Regionale Fahrplankonferenz am 13.03.2012

Dinge zum Thema "Ringzug" bitte hier Posten.
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Regionale Fahrplankonferenz am 13.03.2012

Beitrag von Vielfahrer »

Die diesjährige Fahrplankonferenz im Hinblick auf den Trassenbestellschluß im April für das Jahr 2013 findet am 13.03.2012 wie immer im Hause der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg in Villingen statt. Es ist anzunehmen, dass über Entwicklungen im Fernverkehr (Gäubahn, frühere Abfahrten/spätere Ankünfte in Zürich/Schaffhausen/Singen), über den weiteren Ausbau der Gäubahn (Doppelspuren, Beschleunigungsmaßnahmen, Wiederinbetriebname der Neigetechnik-ICE), über die Schwarzwaldbahn (z.B. Zughalte in Immendingen und Geisingen), über die Donautalbahn (z.B. Zughalte in Fridingen), den Stand der Elektrifizierungsarbeiten für die Höllentalbahn und natürlich über den Ringzug berichtet und diskutiert werden wird. Beim Ringzug dürfte das Kapazitätsthema am wichtigsten sein, darüberhinaus ist die eine oder andere Fahrplanveränderung beabsichtigt.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Villinger
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Re: Regionale Fahrplankonferenz am 13.03.2012

Beitrag von Villinger »

Da sind wir mal gespannt - Danke für die Vorankündigung! :JUHU:
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
Vielfahrer
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Re: Regionale Fahrplankonferenz am 13.03.2012

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

gestern hatte ich einen langen und ausführlichen Bericht über die wichtigsten Ergebnisse der Fahrplankonferenz ins Forum gestellt. Heute früh war er nicht mehr da. Ursache?

Nochmals deshalb in aller Kürze die wichtigsten Ergebnisse für unsere Region:
1. Ringzug-Kapazitätsfrage durch zusätzlichen VT 628.4-Umlauf gelöst.
2. Halte fast aller RE in Fridingen ab 1. Mai 2012 (damit "Fridinger" zukünftig bessser auf Achse sein kann).
3. Wiederinbetriebnahme der Trossinger Eisenbahn ab 02.04.2012.
4. Unklarheiten beim Gäubahn-IC-Ersatzverkehr während der Streckensperrung ab 08.10.12
5. Darstellung der Kapazitätsprobleme beim 88019.

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Tf Reinhard
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Re: Regionale Fahrplankonferenz am 13.03.2012

Beitrag von Tf Reinhard »

Schade, diesen ausführlichen Bericht hätte ich natürlich aus eigenem Interesse gerne gelsesen.

Warum der auf einmal wieder weg ist, kann ich Dir leider nicht beantworten. Mir ist nur bekannt, dass ein Beitrag evtl nicht gespeichert wird, wenn man eine gewisse (Schreib-)Zeit überschreitet. Warum weiss ich aber nicht. Wenn es mal etwas länger dauert, dann besser erst mal in die Zwischenablage speichern und schauen ober er wirklich drin ist. Wenn der aber von gestern auf heute verschwunden ist... :ahnung:

Reinhard
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Re: Regionale Fahrplankonferenz am 13.03.2012

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Reinhard,

dann schreibe ich ihn nochmals, allerdings natürlich nicht während meiner Arbeitszeit. Es wird dann wieder wie gestern spät am Abend werden.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Tf Reinhard
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Re: Regionale Fahrplankonferenz am 13.03.2012

Beitrag von Tf Reinhard »

Das wäre super. Danke Dir schon mal.

Reinhard
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Re: Regionale Fahrplankonferenz am 13.03.2012

Beitrag von Vielfahrer »

So, nun habe ich mal Zeit während des Zugfahrens, mich nochmals mit der Berichterstattung über die diesjährige Fahrplankonferenz zu befassen. Wie immer fand sie im Hause der IHK in Villingen statt, wo Herr Groh die zahlreichen Anwesenden begrüßte. Herr Schnaitmann von der NVBW begann mit einem Überblick über die akutellen Entwicklungen im Ländle und zitierte dabei aus einem Artikel der Stuttgarter Zeitung vom 23.01.2012 Herrn Verkehrsminister Winfried Hermann, der sich dahingehend geäußert hatte, dass auf absehbare Zeit nicht mit Mehrleistungen zu rechnen sei, vielmehr müsse man sogar in Betracht ziehen, schwach genutzte SPNV-Angebote einzuschränken. Dafür gebe es, so Schnaitmann, nicht nur finanzielle Gründe, auch demographische. Die Entwicklung bei den Schülerzahlen sei ab diesem Jahr mit dem landesweit erstmaligen G8 Abitur (gemeinsam mit dem G 9 Abitur) dadurch gekennzeichnet, dass 2 für die Schiene relevante Jahrgänge ausscheiden würden, aber nur ein Jahrgang nachkommen würde. Ebenso könne man deutlich feststellen, dass die Bundeswehrreform Lücken in der Nachfrag reiße. So etwa wäre der gut finanzierte Verkehr mit Wehrpflichtigen stark zurückgegangen und das alles müsse kompensiert werden über eine Zunahme im allgmeinen Reiseverkehr. Hier machte er vorallem Probleme beim BW-Ticket aus. Die Preise seien in den vergangenen Jahren stetig angehoben worden. Nicht sonderlich aufgefallen wäre dabei allerdings, dass sich auch die Bestimmungen zum Teil sehr kundenunfreundlich geändert hätten. Als Beispiel nannte er zwei befreundete Paar, die gemeinsam einen Ausflug planen würden. Paar 1 käme beispielsweise aus Villingen, Paar 2 aus Donaueschingen und so würde sich bei einem Ausflug ins Donautal das Paar 1 ein BW-Ticket für 4 Personen in Villingen aus dem Automaten herauslassen und in Donaueschingen würde Paar 2 zusteigen. Bei einer Kontrolle wären die aber Fahrgäste ohne Fahrschein, da die Bedingung lauten würde, dass die gesamte Reise gemeinsam durchgeführt würde. Die Regelung sei von der DB unter Einnahmesicherungsaspekten getroffen worden, aber es würden ganz andere Kundensegmente damit getroffen. Dass unter solchen Bedingungen ein Wachstum im Bereich Dritter einsetzen würde, das sehe er als fraglich an.
Herr Deubel, der Gäubahnmanager von DB-Regio, räumte im genannten Beispiel ein, dass dies sehr hart sei und deutete an, dass die DB bereits an einer Lösung arbeite, solche Probleme noch zu vermeiden. Aber man hätte eben zu Maßnahmen greifen müssen, um den Mißbrauch von BW-Tickets zu unterbinden.
Für Schnaitmann insgesamt war das ein schwieriges Umfeld, so dass er den Äußerungen von Winfried Hermann in der Stuttgarter Zeitung, dass es ggf. auch zu Abbestellungen kommen könnte, durchaus Glauben schenken müsse. Ein erstes "prominentes" Opfer wäre ja schon identifiziert, nämlich die RegionalStadtBahn NeckarAlb, die offenbar vom Tisch sei. Freilich seien dafür andere Gründe, wie etwa das GVFG/Entflechtungsgesetz bzw. dessen noch nicht feststehende Nachfolgeregelung die eigentliche Ursache. Aber insgesamt müsse man sehen, dass die Zeiten eben härter würden, was Wünsche und notwendige Nutzerzahlen betreffe.
Hart ins Gericht ging Schnaitmann mit dem DB-Fernverkehr. Nach seiner allerdings in dienstliche und private unterteilten Meinungen glaube er nicht mehr an die Rückkehr von ICE mit Neigetechnik auf der Gäubahn. Als Beispiel für die desolate Lage des Fernverkehrs führte er aus, dass die DB auf der europäischen Fahrplankonferenz den Antrag gestellt habe, auf der Gäubahn die IC nur noch an bestimmten Wochentagen verkehren zu lassen. Bislang gehört die Gäubahn ja zu den Strecken, die als einzige Linie im Bundesgebiet ohne Verkehrstageeinschränkungen verkehren würde. Lediglich jüngsten Äußerungen aus der Schweiz zufolge sollen die DB-seits vorgesehenen Angebotseinschränkungen offenbar doch vom Tisch sein.

Wie jedermann aber sehen könne, sei etwa beim SEV im Oktober 2010 der Fernverkehrsfahrplan noch nicht in den Ersatzverkehrsfahrplänen abgedruckt. Der Grund sei ein ganz einfacher. Die DB wisse noch gar nicht, wieviele IC sie überhaupt während der Sperrzeit ersetzen wolle, vielleicht 3, vielleicht 5 oder alle 7 Zugpaare. Dies sei für das Land sehr ärgerlich.

Nach diesem etwas düsteren Einstieg in die diesjährige Fahrplankonferenz wurden dann jedoch die erfreulicheren Themen besprochen. Siehe nächster Beitrag.

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Re: Regionale Fahrplankonferenz am 13.03.2012

Beitrag von Vielfahrer »

Für die Region von zweifellos größter Bedeutung ist die Lösung der Kapazitätsfrage beim Ringzug. Die Zunahme der Fahrgastzahlen lag weit über den Erwartungen und hat so während der Verkehrsspitze zu unangenehmen Engpässen geführt - und dies schon seit Jahren. Entsprechende Gespräche mit dem Land wurden schon seit vielen Jahren/Monaten geführt, konnten bislang jedoch zu keinem guten Ergebnis gebracht werden.
Laut Schnaitmann sieht dies nun aber kurzfristig anders aus. Es habe sich ein Zeitfenster aufgetan, das man einfach nutzen müsse. So habe DB-Region in Oberfranken ein wettbewerbliches Verfahren verloren und dementsprechend stünden mehrere VT 628.4 arbeitslos auf den Gleisen herum. Diese seien nunmehr dem RAB in Ulm zugeteilt worden. Zwei dieser Fahrzeuge würden in einem zweitägigen Umlauf nunmehr im Ringzuggebiet eingesetzt. Ein erstes Fahrzeug würde abends gegen 18:15 Uhr in Ulm mit dem RE 3216 starten und nach Neustadt fahren. Die Folgeleistung ginge dann nicht wie heute nach Villingen sondern nach Rottweil, allerdings via Donaueschingen - Tuttlingen. Nach Villingen würde ein Ringzug als Ersatz eingesetzt werden ab Donauschingen, natürlich mit Anschluss. Der Rottweiler Zug "schluckt" dann den Spätzug Immendingen - Rottweil, der zukünftig als VT 628 von Mo-Fr gefahren wird. Lediglich an Sa verkehrt noch ein VT 611 und an So ein RegioShuttle der HzL. Der VT 628 würde dann in Rottweil übernachten, um am nächsten Morgen anstelle der HzL nach Horb zu fahren und von Horb die Leistung um 6:48 Uhr nach Villingen an 8:00 Uhr zu übernehmen. In Villingen bleibt der VT 628 dann den ganzen Tag stehen und wird am nächsten Morgen als Frühzug Villingen Ulm nach Sigmaringen fahren. Dort erfolgt Umstieg auf den VT 611, der zukünftig in Sigmaringen startet. der VT 628 selbst fährt via Aulendorf nach Ulm weiter. Es werden also zwei VT 628 sozusagen in einen zweitägigen Plan eingesetzt. Die Vorteile für die Region sind die Abendverbindung von Freiburg nach Tuttlingen - Rottweil (bislang nur nach Villingen).
Die Verknüpfung in Immendingen von und nach Konstanz bleibt erhalten. Nach Konstanz meint, dass der VT 611 von Rottweil (ab ca. 21:50) über Spaichingen - Tuttlingen nach Immendingen als VT 611 bleibt, aber an Mo-Fr nicht mehr nach Rottweil zurückfährt, sondern nach Donaueschingen - Villingen fährt. Dies schafft auch eine neue Verbindung nach Donaueschingen. Als Ausgleich entfällt der bisherige Spätzug von Villingen nach Tuttlingen an Mo-Do, der von einem RegioShuttle gefahren wird und laut NVBW nur mit ca. 5 Personen besetzt war.
Der durch die Übernahme Rottweil - Horb - Villingen durch den VT 628 freigewordenen RegioShuttel wird als Verstärker an den Ringzug 88031 angehängt. Dieser fährt in Bräunlingen um 6:43 Uhr ab und zukünftig immer als 3-Teiler nach Villingen. Dort endet die Fahrt und der Zug fährt zurück nach Donaueschingen, ebenfalls als Dreiteiler. Damit ist auf der sehr stark nachgefragten Achse Villingen - Donaueschingen bzw. umgekehrt in der Spitze dauerhaft mit einem dritten RegioShuttle zu rechnen (ab 1. Mai 2012). Der bislang eingesetzte 3. RegioShuttle wird wieder abgezogen, da ja die Trossinger Eisenbahn wieder auf der Schiene bedient wird.
Das für die Region beste an dieser Entwicklung ist, dass diese Fahrzeug-Rochade ohne Mehrkosten für die Region durchgeführt werden kann. Da musste man einfach zugreifen und den Planern dafür herzlichen Dank aussprechen!

Fortsetzung folgt.

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Re: Regionale Fahrplankonferenz am 13.03.2012

Beitrag von Vielfahrer »

Wie Reinhard schon angedeutet hatte, es ist kein April-Witz. Die Trossinger Eisenbahn wird ab dem 2. April wieder auf der Schiene im gewohnten Fahrplan bedient. Der Vorstand der HzL, Herr Dr. Gerstner entschuldigte sich nochmals für die Schwierigkeiten, die die HzL leider zu bewältigen hatte. Die NVBW danke ausdrücklich der Managerin der HzL, Frau Fritzsch, die mit größtem Einsatz unter extremen Druck die Disposition irgendwie noch hingekriegt hätte in den zurückliegenden Krisenmonaten. In der Tat, das war außergewöhnlich, was da geleistet werden musste.
Umso erfreulicher, dass nunmehr alles wieder angeboten werden kann, also auch die ausgelegten Schülerfahrten zwischen Donaueschingen und Villingen am Nachmittag und die ausgelegten Fahrten am Wochenende auf der Blumberger Strecke. Die HzL hofft, dass nunmehr wieder ausreichend Personal vorhanden ist, um die angemieteten (teuren) Lokführer wieder abgeben zu können und mit eigenem Personal zunächst mal die Urlaubsabwicklung des Stammpersonals durchführen kann. Auch die Lokführer haben bis an den Rand der Zumutbarkeit alles gegeben, was irgendwie machbar war.
Bleibt zu hoffen, dass dies eine einmalige Episode war und der Verkehr zukünftig wieder wie gewohnt zuverlässig und gleichmäßig auf der Schiene abgewickelt werden kann.
Herr Schnaitmann von der NVBW sinnierte darüber, weshalb es etwa im Vergleich zum Busverkehr sowenige Lokführer mit Migrationshintergrund geben würde. Seine Analyse war, dass in vielen Ländern der Schienenverkehr eben keine Rolle mehr spiele, ganz im Gegensatz zum Busverkehr. Aus diesem Grund gäbe es im Migrantenbereich eigentlich immer Busfahrer, aber relativ wenige Lokführer.

Fortsetzung folgt.

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Re: Regionale Fahrplankonferenz am 13.03.2012

Beitrag von Vielfahrer »

Ein wichtiger Punkt der Fahrplankonferenz war der 88019, also der ET 425, der im Auftrag der HzL von Rottweil nach Tuttlingen fährt. Herr Deubel von der DB führte aus, dass die Bahnen im Wettbewerb zwar hart gegeneinander antreten würden, dass aber, wenn die Schlacht geschlagen sei, man durchaus wieder zu Kooperationen mit den anderen Bahnen bereit sei, so auch mit der HzL. Dies wolle man auch künftig so handhaben.
Mit dem 88019 sieht es so aus, dass die Zuggarnituren für die ersten beiden Züge ab Stuttgart nach Schaffhausen um 4:40 Uhr im BW Plochingen aus der nächtlichen Schicht kämen und dann nach Stuttgart Hbf fahren würden. Dort würde das an der Zugspitze, also am Prellbock stehende Fahrzeug in Stuttgart zurückbleiben, um die Leistung 19033 als Bonsai-Quietschie (ET 426) nach Schaffhausen zu fahren. Dieser Bonsai-Quietschie pendelt ja den ganzen Tag zwischen Singen und Schaffhausen in Abwechselung mit Thurbo. Wenn nun der Bonsai-Quietschie beim Verlassen des BW Plochingen nicht an der Spitze oder am Ende stünde, sondern in der Mitte eingereiht wäre, so würde der Frühzug RE 19071 Stuttgart mit ET 425 und ET 426 verlassen. Ist ET 426 am Zugende ab Plochingen, so steht er bei Ausfahrt nach Rottweil an der Zugspitze und da in Rottweil der hintere Zugteil bekanntlich abgehängt wird und als RE 19084 zurück nach Stuttgart fährt, taucht im Schülerverkehr zwischen Rottweil und Tuttlingen der Bonsai-Quietschie auf, der die Fahrgastmassen natürlich niemals schlucken kann. Der DB waren die Fehlleistungen richtig peinlich, das war anzumerken. Nunmehr wurde eine spezielle Handlungsanweisung erlassen, die sicherstellt, dass der Bonsai-Quietschie niemals beim Verlassen des BW Plochingen in der Zugmitte laufen. Nur in diesem Fall gibt es das Problem. Für den Rücklauf von Rottweil nach Stuttgart wäre der Bonsai-Quietschie zwar auch zu klein, aber dieser bekommt in Eutingen ja noch einen ET 425 angehängt und das würde dann reichen.
Was die Verspätungen betrifft, so lehnte es die DB und die NVBW ab, die Fahrlage des 88019 zu verändern bzw. den Vorlauf bereits vor der 1. S-Bahn aus Stuttgart nach Rottweil zu fahren und ihn dort oder irgendwo zwischen Herrenberg und Rottweil einfach 15 Minuten stehen zu lassen, um sicherzustellen, dass der Zug pünktlich kommt. Stattdessen läuft er nunmehr unter besonderer Zuglaufüberwachung. Immerhin handelt es sich um einen sehr stark frequentierten Schülerzug mit einer Spitzenbesetzung von ca. 350 Personen und zwischen Rottweil und Tuttlingen von gut 500 Personen frequentierten Zug. Die ständigen Verspätungen verschlechtern da bereits die Bildungschancen den Raums nördlich Tuttlingens, soweit die Kinder auf die Tuttlinger Gymnasien und Berufsschulen gehen.
Man wird den Zuglauf hinsichtlich der Kapazitäten und der Pünktlichkeit ständig beobachten.
Die DB wird sich im Übrigen mit einer Aktion bei den leidenden Fahrgästen noch positiv darzustellen versuchen. Es wird den Fahrgästen ein kleines Präsent überreicht werden. Eine nette Geste,

meint Vielfahrer.

Fortsetzung folgt
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