Hallo,
soeben hat mich die Nachricht ereilt, dass in Huzenbach ein AVG Triebwagen entgleist ist.Also war gerade eben kurz mal draußen, und konnte diese 2 (Sehr schlechten Bilder) machen.
Mir als Laie sieht es nach einer Entgleisung mit einem oder zwei Drehgestellen aus, was man mit einem Hilfszug und den Wagenhebern wieder behoben werden kann. Apropos wo steht eigentlcih der nächste Hilfszug??
"Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!" Dr.-Ing. E.h. Dieter Ludwig
meine Mutter war in diesem Zug , sie meinte ein Flesen wäre auf den Gleisen gelegen .
Nach dem zusammenstoß soll es irgendwo gefunkt haben und Rauch/Gas trat aus .
Scheinbar soll der Zug wie schon gesagt nur mit einigen Rädern , bzw. wenigen
Drehgestellen rausgesprungen sein . Näheres konnte sie mir aber auch nicht sagen ,
da die Fahrgäste dann weggebracht wurden .
Passiert scheint neimandem etwas zu sein.
Wie von Manuel schon geschrieben, ist er in eine Gerölllawine gefahren. Sehr große Schäden scheinen es allerdings nocht zu sein, er wurde noch in der Nacht geborgen und von der V465 (???) gen Betriebshof West geschleppt. Offenbar war Aufgleisungswerkzeug der Verkehrsbetriebe Karlsruhe im Einsatz.
Im Moment ist noch eine Spezialfirma mit der Hangsicherung am Werk.
Hm, also von rauch/gas wäre mir nichts bekannt. Die Feuerwehr war nur zur Personenrettung im Einsatz
Ach ja, vor gut 25 Jahren, im Dezember 1985, geschah das gleiche Szenario, mit einer 218 rund 2km talabwärts bei der Einfahrt in den Bf Schönmünzach.
"Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!" Dr.-Ing. E.h. Dieter Ludwig
Stadtbahn fährt in Schlammlawine
Baiersbronn-Huzenbach - Den Einsatz von Polizei, Feuerwehr und DRK erforderte ein glimpflich ausgegangener Bahnunfall zirka 400 Meter vom Huzenbacher Bahnhof entfernt (aus Richtung Schwarzenberg). "Plötzlich gab es einen gewaltigen Rumpler, und wir hatten das Gefühl, uns mitten im Brechwerk eines Steinbruchs zu befinden. Die S-Bahn schien auf den Gleisen zu hüpfen und kam nach einigen endlos anmutenden Sekunden mitten in einem Steilhang des Murgtales zum Stehen", berichtet der Horber Joachim Lipp, der eigentlich aufgrund von Zugverspätungen ungeplant zusammen mit seinen Horber Nachtwächter-Kollegen Bruno Springmann und Heinrich Raible (mit Ehefrau Ingeborg) in der Bahn mitfuhr.
Der Stadtbahnzug 85522 von Karlsruhe nach Herrenberg fuhr gegen 19.30 Uhr Uhr in eine Geröll- und Schlammlawine. Dank des Schienenräumers, eine Vorrichtung, die vor dem fahrenden Fahrzeug Fremdkörper von den Schienen räumt, wurde eine Entgleisung verhindert, als der Zug durch das Schienenhindernis und Felsbrocken pflügte. Durch starkes Tauwetter und anhaltenden Regen war das Erdreich oberhalb der Bahnstrecke am vorbeiführenden Fahrradweg in Bewegung geraten. Laut Notfallmanager Manfred Bucher (AVG) waren 23 Reisende im Zug die gänzlich unverletzt blieben.
Dennoch, der Schreck unter den Passagieren war groß. "Es gesellte sich noch ein gleißender Lichtbogen aus der Oberleitung hinzu, und mit dem Ruf ›Feuer‹ eilten viele Fahrgäste panikartig zu den Türen, die aber aus gutem Grund verschlossen blieben. Beim Aussteigen hätte nämlich ein Stromschlag der 15 Kilovoltleitung nicht nur die Horber Nachtwächter zu Schrumpfgermanen mutieren lassen", erzählt Lipp und fügt hinzu: "Als sich im Zuginneren beißender Rauch ausbreitete, konnten deshalb zunächst nur die Oberlichter geöffnet werden, um etwas Frischluft zu erhalten. Nachdem der Zugführer einen Notruf abgesetzt hatte, stellte er beruhigt fest, dass es glücklicherweise keine Verletzten gegeben hatte. Er beorderte alle Fahrgäste in den vorderen Teil der S-Bahn und öffnete schließlich wegen der starken Rauchentwicklung doch alle Türen, da alle Fahrgäste hoch und heilig versprochen hatten, den Zug nicht ohne Erlaubnis zu verlassen."
Nach Alarmierung durch die Rettungsleitstelle rückten die Feuerwehrabteilungen Huzenbach (20 Einsatzkräfte) und Baiersbronn (40 Einsatzkräfte) mit sieben Fahrzeugen an. Huzenbachs Wehr war nach zirka fünf bis acht Minuten vor Ort. Nach Abschaltung und Erdung der Oberleitung halfen die Wehrmänner Reisenden aus dem Zug hinaus. Im Fußmarsch ging es zum Huzenbacher Bahnhof. Mit einem großen Scheinwerfer an der Drehleiter beleuchtete Baiersbronns Wehr die Bahnstrecke in Richtung Unfallstelle. "Jetzt erst sahen die Fahrgäste im Dunkel der Nacht tief unter sich das Glitzern der Hochwasser führenden Murg, und keiner wollte sich so richtig ausmalen, was bei dem Erdrutsch sonst noch hätte passieren können", so Lipp.
Ein Bus beförderte die Reisenden zum Kurhaus Huzenbach, wo der DRK-Ortsverein Huzenbach (zwölf Personen) und der DRK-Kreisverein (25 Personen) die Betreuung dieser übernahm. Während der Streckensperrung, die bis 1.07 Uhr andauerte, wurde ein Schienensatzverkehr zwischen Baiersbronn und Schönmünzach eingerichtet. "Die freundlichen Helfer des DRK sorgten für Getränke und erkundigten sich fürsorglich nach den Fahrzielen der in Huzenbach gestrandeten Fahrgäste. Und weil die Einsatzkräfte fast aus dem ganzen Landkreis angerückt waren, bildete der Weitertransport der Fahrgäste für die DRKler kein größeres Problem, denn diese wurden zum größten Teil bei der Rückkehr einfach in den Einsatzfahrzeugen mitgenommen", berichtet der Horber "Nachtwächter".
Mit vereinten Kräften befreiten die Feuerwehrmänner die Bahnstrecke von den Felsbrocken. Auf zirka 50 Meter waren Schwellen von einer bräunlichen Brühe bedeckt. Der Gleiskörper überstand das Ganze weitgehend unbeschadet, stellte Klaus Dieterle als erfahrener Werkmeister (AVG) fest.
"Zur Sicherheit überprüfte die AVG die Murgtalstrecke auf Auffälligkeiten", berichtete Betriebsleiter Reinhard Rothfuß (AVG). Die Abwicklung des Unfallereignisses verlief laut Rothfuß zügig und professionell. "Die Zusammenarbeit mit Feuerwehr und DRK klappte gut", so Notfallmanager Bucher. Neben Kreisbrandmeister Frank Jahraus waren Martin Frey (Gesamtkommandant Baiersbronn) und Timo Wahr (Abteilungskommandant Huzenbach) vor Ort. Einziger Wermutstropfen war, dass sich ein Huzenbacher Feuerwehrmann im Einsatz verletzte.
An der Stadtbahn selbst entstand größerer Schaden am Laufwerk (Achsen) und Schienenräumer in Höhe von rund 100 000 Euro. Nach Überprüfung durch das AVG-Fachpersonal wurde das Fahrzeug zur Reparatur nach Karlsruhe abgeschleppt
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Rangierer hat geschrieben:
Stadtbahn fährt in Schlammlawine
[...] Und weil die Einsatzkräfte fast aus dem ganzen Landkreis angerückt waren, bildete der Weitertransport der Fahrgäste für die DRKler kein größeres Problem, denn diese wurden zum größten Teil bei der Rückkehr einfach in den Einsatzfahrzeugen mitgenommen"[...]