in den letzten Wochen bzw. insbesondere Tagen war ich doch recht häufig mit der Kamera unterwegs. Los geht´s am vorletzten Januarwochenende, als ich übers Wochenende nach Hause gefahren bin, da am Montag in geschäftlicher Termin in der Oberpfalz anstand und der von Heidenheim aus per Bahn besser zu erreichen war als von Dresden.

Der Umstieg von S3 auf RE3 in Tharandt hat ein paar Minuten Übergang, was ich diesmal für ein paar Fotos des Bahnhofsumfeldes genutzt habe. Ganz gut ausgestattet mit Fahrradständern und Anzeigen für die abfahrenden Züge und Busse ist der S-Bahn-Endpunkt.

Der kleine Busbahnhof am Ortsrand mit Bussen nach Klingenberg und Dippoldiswalde.

Bevor mein RE3 kam, macht sich 143 875 mit ihrer S3 wieder auf die viertelstündige Fahrt zum Dresdner Hbf auf.

Kurz darauf schiebt sich der Steuerwagen meines Zuges aus Saxonia-Altmaterial nach Hof an den Bahnsteig.
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Samstag „musste“ es natürlich wieder Neresheim sein. Der Blick in den Lokschuppen offenbarte deutliche Fortschritte am Arbeitswagen, der uns mal beim Streckenunterhalt helfen soll. Später demontierte ich mit Jürgen zusammen und einiger Sauerei den Hydraulikmotor, damit er ihn zuhause an das Aggregat anpassen kann.

Blick aus der künftigen Bedienkabine, die dann auf Schienen montiert auf die jeweils passende Seite gefahren werden kann.

Blick über den Kohlekasten auf den inzwischen fertig genieteten Wasserkasten der Lok 11.
Ich habe mich dann noch bis weit nach Einbruch der Dunkelheit damit beschäftigt, 100 Jahre alte Profile aus der oberen Führerhaushälfte von Lok 11 rauszutrennen, womit ich auch erfolgreich war.
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In den frühen Morgenstunden des 27.1. ging es zunächst mit dem RE nach Aalen, wo ein Frühstück im Bahnhofsbäcker eingenommen wurde. So gestärkt ging es bequem im IC nach Nürnberg, wo bei Umstieg und Warterei auf die S3 nach Neumarkt noch ein Bild der S2 nach Feucht mit x-Wagen sowie einer auf Gleis 1 wartenden Hamsterbacke entstand.

Beim Warten auf den Chef mit dem Auto, um zum Kunden zu fahren, hab ich noch mein Beförderungsgefäß dokumentiert. Das Beschleunigungsvermögen der Kisten ist schon beeindruckt, sobald aber nur noch gerollt wird, hatte ich das Gefühl, über die Schienen zu schliddern…
Es war herrlichstes Winterwetter entlang der Strecke, ich musste mich zum Glück nicht darüber ärgern, irgendwelche tollen Güterzüge verpasst zu haben, denn weder während der Fahrt nach Neumarkt noch bei der fast halbstündigen Warterei am Bahnhof kam irgendein Güterzug durch.
Nach dem Termin ging es zum nächsten nach Herzogenaurach, wobei ab Siegelsdorf Busfahrt angesagt war. Bei dem Fahrstil kam mir sofort wieder der Spruch „Sie haben Angst alleine zu sterben? Dann werden Sie doch Busfahrer!“ in den Sinn, auf der Fahrt von Herzogenaurach nach Erlangen war es nicht besser. Da war ich über den Talent2 am Bahnhof Erlangen schon wieder regelrecht froh…
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Zur sozialistischen Verbrüderung mit den tschechoslowakischen Nachba… äh, um ein paar gemeinsame Ausflüge mit Prager Verkehrsstudenten zu planen ging es mit zwei von ihnen am 1. Februar auf winterliche Schienensafari durch den Ustecky Kraj. Weil Simon und ich wegen eines gemächlichen Straßenbahnfahrers die S1 knapp verpasst haben, gönnten wir uns gemeinsam mit Martin mal den EC bis Decin. Von dort aus ging es dann mit dem Rest, der es planmäßig geschafft hatte und den zwei Tschechen aus Prag im 854er nach Jedlova. Die Kisten sehen zwar von außen schon recht alt aus, sind aber innen echt angenehm modernisiert (ordentliche Sitze mit Armlehnen, Gepäckablagen, Kleiderhaken, Türen, Anzeigen und verständliche Durchsagen). Eigentlich war Rumburk angedacht, doch in Jedlova sollte es eine gute Bahnhofskneipe geben. Im Abzweigbahnhof mitten im Nirgendwo wartet 814 087 auf seine später stattfindende Abfahrt nach Ceska Lipa. Beachtenswert auch die aufgearbeitete Siemens-Uhr, die noch Originalausstattung sein könnte.

Gerammelt voll war die urige Kneipe und das Preisniveau mal wieder herrlich niedrig. Eine Seniorenwandergruppe sorgte später noch für Überfüllung, die überzähligen begaben sich dann aber einfach in den nebenan befindlichen Warteraum und wurden dort versorgt.

Äußerst modellbahngerecht gibt es rund um das Gebäude recht wenig und der gesamte Bahnhof liegt im Bogen.

Mit einem nächsten Rychlik (Eilzug) ging es dann weiter nach Ceska Lipa.

Fahrgäste in Ceska Lipa.

Kurzer Plausch zwischen Bahnhofschef und Tf.

Generationentreff in Ceska Lipa: RegioShark 844 029 wird später weiter nach Decin fahren, 814 087 haben wir vorhin schon in Jedlova gesehen.

Am Lokalbahnsteig wurde unser RegioNova über Lovosice nach Postoloprty, der sogar noch im Gegensatz zu vielen Kameraden über seinen RegioNova-Schriftzug verfügt. Das Durchschnittstempo auf dieser Verbindung wird gerade etwas über 30 km/h liegen, trotzdem war der Zug am Samstagnachmittag recht gut besetzt.

In Lovosice hlavni nadrazi deutet wenig darauf hin, dass der Sozialismus bereits seit fast 25 Jahren Geschichte ist. Am Wochenende werden die dann im Prager Nahverkehr nicht benötigten CityElefanten auf den Eilzugverbindungen von Prag ausgehend eingesetzt, so auch nach Decin. Diese Dosto-Bauart wird auch in wenigen Jahren auf dem München-Nürnberg-Express Einzug halten, wenn auch lokbespannt.

Wir sind jedoch nur bis Usti gefahren, um dort noch eine Runde O-Bus zu fahren. Zahlreiche Skoda 15T sind dort noch im Einsatz, hier einer von ihnen am Marktplatz. Da es schon dämmerte, hab ich danach auf weitere Bilder verzichtet.
Grüße, Hannes