Hallo,
ich hatte heute ein Gespräch mit einem TF der DB in Singen. Er meinte, das bald auf der Gäu-, Schwarzwald- und Hochrheinbahn sehr viele TFs arbeitslos werden, weil die grün-rote Landesregierung die Neuausschreibung der Strecken an Privatbahnanbieter zusprechen wird/würde.
Er meinte, das er gerne zur SBB wechseln würde, wegen Arbeitsbedingungen und so, sonst sieht er sich gezwungen, an einen anderen Standort zu wechseln.
Ich fragte Ihn, ob er gegen spezielle Privatbahnen was hat. Die Frage wollte er so nicht beantworten, da er gute Kontakte zu HzL-, BOB- und SBB- Mitarbeitern hat und die er als Kollegen schätzt.
Erst jetzt meinte er, das gegen die Privatbahnen selber nix hat, sondern an der "Geiz- ist Geil-Mentalität" der Regierung. Auf meinem Hinweis, das ich durch die "alte" schwarz-gelbe Landesregierung meinen Arbeitsplatz verloren habe (Arbeitsplatz gestrichen!), da musste er schlucken (jemand hat was gegen seine CDU :zunge: ).
[ot]Meine Meinung zu der "Geiz- ist Geil-Mentalität" ist, jeder muss schauen, wie er mit dem Geld hinkommt.
Beispiel: Amazon. Alle schimpfen über Amazon wegen deren Arbeitsbedingungen, aber kaufen dort ein. Ich bin gerne bei Amazon, da die Käufe super ablaufen, falls die Ware nicht in Ordnung ist, kann man sie zurückschicken. Wenn ich ein Handy anstatt für 150 € bei Amazon für 50 € bekomme, dann nehme ich natürlich das günstigere (Nokia C2-05). Das der Einzelhändler um die Ecke nicht glücklich ist, kann man verstehen, wenn man aber auch nur als "Idiot Kunde" anstatt "König Kunde" angesehen wird, versteht man auch, das den Einzelhändler die Kunden davonlaufen.[/ot]
Gruß
Sascha :hallo/ade:
DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wollen.
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Re: DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wol
Bei uns hieß es früher "Partner" Kunde. Denn was sich manche Kunden (da war noch nichts mit online bestellen) als selbsternannte Könige rausgenommen haben, war auch nicht das Wahre. Jeder wollte was vom anderen, also sollte man sich auch gegenseitig entsprechend behandeln.Sascha hat geschrieben:wenn man aber auch nur als "Idiot Kunde" anstatt "König Kunde" angesehen wird,
Hast du da in Singen vielleicht zufällig einen Ex-HzLer getroffen? Könnte ja sein, wenn der ein so gutes Verhältnis zu seinen privaten Kollegen hat.
Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
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Re: DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wol
Hallo Reinhard,Tf Reinhard hat geschrieben:Hast du da in Singen vielleicht zufällig einen Ex-HzLer getroffen? Könnte ja sein, wenn der ein so gutes Verhältnis zu seinen privaten Kollegen hat.
kann ich nichts dazu sagen, hab auch nicht gefragt, aber ich glaube nicht :ahnung: .
Das viele Kunden sich als "König" darstellen ist auch bekannt. Es ist kein Miteinander, sondern eine Ehlenbogen-Gesellschaft geworden. Ich werde auch pampig, aber nur, wenn man als erstes zu mir pampig wird. Was bei meinem Job manchmal ziemlich schwer ist, manche Kunden (Kollegen) = :angryfire: :angryfire: .
Sah man in Hausach heute. Ich, ein junger Mann und Frau mit Kinderwagen wollten aussteigen, ich wollte der Frau helfen, da drängte sich einer einfach vor und meinte, wir sollen unseren "Ar..." auf die Seite schieben, er will rein. Die Frau gab Ihm die Antwort, sie hat keinen Ar..., sondern einen wohlgeformten Po, er solle lieber ein paar Kilo abnehmen. Da war er ruhig und ließ uns aussteigen.
Die Frau meinte dann noch zu mir, das sie solche Leute am liebsten auf den Mond schiessen würde und bedankte sich bei mir. Ich half Ihr auch durch die Unterführung rüber auf Gleis 1.
Zu dem Thema "Ausbau Gäubahn". Sollte eigentlich unter laufenden Rädern gebaut werden oder wie bei der Kinzigtalbahn mit Vollsperrung gearbeitet werden. Dieses und an den kommenden Wochenenden wird ja auf der Gäubahn gebaut. Mit Express-Ringzüge nach Singen. Danke für die Antwort.
Gruß
Sascha :hallo/ade:
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Re: DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wol
Die Fernverkehrs-Dosto sind eine Neukonstruktion (natürlich auf Basis der älteren Wagen). Sie sind aus einer Option aus einer DB Regio-Ausschreibung, allerdings war der Fernverkehr "Erstbesteller". Die später daraus ebenfalls bestellten Regio-Fahrzeuge haben aber auch mindestens 2 Jahre Lieferverzögerung.
Da die Gäubahnfahrzeuge aber erst 4 Jahre nach der ersten Fernverkehrsserie in Dienst gehen sollten, hat man da sicher noch mehr Luft.
Das mit dem Wegfall der vielen Arbeitsplätze ist natürlich eine dumme Scheisshausparole. Klar verliert DB Regio die Gäubahn, aber den zukünftig dort fahrenden DB Fernverkehr würde ich jetzt nicht als wirklich private Konkurrenz ansehen. Die Schwarzwaldbahn wird wohl erst mal nicht ausgeschrieben. Und am Hochrhein kommt es darauf an, ob weiter Neigetechnik gefordert wird, dann hat die DB schon gewonnen, ansonsten nur eher gut Chancen.
Allgemein dürfte die DB bei den geplanten grossen Ausschreibungen in kurzer Zeit gut Chance haben, sich den grössten Brocken zu sichern.
Klar wird es natürlich nicht so wie im alten Verkehrsvertrag, wo abgesehen von einigen Altfällen sämtliche Leistungen zu überteuerten Preisen an die DB gingen, um deren Wohlwollen zu S 21 zu erkaufen. Aber auch zukünftig dürfte die DB in BaWü noch deutlich besser da stehen, als in den vielen anderen Bundesländern.
Aber dass in einem Markt mit mehrern Wettbewerbern einer fast alles bekommt, dürfte offensichtlich unwahrscheinlich sein.
Zur Gäubahn, wenn Vielfahrer wirklich recht hat und S 21 die Leistungsfähigkeit der Gäubahn wirklich halbiert wird, wäre das ein Skandal und erst recht fraglich, warum er sich so für dieses Murks-Projekt einsetzt. Nur kann ich seine Überlegung nicht wirklich nachvollziehen. In der ersten S 21-Untersuchung ging SMA bei den unveränderten ICE-Abfahrten ab Singen von einer Fahrzeitverlängerung von etwa 3 min durch S 21 aus (wenn man die Wiedereinführung des Haltes in Böblingen unterstellt, sonst 6-7 min bei ohne Halt). Im Stresstest beträgt die von S 21 verursachte Fahrzeitverlängerung für die Gäubahn-ICE in der "besseren" Fahrlage immer noch etwa 1-2 min (mit Halt Böblingen). Da sehe ich keinen signifikanten Unterschied.
Ausser dass die erste Fahrlage minimal verspätungsanfälliger ist, aber hier fährt man mit entspannten Fahrzeiten und ohne anfällige Neigetechnik, so dass sich das auch wieder gegen die grössere Verspätungsanfälligkeit einer ausgebauten Gäubahn mit knapperen Fahrzeiten und anfälligerer Technik ausgleicht.
Gruss, Florian
Da die Gäubahnfahrzeuge aber erst 4 Jahre nach der ersten Fernverkehrsserie in Dienst gehen sollten, hat man da sicher noch mehr Luft.
Das mit dem Wegfall der vielen Arbeitsplätze ist natürlich eine dumme Scheisshausparole. Klar verliert DB Regio die Gäubahn, aber den zukünftig dort fahrenden DB Fernverkehr würde ich jetzt nicht als wirklich private Konkurrenz ansehen. Die Schwarzwaldbahn wird wohl erst mal nicht ausgeschrieben. Und am Hochrhein kommt es darauf an, ob weiter Neigetechnik gefordert wird, dann hat die DB schon gewonnen, ansonsten nur eher gut Chancen.
Allgemein dürfte die DB bei den geplanten grossen Ausschreibungen in kurzer Zeit gut Chance haben, sich den grössten Brocken zu sichern.
Klar wird es natürlich nicht so wie im alten Verkehrsvertrag, wo abgesehen von einigen Altfällen sämtliche Leistungen zu überteuerten Preisen an die DB gingen, um deren Wohlwollen zu S 21 zu erkaufen. Aber auch zukünftig dürfte die DB in BaWü noch deutlich besser da stehen, als in den vielen anderen Bundesländern.
Aber dass in einem Markt mit mehrern Wettbewerbern einer fast alles bekommt, dürfte offensichtlich unwahrscheinlich sein.
Zur Gäubahn, wenn Vielfahrer wirklich recht hat und S 21 die Leistungsfähigkeit der Gäubahn wirklich halbiert wird, wäre das ein Skandal und erst recht fraglich, warum er sich so für dieses Murks-Projekt einsetzt. Nur kann ich seine Überlegung nicht wirklich nachvollziehen. In der ersten S 21-Untersuchung ging SMA bei den unveränderten ICE-Abfahrten ab Singen von einer Fahrzeitverlängerung von etwa 3 min durch S 21 aus (wenn man die Wiedereinführung des Haltes in Böblingen unterstellt, sonst 6-7 min bei ohne Halt). Im Stresstest beträgt die von S 21 verursachte Fahrzeitverlängerung für die Gäubahn-ICE in der "besseren" Fahrlage immer noch etwa 1-2 min (mit Halt Böblingen). Da sehe ich keinen signifikanten Unterschied.
Ausser dass die erste Fahrlage minimal verspätungsanfälliger ist, aber hier fährt man mit entspannten Fahrzeiten und ohne anfällige Neigetechnik, so dass sich das auch wieder gegen die grössere Verspätungsanfälligkeit einer ausgebauten Gäubahn mit knapperen Fahrzeiten und anfälligerer Technik ausgleicht.
Gruss, Florian