das Wetter heute war dem traurigen geschichtlichen Anlass, der uns überhaupt in diese Stadt gelockt hatte, entsprechend.

Ein Blick in unser Zimmer, es war eine ganz normale Mietswohnung, die hier als Hostel diente. 12 Betten waren daher auch nur vorhanden, die diensthabende Rezeptionistin schlief auch bei uns im Zimmer.

Blick vom Balkon Richtung Wolga.

Ein bunter Klecks auf der Allee der Helden, die in etwa vom Bahnhof zur Wolga an etwa die Stelle führt, wo die erfolgreiche Offensive laut Denkmal begann.


Lernen – Lernen – Lernen – Lenin

Am Leninplatz stiegen wir in die Schnellstraßenbahn.

Erstes Tagesziel war Mamaev Kurgan, der Mütterhügel, mit der bekannten Statue der Mutter Russlands.

Wir waren nicht ganz die einzigen Touristen, aber bei dem Wetter doch ziemlich. Es windete ziemlich, wie man sehen kann.


Ob hier die Richtungsangabe mit der Himmelsrichtung übereinstimmt, habe ich nicht überprüft, aber das Schild weißt nach Berlin.





Um den Hügel herum führt die Bahnstrecke aus Richtung Norden, die sich hinter dem Zug an einem Gleisdreieck verzweigt. Woher er kommt, kann ich jetzt nicht sagen, es scheint aber aufgrund der grünen Wagen kein russischer zu sein.


Eine kleine Flieger- und Panzerausstellung auf dem Hügel.

Hinter der Statue befindet sich ein großes Gräberfeld.
Danach machten wir uns auf den Weg ins Panoramamuseum, dem Museum um die Schlacht um Stalingrad. Warum Panorama werden wir später noch sehen.
Für die Fotogenehmigung waren nochmal 100 Rubel extra zu berappen, aber das kann man sich ja gönnen. Insgesamt eine recht personenlastige Ausstellung, allerdings natürlich viele Originalexponate, auch wenn ich jetzt nicht beurteilen kann, wie die erklärt werden. Deutsche und englische Audioguides waren auch erhältlich, Beschriftungen waren in Russisch und Englisch.








„Partisanen – Rache ohne Gnade!“ oder so


Zum Thema Kriegsgefangenschaft hab ich mir eine etwas zu einseitige Darstellung notiert, wenn ich mich recht entsinne, war nichts zum Thema Spätheimkehrer o.ä. zu finden...


Warum die Zeitungsseite nicht ganz original ist, wäre auch eine interessante Frage...

Nun, warum es Panoramamuseum heißt? Im Bericht vom Vortag gab es ja das Gebäude bereits von außen mit seinem runden Turm zu sehen. In diesen Turm sind ein paar Panoramen eingearbeitet, vier im unteren Bereich mit Kreissegmenten und ein 360°-Panorama im Obergeschoss.




Das 360°-Panorama hab ich mal so gut es geht mit dem Handy abfotografiert, ein Klick aufs Bild öffnet eine größere Version.
Auf dem Rückweg zum Hostel schauten wir noch in einen Supermarkt, was gleichzeitig für Mittagessen vor der Abfahrt und Abendessen im Zug zu sorgen hatte. Bevor wir unser Zeug im Hostel wieder holten, schauten wir noch in einen Souvenirladen. Dort gab es auch solch hübsche T-Shirts:


„Unsere Antwort auf die amerikanischen Sanktionen“ und „Wer uns beleidigt, überlebt die nächsten drei Tage nicht“ (oder so)

Das Empfangsgebäude lässt eindeutig erkennen, aus welcher Epoche es stammt.
Da noch mehr als eine halbe Stunde bis zur Abfahrt war, verzichtete ich versuchshalber mal wieder auf ein Ausdrucken der „richtigen“ Tickets an einem der Automaten, es funktionierte wieder so. Unser Schaffner war anhand seiner Passagierliste schon über uns Deutsche informiert und fand es „wunderbar“, ein paar wenige Brocken Deutsch hatte er drauf ;-)

Unser Zug steht links am Bahnsteig.
Wir hatten wieder einen modernen Wagen, der erst in Wolgograd an den Zug kam und wieder keine Möglichkeit, das Fenster zum Fotografieren zu öffnen.

Wenn man dann mal aus Wolgograd raus ist, geht es an einer Stelle auch über einen Kanal...

...die Schleuse kann auch eindeutig einer Epoche zugeordnet werden.

In Kotelnikovo hatten wir unseren ersten längeren Zwischenhalt, da war es bereits dunkel.


Unsere Lok stand eher ungünstig unter den Querfeldträgern, die beiden Güterzüge mit je einer WL80 waren da eindeutig besser positioniert. Die versammelte Mannschaft auf der rechten Maschine quatschte Paule an, der nicht so recht was antworten konnte, von mir wollten sie nichts. Vielleicht hätte es ja sonst mit einer Führerstandsbesichtigung geklappt...

Noch ein Blick auf unseren Samowar. Hier wurde bereits mit Pellets geheizt, wenn ich mich recht entsinne.
Na swidanie,
Hannes