Nach den Auskünften von Herrn van Zijderveld vom DB-Angebotsmanagment Fernverkehr ist man offenbar von einer Durchbindung der IC-Züge nach Nürnberg komplett abgekommen. Das zukünftige Fernverkehrskonzept der DB plant, eine Verbindung von Stuttgart nach Leipzig einzurichten. Wenn man mit diesem Zug in Stuttgart abfährt ist man schneller in Leipzig als via Nürnberg und erreicht dort den ICE München - Berlin, der die Strecke in deutlich unter 4 Stunden schaffen wird. Nicht ausgeschlossen wurden vom Angebotsmanagement Fernverkehr hingegen Durchbindungen in Einzellagen. Dies werde man prüfen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Keine Durchbindung mehr nach Nürnberg im Visier
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Re: Keine Durchbindung mehr nach Nürnberg im Visier
Ich kann diese Entscheidung nachvollziehen und sehe auch langfristig 2 Faktoren, die dagegen sprechen
1. Die "Cannstatter Gegenkurve" (Abzweig vom Esslinger Tunnel in den Wartungsbahnhof) bei S21 - ja ich weiß mein Lieblingsthema ;-) - erreicht m.W. nur mit erheblichem höhengleichen Gekreuze die Ferngleise Richtung Waiblingen. Wie die P-Option+ (mit Ausbau Feuerbach-Zuffenhausen) ist auch hier ein Ausbau (Überwerfung) zumindest sehr langfristig hoffentlich denkbar.
2. Macht es für die Bedienung bis Crailsheim auch mehr Sinn, den Anschluss Mannheim<->Aalen herzustellen statt wie es mit einer Gäubahndurchbindung umgekehrt wäre, den Ansschluss aus Ulm aufzunehmen.
Sehe ich das richtig, dass diese dringend erforderliche Verbindung "Stuttgart-Leipzig" dann über Mannheim-Frankfurt führt ?
Ohne Ried-NBS ist da ja kein Platz merh für zusätzliche Züge, könnte mir also nur vorstellen dass entsprechend mit der Linie Frankfurt-Kassel-Berlin abgetauscht wird. Dann wäre es natürlich gut gewesen, die Züge würden von Leipzig (ohne Anschluss, direkt) nach Berlin durchfahren. Oder gibt es hier eine andere Lösung, bei dem Hamburg, Berlin UND Leipzig bedient werden können ?
Optimal wäre natürlich eine zusätzliche 2-h-Takt Linie 28.3 Leipzig-Nürnberg-Stuttgart-Karlsruhe (die vielleicht auch noch Coburg anbindet), aber darauf scheint es ja nicht hinauszulaufen, wenn ich dich richtig verstanden habe. Denn SCHNELL genug ist der Weg über Nürnberg nach Inbetriebnahme der NBS eigentlich, ich sehe keinen Grund für den Umweg über Frankfurt...
1. Die "Cannstatter Gegenkurve" (Abzweig vom Esslinger Tunnel in den Wartungsbahnhof) bei S21 - ja ich weiß mein Lieblingsthema ;-) - erreicht m.W. nur mit erheblichem höhengleichen Gekreuze die Ferngleise Richtung Waiblingen. Wie die P-Option+ (mit Ausbau Feuerbach-Zuffenhausen) ist auch hier ein Ausbau (Überwerfung) zumindest sehr langfristig hoffentlich denkbar.
2. Macht es für die Bedienung bis Crailsheim auch mehr Sinn, den Anschluss Mannheim<->Aalen herzustellen statt wie es mit einer Gäubahndurchbindung umgekehrt wäre, den Ansschluss aus Ulm aufzunehmen.
Sehe ich das richtig, dass diese dringend erforderliche Verbindung "Stuttgart-Leipzig" dann über Mannheim-Frankfurt führt ?
Ohne Ried-NBS ist da ja kein Platz merh für zusätzliche Züge, könnte mir also nur vorstellen dass entsprechend mit der Linie Frankfurt-Kassel-Berlin abgetauscht wird. Dann wäre es natürlich gut gewesen, die Züge würden von Leipzig (ohne Anschluss, direkt) nach Berlin durchfahren. Oder gibt es hier eine andere Lösung, bei dem Hamburg, Berlin UND Leipzig bedient werden können ?
Optimal wäre natürlich eine zusätzliche 2-h-Takt Linie 28.3 Leipzig-Nürnberg-Stuttgart-Karlsruhe (die vielleicht auch noch Coburg anbindet), aber darauf scheint es ja nicht hinauszulaufen, wenn ich dich richtig verstanden habe. Denn SCHNELL genug ist der Weg über Nürnberg nach Inbetriebnahme der NBS eigentlich, ich sehe keinen Grund für den Umweg über Frankfurt...
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Re: Keine Durchbindung mehr nach Nürnberg im Visier
Und wie wird der ICE Stuttgart-Leipzig da gefahren? Wird dann die Frankenbahn wieder mit Fernverkehr bedient oder fährt man gar über Frankfurt am Main?
Denn sonst müsste man ja weiter über Remsbahn und Nürnberg fahren.
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Re: Keine Durchbindung mehr nach Nürnberg im Visier
Nach den Ausführungen des DB-Angebotsmanagers für den Fernverkehr wird über Frankfurt gefahren. Er führte allerdings dies nicht näher aus.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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- Hannes
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Re: Keine Durchbindung mehr nach Nürnberg im Visier
Wenig verwunderlich im Rahmen des neuen Fahrplankonzepts.Vielfahrer hat geschrieben:Nach den Auskünften von Herrn van Zijderveld vom DB-Angebotsmanagment Fernverkehr ist man offenbar von einer Durchbindung der IC-Züge nach Nürnberg komplett abgekommen.
Hier würde mich mal ein konkreter Fahrzeitvergleich interessieren und außerdem, ab wann dieser ICE fahren soll. So groß kann der Unterschied zwischen über Frankfurt und über Nürnberg ja eigentlich nicht sein, wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass ab 2015 VDE 8.2 zur Verfügung steht, die ab 2017 von beiden Linienführungen genutzt wird, was ja eine gute halbe Stunde einspart. Ich komme da über Frankfurt grob auf etwa 5 h bis Leipzig, über Nürnberg komme ich mit heutiger Fahrtzeit Stuttgart-Nürnberg im IC und etwa 2 h über VDE 8 für den ICE mit etwas Umsteigezeit auf 4,5 h, welche bei einem durchgehenden Zug dann ja eigentlich entfallen würde. Einzig lästig wäre der Fahrtrichtungswechsel, aber den hat man ja in Frankfurt genauso.Vielfahrer hat geschrieben:Das zukünftige Fernverkehrskonzept der DB plant, eine Verbindung von Stuttgart nach Leipzig einzurichten. Wenn man mit diesem Zug in Stuttgart abfährt ist man schneller in Leipzig als via Nürnberg und erreicht dort den ICE München - Berlin, der die Strecke in deutlich unter 4 Stunden schaffen wird.
Grüße, Hannes
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ÖBB-Chef Christian Kern in der Kronenzeitung vom 8.11.14
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Re: Keine Durchbindung mehr nach Nürnberg im Visier
Ich sehe vor allem das Kapazitätsproblem ohne NBS Frankfurt-Mannheim.
Dort sind alle Strecken und Züge rappelvoll, dort noch drauffzupacken wird fast unmöglich werden. Stuttgart-Nürnberg würde da Entlastung bringen, und könnte relativ leicht noch ausgebaut werden. Dri Jahre mit 4-5% Zuwachs im Fernverkehr, und keiner wird freiwillig Stuttgarter Fahrgäste über Frankfurt nach Leipzig und Berlin schicken. Die hängen dann aussen an den Waggons.
Dort sind alle Strecken und Züge rappelvoll, dort noch drauffzupacken wird fast unmöglich werden. Stuttgart-Nürnberg würde da Entlastung bringen, und könnte relativ leicht noch ausgebaut werden. Dri Jahre mit 4-5% Zuwachs im Fernverkehr, und keiner wird freiwillig Stuttgarter Fahrgäste über Frankfurt nach Leipzig und Berlin schicken. Die hängen dann aussen an den Waggons.