüglich der Zeitschiene konnte und wollte er sich nicht über das mittelfristig hinaus festlegen, meinte aber dann doch 2019ff. Um zu diesem Zeitpunkt jedoch fertig sein zu können, müsse man jetzt einsteigen, da nach der Erstellung eines Masterplans ja erst die konkreten Planungen und Finanzierungsverhandlungen starten könnten und bei einer Maßnahme, die alleine für den ersten Abschnitt Tübingen - Albstadt mit ca. 80 Mio. Euro veranschlagt wurde, auch Planfeststellungen erforderlich werden. Die reine Bauzeit betrage je nach eingesetzter Anzahl von Firmen 1/2 bis 2 Jahre, so dass es jetzt Zeit wäre, konkret das Projekt anzugehen, um es ab 2019ff in Betrieb nehmen zu können.
Landrat Pauli berichtete, dass er in seinen Haushalt 1 Mio. Euro Rücklage für die Planungskosten als erste Rate für 2011 eingestellt hätte und weitere Mittel in den kommenden Jahren vorgesehen seien.
Fricke sagte zu, dass von sofort an sämtliche Arbeiten an der Zollernbahn die Elektrifizierung berücksichtigen würden und führte dazu aus, dass z.B. eine B-32 Brücke im Südabschnitt zwischen Herbertingen und Aulendorf gleich so hoch (mit Mehrkosten) gebaut würde, dass die Elektrifizierung keine Umrüstung mehr erfordere. Dies gelte von sofort an für die komplette Strecke Tübingen - Aulendorf.
Sein Rat jedoch war, die Elektrifizierung in 2 Etappen anzugehen, eine erste im Nordabschnitt Tübingen - Albstadt und eine zweite im Südabschnitt Albstadt - Aulendorf. Ebenso, so Landrat Pauli, solle die HzL Stammstrecke elektrifiziert werden, also Hechingen - Gammertingen - Sigmaringen. Die HzL sei im Augenblick dabei, die erforderlichen Kosten zu ermitteln.

Pauli betonte, dass es mit seiner Initiative zu verdanken sei, dass das Land eine Elektrifizierungsoffensive aufgelegt habe. Fricke führte aus, dass von ca. 3620 DB-Streckenkm im Lande 66% bereits elektrifiziert wären, im Regierungsbezirk Tübingen aber wären es keine 5 %, nämlich ein Stück zwischen Bempflingen und Tübingen sowie Amstetten und Ulm.

Bei seiner Vorstellung führte er weiter aus, dass er für ca. 18.000 DB-Mitarbeiter in BW zuständig sei, dass in BW ca. 15 Mio. t befördert würden im Güterverkehr, derzeit steigende Tendenz mit vsl. 20 Mio. Tonnen. Die Elektrifizierung der Zollernbahn sehe er nicht unter Güterverkehrsgesichtspunkten. Der sei in der Region eher schwach. Vielmehr überzeuge der Nutzen für die Kunden, die massenhaft die Zollernbahn nutzen. Und das mache es für die DB interessant.

Eine Konkurrenz zur Gäubahn sah Fricke nicht. Diese Strecke würde über völlig andere Töpfe finanziert und sei von anderem Kaliber. Allerdings wäre auch diese Strecke für die Zollernalb mit Halten in Horb bzw. Rottweil oder Tuttlingen nicht uninteressant.

An seinen Vortrag schloss sich eine Diskussion an, bei welcher vorwiegend Mandatsträger und Landräte, aber auch der eine oder andere Bürger sich zu Wort meldete. Von Gästen, die mit dem "oben bleiben"-Button erschienen waren, sagte keiner was. Eine Behinderten-Vertreterin beklagte die vielen Treppen in den Doppelstockzügen. Vielfahrer hat sich hier gewundert, denn von der Schwarzwaldbahn etwa weiß man doch, dass die Doppelstockwagen bei 55 cm Bahnsteighöhe eigentlich im Unterstock für Behinderte mit Rollstühlen usw. ideale Fahrzeuge sind (Mehrzweckraum).
Diskussionen gingen um Übergangslösungen oder um sinnvolle Zwischenschritte, durchweg jedoch konstruktiv angelegt.
Gesasmteindruck: Eine Veranstaltung, die als Basis-Veranstaltung für eine Elektrifizierung der Zollernbahn durchaus geeignet war und Perspektiven für die weitere Arbeit aufgezeigt hat.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Tf Reinhard
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Re: Auf zur Schalksburg (15B)

Beitrag von Tf Reinhard »

Wenn man das so liest, kann man davon ausgehen, dass bei der HzL irgendwann ganz viele Regio-Shuttle arbeitslos werden. Aber bis wirklich einmal die Hausstrecke unter Strom stehen sollte, werden die Fahrzeuge wohl das Ende ihrer Nutzungszeit erreicht haben. Glaube nicht, dass die so lange halten wie die Ne81 oder die guten alten MAN-Schienenbusse.

Reinhard
(der heute auf Spätschicht wechselt, um nach 2 freien Tagen wieder Früchschicht zu machen)
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
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Sascha
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Re: Auf zur Schalksburg (15B)

Beitrag von Sascha »

Tf Reinhard hat geschrieben:Wenn man das so liest, kann man davon ausgehen, dass bei der HzL irgendwann ganz viele Regio-Shuttle arbeitslos werden.
Nicht nur bei der HzL. Wenn es nach den Plänen der Landesregierung geht, soll ja auch die SWEG-Strecken am Kaiserstuhl elektrifiziert werden (Kaiserstuhlbahn, Münstertalbahn) sowie die BSB-Strecken (Elztalbahn, Breisacher Bahn). Hier würden dann auch viele RS1 arbeitslos, genauso wie die NE81.

MFG

Sascha
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