[RU] Transsib-Tour 2013: Tag 20 von 26 – 5.10. [m8B]

Hier könnt Ihr Eure Bilder präsentieren. Darf auch mal vom Thema Eisenbahn abkommen.
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Hannes
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[RU] Transsib-Tour 2013: Tag 20 von 26 – 5.10. [m8B]

Beitrag von Hannes »

Fortsetzung von Teil 1. – Moskau Ankunft
Fortsetzung von Teil 2. – Moskau MIIT und Stadtrundgang
Fortsetzung von Teil 3. – Moskau Lomonossow-Uni
Fortsetzung von Teil 4. - Kasan
Fortsetzung von Teil 5. - Jekaterinburg
Fortsetzung von Teil 6. – Jekaterinburg Stadtrallye und Oper
Fortsetzung von Teil 7. – Jekaterinburg Eurasische Grenze
Fortsetzung von Teil 8. – Omsk Ankunft und Stadtrundgang 1
Fortsetzung von Teil 9. – Omsk Unirundgang und Rehazentrum
Fortsetzung von Teil 10. – Omsk Besuch Kesselwagenreinigung und Rangierbahnhof
Fortsetzung von Teil 11. – Omsk Straßenbahnfahrt
Fortsetzung von Teil 12. – Omsk Besuch Technikum
Fortsetzung von Teil 13. - Omsk
Fortsetzung von Teil 14. – Omsk Stadtrundgang 2 und Nahverkehr
Fortsetzung von Teil 15. - Nowosibirsk Stadtrundgang
Fortsetzung von Teil 16. – Nowosibirsk Besuch EisenbahnmuseumFortsetzung von Teil 17. – Krasnojarsk Transfertag
Fortsetzung von Teil 18. – Irkutsk Ankunft und Stadtrundfahrt
Fortsetzung von Teil 19. – Irkutsk Ausflug Museumsdorf und Baikalsee

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Privjet zu mittlerweile Tag 20,

hatte es das Wetter gestern gut mit uns gemeint, so war heute Schneefall angesagt. Das lockte erstmal überhaupt nicht vor die Tür, wir sind auch erst gegen 11 Uhr aufgestanden. Wie wir dann erfuhren, konnte Prof. Michailov wegen eines kurzfristigen Auftrags vom Moskauer Verkehrsministerium doch nicht mitkommen, es sollte sein Assistent machen. Zur Mittagszeit gingen wir aber erstmal noch bei einem in der Nähe gelegenen Supermarkt einkaufen, es gab lange Schlangen.

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Die Deutsche Bahn ist auch im tiefsten Sibirien präsent – zumindest auf diesem Automaten der Fernverkehr gleich doppelt…

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…aber auch Regio lässt sich als Night Express nicht lumpen ;-) Scheint Leipzig Hbf zu sein aus der kurzen Phase, in der dort die 641er liefen, wenn ich das Wappen/Logo auf dem LINT richtig interpretiere.

Um 14 Uhr sind wir dann mit der Marschrutka des Transport Laboratory losgefahren, wie ersichtlich geländegängig und mit Allradantrieb. Nur Sitzplätze hatte es eigentlich nicht genug und so nahm ich auf einem mit einer Decke bequemer gemachten Kanister Platz. Auch war das Dach an einer Stelle undicht. Auf Schleichwegen bewegten wir uns zunächst durch Irkutsk, um dann auf einer Landstraße auswärts Richtung Ulan-Ude zu fahren. Glück hatten wir bei zwei Polizeikontrollen, die uns nicht rauswinkten. Unserer Fahrer fuhr auch lieber unangeschnallt und legte den Gurt nur symbolisch an, als wir dort vorbeifuhren.
Irgendwann sind wir von der gut ausgebauten Straße runter und in ein Dorf, wo unserer Fahrer nach dem Weg fragte. Er fuhr dafür extra in eine Kuhle und stieg aus, wir rollten etwas zurück woraufhin Paul die Handbremse zog. Ein schönes Ratschen, aber keine Wirkung – ahja, deswegen die Kuhle ;-)

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Wenige Minuten später kamen wir dann aber doch heile an. Banya für 500 Rubel, ein Handtuch dazu nochmal 50 – da kann man nicht meckern. Wir bekamen eine hübsche Holzhütte, legten unseren Proviant in Form von Knabberzeug, Saft, Wasser, Bier und Wodka auf dem Tisch ab, unser Begleiter sorgte für musikalische Untermalung in Form eines Moskauer Technosenders in guter Lautstärke – mit deutschen Saunaregeln alles kaum zu vereinbaren :-D

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Die Temperatur lag schön bei etwa 130°C und es gab Birkenzweigbüschel zum Auspeitschen, eine schön kalte Dusche ebenfalls. So ließ es sich gut ein paar Stunden aushalten, bevor dann unser Zeitfenster langsam endete und wir zur Schlussabkühlung noch in den daneben entlangfließenden Irkut sind, der sich nochmal deutlich kälter anfühlte als der Baikalsee am Tag zuvor. In einer Holzhütte nebenan war gerade eine Hochzeitsgesellschaft, wo wir auch noch spontan auf einen Freundschaftstrunk eingeladen wurden.

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Für die Rückfahrt sicherte ich mir einen bequemeren Sitzplatz auf der Rückfahrt, auch wenn es da gequetscht zuging. Aber diesmal waren wir auch flotter. Zum Abendessen trafen wir uns wieder mit dem Professor im Schnellrestaurant, ich habe heute mal die Kombination Weizen und Borschtsch genommen:

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Borschtsch mit Bier.

Es gab mal wieder eine längere abendliche Runde in einem der Zimmer, wo sich zum Schluss auch Caro und Fabian verabschiedeten, die schon wieder etwas früher nach Dresden zurückwollten und daher ab Irkutsk den Flieger über Moskau nach Berlin nahmen.

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Ein Blick in unser Zimmer.

Do swidanija,

Hannes
"Deutsche siegen im Fußball, aber bei der Bahn ist täglich Cordoba."
ÖBB-Chef Christian Kern in der Kronenzeitung vom 8.11.14
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