heute ging es nach einer gefühlten Ewigkeit erstmals wieder zu einem Ganztagesfuzz nach einer Zentralübung in der ersten Doppelstunde. Anlass dazu war heute die wohl letzte Fahrt des GB 60431 Frechen-Bautzen, der freitäglich nach Bedarf Briketts in Schiebeplanen- und Selbstentladerwagen brachte. Dies soll anscheinend zukünftig im Einzelwagennetzwerk befördert werden.

Ein erstes Bild entstand noch auf dem Weg zum Alberthafen an der Manitiusstraße als kleines Gegenlichtexperiment, was mir schon recht gut gefällt, aber mal wiederholt wird, wenn das Rathaus sein neues Dach hat und kein Baukran dort mehr rumsteht.

Unser Ziel war der Alberthafen, wo ich mir Rangiertätigkeit erhoffte, die auch in doppelter Form von DB Schenker und ITL erbracht wurde. Auch die Sonne spielte da noch mit, auch wenn es zu 7/8 bewölkt war. Einziger Wermutstropfen an der Brücke über die Einfahrt zum Hafenbecken war, dass dort die Wagen wohl immer drübergeschoben werden und man so nie die Lok direkt machen kann.



Auf der einen Seite vom Hafenbecken rangiert DB Schenker mit V60 West...

...zwei Sekunden später auf der anderen Seite ITL mit V60 Ost beim Abstellen von Autotransportwagen abgelichtet.

Ein Loksuchbild, leider war die Sonne dann immer mehr am Verschwinden.




Kleiner Trassenkonflikt im Alberthafen: Die ITL-V60 machte Pause am Wartezeichen während die DB-V60 ihre Wagen nach Friedrichstadt bringen wollte. Leider machten die ITLer dann doch schneller Platz als wir zu Fuß an der Flügelwegbrücke sein konnten um die V60 mit ihren Eaos voll Schrott auf dem Weg nach Friedrichstadt ablichten zu können.

Zwischendurch wieder etwas städtischer ÖPNV in Form eines Hybridbusses von Satra Eberhardt, einer Firma aus dem Ländle. Schade, dass jetzt viel Geld in eine Krückentechnologie (eher passend als Brückentechnologie) gesteckt wird anstatt wieder den schon seit Jahrzehnten im Einsatz stehenden Obus zu forcieren, der übrigens in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag in Esslingen feiert (23.6.), dem aber nur drei Betriebe in Deutschland insgesamt die Treue gehalten haben.

In diesem Jahr ihren 140. Geburtstag feiert die Straßenbahn in Dresden, hier die Linie 1 nach Prohlis am Ziegelweg.

Bunte Wagenvielfalt in Friedrichstadt, im Güterverkehrszentrum im Hintergrund wird gerade der Lannutti entladen.

Rangiergeschäft vor den Türmen Dresdens: Drei V90 waren im Bahnhof unterwegs, der nach Vorstellungen eines CDU-Stadtrats nach dessen geplanter Schließung durch DB Schenker in ein paar Jahren einen zweiten Großen Garten geben soll.

Auch 106 002 ist inzwischen aus dem Hafen zurückgekommen und passiert die Montagestelle für zwei neue Weichen.
Etwas unglücklich gestaltete sich dann leider die Fahrlage des 60431, die leider kein Sonnenbild mehr herausspringen ließ: Nachdem wir unser teilAuto (Flinkster-Partner in Dresden) am Hbf geholt hatten und nach Hausdorf zwischen Straßgräbchen-Bernsdorf und Kamenz gefahren waren und dort auf den Zug warteten kamen mir erst weitere Ideen, wen man fragen könnte, wo der Zug denn steckt. Nach drei Anrufen war klar, dass der Zug schon vor Plan ab Straßgräbchen-Bernsdorf gefahren war, nach einem erfolglosen Stellungsbezug am Stadtblick Kamenz (natürlich bei Sonne) und zwei weiteren Telefonaten (alle Telefonate mit Leuten im oder aus dem Ländle :Frol: ) war schließlich klar, dass der Zug schon zur Kreuzung in Bischheim-Gersdorf steht und dort seine Planzeit absteht (und das ca. 45-60 Minuten lang). Vor Ort lungerten auch schon drei Fuzzies rum und guckten dem Zug beim Rädereckigstehen zu, mein Hallo wurde aber nicht erwidert. Nach einem Foto entschlossen wir uns zur Weiterfahrt an einen besseren Standpunkt, den wir schließlich bei Großröhrsdorf bezogen. Sonnentechnisch ging da zwar auch nix, aber wenigstens war so noch ein Streckenbild möglich nachdem die ersten beiden Möglichkeiten durch das Vor-Plan-Verkehren zunichte gemacht worden waren:

Danach schauten wir noch einmal Richtung Straßgräbchen-Bernsdorf, wobei wir einmal der örtlichen Beschilderung "alle Richtungen" folgten, die uns schlussendlich eine Ehrenrunde von ca. 10-15 km über teilweise Straßen einbrachte, die auch nach über 20 Jahren noch nichts vom Solidaritätszuschlag erfahren hatten. Als wir dann doch endlich in S-B am Bahnhof ankamen bekamen zum Glück gleich Auskunft über zwei Güterzüge, die noch in etwas über einer Stunde verkehren sollten, was uns noch etwas Beute für die schon vielen zurückgelegten km ermöglichte. Stellung bezogen wir dann bei Wiednitz, einem (eigentlich) Bahnhof, dessen zweites Gleis jedoch nur aus Richtung Senftenberg/Hosena befahren werden kann und weil das nix bringt seit Jahren, brachliegt. Der Personenverkehr zwischen Hosena und Kamenz ist schon seit 1998 oder so Geschichte, nur im vergangenen Jahr zum Tag der Sachsen in Kamenz gab es dort mal wieder Fensterwagen zu sehen. Die Strecke ist trotzdem gut im Zustand, hat modernsten Oberbau und alte Sicherungstechnik mit Telegraphenleitung sowie etwas Güterverkehr zu bieten. Zuerst sollte ein Kesselwagenzug von ITL zum Tanklager Cunnersdorf kommen, danach ein Schotterzug von der Lausitzer Grauwacke, die über eine 7,8 km lange Anschlussbahn (!) an S-B angebunden ist. Wie vermutet ergab es sich, dass dieser Schotterzug ziemlich direkt nach der Durchfahrt des Kesselwagenzuges gen Nordes fahren würde, so dass ein Stellenwechsel nicht drin sein würde, was aber in dieser flachen Gegend wenig bringt, da die Motive eher rar sind. Zwischen Hosena und Cunnersdorf verläuft die Strecke auch ca. 14 km lang geradeaus und abends um diese Zeit steht das Licht nahezu senkrecht zur Gleisachse. Folgende Bilder haben sich dann ergeben, die Sonne wollte leider nicht ganz:


Als ich dann auf dem Rückweg zum Auto war ging überraschenderweise die Schranke schon wieder zu und es kam die Lz vom Brikettzug. Wegen Zugfolge musste die in Wiednitz auf die Weiterfahrt gen Hosena warten, was wir dazu nutzen konnten, für ein letztes Bild des Tages an die nördliche Einfahrt zu wechseln, die als relative Seltenheit für Reichsbahngebiet auch noch über ein Spiegelei verfügt. Damit das Tele nicht den ganzen Nachmittag umsonst im Rucksack mitgeschleppt wurde, hab ich´s dafür noch einmal ausgepackt:

Grüße, Hannes