Freudenstädter Bahngeschichte hautnah erlebt

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Freudenstädter Bahngeschichte hautnah erlebt

Beitrag von Rangierer »


Von Lothar Schwark

Freudenstadt. Rudolf Meintel, Bezirksleiter der Deutschen Bahn für den Betrieb des Regionalnetzes "Freudenstädter Stern", feierte sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Im Hotel Birkenhof überreichte Arbeitsgruppenleiter Jörg Krauß aus Tübingen eine Gratulationsurkunde und das DB-Abzeichen in Gold.

Krauß würdigte Meintel als "Eisenbahner der alten Schule mit viel Herzblut". Er habe für seine Mitarbeiter stets ein offenes Ohr, ergänzte Rudolf Schröder für die Kollegen. "Ich habe in Freudenstadt eine bewegte Zeit erlebt", blickte Meintel auf sein Arbeistleben zurück. Als stellvertretender Bahnhofsvorsteher mit Dienstsitz am Stadtbahnhof erlebte er Zeiten, als noch gut besetzte Schnellzüge aus Dortmund und Hamburg ankamen. Neben dem Personenverkehr wurde damals auch der Gepäck-, Express-, Stückgut- und Wagenladungsverkehr in Freudenstadt abgewickelt. Zum Tätigkeitsbereich von Rudolf Meintel gehörte es auch, den Ablauf des Rangier- und Stellwerksdienstes und die Verwaltung des Hauptbahnhofs zu überblicken. Der Eisenbahner erlebte auch Rationalisierungsmaßnahmen und die Schließung der Nebenstellen Dornstetten und Schopfloch mit. Die beiden Freudenstädter Bahnhöfe wurden der Hauptdienststelle Horb zugeschlagen. Meintel wurde seinerzeit als stellvertretender Bahnhofsvorsteher nach Horb berufen, wo er für die Betriebsabwicklung des Stellwerks- und Rangierdienstes zuständig war. 1995 erlebte er den Übergang zur Bahn AG. Danach waren 14 Stellwerke bis Böblingen zu überwachen. Später kamen die Bahnhöfe von Alpirsbach bis Schönmünzach des Karlsruher Direktionsbezirks dazu.

Vor zehn Jahren wurde Rudolf Meintel dem Geschäftsfeld Regionalnetz zugeteilt. Seitdem ist er auch als Notfallmanager tätig. Der Jubilar erinert sich auch an die Modernisierung des "Freudenstädter Sterns". "Was vor 33 Jahren noch ein Traum war, wurde mit der Elektrifizierung der Murgtal- und Gäubahn und einem Stundentakt Realität", betonte Meintel bei seiner Feier. Um die Bahnstrecken einmal von oben zu betrachten wurde ihm von Tübinger Kollegen ein Gutschein für eine Ballonfahrt überreicht.
"Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!"
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