Die Zukunft der Gäubahn
- Villinger
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Re: Die Zukunft der Gäubahn
30-Min-Takt Ulm-Stuttgart? Damit wurde doch auf der SFS KRM auch gerechnet, wo sich bei Inbetriebnahme auf einmal herausgestellt hat, dass das total unwirtschaftlich sei und man dann deutlich weniger gefahren ist, habe ich das richtig in Erinnerung? :Kopf_Kratz:


- Dirk B
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Re: Die Zukunft der Gäubahn
Schwäbische Zeitung (Ausgabe Gränzbote) vom 14.06.2014:
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Gäubahn-Ausbau steht auf dem Prüfstand
Schwarzwald-Baar-Heuberg (sbo)
Der Ausbau der Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen mit einem zweiten Gleis in den kommenden Jahren war eigentlich in trockenen Tüchern. Die internationale Strecke nach Zürich und Mailand sollte laut Staatsvertrag mit der Schweiz bereits 2012 fertiggestellt sein. Vor allem die ländlichen Regionen um das Oberzentrum Villingen-Schwenningen sollten besser an den internationalen Verkehr angebunden werden.
Dieser Planung will die Bundesregierung mit dem Bundesverkehrswegeplan 2015 einen Strich durch die Rechnung machen. Die Strecke soll erneut auf den Prüfstand gestellt werden. Eine erneute Wirtschaftlichkeitsprüfung soll in Auftrag gegeben werden.
Fehlendes Geld?
Landesverkehrsminister Winfried Hermann versteht die Welt nicht mehr. Sind doch gerade die Nord-Südverbindungen wie Rheintal, Gäubahn und Südbahn wichtige internationale Verbindungen, die ausgebaut oder elektrifiziert werden müssten, damit sie das zukünftige Verkehrsaufkommen auf der Schiene überhaupt noch bewältigen können.
Bei der Gäubahn, so Landesverkehrsminister Winfried Hermann, wurde bereits für den ersten Bauabschnitt, dem Einbau des zweiten Gleises zwischen Horb und Neckarhausen, die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens beantragt. Mit der erneuten Prüfung der Wirtschaftlichkeit könnte dieser Ausbau am dann fehlenden Geld scheitern. Eine Beschleunigung der Strecke würde sich um viele Jahre verzögern. 2019 sollte der erste Abschnitt fertig sein.
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So, ich verkneife mir jegliche Kommentare wie "verarscht", "Trick 17, um S21 in der Region beliebt zu machen", usw.
Soll sich hier jeder seine eigenen Gedanken machen...
Ein schönes Wochenende wünscht euch
Dirk
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Gäubahn-Ausbau steht auf dem Prüfstand
Schwarzwald-Baar-Heuberg (sbo)
Der Ausbau der Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen mit einem zweiten Gleis in den kommenden Jahren war eigentlich in trockenen Tüchern. Die internationale Strecke nach Zürich und Mailand sollte laut Staatsvertrag mit der Schweiz bereits 2012 fertiggestellt sein. Vor allem die ländlichen Regionen um das Oberzentrum Villingen-Schwenningen sollten besser an den internationalen Verkehr angebunden werden.
Dieser Planung will die Bundesregierung mit dem Bundesverkehrswegeplan 2015 einen Strich durch die Rechnung machen. Die Strecke soll erneut auf den Prüfstand gestellt werden. Eine erneute Wirtschaftlichkeitsprüfung soll in Auftrag gegeben werden.
Fehlendes Geld?
Landesverkehrsminister Winfried Hermann versteht die Welt nicht mehr. Sind doch gerade die Nord-Südverbindungen wie Rheintal, Gäubahn und Südbahn wichtige internationale Verbindungen, die ausgebaut oder elektrifiziert werden müssten, damit sie das zukünftige Verkehrsaufkommen auf der Schiene überhaupt noch bewältigen können.
Bei der Gäubahn, so Landesverkehrsminister Winfried Hermann, wurde bereits für den ersten Bauabschnitt, dem Einbau des zweiten Gleises zwischen Horb und Neckarhausen, die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens beantragt. Mit der erneuten Prüfung der Wirtschaftlichkeit könnte dieser Ausbau am dann fehlenden Geld scheitern. Eine Beschleunigung der Strecke würde sich um viele Jahre verzögern. 2019 sollte der erste Abschnitt fertig sein.
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So, ich verkneife mir jegliche Kommentare wie "verarscht", "Trick 17, um S21 in der Region beliebt zu machen", usw.
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Dirk
NACHDENKEN, liebe Leute, nicht NACHPLAPPERN!
- Dirk B
- Rangierhelfer
- Beiträge: 784
- Registriert: Sa 23. Jun 2007, 18:33
Re: Die Zukunft der Gäubahn
Hallo in die Runde,
ergänzend zu meinem Beitrag vom Samstag hier ein weiterer Artikel aus der Schwäbischen Zeitung (Ausgabe Gränzbote), diesmal vom 18.06.2014:
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Bahn stellt Gäubahn-Ausbau in Frage
Neueste Untersuchungen überraschen auch Volker Kauder und Guido Wolf
Von A. Lothar Häring
TUTTLINGEN - Eigentlich, so nahm sich Matthias Binder vor, könnte er doch mal wieder mit der Bahn von Tuttlingen nach Stuttgart fahren. Als er feststellte, dass die Fahrtzeit „unglaubliche eine Stunde und 53 Minuten" dauert, ließ er davon ab und schrieb stattdessen einen Protestbrief an die deutsche Bahn. Die Antwort verblüffte nicht nur ihn.
Die Deutsche Bahn teilte Matthias Binder mit, dass der bereits angelaufene zweigleisige Ausbau auf der Gäubahn bei Horb, bei Rottweil und bei Rietheim-Weilheim gar nicht nötig sei. Wörtlich: „Insgesamt ist die Infrastruktur für die Umsetzung des Sollbetriebsprogramms ausreichend dimensioniert." Das hätten Untersuchungen der Bahn ergeben. Der letzte Satz lässt etwas Raum für Hoffnung: Trotzdem, so heißt es, werde das Projekt im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2015 „unter Zugrundelegung des Fahrplankonzepts 2017" überprüft".
Matthias Binder kann es kaum fassen: „Das ist einfach nur empörend!", schreibt er. Vor allem steht es in krassem Widerspruch zu allen offiziellen Versprechen von Bahn und Politik. Namentlich der Bahnchef ließ es nicht an klaren Worten fehlen. Die Gäubahn erschien ihm so wichtig, dass er zweimal in die Region kam. Im Juli 2010 forderte er in Tuttlingen die Verantwortlichen auf, sich „nicht abspeisen zu lassen". Er erklärte, zum zweigleisigen Ausbau gebe es keine Alternative. Er betonte, ihn und den Interessenverband trenne da „nicht ein Millimeter". Er kündigte an, die Deutsche Bahn plane eine Verdoppelung der Fahrgäste in Richtung Schweiz. Und er rief dazu auf: „Nehmen Sie mich beim Wort, seien Sie nicht zögerlich." Und vor einem Jahr in Rottweil bekannte er sich ausdrücklich zum zweigleisigen Ausbau auf den drei Abschnitten.
Bis zu seinen Mitarbeitern scheint das nicht durchgedrungen zu sein, Auch Volker Kauder, der die Gäubahn im Doppelpass mit Grube zu seiner Sache gemacht hat, zeigt sich überrascht „Ich habe klare Zusagen, dass der Ausbau kommt", stellte der CDU/CSU-Fraktionschef im Bundestag gestern auf Anfrage fest. Er meint Bahnchef Grube und den langjährigen Verkehrsminister Peter Ramsauer. „Die ersten Maßnahmen sind auch auf dem Weg", betont Kauder. Die jetzigen Informationen aus dem Verkehrsministerium kenne er nicht, aber er werde sich darum kümmern. Prompt meldete sich gestern Abend ein Sprecher des Berliner Verkehrsministeriums und erklärte: „Wir halten am geplanten zweigleisigen Ausbau der Gäubahn fest." Positiv wäre eine kürzere Fahrzeit durch eine Fahrplan-Optimierung.
Ebenso überrascht zeigte sich Landtagspräsident Guido Wolf, der auch Vorsitzender des Interessenverbandes Gäubahn ist. Ihm sei von einer neuen Untersuchung nichts bekannt, so Wolf gestern. Aber er treffe sich in den nächsten Tagen mit Bahnchef Grube zu einem persönlichen Gespräch und werde das Thema dann zur Sprache bringen.
Hermann kündigt Widerstand an
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) weiß nach Angaben eines Sprechers von den neuen Plänen der Bahn und hat deshalb auch bereits interveniert. „Das Land und die Region setzten auf ihr Wort", heißt es in einem Brief an Grube. Die geplanten Ausbaumaßnahmen müssten weitergehen. Darauf bestehe er, so Hermann, und beabsichtige zudem, „demnächst ein Gutachten zu vergeben, das die Möglichkeiten einer Fahrzeitverkürzung auf der Gäubahn umfassend prüft".
Rainer Kaufmann kennt als Geschäftsführer des Interessenverbandes Gäubahn die Hintergründe: Klar sei, dass im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2015 alle Projekte neu bewertet würden. Andererseits gebe es zur Gäubahn klare Zusagen von obersten Stellen. Ein Problem sei, dass die Bahn die für das Jahr 2017 angekündigte Interimslösung (siehe Kasten) als Dauerlösung installieren wolle. Die Gäubahn-Anlieger aber hätten es von Anfang abgelehnt, eine Übergangslösung zu akzeptieren, weil sie keine Beschleunigung bringe und sich damit weiter vom Staatsvertrag von Lugano entferne. „Darauf bestehen wir aber", bekräftigt Kaufmann.
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Nachfolgend der Inhalt des im Artikel erwähnten Kastens:
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Daten und Fakten zur Gäubahn
Im Staatsvertrag von Lugano von 1996 haben sich die Schweiz und Deutschland verpflichtet, bis Ende 2012 die Fahrzeiten zu verkürzen. Die Schweiz hat Wort gehalten und die für 100 Millionen modernisierte Strecke Zürich-Schaffhausen pünktlich fertiggestellt. Auf deutscher Seite gibt es bis heute keinerlei festes Datum.
Der „Interimsfahrplan" soll Ende 2017 in Kraft treten und eine Reihe von Verbesserungen, aber keine kürzere Fahrzeit bringen. Das soll erst mit Fertigstellung von Stuttgart 21 kommen.
Der zweigleisige Ausbau auf drei Abschnitten soll zu einer Verkürzung der Fahrzeiten führen: Zwischen Horb und Neckarhausen sind die Planungen weit fortgeschritten. Im Februar dieses Jahres gingen die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren an das Eisenbahnbundesamt. Ende 2014 soll das Verfahren eingeleitet und Ende 2015 abgeschlossen werden. Zwischen Rottweil und Neufra ist die erste Planungsstufe angelaufen. Für Rietheim – Wurmlingen gibt es noch keine Planung.
Die Kosten für den zweigleisigen Ausbau waren mit rund 135 Millionen Euro veranschlagt. Diese Summe ist angesichts der Verzögerungen überholt. Für Horb – Neckarhausen waren 2003 noch zehn Millionen Euro vorgesehen. Inzwischen sind es 18 Millionen. Die Gesamtkosten dürften auf 150 Millionen Euro steigen – für Bahn und Bund ein Klacks.
(här)
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Zusätzlich zum Artikel hat der Verfasser noch einen Kommentar unter der Rubrik "Ansichtssache" verfasst:
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Ansichtssache
Von A. Lothar Häring
Die deutsche Schmalspurbahn
Es gibt Dinge auf dieser Welt, für die reicht die menschliche Vorstellungskraft nicht aus. Dazu zählt die Gäubahn. Dabei ist die Sachlage glasklar: Deutschland und die Schweiz haben sich 1996 in einem Staatsvertrag verpflichtet, die Fahrzeiten auf der Gäubahn bis zum Jahr 2012 zu verkürzen. Nur diktatorische oder Bananenstaaten halten Verträge nicht ein. Die Schweiz war so verlässlich wie ihre berühmten Uhrwerke. Und Deutschland? Bricht nicht nur stillschweigend einen Vertrag, als wäre es die normalste Sache auf der Welt, sondern handelt auch noch diametral gegen den Geist dieses Vertrags. Das lässt sich daran ablesen, dass die Gäubahn nicht, wie vereinbart, schneller wird, sondern langsamer und zwar bis zum Sankt-Nimmerleinstag – zur Fertigstellung von Stuttgart 21.
Das ist blamabel und ein Skandal, und die Hauptverantwortung liegt bei der Deutschen Bahn, namentlich bei deren Chef, Rüdiger Grube. Was hat er nicht alles angekündigt und versprochen? Nichts davon hat er gehalten. Die Wirklichkeit ist ernüchternd: Moderne Neigetechnik ist abgeschafft, samstags und sonntags fahren zwei Zugpaare weniger, der zweigleisige Ausbau stockt schon beim ersten Versuch, die Anbindung an den Flughafen Stuttgart ist gefährdet. Städte und Gemeinden entlang der Strecke mussten Geld zusammenkratzen, um für Bahn und Bund vorzufinanzieren, die ein paar hunderttausend Euro nicht aufbringen.
Und jetzt kommt die Bahn daher und erklärt: April, April! Wir brauchen die zwei Spuren gar nicht! Geht's noch peinlicher? Hätte das ein Außenstehender verkündet, man hätte ihn wegen Ruf- und Geschäftsschädigung verklagt. Die Bahn glaubt, sich alles leisten zu können – Unpünktlichkeiten, Pannen, Kostenexplosionen, Wortbrüche. Diese Bahn ist ein Bananenstaat im Staat. Und jetzt kommt auch noch Ronald Pofalla.
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Auch hier gilt wieder: macht euch eure eigenen Gedanken zu dem Thema.
Grüßle und einen schönen Feiertag
Dirk
ergänzend zu meinem Beitrag vom Samstag hier ein weiterer Artikel aus der Schwäbischen Zeitung (Ausgabe Gränzbote), diesmal vom 18.06.2014:
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Bahn stellt Gäubahn-Ausbau in Frage
Neueste Untersuchungen überraschen auch Volker Kauder und Guido Wolf
Von A. Lothar Häring
TUTTLINGEN - Eigentlich, so nahm sich Matthias Binder vor, könnte er doch mal wieder mit der Bahn von Tuttlingen nach Stuttgart fahren. Als er feststellte, dass die Fahrtzeit „unglaubliche eine Stunde und 53 Minuten" dauert, ließ er davon ab und schrieb stattdessen einen Protestbrief an die deutsche Bahn. Die Antwort verblüffte nicht nur ihn.
Die Deutsche Bahn teilte Matthias Binder mit, dass der bereits angelaufene zweigleisige Ausbau auf der Gäubahn bei Horb, bei Rottweil und bei Rietheim-Weilheim gar nicht nötig sei. Wörtlich: „Insgesamt ist die Infrastruktur für die Umsetzung des Sollbetriebsprogramms ausreichend dimensioniert." Das hätten Untersuchungen der Bahn ergeben. Der letzte Satz lässt etwas Raum für Hoffnung: Trotzdem, so heißt es, werde das Projekt im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2015 „unter Zugrundelegung des Fahrplankonzepts 2017" überprüft".
Matthias Binder kann es kaum fassen: „Das ist einfach nur empörend!", schreibt er. Vor allem steht es in krassem Widerspruch zu allen offiziellen Versprechen von Bahn und Politik. Namentlich der Bahnchef ließ es nicht an klaren Worten fehlen. Die Gäubahn erschien ihm so wichtig, dass er zweimal in die Region kam. Im Juli 2010 forderte er in Tuttlingen die Verantwortlichen auf, sich „nicht abspeisen zu lassen". Er erklärte, zum zweigleisigen Ausbau gebe es keine Alternative. Er betonte, ihn und den Interessenverband trenne da „nicht ein Millimeter". Er kündigte an, die Deutsche Bahn plane eine Verdoppelung der Fahrgäste in Richtung Schweiz. Und er rief dazu auf: „Nehmen Sie mich beim Wort, seien Sie nicht zögerlich." Und vor einem Jahr in Rottweil bekannte er sich ausdrücklich zum zweigleisigen Ausbau auf den drei Abschnitten.
Bis zu seinen Mitarbeitern scheint das nicht durchgedrungen zu sein, Auch Volker Kauder, der die Gäubahn im Doppelpass mit Grube zu seiner Sache gemacht hat, zeigt sich überrascht „Ich habe klare Zusagen, dass der Ausbau kommt", stellte der CDU/CSU-Fraktionschef im Bundestag gestern auf Anfrage fest. Er meint Bahnchef Grube und den langjährigen Verkehrsminister Peter Ramsauer. „Die ersten Maßnahmen sind auch auf dem Weg", betont Kauder. Die jetzigen Informationen aus dem Verkehrsministerium kenne er nicht, aber er werde sich darum kümmern. Prompt meldete sich gestern Abend ein Sprecher des Berliner Verkehrsministeriums und erklärte: „Wir halten am geplanten zweigleisigen Ausbau der Gäubahn fest." Positiv wäre eine kürzere Fahrzeit durch eine Fahrplan-Optimierung.
Ebenso überrascht zeigte sich Landtagspräsident Guido Wolf, der auch Vorsitzender des Interessenverbandes Gäubahn ist. Ihm sei von einer neuen Untersuchung nichts bekannt, so Wolf gestern. Aber er treffe sich in den nächsten Tagen mit Bahnchef Grube zu einem persönlichen Gespräch und werde das Thema dann zur Sprache bringen.
Hermann kündigt Widerstand an
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) weiß nach Angaben eines Sprechers von den neuen Plänen der Bahn und hat deshalb auch bereits interveniert. „Das Land und die Region setzten auf ihr Wort", heißt es in einem Brief an Grube. Die geplanten Ausbaumaßnahmen müssten weitergehen. Darauf bestehe er, so Hermann, und beabsichtige zudem, „demnächst ein Gutachten zu vergeben, das die Möglichkeiten einer Fahrzeitverkürzung auf der Gäubahn umfassend prüft".
Rainer Kaufmann kennt als Geschäftsführer des Interessenverbandes Gäubahn die Hintergründe: Klar sei, dass im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2015 alle Projekte neu bewertet würden. Andererseits gebe es zur Gäubahn klare Zusagen von obersten Stellen. Ein Problem sei, dass die Bahn die für das Jahr 2017 angekündigte Interimslösung (siehe Kasten) als Dauerlösung installieren wolle. Die Gäubahn-Anlieger aber hätten es von Anfang abgelehnt, eine Übergangslösung zu akzeptieren, weil sie keine Beschleunigung bringe und sich damit weiter vom Staatsvertrag von Lugano entferne. „Darauf bestehen wir aber", bekräftigt Kaufmann.
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Nachfolgend der Inhalt des im Artikel erwähnten Kastens:
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Daten und Fakten zur Gäubahn
Im Staatsvertrag von Lugano von 1996 haben sich die Schweiz und Deutschland verpflichtet, bis Ende 2012 die Fahrzeiten zu verkürzen. Die Schweiz hat Wort gehalten und die für 100 Millionen modernisierte Strecke Zürich-Schaffhausen pünktlich fertiggestellt. Auf deutscher Seite gibt es bis heute keinerlei festes Datum.
Der „Interimsfahrplan" soll Ende 2017 in Kraft treten und eine Reihe von Verbesserungen, aber keine kürzere Fahrzeit bringen. Das soll erst mit Fertigstellung von Stuttgart 21 kommen.
Der zweigleisige Ausbau auf drei Abschnitten soll zu einer Verkürzung der Fahrzeiten führen: Zwischen Horb und Neckarhausen sind die Planungen weit fortgeschritten. Im Februar dieses Jahres gingen die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren an das Eisenbahnbundesamt. Ende 2014 soll das Verfahren eingeleitet und Ende 2015 abgeschlossen werden. Zwischen Rottweil und Neufra ist die erste Planungsstufe angelaufen. Für Rietheim – Wurmlingen gibt es noch keine Planung.
Die Kosten für den zweigleisigen Ausbau waren mit rund 135 Millionen Euro veranschlagt. Diese Summe ist angesichts der Verzögerungen überholt. Für Horb – Neckarhausen waren 2003 noch zehn Millionen Euro vorgesehen. Inzwischen sind es 18 Millionen. Die Gesamtkosten dürften auf 150 Millionen Euro steigen – für Bahn und Bund ein Klacks.
(här)
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Zusätzlich zum Artikel hat der Verfasser noch einen Kommentar unter der Rubrik "Ansichtssache" verfasst:
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Ansichtssache
Von A. Lothar Häring
Die deutsche Schmalspurbahn
Es gibt Dinge auf dieser Welt, für die reicht die menschliche Vorstellungskraft nicht aus. Dazu zählt die Gäubahn. Dabei ist die Sachlage glasklar: Deutschland und die Schweiz haben sich 1996 in einem Staatsvertrag verpflichtet, die Fahrzeiten auf der Gäubahn bis zum Jahr 2012 zu verkürzen. Nur diktatorische oder Bananenstaaten halten Verträge nicht ein. Die Schweiz war so verlässlich wie ihre berühmten Uhrwerke. Und Deutschland? Bricht nicht nur stillschweigend einen Vertrag, als wäre es die normalste Sache auf der Welt, sondern handelt auch noch diametral gegen den Geist dieses Vertrags. Das lässt sich daran ablesen, dass die Gäubahn nicht, wie vereinbart, schneller wird, sondern langsamer und zwar bis zum Sankt-Nimmerleinstag – zur Fertigstellung von Stuttgart 21.
Das ist blamabel und ein Skandal, und die Hauptverantwortung liegt bei der Deutschen Bahn, namentlich bei deren Chef, Rüdiger Grube. Was hat er nicht alles angekündigt und versprochen? Nichts davon hat er gehalten. Die Wirklichkeit ist ernüchternd: Moderne Neigetechnik ist abgeschafft, samstags und sonntags fahren zwei Zugpaare weniger, der zweigleisige Ausbau stockt schon beim ersten Versuch, die Anbindung an den Flughafen Stuttgart ist gefährdet. Städte und Gemeinden entlang der Strecke mussten Geld zusammenkratzen, um für Bahn und Bund vorzufinanzieren, die ein paar hunderttausend Euro nicht aufbringen.
Und jetzt kommt die Bahn daher und erklärt: April, April! Wir brauchen die zwei Spuren gar nicht! Geht's noch peinlicher? Hätte das ein Außenstehender verkündet, man hätte ihn wegen Ruf- und Geschäftsschädigung verklagt. Die Bahn glaubt, sich alles leisten zu können – Unpünktlichkeiten, Pannen, Kostenexplosionen, Wortbrüche. Diese Bahn ist ein Bananenstaat im Staat. Und jetzt kommt auch noch Ronald Pofalla.
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Re: Die Zukunft der Gäubahn
Am Artikel im Gränzboten zur Gäubahn ist nicht alles richtig berichtet. Der verhinderte Bahnfahrer schrieb nicht an die Deutsche Bahn AG sondern sinnvollerweise an das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur BMVI. Von dort aus bekam er eine Antwort, nicht von der Deutschen Bahn. Allerdings dünkt mich, dass die Bearbeiterin des BMVI sich bei der Deutschen Bahn zunächst kundig gemacht hat, was sie denn da schreiben soll. Insofern dürften die wahren Verfasser doch bei der Deutschen Bahn sitzen.
Das dieser die Gäubahn ziemlich wurst ist, ist eigentlich auch keine wirklich neue Erkenntnis. Die glaubt tatsächlich, mit dem Interimsfahrplan das Ei des Kolumbus gefunden zu haben. Wie sonst käme sie auf die Idee, die Ausbaunotwendigkeit unter Verweis auf den Interimsfahrplan zu verneinen. Dabei sagt ja schon die Bezeichnung Interimsfahrplan aus, dass es sich um einen Zwischenzustand (bis zum Ausbau) handelt.
Nach wie vor gilt nämlich, dass es einen zwischenstaatlichen Vertrag gibt, demzufolge die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Zürich zu verkürzen ist. Meines Wissens wird dazu eine Studie vom Land beauftragt für den Zeitpunkt nach Fertigstellung von S 21.
Für eine andere Studie zur Gäubahn gab es heute grünes Licht. Das "Gäuquadrat", erweitert um die Städte Sulz und Oberndorf sowie die Landkreise Calw und Rottweil gaben bei der renommierten Firma SMA+Partner AG eine Studie in Auftrag, deren Zeithorizont noch der Interimsfahrplan ist. Es sollen mit modifizierten Taktstrukturen keine Humpeltakte sondern verlässliche Stundentakte aufgebaut werden. Der Focus liegt hier nicht auf der anzustrebenden Fahrtzeitverkürzung sondern auf verlässlichen Stundentakten und umsteigefreien Verbindungen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Das dieser die Gäubahn ziemlich wurst ist, ist eigentlich auch keine wirklich neue Erkenntnis. Die glaubt tatsächlich, mit dem Interimsfahrplan das Ei des Kolumbus gefunden zu haben. Wie sonst käme sie auf die Idee, die Ausbaunotwendigkeit unter Verweis auf den Interimsfahrplan zu verneinen. Dabei sagt ja schon die Bezeichnung Interimsfahrplan aus, dass es sich um einen Zwischenzustand (bis zum Ausbau) handelt.
Nach wie vor gilt nämlich, dass es einen zwischenstaatlichen Vertrag gibt, demzufolge die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Zürich zu verkürzen ist. Meines Wissens wird dazu eine Studie vom Land beauftragt für den Zeitpunkt nach Fertigstellung von S 21.
Für eine andere Studie zur Gäubahn gab es heute grünes Licht. Das "Gäuquadrat", erweitert um die Städte Sulz und Oberndorf sowie die Landkreise Calw und Rottweil gaben bei der renommierten Firma SMA+Partner AG eine Studie in Auftrag, deren Zeithorizont noch der Interimsfahrplan ist. Es sollen mit modifizierten Taktstrukturen keine Humpeltakte sondern verlässliche Stundentakte aufgebaut werden. Der Focus liegt hier nicht auf der anzustrebenden Fahrtzeitverkürzung sondern auf verlässlichen Stundentakten und umsteigefreien Verbindungen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
-
- Hemmschuhleger
- Beiträge: 365
- Registriert: Sa 12. Apr 2008, 18:54
Re: Die Zukunft der Gäubahn
Naja, der Interimsfahrplan soll ein Übergangsfahrplan sein, bis neue Neigezüge beschafft werden (oder gebrauchte aufgetrieben werden), wann die Neigezüge beschafft werden ist aber fraglich (und auch ob überhaupt). Und da jetzt für diesen Interimsfahrplan auf 2017 fabrikneue Dosto beschafft werden, ist in meinen Augen klar, dass die Bahn diese Übergangszeit als längere Zeit ansieht, sonst würde man übergangsweise mit gebrauchten Wagen fahren. Von daher denke ich, dass die Bahn davon ausgeht, bis mindestens 2030 mit denen Dosto zu fahren (und darüber hinaus plant sie dann eher noch wenig konkretes, also ob weiterhin Dosto/Neigezüge/ganz einstellen).
Und eines ist auch klar, solange keine Neigezüge auf der Strecke fahren, bringt ein Gäubahn-Ausbau keine nennenswerte Fahrzeitverkürzung.
Mit dem Interimsfahrplan wird sich die Fahrzeit zwischen Zürich und Stuttgart wieder etwas verkürzen, da die ewige Bummelei zwischen Schaffhausen und Singen wegfällt, die früheren Fahrzeiten wird man damit aber natürlich leider nicht wieder erreichen.
Für die Reisezeit ab Singen/Tuttlingen nach Stuttgart bringt das wenig (ausser dass man vor Stuttgart wegen dem Halt in Böblingen momentan etwas trödelt).
Ein Zusammenhang mit S 21 besteht aber nach wie vor nicht. Alle bekannten Gäubahn-Angebotskonzepte Zürich-Stuttgart lassen sich sowohl mit S 21 als auch mit dem heutigen Kopfbahnhof identisch fahren, es ergeben sich lediglich Unterschiede im Bereich 0-3 min.
Gruss, Florian
Und eines ist auch klar, solange keine Neigezüge auf der Strecke fahren, bringt ein Gäubahn-Ausbau keine nennenswerte Fahrzeitverkürzung.
Mit dem Interimsfahrplan wird sich die Fahrzeit zwischen Zürich und Stuttgart wieder etwas verkürzen, da die ewige Bummelei zwischen Schaffhausen und Singen wegfällt, die früheren Fahrzeiten wird man damit aber natürlich leider nicht wieder erreichen.
Für die Reisezeit ab Singen/Tuttlingen nach Stuttgart bringt das wenig (ausser dass man vor Stuttgart wegen dem Halt in Böblingen momentan etwas trödelt).
Ein Zusammenhang mit S 21 besteht aber nach wie vor nicht. Alle bekannten Gäubahn-Angebotskonzepte Zürich-Stuttgart lassen sich sowohl mit S 21 als auch mit dem heutigen Kopfbahnhof identisch fahren, es ergeben sich lediglich Unterschiede im Bereich 0-3 min.
Gruss, Florian
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- Örtlicher Betriebsleiter
- Beiträge: 4880
- Registriert: So 1. Aug 2010, 13:32
- Wohnort: Tübingen Weststadt
Re: Die Zukunft der Gäubahn
Nach dem Vergabekalender vom 6. Juni 2014 wird bis Montag kommender Woche das Vergabeverfahren Stuttgarter Netze gestartet.
Dies betrifft die Strecken Neckartal, Rems - Fils und Franken - Enz, also den SPNV auf den Strecken Tübingen - Stuttgart - Heilbronn - Neckarelz/Sinsheim - Heidelberg - Mannheim, Crailsheim - Aalen - Schwäbisch Gmünd - Stuttgart - Göppingen - Ulm und Würzburg - Heilbronn - Stuttgart. Umgesetzt werden soll das Stuttgarter Netz mit neuen Fahrzeugen ab Dezember 2018.
Die Gäubahn soll als Gäu-Murr-Netz im 2. Halbjahr 2014 ausgeschrieben werden. die Linie verkehrt landesüberschreitend von Rottweil/Freudenstadt bis Nürnberg, weshalb die BEG mit im Boot ist. Umgesetzt werden soll das ab Dezember 2018 unter Berücksichtigung des "Interimsfahrplans", welcher ab 2017 zum Tragen kommen soll. Ansonsten ist auf der Gäubahn noch der sog. "Schwarzwälder Ring", also der Ringzug von Bräunlingen über Rottweil - Tuttlingen nach Leipferdingen - Blumberg eingezeichnet (für den noch kein Vergabeverfahren terminiert ist). Weiter verkehrt "strikt" stündlich ein Zug der Schwarzwaldbahn von Karlsruhe nach Konstanz und natürlich der Seehas.
Zum Stuttgarter Netz gibt es am Dienstag eine weitere Informationsveranstaltung des MVI im Hause des Verbands Region Stuttgart.
Am Mittwoch wird die Südbahn von Stuttgart über Ulm - Friedrichshafen nach Lindau erörtert.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Dies betrifft die Strecken Neckartal, Rems - Fils und Franken - Enz, also den SPNV auf den Strecken Tübingen - Stuttgart - Heilbronn - Neckarelz/Sinsheim - Heidelberg - Mannheim, Crailsheim - Aalen - Schwäbisch Gmünd - Stuttgart - Göppingen - Ulm und Würzburg - Heilbronn - Stuttgart. Umgesetzt werden soll das Stuttgarter Netz mit neuen Fahrzeugen ab Dezember 2018.
Die Gäubahn soll als Gäu-Murr-Netz im 2. Halbjahr 2014 ausgeschrieben werden. die Linie verkehrt landesüberschreitend von Rottweil/Freudenstadt bis Nürnberg, weshalb die BEG mit im Boot ist. Umgesetzt werden soll das ab Dezember 2018 unter Berücksichtigung des "Interimsfahrplans", welcher ab 2017 zum Tragen kommen soll. Ansonsten ist auf der Gäubahn noch der sog. "Schwarzwälder Ring", also der Ringzug von Bräunlingen über Rottweil - Tuttlingen nach Leipferdingen - Blumberg eingezeichnet (für den noch kein Vergabeverfahren terminiert ist). Weiter verkehrt "strikt" stündlich ein Zug der Schwarzwaldbahn von Karlsruhe nach Konstanz und natürlich der Seehas.
Zum Stuttgarter Netz gibt es am Dienstag eine weitere Informationsveranstaltung des MVI im Hause des Verbands Region Stuttgart.
Am Mittwoch wird die Südbahn von Stuttgart über Ulm - Friedrichshafen nach Lindau erörtert.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Die Zukunft der Gäubahn
Allerhand, was man in der NRWZ so alles lesen kann. http://www.nrwz.de/inhalt/region/Bahn-s ... 54837.html
Da hat man dem Protestler wohl ausversehen die Wahrheit überbracht.
Neue Rottweiler Zeitung hat geschrieben:Gäubahn-Ausbau oder nicht? Bahn spricht von Irritationen
REGION ROTTWEIL, 25. Juni (sl/gg). Eigentlich, so nahm sich Matthias Binder vor, könnte er doch mal wieder mit der Bahn von Tuttlingen nach Stuttgart fahren. Als er feststellte, dass die Fahrtzeit „unglaubliche eine Stunde und 53 Minuten“ dauert, ließ er davon ab und schrieb stattdessen einen Protestbrief an die deutsche Bahn. Die Antwort verblüffte nicht nur ihn. Demnach sei aktuell kein weiterer Gäubahnausbau geplant. Das weist die Bahn in einer offiziellen Stellungnahme nun aber zurück.
Die Deutsche Bahn teilte Matthias Binder mit, dass der bereits angelaufene zweigleisige Ausbau auf der Gäubahn bei Horb, bei Rottweil und bei Rietheim-Weilheim gar nicht nötig sei. Wörtlich: "Insgesamt ist die Infrastruktur für die Umsetzung des Sollbetriebsprogramms ausreichend dimensioniert." Das hätten Untersuchungen der Bahn ergeben. Der letzte Satz lässt etwas Raum für Hoffnung: Trotzdem, so heißt es, werde das Projekt im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2015 "unter Zugrundelegung des Fahrplankonzepts 2017" überprüft".
Matthias Binder kann es kaum fassen: "Das ist einfach nur empörend!!!", schreibt er. Vor allem steht es in krassem Widerspruch zu allen offiziellen Versprechen von Bahn und Politik.
Namentlich der Bahnchef, Rüdiger Grube, ließ es nicht an klaren Worten fehlen. Die Gäubahn erschien ihm so wichtig, dass er zweimal in die Region kam. Im Juli 2010 forderte er in Tuttlingen die Verantwortlichen auf, sich "nicht abspeisen zu lassen". Er erklärte, zum zweigleisigen Ausbau gebe es keine Alternative. Er betonte, ihn und den Interessenverband trenne da "nicht ein Millimeter". Er kündigte an, die Deutsche Bahn plane eine Verdoppelung der Fahrgäste in Richtung Schweiz. Und er rief dazu auf: "Nehmen Sie mich beim Wort, seien Sie nicht zögerlich."
Und vor einem Jahr in Rottweil bekannte Grube sich ausdrücklich zum zweigleisigen Ausbau auf den drei Abschnitten. Bis zu seinen Mitarbeitern scheint das nicht durchgedrungen zu sein.
Auch Volker Kauder, der die Gäubahn im Doppelpass mit Grube zu seiner Sache gemacht hat, zeigt sich überrascht "Ich habe klare Zusagen, dass der Ausbau kommt", stellte der CDU/CSU-Fraktionschef im Bundestag gestern auf Anfrage fest. Er meint Bahnchef Grube und den langjährigen Verkehrsminister Peter Ramsauer. "Die ersten Maßnahmen sind auch auf dem Weg", betont Kauder. Die jetzigen Informationen aus dem Verkehrsministerium kenne er nicht, aber er werde sich darum kümmern. Prompt meldete sich wenig später ein Sprecher des Berliner Verkehrsministeriums und erklärte: "Wir halten am geplanten zweigleisigen Ausbau der Gäubahn fest." Positiv wäre eine kürzere Fahrzeit durch eine eine Fahrplan-Optimierung.
Ebenso überrascht zeigte sich Landtagspräsident Guido Wolf, der auch Vorsitzender des Interessenverbandes Gäubahn ist. Ihm sei von einer neuen Untersuchung nichts bekannt, so Wolf gestern. Aber er treffe sich in den nächsten Tagen mit Bahnchef Grube zu einem persönlichen Gespräch und werde das Thema dann zur Sprache bringen.
Hermann kündigt Widerstand an
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) weiß nach Angaben eines Sprechers von den neuen Plänen der Bahn und hat deshalb auch bereits interveniert. "Das Land und die Region setzen auf ihr Wort", heißt es in einem Brief an Grube. Die geplanten Ausbaumaßnahmen müssten weitergehen. Darauf bestehe er, so Hermann, und beabsichtige zudem, "demnächst ein Gutachten zu vergeben, das die Möglichkeiten einer Fahrzeitverkürzung auf der Gäubahn umfassend prüft".
Rainer Kaufmann kennt als Geschäftsführer des Interessenverbandes Gäubahn und längjähriger Direktor des Regionalverbands die Hintergründe: Klar sei, dass im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2015 alle Projekte neu bewertet würden. Andererseits gebe es zur Gäubahn klare Zusagen von obersten Stellen. Ein Problem sei, dass die Bahn die für das Jahr 2017 angekündigte Interimslösung (siehe Kasten) als Dauerlösung installieren wolle. Die Gäubahn-Anlieger aber hätten es von Anfang abgelehnt, eine Übergangslösung zu akzeptieren, weil sie keine Beschleunigung bringe und sich damit weiter vom Staatsvertrag von Lugano entferne. "Darauf bestehen wir aber", bekräftigt Kaufmann.
Bahn reagiert und dementiert
Die Bahn hat auf die Vorwürfe reagiert. Sie meldet am Mittwochmorgen, die Gäubahn von Stuttgart über Singen nach Zürich sei für die Deutsche Bahn eine wichtige internationale Verbindung in die Schweiz und nach Italien.
In einem Spitzengespräch mit dem Vorsitzenden des Interessenverbandes Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn, Landtagspräsident Guido Wolf, habe sich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, nochmals deutlich zum Ausbau der Strecke Stuttgart–Singen–Grenze D/CH (Gäubahn) bekannt "und damit die Irritationen über die Berichterstattung der vergangenen Tage ausgeräumt", wie es in einer Pressemitteilung der Bahn heißt. "Die Bahn steht unverändert zum Ausbau der Gäubahn, auch wenn absehbar keine Neigetechnikfahrzeuge einsatzbereit zur Verfügung stehen", betonte Grube demnach.
Im Februar dieses Jahres habe die Bahn gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg ein verbessertes Angebot ohne Neigetechnikzüge im Fern- und Nahverkehr vorgestellt, heißt es in der Mitteilung weiter.
Dieses Fahrplankonzept werde in zwei Etappen für deutliche Verbesserungen sorgen, verspricht die Bahn: Mit angepassten Abfahrts- und Ankunftszeiten in Stuttgart und Zürich sollen ab Ende 2015 bessere Anschlüsse geboten werden. Ab Ende 2017 sollen stündlich neue IC-Doppelstockzüge zwischen Zürich und Stuttgart fahren. Mit diesem Interimskonzept verdoppele die Bahn ihr heutiges Fernverkehrsangebot, heißt es weiter.
Mit dem neuen Fahrplankonzept werden jedoch keine Reisezeitverkürzungen erreicht, gibt die Bahn zu. Es stelle damit keine Verbesserung dar im Sinne des Staatsvertrags von Lugano – eine im Jahr 1996 geschlossene Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft zur Beschleunigung der verkehrlichen Achse Stuttgart–Zürich.
"Die Beschleunigung der Reisezeit zwischen Stuttgart und Zürich ist und bleibt das Ziel", forderte Wolf deshalb. Bahn und Interessenverband seien sich daher einig, erklärt die Bahn, dass der weitere infrastrukturelle Ausbau der Strecke zwingend notwendig sei.
Da hat man dem Protestler wohl ausversehen die Wahrheit überbracht.


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Re: Die Zukunft der Gäubahn
Was ich bei der ganzen Geschichte nicht verstehe:
Ab 2017 kommen neue Züge im Stundentakt auf die Strecke - Warum macht die DB das?? Derzeit sind die Züge meines Wissen nicht gerade gut ausgelastet (oder liege ich da so falsch?)
Was soll es bringen wenn noch mehr "Luft" spazieren gefahren wird. Woher sollen die Fahrgäste bei den bescheidenen Fahrzeiten denn kommen? Nur durch die bessere Anbindung in der Schweiz? Wer trägt dann die vermutlich höheren Verluste?
Grüße
Wolfgang
Ab 2017 kommen neue Züge im Stundentakt auf die Strecke - Warum macht die DB das?? Derzeit sind die Züge meines Wissen nicht gerade gut ausgelastet (oder liege ich da so falsch?)
Was soll es bringen wenn noch mehr "Luft" spazieren gefahren wird. Woher sollen die Fahrgäste bei den bescheidenen Fahrzeiten denn kommen? Nur durch die bessere Anbindung in der Schweiz? Wer trägt dann die vermutlich höheren Verluste?
Grüße
Wolfgang
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Re: Die Zukunft der Gäubahn
Hallo Wolfgang65,
ursprünglich ab Dezember 2015 sollte die Gäubahn eine neue stündliche Fahrplanstruktur erhalten. Nach aktuellem Stand wird dies nicht ganz so der Fall sein, weil bestimmte Infrastrukturen (z.B. in Bondorf) noch fehlen. Es ist damit zu rechnen, dass die IC-Züge zukünftig in Zürich 30 Minuten früher abfahren Richtung Stuttgart (sie kommen dann in Tuttlingen zur geraden Stunde Null durch) und umgekehrt in Richtung Süden 30 Minuten später in Zürich eintreffen (sie fahren dann in Tuttlingen zur geraden Stunde Null Richtung Zürich ab). So entsteht der Tuttlinger Nullknoten alle 2 Stunden.
Die RE werden zunächst übergangsweise um eine komplette Stunde verschoben, d.h sie fahren in Tuttlingen nicht ungerade 45 nach Stuttgart sondern gerade Stunde Minute 45. Das ergibt ähnlich wie heute eine etwa stündliche Struktur in der Ankunft in Stuttgart.
Was eindeutig besser wird, das ist die Anschlusslage in Stuttgart. Die Wartezeiten gehen drastisch zurück. Die geänderte Abfahrt in Zürich schadet nicht, weil dort ohnehin fast alles halbstündlich verkehrt. Die Verschiebung ist sogar positiv, weil die Nord-Süd-Achse via Gotthard dann ohne Wartezeiten erreichbar wird.
Die signifikant bessere Vernetzung der IC-Züge wird mit Sicherheit Vorteile und mehr Reisende bringen.
Ab Dezember 2017 soll das Angebot dahingehend komplettiert werden, dass die RE Singen - Stuttgart entfallen und zu IC-Zügen Zürich - Stuttgart aufgewertet werden. Dann gibt es im Abschnitt Zürich - Tuttlingen einen nahezu lupenreinen Stundentakt, während sich auf Grund unterschiedlicher Haltepolitik der IC bis Stuttgart gewisse Verschiebungen ergeben. Der Zug mit wenigen Halten ist rund 10 Minuten früher in Stuttgart als der Zug mit allen Halten (d.h. Spaichingen, Oberndorf, Sulz, Bondorf, Gäufelden, Herrenberg).
Das Angebot wird zugleich ab Dezember 2017 für alle Nahverkehrskunden geöffnet, d.h. diese können mit einer Fahrkarte z.B. von TUTicket oder dem 3er-Tarif oder dem BW-Ticket dann alles nutzen, was rollt. Das verbessert etwa zwischen Singen und Tuttlingen die Möglichkeiten für Pendler enorm, auch für den sonstigen Reiseverkehr. Es kommt zu Direktverbindungen z.B. von Spaichingen nach Zürich oder von Zürich nach Sulz usw.
Weiter verbessert sich ab Dezember 2017 die Qualität des Zugmaterials. Es ist zu hoffen, dass es weniger gestörte Türen und Toiletten usw. gibt. Außerdem denke ich, werden diese Züge durchweg personell besetzt sein.
Nach allem, was in den diversen Gesprächen erörtert wurde, wird insbesondere im Nahbereich um Stuttgart mit teils überlasteten Zügen gerechnet, weshalb zusätzliche RE-Züge davor/danach/dazwischen platziert werden sollen.
Zweifel daran, dass das nicht gut läuft, habe ich nicht. Dennoch wurden/werden Studien mit der Fortentwicklung beauftragt. Wenn die Studien handfeste Lösungsmöglichkeiten finden, werden diese eingespeist werden in die weiteren Abläufe. Auch die Thematik Vertrag von Lugano wird angegangen. Die Konzeption heißt Interimsfahrplan, was schon aussagt, dass das nur begrenzt so sein wird. Die Zielsetzung von Land und Bund und möglicherweise auch der DB ist es, zu deutlichen Reisezeitverkürzungen zu kommen.
Die Mitnahme aller Kunden mit Nahverkehrsfahrscheinen im Abschnitt Singen - Stuttgart macht die DB natürlich nicht umsonst. Sie erhält vom Land dafür einen finanziellen Ausgleich (Differenz zwischen Relationstarif Fernverkehr und C-Tarif). Das kostet das Land Millionen pro Jahr. Es spart sich umgekehrt aber auch die Bestellung der heutigen RE ab Dezember 2017, so dass unter dem Strich weniger Kosten für das Land anfallen. Für die DB lohnt sich das aber auch, weil die Gäubahn dadurch nicht ausgeschrieben wird und als Fernverkehrsangebot ist sie zwangsläufig eigenwirtschaftlich. Für die Kunden lohnt sich das auch, weil sich das nutzbare Angebot verdoppelt und weil die Taktstruktur sich verstetigt.
Allein bleibt der Makel der langen Fahrzeiten. Soweit ich es beurteilen kann, so habe ich aber den Eindruck, dass die handelnden Personen beim Land, beim Bund, beim Interessenverband Gäubahn ohne Abstriche daran interessiert sind, den Vertrag von Lugano zu erfüllen. Im Laufe der kommenden Monate wird zu gegebener Zeit sicherlich dazu das eine oder andere zu erfahren sein, z.B. auf der Sitzung des Interessenverbands Gäubahn am 28. Juli diesen Jahres.
Viele Grüße vom Vielfahrer
ursprünglich ab Dezember 2015 sollte die Gäubahn eine neue stündliche Fahrplanstruktur erhalten. Nach aktuellem Stand wird dies nicht ganz so der Fall sein, weil bestimmte Infrastrukturen (z.B. in Bondorf) noch fehlen. Es ist damit zu rechnen, dass die IC-Züge zukünftig in Zürich 30 Minuten früher abfahren Richtung Stuttgart (sie kommen dann in Tuttlingen zur geraden Stunde Null durch) und umgekehrt in Richtung Süden 30 Minuten später in Zürich eintreffen (sie fahren dann in Tuttlingen zur geraden Stunde Null Richtung Zürich ab). So entsteht der Tuttlinger Nullknoten alle 2 Stunden.
Die RE werden zunächst übergangsweise um eine komplette Stunde verschoben, d.h sie fahren in Tuttlingen nicht ungerade 45 nach Stuttgart sondern gerade Stunde Minute 45. Das ergibt ähnlich wie heute eine etwa stündliche Struktur in der Ankunft in Stuttgart.
Was eindeutig besser wird, das ist die Anschlusslage in Stuttgart. Die Wartezeiten gehen drastisch zurück. Die geänderte Abfahrt in Zürich schadet nicht, weil dort ohnehin fast alles halbstündlich verkehrt. Die Verschiebung ist sogar positiv, weil die Nord-Süd-Achse via Gotthard dann ohne Wartezeiten erreichbar wird.
Die signifikant bessere Vernetzung der IC-Züge wird mit Sicherheit Vorteile und mehr Reisende bringen.
Ab Dezember 2017 soll das Angebot dahingehend komplettiert werden, dass die RE Singen - Stuttgart entfallen und zu IC-Zügen Zürich - Stuttgart aufgewertet werden. Dann gibt es im Abschnitt Zürich - Tuttlingen einen nahezu lupenreinen Stundentakt, während sich auf Grund unterschiedlicher Haltepolitik der IC bis Stuttgart gewisse Verschiebungen ergeben. Der Zug mit wenigen Halten ist rund 10 Minuten früher in Stuttgart als der Zug mit allen Halten (d.h. Spaichingen, Oberndorf, Sulz, Bondorf, Gäufelden, Herrenberg).
Das Angebot wird zugleich ab Dezember 2017 für alle Nahverkehrskunden geöffnet, d.h. diese können mit einer Fahrkarte z.B. von TUTicket oder dem 3er-Tarif oder dem BW-Ticket dann alles nutzen, was rollt. Das verbessert etwa zwischen Singen und Tuttlingen die Möglichkeiten für Pendler enorm, auch für den sonstigen Reiseverkehr. Es kommt zu Direktverbindungen z.B. von Spaichingen nach Zürich oder von Zürich nach Sulz usw.
Weiter verbessert sich ab Dezember 2017 die Qualität des Zugmaterials. Es ist zu hoffen, dass es weniger gestörte Türen und Toiletten usw. gibt. Außerdem denke ich, werden diese Züge durchweg personell besetzt sein.
Nach allem, was in den diversen Gesprächen erörtert wurde, wird insbesondere im Nahbereich um Stuttgart mit teils überlasteten Zügen gerechnet, weshalb zusätzliche RE-Züge davor/danach/dazwischen platziert werden sollen.
Zweifel daran, dass das nicht gut läuft, habe ich nicht. Dennoch wurden/werden Studien mit der Fortentwicklung beauftragt. Wenn die Studien handfeste Lösungsmöglichkeiten finden, werden diese eingespeist werden in die weiteren Abläufe. Auch die Thematik Vertrag von Lugano wird angegangen. Die Konzeption heißt Interimsfahrplan, was schon aussagt, dass das nur begrenzt so sein wird. Die Zielsetzung von Land und Bund und möglicherweise auch der DB ist es, zu deutlichen Reisezeitverkürzungen zu kommen.
Die Mitnahme aller Kunden mit Nahverkehrsfahrscheinen im Abschnitt Singen - Stuttgart macht die DB natürlich nicht umsonst. Sie erhält vom Land dafür einen finanziellen Ausgleich (Differenz zwischen Relationstarif Fernverkehr und C-Tarif). Das kostet das Land Millionen pro Jahr. Es spart sich umgekehrt aber auch die Bestellung der heutigen RE ab Dezember 2017, so dass unter dem Strich weniger Kosten für das Land anfallen. Für die DB lohnt sich das aber auch, weil die Gäubahn dadurch nicht ausgeschrieben wird und als Fernverkehrsangebot ist sie zwangsläufig eigenwirtschaftlich. Für die Kunden lohnt sich das auch, weil sich das nutzbare Angebot verdoppelt und weil die Taktstruktur sich verstetigt.
Allein bleibt der Makel der langen Fahrzeiten. Soweit ich es beurteilen kann, so habe ich aber den Eindruck, dass die handelnden Personen beim Land, beim Bund, beim Interessenverband Gäubahn ohne Abstriche daran interessiert sind, den Vertrag von Lugano zu erfüllen. Im Laufe der kommenden Monate wird zu gegebener Zeit sicherlich dazu das eine oder andere zu erfahren sein, z.B. auf der Sitzung des Interessenverbands Gäubahn am 28. Juli diesen Jahres.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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- Rangierhelfer
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- Registriert: Di 8. Jan 2008, 20:58
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Re: Die Zukunft der Gäubahn
Hallo Vielfahrer,
Danke für die ausführliche Antwort! Grundsätzlich kann ich die Vorteile sehen - allerdings sehe ich auch Probleme/Risiken:
- Gute Anschlüsse sind problematisch bei Zugverspätungen - die sind ja hier an der Tagesordnung - dann würde der Vorteil umgekehrt
- Was passiert wenn das für die DB ein Minusgeschäft wird? Was ich persönlich erwarten würde (jetzt ist das ja sicher auch schon so) .Wenn ich von Villingen nach Stuttgart, möchte ist die Fahrzeit für mich ja immer noch unterirdisch. Das gleiche gilt für alle Anrainer der Gäubahn die nicht deutlich über Stuttgart hinaus fahren möchten.
Viele Grüße
Wolfgang
Danke für die ausführliche Antwort! Grundsätzlich kann ich die Vorteile sehen - allerdings sehe ich auch Probleme/Risiken:
- Gute Anschlüsse sind problematisch bei Zugverspätungen - die sind ja hier an der Tagesordnung - dann würde der Vorteil umgekehrt
- Was passiert wenn das für die DB ein Minusgeschäft wird? Was ich persönlich erwarten würde (jetzt ist das ja sicher auch schon so) .Wenn ich von Villingen nach Stuttgart, möchte ist die Fahrzeit für mich ja immer noch unterirdisch. Das gleiche gilt für alle Anrainer der Gäubahn die nicht deutlich über Stuttgart hinaus fahren möchten.
Viele Grüße
Wolfgang