Zugausfall heute Morgen 26.10.2017 vom RE 19072

[Heinz aus Rottweil]

Hallo ins Forum,

Heute Morgen ist der RE 19072 Rottweil ab 06.08 Uhr sehr zum Ärger der Pendler komplett ausgefallen. Den Grund kenne ich nicht.

Gruß aus Rottweil

Heinz

[CC414]

Heute Vormittag war ohnehin der Wurm drin auf der Gäubahn, was wohl insbesondere am Stellwerksausfall in Stuttgart West und der dadurch erforderlichen Umleitung über Renningen zu tun hatte. 19033 fuhr mit über 20 Minuten Verspätung nach Süden, der IC 183 hatte sogar über eine halbe Stunde.

[Vielfahrer]

Auch der 19081 ist am Mittwoch komplett ausgefallen. Heute hatte er 37 Minuten in Horb, d.h. ich habe in Rottweil den Zug um 7:26 Uhr (6-Minuten-Übergang) verpasst, ebenso den folgenden Ringzug mit 27 Minuten Übergang. Die Fahrt von Tübingen bis Villingen dauerte somit wieder mal satte 4 Stunden mit der DB. Auch am Abend waren immer noch größere Verspätungen zu verzeichnen. So hatte der 19041 aus Stuttgart in Rottweil immer noch 18 Minuten Verspätung, der Gegenzug, mit dem ich dann nach Horb gefahren bin, wurde durch den Bahnsteigneubau in Sulz aufgehalten. Dank einem Regelübergang von 23 Minuten hat die Verbindung allerdings geklappt. Spaß beiseite: Im Monat Oktober addieren sich meine Verspätungen auf inzwischen über 14 Stunden!
Heute Abend waren dann zwei ältere Herren (DB-Mitarbeiter für Qualitätskontrolle) im Zug. Die haben an den Gepäckablagen gerüttelt, um zu sehen, ob die alten Doppelstockwagen die restlichen Wochen bis zur Umstellung auf moderne Fahrzeuge noch aushalten. Die sollten sich mal um andere Qualitäten kümmern. Von den zahlreichen Mitreisenden früherer Jahre ist gerade noch ein einziger übrig geblieben. Die anderen sind offenbar auf den Individualverkehr umgestiegen.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[Villinger]

RE 19072 wurde gestern morgen, eine knappe halbe Stunde vor Abfahrt, im RIS mit Fahrzeugstörung als Ausfall eingetragen. Heute fährt er schon wieder über Renningen, da wohl gleich mehrere Selbstblocksignale zwischen S-Rohr und Böblingen hinüber und voll erloschen sind.

Der RE 19081 hatte am Mittwoch schlicht und einfach kein Fahrzeug, das hätte fahren können. Und auch wenn es sich leicht verführen lässt, können die Jungs von Regio am Zug am aller wenigsten für diese Misere! Die Schuld dafür liegt nicht zuletzt an verfehlter Unternehmensführung als auch daran, dass das Land kaum bis kein Interesse zeigt, wie man diese Mitarbeiter hätte im Rahmen der Übergangsverträge hätte besser behandeln können. Denn aus den Wolken ist dieser Umstand, dass durch die Schließung des Regio-Standorts Stuttgart aus Gründen verlorener Ausschreibungen das Personal abwandert, garantiert nicht gefallen.

[Heinz aus Rottweil]

Hallo ins Forum,

So wird die derzeitige Situation über die Gäubahn im Schwarzwälder Bote geschildert.

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhal ... 2c2a3.html

Gruß von Heinz

[Vielfahrer]

Der Bericht des Schwarzwälder Bote untertreibt die Lage noch etwas. Die Verspätungen haben sich auf teils über 50 Minuten addiert. Schon der erste Zug heute früh, der als HzL-Zug nach Tuttlingen - Singen verkehrt, hatte in Tuttlingen bei Ankunft 43 Minuten Verspätung, da er via Renningen umgeleitet wurde und auf der eingleisigen Strecke dann mehrmals wegen Gegenzügen stehen bleiben musste. Dadurch hat die Wende in Singen beim Gegenzug zu weiteren Anfangsverspätungen geführt, die sich dann weiter aufgeschaukelt haben. Teils haben die Züge in Böblingen geendet und dann auf Gegenzüge gewendet. Dutzende von S-Bahnen sind komplett ausgefallen. Ebenso war die Strecke zwischen Zürich und Schaffhausen wegen Bauarbeiten komplett gesperrt, so dass es auch hier zu Anfangsverspätungen infolge von Wenden in Schaffhausen bei den IC-Zügen gekommen ist.

Was mich wundert ist, dass im Reisendeninformationssystem RIS z.B. der IC 280 mit einer verspäteten Ankunft in Tuttlingen mit 2 Minuten angezeigt wurde, als ich kurz vor 12 Uhr im Bahnhof Tuttlingen war. Am Gleis 5, wo er abfahren sollte, stand dann RE nach Singen mit 35 Minuten Verspätung. Nachdem dieser gegen 11:55 Uhr (mit 43 Minuten) Richtung Hattingen abfuhr, war klar, dass der IC 280 aufgrund der Eingleisigkeit keinesfalls mit nur 2 Minuten Verspätung eintreffen kann. Es waren dann schließlich 20 Minuten. Der Ringzug um 12:04 Uhr fuhr pünktlich ab, wurde aber in Aldingen vom IC 280 überholt und in Neufra der Gegenringzug gekreuzt (da haben dann die Pendler von Rottweil nach Gosheim mal wieder ihren Bus verpasst...) In Horb betrug die Verspätung dann 26 Minuten und durch die Fahrt weiter über Renningen dürfte sich das bis Stuttgart fast auf eine Stunde aufaddiert haben.

Da aufgrund der Feiertage in der kommenden Woche heute offensichtlich ein sehr starker Reisetag war, haben entsprechend viele Reisende wieder negative Eindrücke von der Zuverlässigkeit des Schienenverkehrs gewonnen.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[Saugkreisdrossel]

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Der RE 19081 hatte am Mittwoch schlicht und einfach kein Fahrzeug, das hätte fahren können. Und auch wenn es sich leicht verführen lässt, können die Jungs von Regio am Zug am aller wenigsten für diese Misere! Die Schuld dafür liegt nicht zuletzt an verfehlter Unternehmensführung als auch daran, dass das Land kaum bis kein Interesse zeigt, wie man diese Mitarbeiter hätte im Rahmen der Übergangsverträge hätte besser behandeln können. Denn aus den Wolken ist dieser Umstand, dass durch die Schließung des Regio-Standorts Stuttgart aus Gründen verlorener Ausschreibungen das Personal abwandert, garantiert nicht gefallen.

Natürlich kann das Personal am Zug nichts dafür, aber immer alles mit den verlorenen Ausschreibungen zu rechtfertigen ist genauso unrealistisch. Tatsache ist, dass schon Jahre bevor die Ausschreibungen verloren wurden die Fahrzeuge in einem verheerenden Zustand waren (obwohl zu diesem Zeitpunkt noch sehr hohe Preise pro Zugkm gezahlt wurden), genauso herrscht in einzelnen Dienststellen von DB Regio im Land schon seit bestimmt zehn Jahren ein Mangel an Personal in verschiedenen Bereichen. Im übrigen muss man immer noch im Hinterkopf behalten, dass die DB Regio das günstigste Angebot abgegeben hat. Insofern bezweifle ich, dass sich unter diesen Bedingungen irgendetwas verbessert hätte, wenn die DB Regio die Ausschreibungen gewonnen hätte. Die S-Bahn Stuttgart ist beispielsweise für DB Regio längerfristig gesichert und trotzdem gelingt es dort seit Jahren nicht, genügend Personal zu bekommen.

Anzukreiden ist der Politik hingegen, dass sie den verkorksten Ausbau der S60 in der Form mitfinanziert hat. Der zweigleisige Ausbau Renningen-Sindelfingen bringt in erster Linie nur der S-Bahn etwas, da wegen fehlendem zweitem Bahnsteig in Maichingen und Gleisbelegung in Sindelfingen auf diesem Abschnitt faktisch oft nur ein Gleis zur Verfügung steht, was die Streckenkapazität für Umleitungen und Güterzüge erheblich einschränkt.