Alltag auf der Gäubahn
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Alltag auf der Gäubahn
Wie bekannt, verkehren derzeit auf der Gäubahn wegen der Bauarbeiten zwischen Thayngen und Singen nur noch einige IC im Abschnitt Singen - Stuttgart bzw. umgekehrt. Eigentlich sollte man meinen, dass die dann pünktlich verkehren, da sie ja erst in Singen starten. Keine Ahnung, was heute der Grund war, aber schon wieder kam der IC 932 (Rottweil ab 18:17 nach Stuttgart) zu spät und heute zwar gleich um 20 Minuten, wie auf der Bahnsteiginfo zu lesen war. Das geht ja noch, denn am Gleis 4 in Rottweil war zu lesen, dass der RE 22317 Richtung Villingen (Rottweil ab 19:09) ganz ausfallen würde. Wenn ich das um 17:39 Uhr in Villingen richtig mitgekriegt habe, ist auch der RE 22315 zwei Stunden früher Richtung Neustadt ebenfalls ausgefallen. Nun ja, der IC 932 kam mit ca 15 Minuten Verspätung und der 115 114-1 in Rottweil an und hatte dann freie Fahrt, d.h. die Gegenzüge standen unterwegs bereits. In Horb allerdings war der Tübinger Anschluss weg (wie fast regelmäßig bei Verspätungen mit Kreuzungsverlegungen), so dass ich via Böblingen fahren musste. In Eutingen stand dann schon der Flügelzug aus Stuttgart nach Rottweil/Freudenstadt und wurde vom Gegen-IC nach Singen überholt, also musste der RE nach Stuttgart schon abgefahren sein. In Bondorf dann hatten wir nur eine langsame Einfahrt in den Bahnhof, weil wir dort aufs Gegengleis geleitet wurden (Gleiswechselbetrieb). Laut RIS sollte der RE nach Stuttgart schon in Herrenberg angekommen sein, aber dem war nicht so. Er stand vor Herrenberg am Einfahrsignal. Der IC 932 fuhr an ihm vorbei und ohne Halt auf Gleis 1 durch Herrenberg. Da die Ammertalbahn pünktlich abgefahren ist, wurde der Anschluss in Herrenberg aus Richtung Rottweil/Freudenstadt in Richtung Tübingen nicht hergestellt, dafür haben die Fahrgäste vor dem Bahnhof Herrenberg, wo sie mutmaßlich noch pünktlich waren, gewartet. Die S1 nach Kirchheim/Teck stand abfahrbereit, ist dann aber erst mit plus 6 abgefahren, weil der RE nach Stuttgart auch noch vorgelassen wurde. In Böblingen hat es mir auf die S1 in Richtung Herrenberg gerade noch gereicht. Der RE aus Rottweil/Freudenstadt hatte 9 Minuten Verspätung in Böblingen, d.h. in Stuttgart wurden für die RE-Reisenden der ICE nach Mannheim - Dortmund verpasst. Auf Höhe der Brücke über die A 81 zwischen Goldberg und Ehingen kam dann die verspätete S1 aus Herrenberg, die dann mit ca. 5 Minuten Richtung Stuttgart weiterfuhr. Ach ja, ehe ich es noch vergesse: Im IC waren mehrere Toiletten defekt bzw. unbenutzbar und auch beim 1. Klasse-Waggon war der Hinweis auf eine Türstörung aufgeklebt, dafür wurde auf die Fahrscheinkontrolle verzichtet.
Am Montag hatten wir eine Fahrplanbesprechung mit der NVBW und der HzL. Erstaunlicherweise wurde seitens der NVBW zur Gäubahn berichtet, dass von Verspätungen nichts bekannt sei, es würde funktionieren.
Auch in der Gegenrichtung am frühen Morgen habe ich festgestellt, sehr zur Verwunderung der NVBW, dass inzwischen wieder der Lokführer des 88025 (der ET 425 um 6:42 ab Rottweil nach Singen) aus dem RE 19071 entsteigt. Im Zug kommt bei Verspätungen die Durchsage, dass der Anschluss leider nicht abgewartet werden kann, aber da der Lokführer selbst als Fahrgast mit dem RE 19071 eintrifft, ist das natürlich starker Tobak und der wichtige 88025 (mehrere Hundert Fahrgäste bis Tuttlingen) verkehrt dann wieder verspätet.
Weil man zur dringend notwendigen Stabilisierung der Fahrlage des 88025 den Zug erst in Rottweil beginnt, war geregelt worden, dass der Lokführer, der einen anderen Zug von Rottweil bis Horb fährt, ab Horb mit dem Taxi nach Rottweil fährt, um bei Verspätungen des RE 19071 dennoch pünktlich abfahren zu können. Wird aber nicht praktiziert, so dass anstelle eines Verspätungsabbaus nunmehr durch Umsteigezwang der Fahrgäste in Rottweil sich das noch aufschaukelt. Am Montag war die Verspätung dadurch verursacht worden, dass zwischen die S1 und den RE 19071 im Abschnitt Böblingen - Herrenberg (die Züge fahren normalerweise im Blockabstand) noch eine Leerfahrt einer S1 nach Herrenberg dazwischen gequetscht wurde. In Rottweil wurde der HzL-Zug 88012 (6:43 nach Bräunlingen) dafür verpasst.
Wie auf der Fahrplanbesprechung weiter berichtet wurde, bestehen inzwischen erhebliche Zweifel, dass die DB es schaffen wird, auf Fahrplanwechsel 2017 die neuen Doppelstock-IC-Garnituren herzubringen. Der Regionalverkehr hingegen, der bislang mit roten Doppelstockwagen ab Singen nach Stuttgart gefahren wird, soll ab 1.10.16 auf die roten Silberlinge umgestellt werden.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Am Montag hatten wir eine Fahrplanbesprechung mit der NVBW und der HzL. Erstaunlicherweise wurde seitens der NVBW zur Gäubahn berichtet, dass von Verspätungen nichts bekannt sei, es würde funktionieren.
Auch in der Gegenrichtung am frühen Morgen habe ich festgestellt, sehr zur Verwunderung der NVBW, dass inzwischen wieder der Lokführer des 88025 (der ET 425 um 6:42 ab Rottweil nach Singen) aus dem RE 19071 entsteigt. Im Zug kommt bei Verspätungen die Durchsage, dass der Anschluss leider nicht abgewartet werden kann, aber da der Lokführer selbst als Fahrgast mit dem RE 19071 eintrifft, ist das natürlich starker Tobak und der wichtige 88025 (mehrere Hundert Fahrgäste bis Tuttlingen) verkehrt dann wieder verspätet.
Weil man zur dringend notwendigen Stabilisierung der Fahrlage des 88025 den Zug erst in Rottweil beginnt, war geregelt worden, dass der Lokführer, der einen anderen Zug von Rottweil bis Horb fährt, ab Horb mit dem Taxi nach Rottweil fährt, um bei Verspätungen des RE 19071 dennoch pünktlich abfahren zu können. Wird aber nicht praktiziert, so dass anstelle eines Verspätungsabbaus nunmehr durch Umsteigezwang der Fahrgäste in Rottweil sich das noch aufschaukelt. Am Montag war die Verspätung dadurch verursacht worden, dass zwischen die S1 und den RE 19071 im Abschnitt Böblingen - Herrenberg (die Züge fahren normalerweise im Blockabstand) noch eine Leerfahrt einer S1 nach Herrenberg dazwischen gequetscht wurde. In Rottweil wurde der HzL-Zug 88012 (6:43 nach Bräunlingen) dafür verpasst.
Wie auf der Fahrplanbesprechung weiter berichtet wurde, bestehen inzwischen erhebliche Zweifel, dass die DB es schaffen wird, auf Fahrplanwechsel 2017 die neuen Doppelstock-IC-Garnituren herzubringen. Der Regionalverkehr hingegen, der bislang mit roten Doppelstockwagen ab Singen nach Stuttgart gefahren wird, soll ab 1.10.16 auf die roten Silberlinge umgestellt werden.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Alltag auf der Gäubahn
Ich habe mir mal die Zugläufe vom RE 19071 und der HzL 88025 am Montag angeschaut und folgende Info bekommen:
RE 19071 Ankunft in Rottweil mit plus 6min um 06:44 Uhr, Abfahrt der in Auftrag gefahrenen HzL 88025 um 06:46 Uhr mit plus 4min nach Anschlußaufnahme, Ankunft Singen pünktlich. Bis Singen hat sich die Verspätung auf max. 5min in Aldingen, meist aber auf zwei bis drei Minuten bis Tuttlingen eingependelt.
Ich frage mich ernsthaft ob man das Abwarten des 88025 und die damit verbundenen wenigen Minuten Verspätung hier negativ sehen kann und muss? Sollte so eine kurze Wartezeit nicht der Grundgedanke vom System Eisenbahn sein? Wenn allerdings sowas schon in Frage gestellt wird muss ich mich echt fragen, was da an welcher Stelle schon falsch läuft!
Übrigens: Bei großen Verspätungen des 19071 fährt der Tf tatsächlich mit dem Taxi von Horb nach Rottweil und eine pünktliche Abfahrt des "Heiligen 88025" ist somit gewährleistet. Hab das mal entsprechend verfolgt.
RE 19071 Ankunft in Rottweil mit plus 6min um 06:44 Uhr, Abfahrt der in Auftrag gefahrenen HzL 88025 um 06:46 Uhr mit plus 4min nach Anschlußaufnahme, Ankunft Singen pünktlich. Bis Singen hat sich die Verspätung auf max. 5min in Aldingen, meist aber auf zwei bis drei Minuten bis Tuttlingen eingependelt.
Ich frage mich ernsthaft ob man das Abwarten des 88025 und die damit verbundenen wenigen Minuten Verspätung hier negativ sehen kann und muss? Sollte so eine kurze Wartezeit nicht der Grundgedanke vom System Eisenbahn sein? Wenn allerdings sowas schon in Frage gestellt wird muss ich mich echt fragen, was da an welcher Stelle schon falsch läuft!
Übrigens: Bei großen Verspätungen des 19071 fährt der Tf tatsächlich mit dem Taxi von Horb nach Rottweil und eine pünktliche Abfahrt des "Heiligen 88025" ist somit gewährleistet. Hab das mal entsprechend verfolgt.
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Re: Alltag auf der Gäubahn
Hallo Trennhüpfer,
seit vielen Jahren nutze ich den 19071 bzw. den ET 425. In den vergangenen Jahren waren die Verspätungen so massiv, dass es unmöglich für Tuttlingen Schulen war, pünktlich zu beginnen. Der ET 425 kommt ca. 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn in den Gymnasien in Tuttlingen an. Was bei 15 und mehr Minuten Verspätung da abging, bei etwa 8 Minuten Fußweg zur Schule (ins Klassenzimmer dauert dann ja auch noch seine Zeit), kann man sich vorstellen. Alle Anträge, den Zug früher zu legen, scheiterten mehrfach. Im letzen Jahr dann endlich (der Zug verkehrt ja ab Umsetzung des Netzes 3 b ohnehin nicht mehr) kam die Zusage, für die Übergangszeit bis Dezember 17 den ET 425 bereits am Abend in Rottweil abzustellen und am Morgen dann in Rottweil beginnen zu lassen. Alle haben da aufgeatmet, dass da jahrelange Drama, das den Pendlern zugemutet wurde, ein Ende haben sollte.
Als dann festgestellt wurde, dass in der Realität der Lokführer des ET 425 aus dem 19071 kam, hat sich diese Lösung als ein schlechter Witz entpuppt, so dass die DB dazu gezwungen werden musste, den Lokführer per Taxi nach Rottweil zu bringen. Nunmehr konnte mehrfach beobachtet werden, dass der Lokführer wieder als Fahrgast mit dem 19071 kommt. Irgendwas läuft da doch schief. Vor Jahren war es noch so, dass gerade der 19071 relativ oft ausgefallen ist, vermutlich weil man dachte, dass von Stuttgart in Richtung Singen um 5 Uhr so gut wie kaum einer diesen Zug nutzt und bis Herrenberg ja eine S-Bahn vorausfährt. Dass dieser Zug aber seit ca. 2005 alleine zwischen Rottweil und Tuttlingen von 500 Pendlern genutzt wird, also der stärkste Zug dieses Abschnitts überhaupt ist, hat sich offenbar nicht überall herumgesprochen. Nur so ist auch zu verstehen gewesen, dass x mal nur ein 426 auf die Reise geschickt wurde und zahlreiche Fahrgäste dann mindestens eine Stunde lang stehen geblieben sind. Nein, mit diesem Zug ist schon so viel Schaden bei Fahrgästen angerichtet worden und das Bild einer zuverlässigen Eisenbahn massiv beschädigt worden, so dass ich es nicht darauf ankommen lassen würde, die Fahrgäste wieder zu spät zu befördern und seien es auch nur 5 Minuten. Das hört sich zwar nicht nach viel an, bedeutet aber, dass Anschlüsse dann abgehängt sind und die nächsten Fahrmöglichkeiten teils erst eine Stunde später gegeben sind. So gibt es Pendler aus dem Neckartal in Richtung South-Side-Gelände, die inzwischen ab Aldingen mit Arbeitskollegen mit dem PKW bis Neuhausen weiterfahren. Das klappt wenigstens.
Ab Dezember 2017 dann entfällt der 425 und muss durch andere Fahrzeuge (eventuell RegioShuttle aus dem BSB-Netz, das wegen Elektrifizierungsarbeiten in der Regio Freiburg nicht vollständig im Betrieb ist) ersetzt werden. DB-Regio wird dann auf der Gäubahn nicht mehr südlich über Rottweil hinausfahren, vielleicht abgesehen von einem Fahrradzug während der Sommersaison oder einer Tagesrandlage.
Viele Grüße vom Vielfahrer
seit vielen Jahren nutze ich den 19071 bzw. den ET 425. In den vergangenen Jahren waren die Verspätungen so massiv, dass es unmöglich für Tuttlingen Schulen war, pünktlich zu beginnen. Der ET 425 kommt ca. 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn in den Gymnasien in Tuttlingen an. Was bei 15 und mehr Minuten Verspätung da abging, bei etwa 8 Minuten Fußweg zur Schule (ins Klassenzimmer dauert dann ja auch noch seine Zeit), kann man sich vorstellen. Alle Anträge, den Zug früher zu legen, scheiterten mehrfach. Im letzen Jahr dann endlich (der Zug verkehrt ja ab Umsetzung des Netzes 3 b ohnehin nicht mehr) kam die Zusage, für die Übergangszeit bis Dezember 17 den ET 425 bereits am Abend in Rottweil abzustellen und am Morgen dann in Rottweil beginnen zu lassen. Alle haben da aufgeatmet, dass da jahrelange Drama, das den Pendlern zugemutet wurde, ein Ende haben sollte.
Als dann festgestellt wurde, dass in der Realität der Lokführer des ET 425 aus dem 19071 kam, hat sich diese Lösung als ein schlechter Witz entpuppt, so dass die DB dazu gezwungen werden musste, den Lokführer per Taxi nach Rottweil zu bringen. Nunmehr konnte mehrfach beobachtet werden, dass der Lokführer wieder als Fahrgast mit dem 19071 kommt. Irgendwas läuft da doch schief. Vor Jahren war es noch so, dass gerade der 19071 relativ oft ausgefallen ist, vermutlich weil man dachte, dass von Stuttgart in Richtung Singen um 5 Uhr so gut wie kaum einer diesen Zug nutzt und bis Herrenberg ja eine S-Bahn vorausfährt. Dass dieser Zug aber seit ca. 2005 alleine zwischen Rottweil und Tuttlingen von 500 Pendlern genutzt wird, also der stärkste Zug dieses Abschnitts überhaupt ist, hat sich offenbar nicht überall herumgesprochen. Nur so ist auch zu verstehen gewesen, dass x mal nur ein 426 auf die Reise geschickt wurde und zahlreiche Fahrgäste dann mindestens eine Stunde lang stehen geblieben sind. Nein, mit diesem Zug ist schon so viel Schaden bei Fahrgästen angerichtet worden und das Bild einer zuverlässigen Eisenbahn massiv beschädigt worden, so dass ich es nicht darauf ankommen lassen würde, die Fahrgäste wieder zu spät zu befördern und seien es auch nur 5 Minuten. Das hört sich zwar nicht nach viel an, bedeutet aber, dass Anschlüsse dann abgehängt sind und die nächsten Fahrmöglichkeiten teils erst eine Stunde später gegeben sind. So gibt es Pendler aus dem Neckartal in Richtung South-Side-Gelände, die inzwischen ab Aldingen mit Arbeitskollegen mit dem PKW bis Neuhausen weiterfahren. Das klappt wenigstens.
Ab Dezember 2017 dann entfällt der 425 und muss durch andere Fahrzeuge (eventuell RegioShuttle aus dem BSB-Netz, das wegen Elektrifizierungsarbeiten in der Regio Freiburg nicht vollständig im Betrieb ist) ersetzt werden. DB-Regio wird dann auf der Gäubahn nicht mehr südlich über Rottweil hinausfahren, vielleicht abgesehen von einem Fahrradzug während der Sommersaison oder einer Tagesrandlage.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Alltag auf der Gäubahn
Planmäßig kommt der Lokführer für den 88025 weiterhin aus dem 19071 nach Rottweil, nur bei größeren Verspätungen wird er mittels Taxi von Horb nach Rottweil chauffiert. Ich denke aber, dass sich diese Verfahrensweise auch mittlerweile eingependelt hat...
- Dirk B
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Re: Alltag auf der Gäubahn
Ich bin gestern mit dem IC 831 um 17:59 in TUT angekommen, da war der 932 schon auf Gleis 5 und ist dann pünktlich aus TUT raus, solange ich noch auf dem Bahnsteig war. Er muss sich die Verspätung dann wohl auf dem kurzen Stück nach Rottweil eingefangen haben.Vielfahrer hat geschrieben:... Nun ja, der IC 932 kam mit ca 15 Minuten Verspätung und der 115 114-1 in Rottweil an ...
Wieso das denn???Vielfahrer hat geschrieben:... Der Regionalverkehr hingegen, der bislang mit roten Doppelstockwagen ab Singen nach Stuttgart gefahren wird, soll ab 1.10.16 auf die roten Silberlinge umgestellt werden.
Gruß
Dirk
NACHDENKEN, liebe Leute, nicht NACHPLAPPERN!
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Re: Alltag auf der Gäubahn
Der Neustadt-Rottweil-Pendel ist in Fahrtrichtung Rottweil gestern ganze drei Mal ausgefallen bzw fuhr nur auf dem Abschnitt Neustadt-Donaueschingen, Grund dafür war eine Fahrzeugstörung bei 22306 um 14:20 Uhr in Donaueschingen - auch sind IRE 3208 und 3212 bereits in Donaueschingen gestrandet und nicht weiter nach Neustadt gefahren.
Der IC 932 ist gestern bis Tuttlingen in der Tat pünktlich gefahren und hatte dann bei km 147,8 im Bereich Wurmlingen Mitte eine Fahrzeugstörung, weiter ging es dann mit +16 an Rottweil.
Der IC 932 ist gestern bis Tuttlingen in der Tat pünktlich gefahren und hatte dann bei km 147,8 im Bereich Wurmlingen Mitte eine Fahrzeugstörung, weiter ging es dann mit +16 an Rottweil.


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Re: Alltag auf der Gäubahn
Hallo Dirk,
auf der Fahrplankonferenz vor ca. 3 Wochen bei der IHK in Villingen-Schwenningen wurde von NVBW und DB Regio gesagt, dass auf der Gäubahn ab 1.10.16 bis Mitte Dezember 17 wieder die alten (roten) Silberlinge zum Einsatz kommen sollten. Es wären in Baden-Württemberg noch ca. 400 einsatzfähige Silberlinge vorhanden. Deren Bestand soll bis 09.12.17 auf ca. 120 abgebaut werden. Auf der Gäubahn kommen ab Dezember 17 ja (vermutlich verzögert) für den IC-Verkehr die weißen Doppelstöcker, für den Regionalverkehr die E-Talente, also ausschließlich Neufahrzeuge. Bis dahin aber musste noch ein Übergangsvertrag mit der DB geschlossen werden, da der sog. große Verkehrsvertrag zum 30.09.16 ausläuft. Die DB hat für die Übergangszeit die roten Silberlinge angeboten. Die Doppelstockzüge sollen auf andere Strecken im Ländle abgegeben werden, die ab Ende 17 nicht mit Neufahrzeugen ausgestattet werden. Es wäre also eine Art regionaler Ausgleich, wenn andere, die nicht in den Genuss von Neubaufahrzeugen kommen, wenigstens dann ab 1.10.16 mit Doppelstöckern versorgt würden.
Interessant daran war, dass man im MVI von solchen Überlegungen sich überrascht zeigte und erst noch erkundigen wollte, ob an diesem "Gerücht" was daran sei. Gut, auf der Fahrplankonferenz wurde das so verkündet. Ich nehme an, dass der eine oder andere aus diesem Forum, der bei der IHK-Konferenz dabei gewesen war, dies so bestätigen kann.
Ansonsten wurde in Punkto Fahrzeuge auch erläutert, dass die VT 611 ab 2017 durch VT 612 in Landesdesign abgelöst werden. Jeder VT 612 soll dann über 12 Fahrradabstellplätze verfügen. Der Platz wird dadurch geschaffen, indem das 1.Klasse-Abteil halbiert wird (nur noch 6 Sitzplätze pro Einheit).
Nichts desto trotz ist immer noch unklar, ob es mit der Dieselneigetechnik insgesamt im Ländle weitergeht. Diese Frage muss geklärt werden, weil alternative Dieselfahrzeuge ohne Neigetechnik langsamer fahren und auf der eingleisigen Donautalstrecke dann die Kreuzungsstellen verändert werden müssten oder ein verändertes Fahrplankonzept gefahren werden müsste. Ebenso müssten vorgesehene Halte ausgelassen werden, da etwa der Lint nur 140 km/h bringt, während die VT 612 mit 160 km/h fahren könnten. Ich empfinde das so, dass die Diskussion noch im Gange ist und Entscheidungen noch nicht getroffen wurden.
Weiter steht in absehbarer Zeit eine Entscheidung über die Zukunft der Ringzugfahrzeuge an bzw. diese erhalten demnächst ihre letzte HU und werden dann nach Ablauf ihrer Einsatzzeit ausgemustert. Weil Fahrzeugneubeschaffungen nicht wie der Kauf eines PKW binnen Monaten möglich sind, sind lange Vorlaufzeiten erforderlich, um a) ein Betriebskonzept, ggf. mit weiteren Elektrifizierungen, und b) einen Betreiber auszuwählen, der dann die Fahrzeuge ordert. Da gehen Jahre ins Land, was bedeutet, dass die anstehenden Fragen nunmehr geklärt werden müssen.
Insofern wird der Schienenverkehr in 10 Jahren im Ringzuggebiet wohl ziemlich anders aussehen als bislang gewohnt.
Viele Grüße vom Vielfahrer
auf der Fahrplankonferenz vor ca. 3 Wochen bei der IHK in Villingen-Schwenningen wurde von NVBW und DB Regio gesagt, dass auf der Gäubahn ab 1.10.16 bis Mitte Dezember 17 wieder die alten (roten) Silberlinge zum Einsatz kommen sollten. Es wären in Baden-Württemberg noch ca. 400 einsatzfähige Silberlinge vorhanden. Deren Bestand soll bis 09.12.17 auf ca. 120 abgebaut werden. Auf der Gäubahn kommen ab Dezember 17 ja (vermutlich verzögert) für den IC-Verkehr die weißen Doppelstöcker, für den Regionalverkehr die E-Talente, also ausschließlich Neufahrzeuge. Bis dahin aber musste noch ein Übergangsvertrag mit der DB geschlossen werden, da der sog. große Verkehrsvertrag zum 30.09.16 ausläuft. Die DB hat für die Übergangszeit die roten Silberlinge angeboten. Die Doppelstockzüge sollen auf andere Strecken im Ländle abgegeben werden, die ab Ende 17 nicht mit Neufahrzeugen ausgestattet werden. Es wäre also eine Art regionaler Ausgleich, wenn andere, die nicht in den Genuss von Neubaufahrzeugen kommen, wenigstens dann ab 1.10.16 mit Doppelstöckern versorgt würden.
Interessant daran war, dass man im MVI von solchen Überlegungen sich überrascht zeigte und erst noch erkundigen wollte, ob an diesem "Gerücht" was daran sei. Gut, auf der Fahrplankonferenz wurde das so verkündet. Ich nehme an, dass der eine oder andere aus diesem Forum, der bei der IHK-Konferenz dabei gewesen war, dies so bestätigen kann.
Ansonsten wurde in Punkto Fahrzeuge auch erläutert, dass die VT 611 ab 2017 durch VT 612 in Landesdesign abgelöst werden. Jeder VT 612 soll dann über 12 Fahrradabstellplätze verfügen. Der Platz wird dadurch geschaffen, indem das 1.Klasse-Abteil halbiert wird (nur noch 6 Sitzplätze pro Einheit).
Nichts desto trotz ist immer noch unklar, ob es mit der Dieselneigetechnik insgesamt im Ländle weitergeht. Diese Frage muss geklärt werden, weil alternative Dieselfahrzeuge ohne Neigetechnik langsamer fahren und auf der eingleisigen Donautalstrecke dann die Kreuzungsstellen verändert werden müssten oder ein verändertes Fahrplankonzept gefahren werden müsste. Ebenso müssten vorgesehene Halte ausgelassen werden, da etwa der Lint nur 140 km/h bringt, während die VT 612 mit 160 km/h fahren könnten. Ich empfinde das so, dass die Diskussion noch im Gange ist und Entscheidungen noch nicht getroffen wurden.
Weiter steht in absehbarer Zeit eine Entscheidung über die Zukunft der Ringzugfahrzeuge an bzw. diese erhalten demnächst ihre letzte HU und werden dann nach Ablauf ihrer Einsatzzeit ausgemustert. Weil Fahrzeugneubeschaffungen nicht wie der Kauf eines PKW binnen Monaten möglich sind, sind lange Vorlaufzeiten erforderlich, um a) ein Betriebskonzept, ggf. mit weiteren Elektrifizierungen, und b) einen Betreiber auszuwählen, der dann die Fahrzeuge ordert. Da gehen Jahre ins Land, was bedeutet, dass die anstehenden Fragen nunmehr geklärt werden müssen.
Insofern wird der Schienenverkehr in 10 Jahren im Ringzuggebiet wohl ziemlich anders aussehen als bislang gewohnt.
Viele Grüße vom Vielfahrer
- Dirk B
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- Beiträge: 784
- Registriert: Sa 23. Jun 2007, 18:33
Re: Alltag auf der Gäubahn
Ah, ja... Danke für die (wie immer) umfassende Info!
Gruß
Dirk
Gruß
Dirk
NACHDENKEN, liebe Leute, nicht NACHPLAPPERN!