DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wollen.
-
- Örtlicher Betriebsleiter
- Beiträge: 4880
- Registriert: So 1. Aug 2010, 13:32
- Wohnort: Tübingen Weststadt
DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wollen.
Pressemeldungen zufolge hat der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Baden-Württemberg unlängst bekundet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wollen. Was "bedarfsgerecht" bedeutet, ließ Fricke aber im Nebulösen. Dabei gibt es klare Strukturen. So etwa können Züge nach Stuttgart in Zürich nur zu den Minuten 05 und 35 abfahren und sollten in Stuttgart Fernverkehrsanschlüsse vermitteln. Da nur alle 30 Minuten zwischen Herrenberg und Stuttgart 21 eine Trasse verfügbar ist, die behinderungsfrei befahren werden kann, sollte die Fahrzeit bei etwa 2:38 Minuten maximal liegen.
Dazu wären die schon vor Jahren von SMA ermittelten Ausbaumaßnahmen, weitere Beschleunigungsmaßnahmen und der Einsatz von Neigetechnik ICE erforderlich. Sollte eine dieser Voraussetzungen nicht erfüllt werden, so betonte die DB bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer wieder, dann wäre die Fahrtzeitverkürzung auf diese für Anschlüsse in Zürich und Stuttgart geeignete Fahrzeit nicht zu schaffen.
Und was macht die DB tatsächlich: Aus allen hier früher eingesetzten ICE-T der Baureihe 411 wird aktuell das sogenannte Schweiz-Paket ausgebaut. Die ICE-T werden somit definitiv nicht mehr auf der Gäubahn eingesetzt werden können. Dabei hatte der Konzernchef Grube noch versichert, dass die ICE so bald als möglich wieder auf die Gäubahn zurückkehren werden.
Bedarfsgerecht kann demzufolge nur noch eine Fahrzeit von 3:08 h sein, also etwa so eine Fahrzeit, wie sie zukünftig von den langsamen IC (Halte u.a. in Engen, Spaichingen, Oberndorf, Sulz, Bondorf, Gäufelden, Herrenberg) zu erwarten ist. Die "schnellen" IC mit einer Fahrzeit von etwa 2:57 h ab Dezember 2017 passen wegen der S-Bahn-Taktstrukturen dann nicht mehr in die möglichen Trassenstrukturen.
Wie man so hört, klappt das mit den neuen Fahrzeugen auf Ende 2017 wohl auch nicht. Jedenfalls gibt es andernorts, wo die DB diese Fahrzeuge einsetzen will, größere Verzögerungen. Dabei handelt es sich ja nicht einmal um Neukonstruktionen sondern nur um weiß lackierte Doppelstockwagen von DB-Regio mit einer etwas aufgefrischten Inneneinrichtung.
Man kann da nur hoffen, dass sich das Land von den Vorstellungen der DB löst und seinerseits die Einhaltung des Vertrags von Lugano einfordert. Das entsprechende Gutachten, wie das (auch ohne DB) zu bewerkstelligen sein könnte, ist schon ausgeschrieben.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Dazu wären die schon vor Jahren von SMA ermittelten Ausbaumaßnahmen, weitere Beschleunigungsmaßnahmen und der Einsatz von Neigetechnik ICE erforderlich. Sollte eine dieser Voraussetzungen nicht erfüllt werden, so betonte die DB bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer wieder, dann wäre die Fahrtzeitverkürzung auf diese für Anschlüsse in Zürich und Stuttgart geeignete Fahrzeit nicht zu schaffen.
Und was macht die DB tatsächlich: Aus allen hier früher eingesetzten ICE-T der Baureihe 411 wird aktuell das sogenannte Schweiz-Paket ausgebaut. Die ICE-T werden somit definitiv nicht mehr auf der Gäubahn eingesetzt werden können. Dabei hatte der Konzernchef Grube noch versichert, dass die ICE so bald als möglich wieder auf die Gäubahn zurückkehren werden.
Bedarfsgerecht kann demzufolge nur noch eine Fahrzeit von 3:08 h sein, also etwa so eine Fahrzeit, wie sie zukünftig von den langsamen IC (Halte u.a. in Engen, Spaichingen, Oberndorf, Sulz, Bondorf, Gäufelden, Herrenberg) zu erwarten ist. Die "schnellen" IC mit einer Fahrzeit von etwa 2:57 h ab Dezember 2017 passen wegen der S-Bahn-Taktstrukturen dann nicht mehr in die möglichen Trassenstrukturen.
Wie man so hört, klappt das mit den neuen Fahrzeugen auf Ende 2017 wohl auch nicht. Jedenfalls gibt es andernorts, wo die DB diese Fahrzeuge einsetzen will, größere Verzögerungen. Dabei handelt es sich ja nicht einmal um Neukonstruktionen sondern nur um weiß lackierte Doppelstockwagen von DB-Regio mit einer etwas aufgefrischten Inneneinrichtung.
Man kann da nur hoffen, dass sich das Land von den Vorstellungen der DB löst und seinerseits die Einhaltung des Vertrags von Lugano einfordert. Das entsprechende Gutachten, wie das (auch ohne DB) zu bewerkstelligen sein könnte, ist schon ausgeschrieben.
Viele Grüße vom Vielfahrer
-
- Hemmschuhleger
- Beiträge: 365
- Registriert: Sa 12. Apr 2008, 18:54
Re: DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wol
Wenn sich wegen S 21 die Fahrzeit auf der Gäubahn um 15 min verlängert, kann ja jeder Gäubahn-Anwohner nur hoffen, dass dieses Murksprojekt noch scheitert, oder zumindest sich noch sehr lange verzögert, um möglichst lange noch vom Kopfbahnhof und seinen kurzen Fahrzeiten profitieren zu können.
Ganze so schlecht wie Vielfahrer S 21 darstellt, ist S 21 nun aber auch nicht (oh, ich verteidige S 21...). Es gibt ja noch weitere Fahrmöglichkeiten etwa 15 min versetzt (die muss es ja auch geben, da zur HVZ mehr als 2 Züge pro Stunde fahren). Damit kann man auch den zukünftigen schnellen IC einigermassen problemlos nach Stuttgart bringen (ist nur leicht kritischer bei Verspätungen). Diese Fahrlage hat SMA schon vor Jahren untersucht. Die damalige Untersuchung wurde dann zwar verheimlicht, da sie S 21 in keinem guten Licht dastehen lässt, als sie doch an die Öffentlichkeit kam, war der Aufschrei natürlich entsprechend. So fand SMA damals eine Fahrzeitverlängerung von etwa 7 min um die passende Trasse am Flughafen zu treffen. Nun ging SMA aber von Neigezügen und der alten Abfahrt in Singen aus und von einer Durchfahrt in Böblingen. Da man nun aber ohne Neigezüge fährt (und etwas früher ab Singen und in Böblingen hält) ist man sowieso 5 min später nördlich von Böblingen. Aus den damals 7 min von SMA gefundenen durch S 21 Minuten veursachten Fahrzeitverlängerung bleiben so beim Dosto-Konzept noch etwa 2 min durch S 21 min verursachte Fahrzeitverlängerung, also durchaus erträglich (auch bei ausgebauter Gäubahn mit Neigezügen würde sich die Fahrzeit der Gäubahn-ICE wegen der Fahrt über den Flughafen und Halt dort um etwa 1-2 min verlängern).
Und für was braucht man CH-taugliche ICE-T? Die DB hat extra für die Gäubahn neue Dosto beschafft, die 2017 geliefert werden sollen. Was soll man parallel dann mit den ICE? Zumal die vorhandenen Gäubahn ICE-T ja nicht mal für einen stabilen 2h-Takt auf der Gäubahn reichen, solange sie nicht neigen dürfen (und das dürfen sie vermutlich nie mehr...). Bei S 21 würden sie sowieso nicht reichen, da dann auch bei Neigetechnik die zwingend nötige Kurzwende in Stuttgart nicht mehr klappt.
Man müsste also auf jedenfall weitere ICE-T CH-tauglich umbauen, dann kann man auch die alten wieder umrüsten. Es geht ja zukünftig nur noch um den CH-Stromabnehmer und dessen Ansteuerung, schweizer Zugsicherung braucht man zukünftig keine mehr.
Das ganze macht natürlich nur Sinn, wenn die ICE-T je wieder neigen dürfen, was durchaus fraglich ist. Ansonsten braucht man für eine Strecke, wo 140 km/h-Züge ausreichend sind, keine teuren HGV-Züge (zwischen Singen und Gottmadingen sowie zwischen Gottmadingen und Thayngen sind wohl die beiden einzigen sehr kurzen Abschnitte zwischen Stuttgart und Zürich, die mehr als 140 km/h erlauben). Im Prinzip sind selbst 146 für die IC Stuttgart-Zürich schon zu schnell, eine 185 würde nur ein paar Sekunden langsamer sein...
Gruss, Florian
Ganze so schlecht wie Vielfahrer S 21 darstellt, ist S 21 nun aber auch nicht (oh, ich verteidige S 21...). Es gibt ja noch weitere Fahrmöglichkeiten etwa 15 min versetzt (die muss es ja auch geben, da zur HVZ mehr als 2 Züge pro Stunde fahren). Damit kann man auch den zukünftigen schnellen IC einigermassen problemlos nach Stuttgart bringen (ist nur leicht kritischer bei Verspätungen). Diese Fahrlage hat SMA schon vor Jahren untersucht. Die damalige Untersuchung wurde dann zwar verheimlicht, da sie S 21 in keinem guten Licht dastehen lässt, als sie doch an die Öffentlichkeit kam, war der Aufschrei natürlich entsprechend. So fand SMA damals eine Fahrzeitverlängerung von etwa 7 min um die passende Trasse am Flughafen zu treffen. Nun ging SMA aber von Neigezügen und der alten Abfahrt in Singen aus und von einer Durchfahrt in Böblingen. Da man nun aber ohne Neigezüge fährt (und etwas früher ab Singen und in Böblingen hält) ist man sowieso 5 min später nördlich von Böblingen. Aus den damals 7 min von SMA gefundenen durch S 21 Minuten veursachten Fahrzeitverlängerung bleiben so beim Dosto-Konzept noch etwa 2 min durch S 21 min verursachte Fahrzeitverlängerung, also durchaus erträglich (auch bei ausgebauter Gäubahn mit Neigezügen würde sich die Fahrzeit der Gäubahn-ICE wegen der Fahrt über den Flughafen und Halt dort um etwa 1-2 min verlängern).
Und für was braucht man CH-taugliche ICE-T? Die DB hat extra für die Gäubahn neue Dosto beschafft, die 2017 geliefert werden sollen. Was soll man parallel dann mit den ICE? Zumal die vorhandenen Gäubahn ICE-T ja nicht mal für einen stabilen 2h-Takt auf der Gäubahn reichen, solange sie nicht neigen dürfen (und das dürfen sie vermutlich nie mehr...). Bei S 21 würden sie sowieso nicht reichen, da dann auch bei Neigetechnik die zwingend nötige Kurzwende in Stuttgart nicht mehr klappt.
Man müsste also auf jedenfall weitere ICE-T CH-tauglich umbauen, dann kann man auch die alten wieder umrüsten. Es geht ja zukünftig nur noch um den CH-Stromabnehmer und dessen Ansteuerung, schweizer Zugsicherung braucht man zukünftig keine mehr.
Das ganze macht natürlich nur Sinn, wenn die ICE-T je wieder neigen dürfen, was durchaus fraglich ist. Ansonsten braucht man für eine Strecke, wo 140 km/h-Züge ausreichend sind, keine teuren HGV-Züge (zwischen Singen und Gottmadingen sowie zwischen Gottmadingen und Thayngen sind wohl die beiden einzigen sehr kurzen Abschnitte zwischen Stuttgart und Zürich, die mehr als 140 km/h erlauben). Im Prinzip sind selbst 146 für die IC Stuttgart-Zürich schon zu schnell, eine 185 würde nur ein paar Sekunden langsamer sein...
Gruss, Florian
-
- Örtlicher Betriebsleiter
- Beiträge: 4880
- Registriert: So 1. Aug 2010, 13:32
- Wohnort: Tübingen Weststadt
Re: DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wol
Da irrst Du aber sehr. Genau dieser Zusammenhang zwischen einer beidseitigen Anschlussherstellung in Zürich und in Stuttgart in einer attraktiven Fahrzeit ist der Zusammenhang, der vom Interessenverband Gäubahn zwischen dem Ausbau der Gäubahn und Stuttgart 21 immer betont wurde. Stuttgart 21 und der Interimsfahrplan passen nicht zusammen (nicht zuletzt daher auch der Name "Interims"-Fahrplan.Bm 6/6 18514 hat geschrieben: Ganze so schlecht wie Vielfahrer S 21 darstellt, ist S 21 nun aber auch nicht (oh, ich verteidige S 21...).
Weitere Irrtümer Deinerseits bestehen darin, dass zwischen Herrenberg und Eutingen 150 km/h gefahren werden können, ebenso sind deutlich höhere Geschwindigkeiten auf der NBS zwischen Flughafen und S 21 machbar. Auch zwischen Rottweil und Tuttlingen sind auf meines Wissens zwei Abschnitten 140 km/h heute möglich.
Der nächste Irrtum besteht darin, dass seitens des Bundes nach wie vor eine Durchgangslinie Zürich - Nürnberg Gegenstand der Planungen ist, wozu also die Gedankenspiele mit der Kurzwende? Der Interimsfahrplan hingegen, der nur bis Stuttgart konzipiert ist, erfordert ein Wegstellen und ein Zuführen von Fahrzeugen im zukünftigen Durchgangsbahnhof S 21.
Viele Grüße vom Vielfahrer
-
- Weichenputzer
- Beiträge: 113
- Registriert: Di 15. Mär 2011, 20:22
Re: DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wol
Ich verstehe auch nicht, was mit "bedarfsgerecht" gemeint sein könnte, vielleicht meinte er den Bahnübergang, vor dem er posiert und über Halbschranken philosophiert hat? Sicher kann der Bedarf aber ermittelt werden, da ist ja in den letzten 50 Jahren nichts erarbeitet worden, und man könnte ja vielleicht einen runden Tisch bilden und Ideen sammeln :JUHU: ...wenn einer mal nicht weiter weiss (und in diesem Zustand scheint er sich ja zu befinden), so gründet er `nen Arbeitskreis :prost: ... es kam gerade so über mich :Cool:
-
- Weichenputzer
- Beiträge: 93
- Registriert: Di 13. Dez 2011, 18:45
Re: DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wol
Jetzt wirds aber interesannt, gibt es denn schon konkrete Fakten bezüglich der Verfügbarkeit der Baureihe 147 nebst Dostos im Dezember 2017? Nur weil in Deutschland bei DB Regio mehrere hundert Doppelstockwagen im täglichen Einsatz stehen heißt es noch nicht, dass die neuen FV-Dostos sich nicht unterscheiden und ggf. ein komplett neues Zulassungsverfahren durchlaufen müssen! Vielleicht sollte man da erstmal abwarten. Der einzige Fakt ist, dass das Land mit DB Fernverkehr ab Dezember 2017 einen achtjährigen Verkehrsvertrag zur Durchführung der Zugfahrten zwischen Stuttgart und Zürich hat und sich auf diesen berufen kann.
Zum ICE-T und Gäubahn wurde schon viel geschrieben, der Ausbau des "Schweiz-Paketes" aus den Fahrzeugen ist strategisch nachzuvollziehen, denn was nicht drin ist muss ich auch nicht instandhalten...! Vielleicht können es aber Andere besser....
Zum ICE-T und Gäubahn wurde schon viel geschrieben, der Ausbau des "Schweiz-Paketes" aus den Fahrzeugen ist strategisch nachzuvollziehen, denn was nicht drin ist muss ich auch nicht instandhalten...! Vielleicht können es aber Andere besser....
-
- Hemmschuhleger
- Beiträge: 365
- Registriert: Sa 12. Apr 2008, 18:54
Re: DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wol
Und ich bleibe dabei, dass das eine glatte Lüge war, um S 21 schön zu reden. Wenn S 21 dann irgendwann mal leider fertig sein wird, werden wir ja sehen, wer recht hat. Entweder die Gäubahn-Fernzüge bleiben dann 15 min in Böblingen stehen, wie du meinst, oder sie fahren einfach nach 1-2 min zusätzlich weiter, so wie ich meine.Vielfahrer hat geschrieben:Da irrst Du aber sehr. Genau dieser Zusammenhang zwischen einer beidseitigen Anschlussherstellung in Zürich und in Stuttgart in einer attraktiven Fahrzeit ist der Zusammenhang, der vom Interessenverband Gäubahn zwischen dem Ausbau der Gäubahn und Stuttgart 21 immer betont wurde.
Auf jeden Fall wird offensichtlich, wie man die Bevölkerung entlang der Gäubahn von den S 21-Befürwortern verarscht hat. Man soll doch bitte unbedingt für S 21 stimmen, weil S 21 riesige Fahrzeitverkürzungen bringt. Und nun diskutieren wird darüber, ob S 21 die Fahrzeit auf der Gäubahn nun um 15 min verlängert oder "nur" um 2 min...
Nur bestellt der Bund aber keine Züge, sondern das macht die DB eigenwirtschaftlich. Und DB Fernverkehr hat bisher immer gesagt, dass sie keine Durchbindung will, sondern beim bisherigen Konzept (Karlsruhe-Nürnberg und Zürich-Stuttgart) bleiben will. Beim Interimsfahrplan sowieso, aber auch bei ausgebauter Gäubahn, weil man die teuren Neigezüge nicht zwischen Stuttgart und Nürnberg haben will. Und wenn man noch eine geringe Hoffnung auf Neigezüge auf der Gäubahn nach 2025 haben kann (SBB RABe 503 falls die volle Zulassung mit denen in D klappt?), nach Nürnberg werden die IC wohl dauerhaft mit den neuen Dosto bis zu deren Lebensende gefahren (oder bis zur Einstellung der IC).Der nächste Irrtum besteht darin, dass seitens des Bundes nach wie vor eine Durchgangslinie Zürich - Nürnberg Gegenstand der Planungen ist, wozu also die Gedankenspiele mit der Kurzwende?
Viele Grüsse,
Florian
-
- Örtlicher Betriebsleiter
- Beiträge: 4880
- Registriert: So 1. Aug 2010, 13:32
- Wohnort: Tübingen Weststadt
Re: DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wol
Ach ja, das SMA-Gutachten zur Gäubahn, welches belegt hat, dass mit einem Invest von 135 Mio. € die Fahrzeit zwischen Zürich HB und Stuttgart Hbf auf 2:38 h Minuten reduziert werden kann, kennt inzwischen sicherlich jeder. Auch die Analyse der SMA im Zusammenhang mit S 21, dass es nur zwei störungsfrei zu fahrende Trassen im Abstand von exakt 30 Minuten pro Stunde zwischen Stuttgart und Herrenberg über den Flughafen gibt. Bei der von der Schweiz damals als machbar bezeichneten Abfahrt in Zürich zur Minute 05 war klar, dass ausschließlich mit einem Ausbau der Gäubahn gemäß SMA-Konzeption S 21 so erreicht werden kann, dass an die ICE zur Minute 51 nach Dortmund/Berlin der Anschluss hergestellt werden kann. Alternativ würde das jetzt auch noch zur Minute 35 gehen, weil mit S 21 der Fernverkehr halbstündlich, also auch zur Minute 21 ab Stuttgart fahren soll. S 21 und Gäubahn-Ausbau gemäß SMA-Konzeption passen daher optimal zusammen.Bm 6/6 18514 hat geschrieben: Und ich bleibe dabei, dass das eine glatte Lüge war, um S 21 schön zu reden. Wenn S 21 dann irgendwann mal leider fertig sein wird, werden wir ja sehen, wer recht hat. Entweder die Gäubahn-Fernzüge bleiben dann 15 min in Böblingen stehen, wie du meinst, oder sie fahren einfach nach 1-2 min zusätzlich weiter, so wie ich meine.
Auf jeden Fall wird offensichtlich, wie man die Bevölkerung entlang der Gäubahn von den S 21-Befürwortern verarscht hat. Man soll doch bitte unbedingt für S 21 stimmen, weil S 21 riesige Fahrzeitverkürzungen bringt. Und nun diskutieren wird darüber, ob S 21 die Fahrzeit auf der Gäubahn nun um 15 min verlängert oder "nur" um 2 min...
Erst deutlich später kam das Neigetechnik-Debakel bei der DB und der sog. Interimsfahrplan. Wie nun aus dieser Situation der Ausweg zu finden ist und die Zielsetzung des Vertrags von Lugano eingehalten werden kann, lässt das Land jetzt in einem neuen Gutachten klären. Dabei ist S 21 und die Betriebssituation in Zürich fixiert. Mal sehen, welche Erkenntnisse daraus dann gewonnen werden.
Viele Grüße vom Vielfahrer
- KBS720
- Rechte Hand
- Beiträge: 6079
- Registriert: Fr 6. Jul 2007, 12:04
- Wohnort: St.Därge
- Alter: 34
- Kontaktdaten:
Re: DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wol
Hallo
760er Steuerwagen
761 und 762
763-766 Steuerwagen
778 Steuerwagen
Optisch gibt es nur vier Varianten, aber die Technik der einzelnen Unterschied sich teilweise schon stark. Dazu kommen noch unter Bauarten und co!
Nun zu unseren IC Steuerwagen, die werden als DBpbzfa 668.2 bezeichnet, wollen wir den doch gerade mal mit den aktuellsten Regio Steuerwagen den DBpbzf 766.4 vergleichen:
D = Doppelstockwagen
B = 2. Klasse
p = klimatisiert
b = Wagen mit behindertengerechter Ausrüstung
z = Wagen mit Energieversorgung aus der Zugsammelschiene (ohne Achsgeneratoren)
f = Steuerwagen mit 36-poliger Steuerleitung oder zeitmultiplexer Wendezugsteuerung
a = Wagen ist für das technikbasierte Abfertigungsverfahren (TAV) ausgerüstet.
668.2
gegenüber
D = Doppelstockwagen
B = 2. Klasse
p = klimatisiert
b = Wagen mit behindertengerechter Ausrüstung
z = Wagen mit Energieversorgung aus der Zugsammelschiene (ohne Achsgeneratoren)
f = Steuerwagen mit 36-poliger Steuerleitung oder zeitmultiplexer Wendezugsteuerung
766.4
Das wären die groben Sachen, sprich außer nicht vorhanden TAV was manche Steuerwagen bei Regio durchaus haben ist es nicht viel, jedoch gibts Innen und noch weitere Unterschiede im Bereich Technik. Spätestens außen dürfte man sich einig sein das es nicht einfach ein weiß lackierter Regio Steuerwagen ist!
Klick!
Mittlelwagen
Innen habe ich nur das Bild gefunden, sieht es aber wahrhaftig nicht so viel anders aus wie bei Regio. Aber was will man da auch groß anders machen? Abstände und Sitze mehr geht nicht.
PS: Zu S21 sage ich nix mehr außer das es definitiv ein Desaster ist. Wenn´s nicht zusammenfällt oder 100 Jahre später fertig wird, dann betrieblich!
Grüße Andreas
:psst: :hahaha: Wer keine Ahnung hat ist manchmal besser still!Vielfahrer hat geschrieben:Wie man so hört, klappt das mit den neuen Fahrzeugen auf Ende 2017 wohl auch nicht. Jedenfalls gibt es andernorts, wo die DB diese Fahrzeuge einsetzen will, größere Verzögerungen. Dabei handelt es sich ja nicht einmal um Neukonstruktionen sondern nur um weiß lackierte Doppelstockwagen von DB-Regio mit einer etwas aufgefrischten Inneneinrichtung.
Da hat man noch nix gehört, nur die 146.5 gehen an Regio, weil der Fernverkehr anscheinend bemerkt hat das man mit denen nicht die normalen IC´s im Wendezugbetrieb fahren kann. Das sollen die 147er aber könnenTrennhuepfer hat geschrieben:Jetzt wirds aber interesannt, gibt es denn schon konkrete Fakten bezüglich der Verfügbarkeit der Baureihe 147 nebst Dostos im Dezember 2017?
So ist es. Allein bei den Steuerwagen kommen wir da auf8 verschiedene bei Regio die derzeit im Einsatz sind!Trennhuepfer hat geschrieben:Nur weil in Deutschland bei DB Regio mehrere hundert Doppelstockwagen im täglichen Einsatz stehen heißt es noch nicht, dass die neuen FV-Dostos sich nicht unterscheiden und ggf. ein komplett neues Zulassungsverfahren durchlaufen müssen! Vielleicht sollte man da erstmal abwarten.
760er Steuerwagen
761 und 762
763-766 Steuerwagen
778 Steuerwagen
Optisch gibt es nur vier Varianten, aber die Technik der einzelnen Unterschied sich teilweise schon stark. Dazu kommen noch unter Bauarten und co!
Nun zu unseren IC Steuerwagen, die werden als DBpbzfa 668.2 bezeichnet, wollen wir den doch gerade mal mit den aktuellsten Regio Steuerwagen den DBpbzf 766.4 vergleichen:
D = Doppelstockwagen
B = 2. Klasse
p = klimatisiert
b = Wagen mit behindertengerechter Ausrüstung
z = Wagen mit Energieversorgung aus der Zugsammelschiene (ohne Achsgeneratoren)
f = Steuerwagen mit 36-poliger Steuerleitung oder zeitmultiplexer Wendezugsteuerung
a = Wagen ist für das technikbasierte Abfertigungsverfahren (TAV) ausgerüstet.
668.2
gegenüber
D = Doppelstockwagen
B = 2. Klasse
p = klimatisiert
b = Wagen mit behindertengerechter Ausrüstung
z = Wagen mit Energieversorgung aus der Zugsammelschiene (ohne Achsgeneratoren)
f = Steuerwagen mit 36-poliger Steuerleitung oder zeitmultiplexer Wendezugsteuerung
766.4
Das wären die groben Sachen, sprich außer nicht vorhanden TAV was manche Steuerwagen bei Regio durchaus haben ist es nicht viel, jedoch gibts Innen und noch weitere Unterschiede im Bereich Technik. Spätestens außen dürfte man sich einig sein das es nicht einfach ein weiß lackierter Regio Steuerwagen ist!
Klick!
Mittlelwagen
Innen habe ich nur das Bild gefunden, sieht es aber wahrhaftig nicht so viel anders aus wie bei Regio. Aber was will man da auch groß anders machen? Abstände und Sitze mehr geht nicht.
Das sehe ich auch so, die werden zu 99% nicht mehr zurückkommen, warum also Schweiz Paket drin lassen.Trennhuepfer hat geschrieben:Zum ICE-T und Gäubahn wurde schon viel geschrieben, der Ausbau des "Schweiz-Paketes" aus den Fahrzeugen ist strategisch nachzuvollziehen, denn was nicht drin ist muss ich auch nicht instandhalten...!
PS: Zu S21 sage ich nix mehr außer das es definitiv ein Desaster ist. Wenn´s nicht zusammenfällt oder 100 Jahre später fertig wird, dann betrieblich!
Grüße Andreas

Stinkt und macht en hufe Krach, 218 des isch halt ä Sach
Re: DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wol
Hallo,
Gruß
Nachdem die Vereinbarung zwischen DB und Land bezüglich der "Verschmelzung" von IC und RE als IC-Dosto durch war, sollte doch jedem klar sein, dass vor der Ausmusterung eben dieser Dostos keine anderen Fahrzeuge auf die Gäubahn kommen werden. Wann soll diese "Versicherung" von Grube denn erfolgt sein? Vor oder nach besagter Vereinbarung?Vielfahrer hat geschrieben:Und was macht die DB tatsächlich: Aus allen hier früher eingesetzten ICE-T der Baureihe 411 wird aktuell das sogenannte Schweiz-Paket ausgebaut. Die ICE-T werden somit definitiv nicht mehr auf der Gäubahn eingesetzt werden können. Dabei hatte der Konzernchef Grube noch versichert, dass die ICE so bald als möglich wieder auf die Gäubahn zurückkehren werden.
Es handelt sich sehr wohl um Neubauten und nicht um Umbauten von Regio-Dostos. Die ersten Bilder, die ja schon durchs Netz geistern, zeigen auch, dass die Inneneinrichtung gegenüber Regio nicht nur "etwas aufgefrischt" ist, sondern komplett neu gestaltet ist. Ob sie sich dann im Alltagseinsatz bewährt und ob das Konzept "Dosto" insb. in Sachen Gepäck etc. das Nonplusultra ist, sei mal dahingestellt...Wie man so hört, klappt das mit den neuen Fahrzeugen auf Ende 2017 wohl auch nicht. Jedenfalls gibt es andernorts, wo die DB diese Fahrzeuge einsetzen will, größere Verzögerungen. Dabei handelt es sich ja nicht einmal um Neukonstruktionen sondern nur um weiß lackierte Doppelstockwagen von DB-Regio mit einer etwas aufgefrischten Inneneinrichtung.
Gruß
-
- Örtlicher Betriebsleiter
- Beiträge: 4880
- Registriert: So 1. Aug 2010, 13:32
- Wohnort: Tübingen Weststadt
Re: DB behauptet, die Gäubahn bedarfsgerecht ausbauen zu wol
Das war einige Monate nach dem Abzug der ICE-T, also deutlich vor der Interimsfahrplan-Geschichte. Nach DB-Lesart heißt das Konzept übrigens nicht mehr Interimsfahrplan sondern Integrationsfahrplan.ortenau-s-bahner hat geschrieben: Nachdem die Vereinbarung zwischen DB und Land bezüglich der "Verschmelzung" von IC und RE als IC-Dosto durch war, sollte doch jedem klar sein, dass vor der Ausmusterung eben dieser Dostos keine anderen Fahrzeuge auf die Gäubahn kommen werden. Wann soll diese "Versicherung" von Grube denn erfolgt sein? Vor oder nach besagter Vereinbarung?
Na das ist mich auch klar, dass es keine umlackierten roten Dostos sind. Aber der Wagenkasten an sich ist keine echte Neuentwicklung. Man hat bewusst auf die Regio-Dostos zurückgegriffen, sonst wären die Zeitpläne sowieso Utopie. Bleibt abzuwarten, ob man bis dahin die vielen Türstörungen der Dostos, die es z.B. auf der Gäubahn und auch auf der Tübingen-Stuttgart-Strecke zu beobachten gibt, in den Griff kriegt. Dahingestellt sein lassen wir auch mal, ob die Aussage der DB, dass der Komfort mindestens so hoch wie in die ICE wäre, zutreffend ist. Mit Fernverkehr dürfte das ganze nicht mehr allzuviel zu tun haben. IC-Züge, die in Gäufelden oder Bondorf halten, sind letztlich eine traurige Lachnummer, die das Produkt IC zerstören. Kann mich noch gut daran entsinnen, dass man vor Jahren, als noch InterRegios fuhren, seitens der damaligen Deutschen Bundesbahn argumentierte, dass ein Haltestellenabstand von mindestens 30 km das Mindeste sein sollte, um als Fernverkehr noch durchzugehen. Wahrscheinlich ist das ganze nur ein Schachzug der DB gewesen, um die Ausschreibung der Regio-Leistungen zwischen Stuttgart und Singen herumzukommen.ortenau-s-bahner hat geschrieben:
Es handelt sich sehr wohl um Neubauten und nicht um Umbauten von Regio-Dostos. Die ersten Bilder, die ja schon durchs Netz geistern, zeigen auch, dass die Inneneinrichtung gegenüber Regio nicht nur "etwas aufgefrischt" ist, sondern komplett neu gestaltet ist. Ob sie sich dann im Alltagseinsatz bewährt und ob das Konzept "Dosto" insb. in Sachen Gepäck etc. das Nonplusultra ist, sei mal dahingestellt...
Viele Grüße vom Vielfahrer