In einer zehnseitigen Sonderbeilage befasst sich die Neue Zürcher Zeitung heute ausführlich mit Fragen der Mobilität von Geschäftsreisenden. Automatisch denkt da jeder an Geschäftsautos, also Firmenwagen usw., aber weit gefehlt: Unterstützt von entsprechenden IT-Tools lässt sich unter Vorgabe unterschiedlicher Prioritäten - von der arbeitstechnischen Effizienz über den angepeilten CO2-Schadstoffausstoß bis hin zur Schnelligkeit der Kontaktnahme - präzise berechnen, ob man sich für einen Geschäftskontakt ins Auto, in die Bahn, ins Flugzeug oder gar auf ein E-Bike setzt. Selbst die Wahl der in den letzten Jahren etwas aus der Mode gekommenen Videokonferenz könnte je nach gewähltem Kriterium eine optimale Option sein.
Just mit solchen Trends ist innerhalb der unternehmerischen Kostenplanung auch ein neuer Begriff definiert worden: das Mobilitätsbudget. Der Posten ist insofern äußerst innovativ, als darin auch Belohnungsformen für Mitarbeitende eingebaut sind, die umweltfreundlich und sparsam mobil sind. Das kann beispielsweise bedeuten, dass solche Mitarbeiter persönlich profitieren, wenn sie ihr Mobilitätsbudget nicht ausschöpfen. Manchenorts erfolgt sogar einen Auszahlung der Differenz an den Mitarbeiter. Oder er kann den Überschuss für andere Zwecke einsetzen, etwa für die Miete eines E-Bikes oder einen Cabrio-Ausflug am Wochenende. Darüber hinaus wird der Mitarbeiter belohnt, wenn er durch umsichtiges Fahrverhalten weniger Treibstoff verbraucht als budgetiert. Er kann sogar völlig auf ein Firmenauto verzichten und das eingesparte Geld für den privaten ÖV oder für Carsharing einsetzen.
Sehr interessant also, was sich bei unseren Nachbarn südlich der Grenze so alles tut.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Mobilitätsbudget
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