[RU] Transsib-Tour 2013: Tag 11 von 26 – 26.9. [m24B]

Hier könnt Ihr Eure Bilder präsentieren. Darf auch mal vom Thema Eisenbahn abkommen.
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Hannes
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[RU] Transsib-Tour 2013: Tag 11 von 26 – 26.9. [m24B]

Beitrag von Hannes »

Fortsetzung von Teil 1.
Fortsetzung von Teil 2.
Fortsetzung von Teil 3.
Fortsetzung von Teil 4.
Fortsetzung von Teil 5.
Fortsetzung von Teil 6.
Fortsetzung von Teil 7.
Fortsetzung von Teil 8.
Fortsetzung von Teil 8.
Fortsetzung von Teil 9.
Fortsetzung von Teil 10.

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Dobri Vetscher zum elften Tag,

heute war den Tag über mal kein Programm angesagt, was uns auch ganz recht war. Zunächst nutzten wir diese Freiheit, um unsere Wäsche mal zu waschen, was nach bald der Hälfte der Reise auch mal nötig war, wenn man nochmal was Frisches anziehen wollte. Es hatte sich doch einiges an Staub in der Kleidung festgesetzt, das Waschwasser war jedenfalls schnell recht schwarz *mmmh*
Nachdem das erledigt war, entschieden wir uns zu einer Straßenbahnrundfahrt, so gut das auf diesem „Netz“ noch ging. Für Simon praktisch, er sollte ja aus seiner Sicht berichten, wie man dieses Netz modernisieren könnte. Zu siebt begaben wir uns daher zur nächstgelegenen Haltestelle.

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Durchaus schmucke moderne Wohnhäuser und ein gammeliges Straßenbahnsystem. Ein Straßenbahnwagen des Typs, der sich mit dem Tatra T4 um den Titel „Meistgebauter Straßenbahnwagen der Welt“ streitet, fährt ein. Übrigens erst Baujahr 1988. Die Heizung funktionierte und es gab Sitzpolster.

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Eine Rentnerin verdient sich was als Schaffnerin dazu.

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Das Publikum ist auch meist eher älter oder es sind Frauen mit ihren Kindern unterwegs – oder Gruppen Dresdner Studenten ;-)

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Zahlreiche Holzhäuser findet man entlang der Straßen, dahinter dann meist Mietskasernen.

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Nach etwa 30-45 Minuten mit höchstens 40 km/h (oder eher immerhin?) erreichten wir eine der Wendeschleifen, wo auch eine andere Linie endete. Wir bewegten uns mal eine Haltestelle weit zu Fuß.

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Einer der schon im ersten Omsk-Tagesbericht angekündigten O 405 G-Verschnitte.

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Mit vielen Flicken werden hier die Schienen oftmals noch irgendwie zusammengehalten.

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Ein paar modernere Wagen gibt es auch noch – ich vermute mal aus Kiewer Produktion?

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Noch ein anderer Bus, immerhin ganz gut gepflegt. Wenn ich mir so die Führerscheinklassen auf dem Plakat anschaue, sind die der europäischen Normung angepasst?

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Wir stiegen dann in einen Wagen der Linie 7 ein und schauten mal so, wo wir rauskommen würden. Hier war jedoch nur ein Sitzpolster im ganzen Wagen anzutreffen und die Heizung funktionierte auch nicht so recht.

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An der Endhaltestelle der 7 unweit des Rangierbahnhofs Kombinatskaya. Das sieht doch schon wieder eher nach Ostblock aus ;-)

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Typische Garagenanlage, wie man sie ja auch hier im Osten findet.

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Das muss kesseln!

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Es dauerte eine Weile und der kühle zugige Wind machte es nicht angenehmer, aber ich konnte doch noch ein Bild der TEM18DM-736 beim Rangieren abgreifen. Nachdem ich schnell noch den Hügel runtergewetzt war, gab es dort noch zwei weitere. Irgendwie dauerte es dann wohl doch so 45 Minuten, bis Paul und ich zurück waren, aber egal, wir hatten ja unsere Bilder :-D

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Die Straßenbahn mit Jubiläumsbeschriftung „75 Jahre Straßenbahnbetrieb in der Stadt Omsk“ macht sich wieder auf den Weg der Linie 7. Wir wählten aber einen Bus der Linie 34, der uns Richtung Bahnhof bringen sollte. Der kam dann praktischerweise auch an der OmGUPS vorbei, so dass wir wieder direkt ins Wohnheim konnten. Im Bus gab´s immerhin einen Werbebildschirm, Ansagen und ab und an Musik.

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Ein Mitreisender hat immerhin mitgedacht und bei einer Mitfahrt auch ein Bild des Busliniennetzplanes gemacht. Ich hab allerdings keinen zu Gesicht bekommen.

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Es war noch Mittagessenszeit, so dass wir noch in die Mensa konnten, wo sonst nicht mehr viel los war.

Am Nachmittag wurde nix weiteres mehr unternommen, so einladend war das Wetter dann ja auch nicht. Am Abend war dann mit Alexej ein Besuch einer Karaokeveranstaltung im Cafe Olivié angesagt. Das Bier war dort meiner Erinnerung nach auch erschwinglicher und es war so ganz nett. Es gab eine Liste mit vorgegebenen Liedern, doch nachdem ich mich mal mit einer Mitreisenden beteiligt hatte, war klar, dass Deutsche anwesend waren. Für uns wurde dann Rammstein mit „Du Hast“ eingeschoben, das wir dann zu dritt souverän genug performten. Wie wir dann erst zum Ende mitbekamen, war das sogar als Wettbewerb ausgelegt und wir gewannen die beiden Kinogutscheine mit Massage (interessante Kombination):

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Die Eifersüchtigkeit russischer Männer lernten wir auch noch kennen, denn während wir da so unsere Bierchen tranken, merkte ich, wie uns eine schwarzhaarirge Russin beäugte. Irgendwann sprach sie uns doch an und erzählte uns, dass sie Journalismus an der OmGUPS studieren würde, sprach "natürlich" deutsch und hatte schon ein Jahr lang in Hambur gewohnt. Wir unterhielten uns dann doch ganz nett, sie erzählte uns auch, dass ihr Freund recht eifersüchtig sei. Irgendwann nach 1-2 h, mitten im Gespräch, kam der dann vorbei, schnappte sie und weg war sie. Naja, Nummer hab ich ja noch :-D

Unsere Heimfahrt fand dann in mehreren Taxen statt, wobei die Fahrer uns wohl auch mal zeigen wollten, wie gut man nachts durch russische Großstädte heizen kann. Das erste Taxi war mit 100 km/h und Sido-Musik unterwegs, im zweiten Wagen waren es nur 75-80 km/h ohne besondere musikalische Untermalung ;-)

Do swidanija,

Hannes
"Deutsche siegen im Fußball, aber bei der Bahn ist täglich Cordoba."
ÖBB-Chef Christian Kern in der Kronenzeitung vom 8.11.14
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