DB-intern wird gerade eine Meldung verbreitet, dass die Netze 2 und 5 an DB Regio verlängert zugeschlagen wurden. Der RE Lindau-Stuttgart (Netz 2) wird um vier Jahre von 2023 auf 2027 verlängert, das Netz 5 im Bereich Ulm-Friedrichshafen bis maximal 2029, allerdings können alle anderen Strecken vorzeitig gekündigt werden. Das Netz 16a wird ebenfalls bis 2027 länger betrieben. Markant vor allem, dass die Fahrzeugzuordnungen rotieren, im Bereich Lindau-Friedrichshafen fahren ab Dezember 2021 modernisierte ET 425 und auf der Strecke nach Ulm elektrisch gezogene Doppelstockwagen + der Ersatz für den heutigen IRE mit ET 425, auch die Strecke Ulm-Biberach (RB) fährt dann mit ET 425. Der RE Friedrichshafen-Singen-Basel wird dann mit Diesellok und Doppelstockwagen gefahren, die angeblich redesignt werden und auch eine neue (landesfarbene?) Lackierung erhalten.
Hier eine Vorabmeldung:
Baden-Württemberg - Verkehrsverträge für die Netze 2, 5, 16a und 16b verlängert. Zuschlagserteilung an DB Regio AG erfolgt.
Die Leistungen in den Netzen 2 (Stuttgart – Ulm – Bodensee), 5 (Donau – Ostalb) sowie 16a (Aulendorfer Kreuz) und 16b (Bodenseegürtelbahn) laufen über die bisherige Verkehrsvertragslaufzeit weiter. Im Rahmen der momentan laufenden Elektrifizierung der Südbahn (Ulm – Friedrichshafen) werden damit einhergehend zum Fahrplanwechsel 2021 Teile des Dieselbetriebs auf E-Traktion umgestellt.
Das bedeutet im Einzelnen folgendes:
Netz 2 "Stuttgart-Ulm-Bodensee"
Die einzige Strecke in diesem Netz, sind die RE-Leistungen von Stuttgart nach Lindau im Bodensee über Ulm und Friedrichshafen.
Der Verkehrsvertrag mit DB Regio wird hierbei von Dezember 2023 bis maximal Dezember 2027 verlängert. Das Land Baden-Württemberg hat hier ein Sonderkündigungsrecht zum Dezember 2025 und Dezember 2026. Je nach Fortgang der jeweiligen Ausschreibung, soll diese Option gezogen werden. Die Strecke über die Südbahn wird dann Bestandteil des neuen Netzes "E-Netz SüdOst".
Hierfür beschafft das Land eigene Doppelstockfahrzeuge für die bereits eine Ausschreibung läuft.
Bereits ab Dezember 2021 wird DB Regio die RE-Leistungen zwischen Ulm und Lindau auf E-Traktion umstellen. Damit entfällt der Lokwechsel in Ulm.
Netz 5 "IRE Basel - Friedrichshafen-Ulm"
Diese Linie wird ab Dezember 2021 in Friedrichshafen gebrochen und wie folgt aufgeteilt. Ebenso wird sich der Fahrzeugeinsatz ändern. Die VT 612 werden nur noch auf den nicht elektrifizierten Strecken eingesetzt.
Neue RE-Linie Ulm-Friedrichshafen-Lindau, überwiegend mit redesignten Fahrzeugen der Reihe 425. Diese erhalten ein neues Fahrgastinformationssystem (FIS), Videoüberwachung und W-LAN. Der Umbau erfolgt sukzesive im Jahr 2022.
Neue RE-Linie Friedrichshafen-Radolfzell-Singen-Schaffhausen-Basel
Hier werden die Fahrzeuge der Reihe 612 durch lokbespannte Züge mit BR 245 und Doppelstockwagen ersetzt. Die Doppelstockwagen werden komplett redesignt, erhalten Videoüberwachung und W-LAN sowie eine neue ansprechende Außenlackierung!
Die ebenfalls im Netz 5 enthaltenden Strecken
- Ulm - Sigmaringen - Donaueschingen
- Ulm - Heidenheim - Aalen (IRE)
- Aulendorf - Sigmaringen und
- Sigmaringen - Tübingen - Stuttgart
können vom Land Baden-Württemberg in Abhängigkeit der Fertigstellung des Projektes "Stuttgart - Ulm" vorzeitig gekündigt werden. Die Vertragslaufzeit ist derzeit bis maximal 2029 geplant.
Netz 16a mit den Strecken
- Wangen im Allgäu - Kißlegg - Aulendorf - Sigmaringen und
- Ulm - Laupheim - Biberach
wird in der Bedienung der letztgenannten Strecke auf Fahrzeuge der Reihe 425 umgestellt. Zwischen Wangen und Sigmaringen werden weiter Fahrzeuge der Reihe 650 eingesetzt. Die Vertragslaufzeit geht hier bis maximal Dezember 2027.
Netz 16b mit den Strecken:
- Friedrichshafen - Radolfzell und
- Friedrichshafen - Lindau
Zwischen Friedrichshafen und Radolfzell bleibt es bei den bisherigen Fahrzeugen in Mischtraktion aus BR 650 und dem Alstom Lint der SWEG.
Zwischen Friedrichshafen und Lindau werden künftig Fahrzeuge der BR 425 eingesetzt, welche ein Redesign erhalten.
Eine vorzeitige Vertragskündigung ist auch jährlich möglich, in Abhängigkeit des Fortschritts der Neuausschreibung, spätestens jedoch zum Planwechsel im Dezember 2027.