Fahrplanumstellungen mit dem Ende der Landesgartenschau

Sonstiges, worüber man sich das "Maul" zerreisen kann.
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Vielfahrer
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Fahrplanumstellungen mit dem Ende der Landesgartenschau

Beitrag von Vielfahrer »

In ca. 4 Wochen geht die Landesgartenschau in VS-Schwenningen zu Ende. Zu diesem Zeitpunkt werden die erheblich verdichteten Busverkehre der Linie 1 S (Schnellbus täglich im Halb-Stunden-Takt) wieder zurückgenommen, sprich, es gilt wieder der frühere Bedienungsumfang, also ein Stunden-Takt, versetzt zum Ringzug um 30 Minuten. Bleiben wird die Linienführung von Villingen über Landratsamt - Hölzlekönig - Hochschule Polizei - Sturmbühlstraße - Marktplatz - Busbahnhof - Bahnhof Schwenningen - Eisstadion. Dann aber geht es neu nicht mehr über das Messegelände, sondern direkt über die Neckarstraße - Kornbindstraße - Zimmerstraße zum Waldfriedhof und von dort zurück über Hammerstattbrücke - Rößleplatz - Busbahnhof - Oberdorfstraße - Alpenblickplatz - Hochschule Polizei - Hölzlekönig - Landratsamt zum Bahnhof Villingen.
Benutzer 14 gelöscht

Re: Fahrplanumstellungen mit dem Ende der Landesgartenschau

Beitrag von Benutzer 14 gelöscht »

Wie wurden denn diese zusätzlichen Busleistungen im Vergleich zu den Zugverbindungen genutzt? Kommentar der mitreisenden Verwandschaft beim Besuch auf der LGS "Wieso soll ich mit dem Bus fahren, wenn man mit dem Zug direkt am Gelände aussteigen kann?"

Ich nehme an, dass zu diesem Zeitpunkt dann auch die zusätzlichen Ringzug-Kurzpendel Villingen<->Schwenningen wieder wegfallen, oder?
Vielfahrer
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Re: Fahrplanumstellungen mit dem Ende der Landesgartenschau

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Ortenau-S-Bahner,

eine genaue Statistik liegt mir nicht vor. Aber ich hatte unlängst mit den Betreibern der Busse gesprochen. Die meinten, es wäre eine einzige Enttäuschung gewesen, also die Nachfrage wäre sehr deutlich unter den Erwartungen geblieben. Am Fahrplanangebot kann es nicht sicherlich nicht gelegen haben. Das war mehr als üppig und wurde zu Sonderveranstaltungen ja auch noch verstärkt.

Die Kurzpendel zwischen Villingen und Schwenningen fallen natürlich wieder weg. Sie wurden ja auch aus zusätzlichen Verstärkerfahrzeugen produziert, die ebenso wegfallen. Meine Beobachtung war, dass die Verstärker vielfach tatsächlich erforderlich waren. Ich war während der Ferienzeit zwar nicht oft auf der Achse Rottweil - Villingen unterwegs (dafür auf der Rhätischen Bahn umso mehr), aber die wenige Male, wo ich hier fuhr, waren die Verstärker in allen Fällen erforderlich gewesen.

Viele Grüße und danke für das Interesse,

Vielfahrer
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Nächste Landesgartenschau gibts 2012 in Nagold

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,
noch eine Ergänzung: Die nächste Landesgartenschau findet in Nagold statt. Während in Villingen-Schwenningen sowohl mit dem Ringzug als auch mit der VGVS excellente Nahverkehrsunternehmen tätig sind, sieht es im Raum Nagold eher mau aus. Das lokale Busunternehmen Rübenacker (80 Busse) ist insolvent, wie es weiter geht, ist noch ungewiss. Auf der Schiene fährt RABZugBus mit der Kulturbahn, aber das bringt aus Richtung Stuttgart wenig.

Die Anreise dürfte über Herrenberg (S-Bahn-Endpunkt S1) und weiter mit dem Bus gehen. Der Nagolder OB hatte in der vergangenen Woche jedoch ins Gespräch gebracht, anstelle einer (wohl in den nächsten Jahren nicht finanzierbaren S-Bahn-Verlängerung bis Nagold) Züge via Eutingen-Hochdorf bis Nagold durchlaufen zu lassen.

Noch besser, findet Vielfahrer, wäre es, wenn die AVG mit Stadtbahnen in Herrenberg am Gleis 5 beginnen würde und via Gäufelden - Bondorf - Ergenzingen - Eutingen Bf - Eutingen Ort - Hochdorf - Schietingen - Gündringen - Iselshausen - Nagold Süd - Nagold Mitte - Nagold - Nagold Eisberg - Emmingen - Wildberg Süd - Wildberg - Talmühle - Bad Teinach - Calw Bf - Calw Mitte - Hirsau Ost - Calw Heumaden - Althengstett - Ostelsheim nach Weil der Stadt fahren würde und S1 und S6 miteinander durch das Nagoldtal verbinden würde.
Das wären ca. 45 km Fahrdraht, also rund 20 Mio. Euro, die man in die Hand nehmen müsste, dazu einige Stadtbahnfahrzeuge.
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Re: Fahrplanumstellungen mit dem Ende der Landesgartenschau

Beitrag von Rangierer »

Wenn noch Dieter Ludwig bei der AVG wäre, wäre das Nagoldtal schon längst elektrifiziert.
Was wohl (relativ einfach) realisierbar wäre, wäre, wenn man Mit RS1 (oder gar Lokbespannten Wendezügen) zwischen Herrenberg und Nagolg pendelt.

Naja, wenigstens gibt es ein Denkmal fürs Altensteigerle
"Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!"
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Re: Fahrplanumstellungen mit dem Ende der Landesgartenschau

Beitrag von Vielfahrer »

Ich glaube, dass er noch in dieser Sache mitmischt, drum bin ich optimistisch.

MfG, Vielfahrer
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Re: Fahrplanumstellungen mit dem Ende der Landesgartenschau

Beitrag von Kinzigtalbahner »

Vielfahrer hat geschrieben:Zu diesem Zeitpunkt werden die erheblich verdichteten Busverkehre der Linie 1 S (Schnellbus täglich im Halb-Stunden-Takt) wieder zurückgenommen, sprich, es gilt wieder der frühere Bedienungsumfang, also ein Stunden-Takt, versetzt zum Ringzug um 30 Minuten.
:JUHU: :JUHU: (sofern der alte Fahrplan wieder 1:1 zurückkommt)
Der 1S wurde/wird aber nur am Wochenende auf den Halbstundentakt verdichtet, unter der Woche gab/gibt es nur die Umgestaltung des Fahrplans... :zwinker:
Vielfahrer hat geschrieben:Aber ich hatte unlängst mit den Betreibern der Busse gesprochen. Die meinten, es wäre eine einzige Enttäuschung gewesen, also die Nachfrage wäre sehr deutlich unter den Erwartungen geblieben. Am Fahrplanangebot kann es nicht sicherlich nicht gelegen haben. Das war mehr als üppig und wurde zu Sonderveranstaltungen ja auch noch verstärkt.
Also speziell beim 1S könnte ich mir durchaus vorstellen, dass [strike]die Reisendenzahlen an Werktagen erheblich eingebrochen sind. Wer die freie Wahl zwischen Bus und Bahn hat, weil die Anschlüsse ohnehin weg sind, nimmt meiner Erfahrung nach eher die Bahn.[/strike] sich einige geärgert haben dürften, dass sie ihre Anschlüsse verpassen und noch später zuhause sind, als sie es eh schon immer sind.
In meinen Augen war das aber schon absehbar - wie ortenau-s-bahner schrieb, wieso soll man den Bus nehmen, wenn es auch mit der Bahn direkt an den Eingang geht. Es dürfte kaum jemanden geben, der sein Auto in Villingen stehen lässt, um mit dem Bus nach Schwenningen zu fahren und die weiterführenden Anschlüsse richtung Offenburg und Singen wurden ja unter der Woche eher verschlechtert, als verbessert :Kopf_Kratz: Die Ausweitung auf den Halbstundentakt am Wochenende sehe ich als sehr positiv an.
Dies aber nur als meine etwas getrübte, subjektive Sicht auf die Dinge, vielleicht stellt sich das ganze ja auch ganz anders dar.

Grüßle,
Moritz
Zuletzt geändert von Kinzigtalbahner am Di 14. Sep 2010, 18:42, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Der gestrichene Teil des Beitrages war so nicht ganz haltbar ;) - der 1S-Bus war heute voll ^^
Benutzer 14 gelöscht

Re: Nächste Landesgartenschau gibts 2012 in Nagold

Beitrag von Benutzer 14 gelöscht »

Vielfahrer hat geschrieben:Die nächste Landesgartenschau findet in Nagold statt.
Spontane Idee für eine Minimallösung dazu, die sich weitgehend aufkommensneutral umsetzen ließe: AVG und RAB tauschen zwischen Hochdorf und Gäubahn die Laufwege. AVG fährt Freudenstadt-Hochdorf-Horb. Dort Anschluss mit der RAB nach Tübingen. RAB fährt Pforzheim-Nagold-Hochdorf-Eutingen. Dort Anschluss von/nach Stuttgart. Kann jetzt aus dem Kopf nicht sagen, wie das mit den Anschlüssen an die Gäubahn funktionieren würde.
Das würde Stuttgart-Nagold mit nur einmal Umsteigen ermöglichen, auf der Relation Stuttgart-Freudenstadt jedoch zweimal Umsteigen erfordern (Eutingen und Hochdorf).
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Re: Fahrplanumstellungen mit dem Ende der Landesgartenschau

Beitrag von Rangierer »

Wäre denksenswert, eine Durchbindung nach Horb wäre sowieso viel besser.
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Durchbindung Freudenstadt nach Horb besser???

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

von der Durchbindung der AVG-Züge anstelle nach Eutingen nach Horb halte ich nicht allzuviel. Der Fahrgaststrom aus dem Raum Stuttgart nach Freudenstadt und darüberhinaus (in den Sommerferien sehr gut zu beobachten, wieviele weiter auf die OSB in Richtung Offenburg gefahren sind), wird meines Erachtens derzeit zufriedenstellend bedient. Das Potential aus Horb ist erheblich geringer, zumal hier im Landkreis Freudenstadt noch viele Buslinien zwischen Horb und Freudenstadt laufen. Wer Zug fahren will, der kann mit der Kulturbahn bis Hochdorf und im Blockabstand später kommt die AVG nach Freudenstadt. Es funktioniert also gut.

Würde man die Kulturbahn nach Eutingen und zurück fahren lassen, also nur noch Pforzheim Hbf - Eutingen (Württ.) pendeln, so müsste der 2. Teil wieder zwischen Horb und Tübingen pendeln. Die Durchbindung ginge verloren. Sie aber ist derzeit insofern von Vorteil, weil damit das aufkommensschwache Streckenstück Horb - Nagold alimentiert wird.

Derzeit kommt man umsteigefrei von Stuttgart in jeder 2. Stunde bis nach Nagold-Hochdorf, wenn man die ET 425-Doppeltraktion zur ungeraden Stunde 17 ab Stuttgart Hbf nutzt und in den hinteren Zugteil einsteigt. Da reicht es im Sinne einer Minimallösung auch aus, von Hochdorf nach Nagold zur Landesgartenschau einen Shuttle einzurichten (z.B. 3-teiliger RS1 wie beim Ringzug). Zahlreiche Kunden der DB reisen zu Gartenschauen ja mit dem Baden-Württemberg-Ticket an, denen macht dann der Umweg via Hochdorf tariflich eh nichts aus.

Gebaut werden soll ja noch ein Halt in Nagold-Iselshausen, der in Nagold-Steinberg (ehem. Nagold-Süd) besteht schon, es folgt im Augenblick Nagold-Mitte (liegt auf Höhe des sog Durchlasses im Zuge der Herrenberger Straße). Nagold und das erst nach der Landesgartenschau zu bauende Nagold-Emmingen runden das Angebot dann ab.

Ich würde mir noch Nagold-Schietingen, Nagold-Gündringen und Nagold-Kernen wünschen. Das spräche dann doch mittelfristig für einen (elektrischen) Stadtbahnbetreiber AVG.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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