"...in einer lange nicht geputzten Autobahntoilette". Das waren klare Worte von Bahnnutzern, die durch die Bahnsteigunterführung im Sulzer Bahnhof gegangen sind. "Sulz, das besondere Dufterlebnis".
Während die Stadt Sulz das Bahnhofsumfeld komplett saniert und mustergültig herausgeputzt hat, darbt der Bahnhof Sulz wie eh und je. Als Bahnchef Grube die Dauer von 32 Jahren nannte, um alle seine Bahnhöfe beim derzeitigen Mitteleinsatz zu Visitenkarten zu verwandeln und um die Gewährung zusätzlicher Mittel des Bundes Volker Kauder anging, sprang dieser auf den Zug auf und sagte seinen Einsatz dafür zu, wenn Grube im Gegenzug den Bahnhof Sulz endlich in Ordnung bringen würde.
Grube versprach sofort, sich persönlich darum zu kümmern. Kurzfristig würde er mit Sven Hantel, dem Leiter von Station und Service in Baden-Württemberg einen Vor-Ort-Termin in Sulz arrangieren und dann entscheiden, was passieren wird. Dass die Bahnsteige "wie eine Kraterlandschaft sind, auf der nur geübte Wanderer von A nach B kommen", soll ein Ende haben.
Es wurden dem Bahnchef von Landrat Dr. Michel eine Anzahl Fotos vom Mittwoch dieser Woche vom Bahnhof Sulz überreicht, die offenbar aussagekräftig genug waren, um die Bahn auf Trab zu bringen.
Noch vor dem 19. April, an welchem Minister Hermann sich zur Gäubahn in der Region äußern wird, will die Bahn eine Lösung für Sulz durchdacht haben. Man darf gespannt sein.
Viele Grüße vom Vielfahrer
"Hier riecht es wie..."
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Re: "Hier riecht es wie..."
Hallo,
es gibt einige Bahnhöfe in der Region, wo die Unterführung als Klo verwendet werden.
Wie zum Beispiel Titisee, wenn ich dort in der Unterführung war, hat es dort nach Urin gestunken.
Ein anderes Beispiel ist in Offenburg die Unterführung im Norden, wo man zur Oststadt kommt (in der Nähe der Abstellgleise für RBs 111 und n-Wagen). Seit aber es dort auch Kameras gibt, ist der Gestank und das an die Wand pinkeln zurückgegangen.
Da in beiden Bahnsteigtunnel am Offenburger HBF Kameras angebracht sind, sind mir dort solche Vorkommnisse nicht bekannt, da ist die BuPo schnell vor Ort.
Gruß
Sascha :hallo/ade:
es gibt einige Bahnhöfe in der Region, wo die Unterführung als Klo verwendet werden.
Wie zum Beispiel Titisee, wenn ich dort in der Unterführung war, hat es dort nach Urin gestunken.
Ein anderes Beispiel ist in Offenburg die Unterführung im Norden, wo man zur Oststadt kommt (in der Nähe der Abstellgleise für RBs 111 und n-Wagen). Seit aber es dort auch Kameras gibt, ist der Gestank und das an die Wand pinkeln zurückgegangen.
Da in beiden Bahnsteigtunnel am Offenburger HBF Kameras angebracht sind, sind mir dort solche Vorkommnisse nicht bekannt, da ist die BuPo schnell vor Ort.
Gruß
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Re: "Hier riecht es wie..."
In Sulz hat sich die Stadt sinnvollerweise dahingehend erbarmt, dass sie keine Kameras aufstellt, sondern den Reisenden und Besuchern der Stadt sowie den Nahverkehrsnutzern (Busbahnhof am Bahnhof) zukünftig ein Toilettenhäuschen zur Verfügung stellt. Damit ist das Problem wohl an der Wurzel angepackt. Trotzdem liegt in Sulz sehr vieles im Argen, was den Bahnhof und sein Umfeld betrifft. Dass sich die DB nun Sulz konkret vorknöpfen wird, ist von hoher lokaler Relevanz. Freilich, ob es dadurch mehr Reisende werden, dass lass ich mal dahingestellt.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: "Hier riecht es wie..."
Schon ein Armutszeugnis: Statt dass die DB S&S dort die Bahnsteige (am besten gleich 76cm-Niveau) und die Unterführung saniert (Für schätzungsweise unter 300.000€, kenne mich in solchen Sachen überhaupt nicht aus), muss der Chef persönlich Druck machen.
Aber wenigstens kommt auf diesem Weg mal Bewegung in die Geschichte.
Aber wenigstens kommt auf diesem Weg mal Bewegung in die Geschichte.


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Re: "Hier riecht es wie..."
Hallo Fridinger,
ich sehe das etwas pragmatischer. Wenn es 3.200 Stationen laut Dr. Grube gibt, die sich in einem nicht vorzeigefähigen Zustand befinden und die Haushalte nur Geld für die Erneuerung von 100 Stationen pro Jahr hergeben, dann gibt es wohl viele "Sulz" im Land und anderswo. Dass die lokalen Akteure dann die Gelegenheit beim Schopf packen, und ihren Unmut direkt bei Herrn Grube kundtun, ist für mich nachvollziehbar.
Aber der Bahnchef hat sich früher schon und heute wieder als ein Mann präsentiert, auf dessen Wort man sich verlassen kann. Deswegen gehe ich davon aus, dass er seine Zusage einhalten wird und sich die Situation in Sulz bald verändern wird. In Oberndorf ist es übrigens gleich gelaufen. Auch dort wurde von lokalen Akteuren entsprechender Druck aufgebaut und siehe da - der Konzern bewegt sich und das Ergebnis dürfte stimmen. Es wird eine Fußgängerunterführung gebaut, um die trennende Wirkung der Schiene zu beseitigen und so dem öffentlichen Verkehr mehr Potential zuzuführen.
Übrigens, dass diese Themen überhaupt zur Sprache kommen, zeugt davon, dass sich die diversen Behördenleiter eben nicht nur mit Papiertigern zufrieden geben, sondern sich für ihren Bahnhof einsetzen. Das gefällt mir außerordentlich. In vielen Gegenden dürfte es so sein, dass der eine oder andere gar nicht weiß, wie es auf dem Bahngelände aussieht.
Und es zeigt auch schön, dass der Bahnverkehr ein unheimlich breit aufgestelltes Thema ist. Nicht nur ICE und Milliarden-Investitionen beschäftigen die Gemüter, nein, stinkende Unterführungen oder schlechte Auskünfte, nicht angepasste Buslinien und ähnliches sorgen die Verantwortlichen.
Wie sagte übrigens Volker Kauder: Man muss mal die 140 Mio. € für die Gäubahn zwischen Herrenberg und Singen in Relation zum Tunnel bei Schramberg sehen, der 130 Mio. € kostet!
Viele Grüße vom Vielfahrer
ich sehe das etwas pragmatischer. Wenn es 3.200 Stationen laut Dr. Grube gibt, die sich in einem nicht vorzeigefähigen Zustand befinden und die Haushalte nur Geld für die Erneuerung von 100 Stationen pro Jahr hergeben, dann gibt es wohl viele "Sulz" im Land und anderswo. Dass die lokalen Akteure dann die Gelegenheit beim Schopf packen, und ihren Unmut direkt bei Herrn Grube kundtun, ist für mich nachvollziehbar.
Aber der Bahnchef hat sich früher schon und heute wieder als ein Mann präsentiert, auf dessen Wort man sich verlassen kann. Deswegen gehe ich davon aus, dass er seine Zusage einhalten wird und sich die Situation in Sulz bald verändern wird. In Oberndorf ist es übrigens gleich gelaufen. Auch dort wurde von lokalen Akteuren entsprechender Druck aufgebaut und siehe da - der Konzern bewegt sich und das Ergebnis dürfte stimmen. Es wird eine Fußgängerunterführung gebaut, um die trennende Wirkung der Schiene zu beseitigen und so dem öffentlichen Verkehr mehr Potential zuzuführen.
Übrigens, dass diese Themen überhaupt zur Sprache kommen, zeugt davon, dass sich die diversen Behördenleiter eben nicht nur mit Papiertigern zufrieden geben, sondern sich für ihren Bahnhof einsetzen. Das gefällt mir außerordentlich. In vielen Gegenden dürfte es so sein, dass der eine oder andere gar nicht weiß, wie es auf dem Bahngelände aussieht.
Und es zeigt auch schön, dass der Bahnverkehr ein unheimlich breit aufgestelltes Thema ist. Nicht nur ICE und Milliarden-Investitionen beschäftigen die Gemüter, nein, stinkende Unterführungen oder schlechte Auskünfte, nicht angepasste Buslinien und ähnliches sorgen die Verantwortlichen.
Wie sagte übrigens Volker Kauder: Man muss mal die 140 Mio. € für die Gäubahn zwischen Herrenberg und Singen in Relation zum Tunnel bei Schramberg sehen, der 130 Mio. € kostet!
Viele Grüße vom Vielfahrer
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- Weichenputzer
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Re: "Hier riecht es wie..."
und deswegen diskutiere ich gerne hier im Forum, weil es um Lösungen geht, und darum die Dinge voranzubringen,und nichtdarum weram lautesten jammert und die Sachen am schlechtesten macht. :)
Ich hoffe ür Sulz dass es klappt - und wenn die Stadt das Areal zwischen Stuttgarter Strasse und Freudenstädter Strasse mit dem Ziel der Verdichtung mal überplant, und jemand findet der das schon erschlosene Areal zwischen canalwiesen und Neckar kräftig bebaut, findet sich vielleicht auch der eine oder andere Fahrgast. Auch in Sulz sollte man die Unterführung mal noch verlängern, wenn die Stadt für einen direkten Fussweg zur reudenstdter Strasse sorgt und passende Bebauung zulässt. (und am besten eine Stafel weiter den Hang hoch zur Hölderlinstrasse - vom Wohnviertel dort dann 500m weg stat 1300m weg - und für den einen oder anderen Bus wäre die Stuttgarter Strasse / B14 auch ideal für eine Bushaltestelle.
Ich hoffe ür Sulz dass es klappt - und wenn die Stadt das Areal zwischen Stuttgarter Strasse und Freudenstädter Strasse mit dem Ziel der Verdichtung mal überplant, und jemand findet der das schon erschlosene Areal zwischen canalwiesen und Neckar kräftig bebaut, findet sich vielleicht auch der eine oder andere Fahrgast. Auch in Sulz sollte man die Unterführung mal noch verlängern, wenn die Stadt für einen direkten Fussweg zur reudenstdter Strasse sorgt und passende Bebauung zulässt. (und am besten eine Stafel weiter den Hang hoch zur Hölderlinstrasse - vom Wohnviertel dort dann 500m weg stat 1300m weg - und für den einen oder anderen Bus wäre die Stuttgarter Strasse / B14 auch ideal für eine Bushaltestelle.