Land schreibt Gäubahn aus
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Land schreibt Gäubahn aus
Im TED wurde in der vergangenen Woche der Betrieb der Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen bzw. Freudenstadt sowie die Strecke Nürnberg - Stuttgart ausgeschrieben. Es sollen elektrische Neufahrzeuge zum Einsatz kommen. Betriebsaufnahme für die insgesamt 5,3 Mio. Zugkilometer, davon 4,7 Mio. in Baden-Württemberg, soll Dezember 2016 sein.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Land schreibt Gäubahn aus
Morgen,
das ist wirklich NEU !
Oli
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- Villinger
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Re: Land schreibt Gäubahn aus
Sind wir mal gespannt, mit was für Neufahrzeugen sich DB Regio bewirbt. Hoffentlich nicht mit Talent 2 oder sowas...


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Re: Land schreibt Gäubahn aus
Hinsichtlich der Beschaffung von Neufahrzeugen habe ich in der vergangenen Woche irgendwo in einem Artikel gelesen, dass europaweit in Deutschland die jüngsten Bahnflotten unterwegs sind und, man höre und staune, die Schweiz hinsichtlich des Alters der eingesetzten Fahrzeuge europaweit das Schlusslicht bildet.
Zweifellos bestand und besteht in Teilen ein gewisser Nachholbedarf in Deutschland. Allerdings sieht man in der Regel kaum mehr ältere Triebwagen bzw. Wagen. Auf der Gäubahn ist ja nur noch ein Zug mit Rotlingen unterwegs, der Rest sind Dosto und 425er, also jüngeren Datums. Auch die 611 sind letztlich nicht sonderlich alt, die Ringzüge sowieso nicht. Und bei der Schwarzwaldbahn haben die Dosto-Züge auch noch keine 10 Jahre auf dem Buckel, was für Schienenfahrzeuge ja nicht viel ist.
Der zitierte Artikel endete mit dem Vorwurf der Bahn an die Aufgabenträger in den Ländern, dass diese wegen überzogener Neufahrzeugforderungen jährlich mehrere hundert Mio. Steuergelder "verprassen" würden. Ein bischen schien mir der Artikel tendenziös, es ist aber im Kern wohl schon was dran.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Zweifellos bestand und besteht in Teilen ein gewisser Nachholbedarf in Deutschland. Allerdings sieht man in der Regel kaum mehr ältere Triebwagen bzw. Wagen. Auf der Gäubahn ist ja nur noch ein Zug mit Rotlingen unterwegs, der Rest sind Dosto und 425er, also jüngeren Datums. Auch die 611 sind letztlich nicht sonderlich alt, die Ringzüge sowieso nicht. Und bei der Schwarzwaldbahn haben die Dosto-Züge auch noch keine 10 Jahre auf dem Buckel, was für Schienenfahrzeuge ja nicht viel ist.
Der zitierte Artikel endete mit dem Vorwurf der Bahn an die Aufgabenträger in den Ländern, dass diese wegen überzogener Neufahrzeugforderungen jährlich mehrere hundert Mio. Steuergelder "verprassen" würden. Ein bischen schien mir der Artikel tendenziös, es ist aber im Kern wohl schon was dran.
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Re: Land schreibt Gäubahn aus
Erstens das, und zweitens werden ständig irgendwelche halbfertige Züge entwickelt, die ständig Störungen verursachen (Als die 422/423/424/425 eingeführt wurden, gab es massive Schwierigkeiten bei S-Bahnen) - Wie man jetzt wieder am 442er, den ICE-T mit der defekten NeiTec, dem ICE 3 mit den brechenden Achsen und dem 407er, dessen (Teil)auslieferung um ein Jahr verschoben werden musste, sehen kann. Während man auf den schweizer Schienen zwar ältere Wagen an sich sieht, diese sind aber schon x-mal redesignt worden und deshalb braucht man sie nicht ersetzen. Was die DB da jetzt wieder mit den IC-Dostos und dem Redesign, die rund 5 Jahre gebraucht werden, bis der (sofern er kommt) ICx kommt, der alle IC-Linien übernehmen soll, erschließt sich mir nur insofern, dass man neue Wagen braucht. Dann aber bitte keine etwas verbesserten Regionalwaggons!Vielfahrer hat geschrieben:jährlich mehrere hundert Mio. Steuergelder "verprassen" würden.


- Hannes
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Re: Land schreibt Gäubahn aus
In letzter Zeit hat die DB ja diverse neue Rahmenverträge für neue Triebwagen abgeschlossen bzw. peilt dies an. Der Talent2 muss es deshalb nicht werden, allerdings müssen andere Neukonstruktionen ja auch erst einmal gebaut und zugelassen werden.
Im TED kann ich leider davon nix finden, weil es mir trotz größerem Suchzeitraum immer nur den aktuellen Tag anzeigen will. War es wirklich eine Ausschreibung oder nur eine Vorabinformation, so wie wir es schon bei den Zollernalbverkehren hatten, wo sich seither auch m.W. nix mehr getan hat?
Grüße, Hannes
Im TED kann ich leider davon nix finden, weil es mir trotz größerem Suchzeitraum immer nur den aktuellen Tag anzeigen will. War es wirklich eine Ausschreibung oder nur eine Vorabinformation, so wie wir es schon bei den Zollernalbverkehren hatten, wo sich seither auch m.W. nix mehr getan hat?
Grüße, Hannes
"Deutsche siegen im Fußball, aber bei der Bahn ist täglich Cordoba."
ÖBB-Chef Christian Kern in der Kronenzeitung vom 8.11.14
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Re: Land schreibt Gäubahn aus
Hallo Hannes,
natürlich hast du recht. Es war keine Ausschreibung, sondern die gesetzlich vorgeschriebene Vorankündigung einer Ausschreibung. Diese wird, wenn nichts dazwischen kommt, wohl im Herbst 2013 auf den Markt kommen. In der Vorankündiung ist ausgeführt, dass der Betrieb mit neuen elektrischen Fahrzeugen vsl. ab Dezember 2016 aufgenommen werden soll. Im TED findest Du aber auch länger zurückliegende Ausschreibungen bzw. Vorankündigungen. Man muss also nicht jeden Tag reinschauen, wenngleich ich einige Unternehmen kenne, bei denen dies mittlerweile tägliche Übung ist. Insbesondere im Bereich der Busverkehre tut sich da wegen der EU 1370 in den kommenden Jahren außerordentlich viel. Ehe es dort zur Ausschreibung kommt, können interessierte Verkehrsunternehmen aber auch ein eigenwirtschaftliches Angebot abgeben. Im Busbereich erscheint mir dies möglich, im Schienenverkehr natürlich nicht, d.h. hier werden nach den Ankündigungen auch entsprechende Ausschreibungen folgen, wobei die Vorbereitungen solcher Ausschreibungen sehr arbeitsintensiv sind. Es geht da ja auch um die gesamten Informationen etwa zur Ertragskraft, also zu Verbünden usw., denn bislang handelt es sich ja um Netto-Ausschreibungen, bei denen das Verkehrsunternehmen die zu erwartenden Tarifeinnahmen selbst kalkulieren muss. Ausgeschrieben wird nicht die Leistung, sondern der Zuschuss, d.h. dasjenige Unternehmen, welches hohe Einnahmen realisieren kann, hat eine gute Chance. Dazu müssen aber Informationen aufbereitet werden, die z.B. den Einnahmeaufteilungsmechanismus von Verbünden usw. transparent machen. Gelingt dies nicht, dann werden mögliche Anbieter hinreichende Ertragspuffer einkalkulieren müssen mit der Folge, dass die Ausschreibung möglicherweise nicht die erwarteten günstigen Ergebnisse erbringt. Also, Genauigkeit muss vor Schnelligkeit gehen, weshalb sich möglicherweise so mancher Zeitplan noch verändern dürfte.
Viele Grüße vom Vielfahrer
natürlich hast du recht. Es war keine Ausschreibung, sondern die gesetzlich vorgeschriebene Vorankündigung einer Ausschreibung. Diese wird, wenn nichts dazwischen kommt, wohl im Herbst 2013 auf den Markt kommen. In der Vorankündiung ist ausgeführt, dass der Betrieb mit neuen elektrischen Fahrzeugen vsl. ab Dezember 2016 aufgenommen werden soll. Im TED findest Du aber auch länger zurückliegende Ausschreibungen bzw. Vorankündigungen. Man muss also nicht jeden Tag reinschauen, wenngleich ich einige Unternehmen kenne, bei denen dies mittlerweile tägliche Übung ist. Insbesondere im Bereich der Busverkehre tut sich da wegen der EU 1370 in den kommenden Jahren außerordentlich viel. Ehe es dort zur Ausschreibung kommt, können interessierte Verkehrsunternehmen aber auch ein eigenwirtschaftliches Angebot abgeben. Im Busbereich erscheint mir dies möglich, im Schienenverkehr natürlich nicht, d.h. hier werden nach den Ankündigungen auch entsprechende Ausschreibungen folgen, wobei die Vorbereitungen solcher Ausschreibungen sehr arbeitsintensiv sind. Es geht da ja auch um die gesamten Informationen etwa zur Ertragskraft, also zu Verbünden usw., denn bislang handelt es sich ja um Netto-Ausschreibungen, bei denen das Verkehrsunternehmen die zu erwartenden Tarifeinnahmen selbst kalkulieren muss. Ausgeschrieben wird nicht die Leistung, sondern der Zuschuss, d.h. dasjenige Unternehmen, welches hohe Einnahmen realisieren kann, hat eine gute Chance. Dazu müssen aber Informationen aufbereitet werden, die z.B. den Einnahmeaufteilungsmechanismus von Verbünden usw. transparent machen. Gelingt dies nicht, dann werden mögliche Anbieter hinreichende Ertragspuffer einkalkulieren müssen mit der Folge, dass die Ausschreibung möglicherweise nicht die erwarteten günstigen Ergebnisse erbringt. Also, Genauigkeit muss vor Schnelligkeit gehen, weshalb sich möglicherweise so mancher Zeitplan noch verändern dürfte.
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- Weichenputzer
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Land schreibt Gäubahn aus
...vielleicht fahren auf der Gäubahn bald elektrische Triebzüge aus Polen. Vom großen deutschen Eisenbahnbauer aus Berlin habe ich gehört, dass die DB in Polen Triebzüge bestellt hat. Nähers wurde nicht gesagt.
Grüezi
Disi
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Re: Land schreibt Gäubahn aus
Also mir war bisher nur der Rahmenvertrag für Dieselfahrzeuge (PESA LINK) bekannt: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn1552.html
Grüße,
Moritz
Grüße,
Moritz
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Re: Land schreibt Gäubahn aus
Das Aussehen der DB Triebwagen wird immer schlimmer :übel:
"Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!"
Dr.-Ing. E.h. Dieter Ludwig
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