Vielfahrer hat geschrieben:Vielleicht ist mit 10 bis 15 Halte-Schlaufen mehr viel erreicht.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann hatten die Ringzüge im Mehrzweckbereich früher auch gerade mal 4 oder 5 Halteschlaufen an der Stange. Die hat man vor ein paar Jahren auf 10 nachgerüstet. Die sogenannten "Fahrradwagen" haben somit im kleinen Mehrzweckbereich 10 und im großen Bereich 20, also insgesamt 30 Schlaufen.
Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
wie mir heute berichtet wurde, ist die Nachfrage beim Weißenhorner ungebrochen. So mussten über die Weihnachtsfeiertage erneut Fahrgäste auf dem Bahnsteig in Weißenhorn zurückbleiben. Zu einem weiteren Problem entwickelt sich der Umstand, dass am Bahnhof Weißenhorn nur ein Fahrkartenautomat steht. Insbesondere in der letzten Viertelstunde vor Zugsabfahrt ist der Automat überlastet, so dass Fahrgäste gezwungen sind, ohne Fahrschein in den Zug zu steigen bzw. zurückzubleiben. Fahrgäste, die vom Bus kommen, haben allerdings schon einen Verbundfahrschein, so dass es sich vorallem um Fahrgäste handelt, die P&R nutzen oder zu Fuß zum Bahnsteig kommen. Die Scouts, die am Bahnsteig in Weißenhorn die Funktionsweise des Automaten den (noch ungeübten) Weißenhornern erklären wollten, sind vollauf damit beschäftigt, Fahrkarten herauszulassen. Der Rubel rollt also. Die Zugbegleiter des RAB sind offenbar informiert und kassieren noch im Zug so gut wie es geht (wohl ohne 40er). Der Verkehrsweg Schiene ist also in Weißenhorn wieder stark gefragt nach 47 Jahren!
Nach gut 100 Tagen im Regelbetrieb liegt die tägliche Nachfrage beim Weißenhorner deutlich höher als die prognostizierten Fahrgastzahlen. Man ging von 1.800 binnen 3 Jahren aus, es sind aber nach 3 Monaten schon über 2.000. Auch die Spätfahrten mit Rufbussen im Raum Weißenhorn werden sehr gut angenommen. Der Busunternehmer Brandner, der die Rufbusfahrten anbietet, berichtet von ca. 30 bis 40 Fahrgästen pro Abend im Zeitraum zwischen 20 und 24 Uhr. Die Fahrtenangebote nach Roggenburg an Sonn- und Feiertagen, die es früher gar nicht gegeben hat, werden von durchschnittlich 50 Kunden nachgefragt.
Inzwischen wird aufgrund der deutlich gestiegenen Nachfrage überlegt, die Zugfahrt um 7:02 Uhr ab Weißenhorn zukünftig dreiteilig verkehren zu lassen.
Wie die Augsburger Allgemeine Zeitung am Wochenende berichtet, liegt die Fahrgastzahl auf dem Weißenhorner inzwischen bei 2.000 bis 2.200 Fahrgästen pro Tag. Auf Seiten des Landkreises, der die Reaktivierung der Strecke massiv vorangetrieben hatte, herrscht demzufolge Zufriedenheit. Der Leiter des Verkehrsamts, Herr Erich Sailer zeigt deshalb den "Daumen hoch". Der Weißenhorner, früher aus mit gewissem skeptischen Unterton "das Bähnle" genannt, ist also angekommen und wird von der Bevölkerung fleißig genutzt. Dabei muss man wissen, dass der Schülerverkehr nach Senden und nach Weißenhorn aus Gründen der Lage der Schulen zu den Haltepunkten sowie der Fahrzeiten der Züge nach wie vor mit Bussen bedient wird. Bei den Nutzern handelt es sich in großem Umfang um sog. wahlfreie Kunden. Wenn die Illertalbahn zwischen der Finninger Straße und Senden zweigleisig ausgebaut ist, kann der Weißenhorner zwei zusätzliche Halte regelmäßig bedienen, in Gerlenhofen Mitte sowie in Senden-Nord im Gewerbegebiet mit überregionalem Einzugsgebiet.
In rund 2 Jahren wird die Strecke dann erneut ausgeschrieben, weil zugleich der Nahverkehr im Raum Ulm/Neu-Ulm generell überplant wird. Es gibt Szenarien, denen zufolge ein 30-Minuten-Takt, zumindest während der Hauptverkehrszeit, angedacht wird. Der aktuelle Betreiber der Linie, ZugBus RAB Alb-Bodensee, hat angekündigt, sich selbstverständlich diesem Wettbewerb wieder zu stellen.
