Die Zukunft der Gäubahn

Alles zur Strecke Stuttgart - Singen kann hier rein.
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Vielfahrer
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Re: Die Zukunft der Gäubahn

Beitrag von Vielfahrer »

Bei der Gäubahn gibt es sehr gute Anschlüsse in Zürich. Diese funktionieren eigentlich immer. Die zukünftige Abfahrt zur Minute 35 dreht die Gäubahn in Singen aus dem Nullknoten in den 30er-Knoten, der mit Anschlüssen letztlich nicht gerade gesegnet ist. Also können die auch nicht entfallen. In Tuttlingen wird es einen Nullknoten geben mit Ringzuganschlüssen. Bis auf die knappe Fahrzeit nach Leipferdingen und zurück dürfte das unproblematisch sein. Das Donautal ist nicht an den Nullknoten angebunden, kann also auch nichts schiegehen.

In Rottweil wiederum dürften die Anschlüsse zukünftig sicher sein. Während die Gäubahn von Rottweil nach Tuttlingen (Eigenkreuzung) und zurück fährt, müsste der Ringzug nur bis Trossingen DB (Eigenkreuzung) fahren. Es ist daher nicht mit Anschlussbrüchen zu rechnen.

In Horb wird es davon abhängen, ob ein lupenreiner Takt nach Tübingen gefahren wird oder ein humpelnder Takt (Kreuzung Eyach oder Kurzwende Horb). Das Nagoldtal dürfte wie heute gut klappen.

in Stuttgart kommt der schnelle IC schon zur Minute 32 an. Da könnte er auch 15 Minuten Verspätung haben, ehe der ICE nach Mannheim - Dortmund/Berlin weg wäre. Auch Nürnberg und München sind da unkritisch. Und der langsamere IC kommt 43 an, so wie heute der RE. War bislang eigentlich auch nicht kritisch.

Zumindest auf dem Papier teile ich die Einschätzung derzeit nicht, dass der Interimsfahrplan zu kritischen Anschlüssen beitragen wird.

Viele Grüße vom Vielfahrer
wolfgang65
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Re: Die Zukunft der Gäubahn

Beitrag von wolfgang65 »

So genau kannte ich die Anschlüße auf der nicht - fahre die Strecke geschäftlich nie. War mir bis jetzt zu instabil...

Bleibt aber trotzdem die Frage mit der Rentabilität?

Grüße

Wolfgang
Vielfahrer
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Re: Die Zukunft der Gäubahn

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Wolfgang,

das ist leider noch nicht die Realität bei den Anschlüssen, die ich beschrieben habe, sondern die Zukunft (ab Umsetzung Interimsfahrplan).

Und die gegenwärtige Gäubahn ist vom Fernverkehr alles andere als rentabel. Darüber brauchen wir uns sicherlich nicht lange auszutauschen. Der Wegfall einiger IC-Züge insbesondere in Randlagen am Wochenende ist wirtschaftlich allemal begründbar gewesen.

Mit dem Interimskonzept wird sich dies aber ändern. Der Fernverkehr wird hier deutlich subventioniert (eigentlich nicht so vorgesehen, aber indirekt wird er das doch, weil das Land die Differenz zwischen C-Tarif / Verbundtarif und B-Tarif (IC-Tarif) drauflegt, weil es im Gegenzug die Bestellkosten für DB-Regio einspart). Meine Einschätzung ist es, dass zumindest während der Berufsverkehrszeiten die IC-Doppelstockzüge proppenvoll sein werden. Und alle Kunden bringen der DB letztlich den Fernverkehrstarif. Da wird die Gäubahn vergleichsweise lukrativ für die DB werden.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Lueger
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Re: Die Zukunft der Gäubahn

Beitrag von Lueger »

Hallo Vielfahrer,
habe ich das richtig verstanden - 2015 wird der RE noch in eine Interimslage vor dem eigentlichen Interimskonzept gebracht? heisst das, dass man die jetzigen Anschlüsse aus dem/ins Donautal noch vor der Verlegung nach Immendingen/Anpassung der Schwarzwaldbahn sausen lässt? Im Fahrplanentwurf (CH) ist davon noch nichts zu sehen...

Grüsse aus dem NZZ Land
Vielfahrer
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Re: Die Zukunft der Gäubahn

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Lueger,

genau das heißt das. Der Grund liegt u.a. im Raum Bondorf. Aber es wäre auch wenig sinnvoll, den RE in seiner jetzigen Fahrlage zu belassen. Beispielsweise würde er dann um 15:45 Uhr ab Tuttlingen nach Stuttgart fahren. Der IC, der 30 Minuten früher als bislang nach Stuttgart fährt, würde dann um 16 Uhr ab Tuttlingen nach Stuttgart fahren. Es käme also in der Gegend von Oberndorf zu einer Überholung des RE durch den IC mit der Folge, dass letztlich nur noch alle 2 Stunden ein Angebot für Fahrten nach Stuttgart bestünde. Ganz sicher wäre es sinnvoll gewesen, die RE gleich jetzt in die zukünftige Lage (ab Tuttlingen dann in der ungeraden vollen Stunde, also um 15 Minuten beschleunigt, zu bringen, aber dies geht wohl aus den Gründen in Bondorf nicht. Ein Vorteil dabei ist, dass dann wenigstens noch jede zweite Stunde in Singen der Anschluss vom Hochrhein vorübergehend (d.h. bis Ende 2017) klappen wird.

Die Verknüpfung mit der Donautalbahn in Tuttlingen geht verloren. Für die Relation Ulm - Tuttlingen - Singen besteht via Immendingen ein akzeptabler Ersatz. Für die Relation Stuttgart - Tuttlingen - Geisingen jedoch nicht, da die Züge 1 Stunde auseinander liegen. Und wenn aus Stuttgart die verschobenen RE in Tuttlingen eintreffen, ist der Ringzug längst über alle Berge. In der IC-Stunde hingegen dürften sehr gute Anschlüsse Stuttgart - Tuttlingen - Leipferdingen zustande kommen, die es heute nicht gab.

Theoretisch hätte man auch die Donautalbahn um 1 Stunde verschieben können, dann aber wegen des Umlaufs auch die Strecke Neustadt - Rottweil usw. Dies hätte kurzfristig zu erheblichen Problemen im Schülerverkehr geführt, weshalb dieser Ansatz nicht weiterverfolgt wurde.

Wie sich das alles insgesamt darstellt in dieser zwischen geschobenen Übergangsphase zum Interimsfahrplan muss aber in Gesprächen mit dem Land/der NVBW im Detail noch abgeklärt werden. Von den Veränderungen sind vermutlich zeitgebundene Schülerverkehre betroffen. Eine gewisse Flexibilität müssen also alle Beteiligten an den Tag legen, um zu einem tragfähigen Kompromiss zu kommen.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Gleisexperte
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Re: Die Zukunft der Gäubahn

Beitrag von Gleisexperte »

Hallo,
zu der Diskussion Ausbau der Gäubahn oder nicht und der jüngsten Erklärung von Landtagspräsident Wolf und DB-Chef Grube, die beide nochmals den Ausbau betonten, gebe ich zu bedenken, dass Grube der falsche Ansprechpartner ist. Die nochmalige Wirtschaftlichkeitsprüfung der Gäu-, Süd- u. Rheintalbahn geht vom Bundesverkehrsministerioum aus u. wird dort für den Bundesverkehrswegeplan 2015 entschieden. Wenn das Ministerium die vorderste Priorität verneint, sagt dann Grube, dass das Ministerium den Ausbau ausbremst. So schiebt nach Bedarf abwechselnd einer dem anderen den schwarzen Peter zu. Das ist tolle zielgerichtete Politik.

In Frankreich könnte jetzt ein ähnliches Problem wie in Deutschland entstehen. Die Regierung in Paris entschied, das hochdefizitäre Netz unter das Dach der SNCF zu stellen. Deshalb streikten die Franzosen in den letzten Wochen. Dort gibt der Staat auch die Verantwortung der Infrastruktur ab an den Bahnkonzern. So kann kaum Konkurrenz auf der Schiene erwachsen, wie es die EU wünscht,
meint der
Gleisexperte
Lueger
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Re: Die Zukunft der Gäubahn

Beitrag von Lueger »

Hallo Vielfahrer,

das würde ja bedeuten, dass die bisherigen Aufenthalte der IRE in Tuttlingen auf der Donautalbahn schon ab 2015 eingekürzt werden könnten, ein Halt in Mühlheim läge also locker drin...
Vielfahrer
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Re: Die Zukunft der Gäubahn

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Lueger,

das sehe ich auch so. Mühlheim liegt ideal zu den Wohngebieten der Unterstadt, da müsste sowohl nach Tuttlingen wie nach Sigmaringen was gehen. In Fridingen liegt der Bahnhof relativ außerhalb. Das Zielkonzept 2025 des Landes sieht nur noch einen stündlichen Zug vor, der in Fridingen, Mühlheim, Stetten, Nendingen, Nord, Zentrum und Tuttlingen hält. An der Gesamtfahrzeit ändert dies nichts, da Fridingen Knoten bleibt und in Immendingen die Schwarzwaldbahn erreicht werden kann.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Vielfahrer
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Re: Die Zukunft der Gäubahn

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

heute nachmittag fand in den Räumen von Deutschlands größtem Kleiderschrank (320.000 Anzüge sind vorhanden) die gemeinsame Tagung der Industrie- und Handelskammern der Regionen Nordschwarzwald (Pforzheim), Neckar-Alb (Reutlingen), Schwarzwald-Baar-Heuberg (Villingen-Schwenningen) und Bodensee-Hochrhein (Schopfheim) statt. Zwei Themen standen auf der Agenda: Stand und Entwicklung der Gäubahn zwischen Stuttgart und Zürich sowie der Fernbusmarkt aus Sicht eines regionalen Betreibers, der Fa. Rexer aus Calw. Deren Inhaber Arno Ayasse betreibt im Auftrag von Mein Fernbus mit 7 Fahrzeugen die Linie Zürich – Stuttgart – Hamburg.

Zunächst stelle der Inhaber des größten Kleiderschranks, Herr Digel, seine Firma vor. Diese wurde 1939 gegründet, nach dem Krieg dann nochmals und er schilderte in wenigen Worten, wie sich in der Nachkriegszeit die Textilbranche während des Wiederaufbaus mit 1 Million Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelte. In Nagold wurden seinerzeit an die 450 Näherinnen beschäftigt. Heute wird vor Ort nichts mehr produziert. Alle Produktionsleistungen sind nach Polen, Rumänien, Italien, Portugal oder in andere Länder ausgelagert. Nagold ist eigentlich nur die Logistik-Zentrale und so war es gewiss keine schlechte Wahl der IHK’s, den Standort Nagold als Tagungsort auszuwählen.

Das Industriegebiet auf dem Wolfsberg beherbergt mittlerweile mehrere größere Betriebe mit insgesamt über 6.000 Arbeitsplätzen, die sehr auf Logistikleistungen angewiesen sind. So werden bis 14 Uhr eingehende Bestellungen bei der Firma Digel bis am nächsten Tag deutschlandweit in alle Geschäfte zugestellt. Wer also Sondergrößen oder bestimmte Farbkombinationen, Stoffe usw wünscht, der wird dort bestens bedient.

Zur Gäubahn referierte Landtagspräsident Guido Wolf, der gerade von einer Veranstaltung der DB (Start der TBM für den Fildertunnel) kam und anschließend ab Stuttgart zur legendären Stallwächter-Party in die baden-württembergische Landesvertretung nach Berlin flog.

Wolf lies mit gewohnter präziser Ausdrucksfähigkeit die verschiedenen Entwicklungen auf der Gäubahn Revue passieren und gab einen tiefen Einblick in die aktuellen Gespräche, die er erst vor 3 Wochen (und auch noch unmittelbar zuvor beim TBM-Termin in Stuttgart) mit den Herren Grube und Kefer geführt hatte.

Für denjenigen, der die Entwicklung der Gäubahn nicht fortlaufend verfolgt hat, war viel Neues darunter, für unsereinen natürlich nicht. Wolf erarbeite drei Kernthesen heraus:
Beschleunigung der Gäubahn (Ziel Einhaltung des Vertrags von Lugano), Anbindung des Flughafens Stuttgart über die Gäubahn und attraktiver Stundentakt mit Zügen hoher Qualität. Für all dies benötige man eine gut ausgebaute Infrastruktur.

Höchst erstaunlich, wie Wolf frei redend und ohne Power-Point-Präsentation die Notwendigkeit der Herstellung von Doppelspurinseln erläuterte und seine Position sehr nachvollziehbar darlegte, etwa auch, was die Verknüpfung der Projekte Stuttgart 21 und des Gäubahnausbaus betraf. Wolf hatte sich intensiv mit der DB-Konzernspitze über die Gäubahn unterhalten. Dabei wurde ihm von Herrn Kefer erläutert, dass es sehr wohl auch Lösungen geben würde, den Vertrag von Lugano ohne Neigetechnikzüge einzuhalten. Die Aufgabe der Politik sieht er in der Einforderung dieser Lösungen.

Wie nicht anders zu erwarten, sparte er mit Kritik an der derzeitigen Koalition und deren Verkehrspolitik nicht, nahm aber auch frühere CDU-Regierungen in die Verantwortung für unterlassene Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Die jetzigen Regierungsverantwortlichen geißelte er mit der Bemerkung, dass man nicht nur Verkehrswege sanieren könne. Man müsse auch über neue Verkehrswege gerade in ländlichen Räumen diese aus dem Schatten herausholen. Es genüge nicht, nur gelegentlich Radwege zu bauen.

In der Diskussion über seinen Vortrag wurde ihm von Spediteuren vorgeworfen, dass die Bedeutung der Gäubahn für den Güterverkehr von ihm mit keiner Silbe erwähnt worden sei. Außerdem wollten IHK-Mitglieder von ihm wissen, was sie denn von einem Land (Deutschland) halten sollten, das Verträge (Vertrag von Lugano) abschließt, sie aber überhaupt nicht einhält. Das waren zwei „Volltreffer“, die Wolf seinerseits zum Anlass nahm, diese noch am Abend auf der Stallwächter – Party mit dem Verkehrsminister diskutieren zu wollen.

Mit von der Partie war übrigens die CDU-MdL Nicole Razavi aus Göppingen, die aufmerksam den Ausführungen über Gäubahn, Rheintalbahn, Südbahn oder Allgäubahn zuhörte.

Nach Wolf kam dann in Vertretung von Arno Ayasse, der kurzfristig zu seinem holländischen Busproduzenten fahren musste, dessen Betriebsleiter Herr Dettling zu Wort. Er stellte die Firma Rexer vor, die mit 80 Bussen und 3 Standorten in Calw, Neuweiler und Nagold den öffentlichen Nahverkehr in großen Teilen im Landkreis Calw betreibt. 12 Busse schickt Ayasse in den Reiseverkehr, einem sehr hart umkämpften Markt, der kaum mehr auskömmliche Preise verspricht. Dies war Anlass, sich im Fernbusmarkt zu engagieren. Hierfür hat die Fa. Rexer 7 Busse im Einsatz. Sie fährt im Auftrag von Mein Fernbus. Die Strecke Zürich – Stuttgart wird viermal täglich seit Anfang April diesen Jahres befahren. Am Wochenende (Freitag bis Montag) sind die Busse Herrn Dettling zufolge ausgelastet, unter der Woche (Dienstag bis Donnerstag) eher schwach, aber immerhin noch so gut, dass er nichts drauf legen müsse.
Er grenzte sich etwas für meine Ohren zu überzogen von der DB ab und begründete, dass er sein Engagement deswegen angefangen hätte, weil die Gäubahn so extrem unpünktlich fahren würde. Die Kunden wären beim Bus hingegen sehr zufrieden, vom Preis sowieso. Grundsätzlich würde jeder Kunde von Mein Fernbus anständig bis zum Ziel gebracht. Gerade über die vielen Kooperationen mit mittelständischen Firmen könne bei Problemen relativ rasch Abhilfe geschaffen werden.

Für DB-Regio kritisierte Herr Andres dann Herrn Dettling und verwies auf die hohen Trassenkosten und Stationsgebühren, die er (wie jedes andere Unternehmen auch) zu bezahlen hätte. Er könne gar keine so tiefen Preise wie Mein Fernbus anbieten.

Dettling konterte diese Ausführung damit, dass er sagte, die DB selbst würde in diesem Markt ja kräftig mitmischen. Er wolle sogar gar nicht ausschließen, dass am Ende vielleicht der DB-Konzern Mein Fernbus aufkaufen würde. Seiner Einschätzung nach würden in wenigen Jahren nur noch drei bis vier Anbieter von Fernbusleistungen in Deutschland übrig bleiben.

Am Rande der Sitzung bei der Firma Digel wurde dann noch die Gäubahn-Studie eingetütet. Drei Landkreise und mehrere Städte und Gemeinden unter Federführung der Stadt Nagold gründeten die „IG Interim Plus“ und geben eine Studie bei der renommierten Züricher Beratungsfirma SMA+Partner AG in Auftrag. Ergebnisse werden noch im Laufe dieses Jahres erwartet.

Ansonsten war die Konferenz gut besucht von Vertretern von Verkehrsverbünden. Gesehen habe ich u.a. Herrn Pfeffer von Naldo, Herrn Keucher von TUTicket und Herrn Mager vom VSB, dann viele Verkehrsunternehmen (DB und HzL/Ringzug), Busunternehmen, Planer von Verkehrsinfrastrukturen, mehrere Stadtverkehrs- und Regionalbusbetreiber, Speditionen.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Vielfahrer
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Buchungsgrad Mein Fernbus Stuttgart - Zürich

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

nachdem gestern der Prokurist der Fa. Rexe, der im Auftrag von Mein Fernbus die Fernbuslinie Stuttgart - Zürich betreibt, ausgeführt hat, dass die Linie am Wochenende sehr gut ausgelastet sei, während sie unter der Woche schwächer wäre, aber immer noch schwarze Zahlen schaffen würde, habe ich mal auf der Homepage von Mein Fernbus nachgesehen. Dort kann man die verfügbaren Plätze einsehen und daraus schließen, wieviele bereits verkauft sind.
Bei 45 Sitzplätzen pro Fahrt und 4 täglichen Fahrtenpaaren (Abfahrten in Zuffenhausen um 8:00, 12:30, 16:50 und 19 Uhr) ergibt sich für die 28 Fahrten in der kommenden Woche folgender Buchungsgrad: heute 44%, Samstag 28%, Sonntag 23%, Montag 21%, Dienstag 0%, Mittwoch 8%, Donnerstag 7%, Freitag 6%. Wie man am Vergleich von Freitag dieser Woche mit kommender Woche erkennen kann, buchen die Leute natürlich überwiegend kurzfristiger, d.h. die Auslastung wird sich noch erhöhen.

Die Abfahrt heute um 12:30 Uhr ist aber wenige Minuten vor Abfahrt erst zu 37% ausgelastet. Wie da schwarze Zahlen produziert werden, erschließt sich mir nicht. Da müssten noch sehr viele Spontan-Fahrer sich für den Bus entscheiden.

Vermutlich befördert die Gäubahn alleine in der 1. Klasse mehr Fahrgäste als die gesamte Fernbuslinie im täglichen Vergleich. Die Fahrzeit übrigens wird mit 3:20 h angegeben.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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