Am heutigen Abend (13.03.12) befasste sich der Gutachter AS&P im Auftrag der Stadt Tuttlingen mit der nachhaltigen Entwicklung der Stadt Tuttlingen. Ein Themenbereich unter mehreren interessanten war auch der öffentliche Verkehr. Allerdings war die Präsentation der diesbezüglichen Ergebnisse eher dürftig. Auf Vielfahrer machte es den Eindruck, dass sich die Akteure recht wenig mit den tatsächlichen Gegebenheiten auskennen, wenn sie etwa fordern, der Seehas möge bis Tuttlingen verlängert werden. Dass die Strecke ab Hattingen schon immer eingleisig war und deshalb für halbstündliche Seehaszüge gar keine Trassen frei sind, allenfalls für jeden 4. Zug Sinn machen, ist nicht aufgefallen. Wozu soll denn ein Seehas parallel zu einem RE verkehren und in Tuttlingen praktisch im Blockabstand vor diesem eintreffen? Die RE mit ihren 5 Dosto-Wagen leiden ja gerade im Abschnitt südlich von Tuttlingen unter chronischen Auslastungsproblemen. Warum dann noch eine Konkurrenz durch zusätzliche Seehaszüge, ganz zu schweigen von den entsprechenden Kosten für den Besteller.
Auch im Donautal mussten die Gutachter nach Vielfahrers Beobachtungen zurückrudern. Die Analysen hatten nicht vielmehr Tiefgang als eingezeichnete Radien von ca. 1.000 Metern Fußwegen. Eingeräumt wurde, dass zusätzliche Halte auf absehbare Zeit nicht machbar sind und entsprechende Überlegungen daher nicht konkret sind. Ebenso gibt es keinerlei Finanzierungsüberlegungen, was auch bei anderen vorgestellten Bereichen der Stadtentwicklung von dem einen oder anderen Fragesteller hinterfragt wurde.
Auch beim Stadtbus Tuttlingen wurde außer einer Bündelung der Busse in der Zeughausstraße keine Veränderung am Liniennetz vorgestellt. Dabei gäbe es Notwendigkeiten zuhauf, am System teilweise auch grundsätzlich, Veränderungen vorzunehmen. Eher erhofft man sich bei AS&P Verbesserungen beim Stadtbus unter dem Vorschlag geänderter Organisationsformen, was aber nicht näher ausgeführt wurde.
Ein weiterer Schwerpunkt bildete der Bahnhofsbereich. Hier sieht es so aus, also ob der Parkdruck in diesem Quartier die wesentliche Antriebsquelle wäre. Südlich des Bahnhofsgebäudes soll ein mehrstöckiges Parkhaus, eventuell auch eine Tankstelle gebaut werden. Das Parkhaus dient aber hauptsächlich den Interessen der Fa. Aesculap und nicht etwa dem P&R-Verkehr.
Aus Vielfahrers Sicht waren die vielen vorgestellten Pläne recht interessant anzuschauen. Eines allerdings ist aufgefallen. Auf keinem Bild oder keinem Entwurf waren parkierende Autos abgebildet. Diese prägen heute das Stadtbild Tuttlingens. Wenn man diese einfach weglässt, etwa in der Weimarstraße entlang der Donau, dann ist ja klar, dass alles gleich viel interessanter aussieht. Immerhin, AS&P sprach sich eindeutig für eine Parkraumbewirtschaftung aus. Oberstes Ziel müsse es sein, die PKW aus dem Straßenraum in die Parkhäuser zu verdrängen. Dafür solle man Parken am Straßenrand verteuern und etwa auch den sog. Brezeltarif abschaffen. Hinsichtlich des Ausbaus des ÖPNVs aber kamen keine Anregungen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Bürgerforum in Tuttlingen
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Re: Bürgerforum in Tuttlingen
Pressemitteilung der Stadt Tuttlingen
Masterplan 2025: Tempo 30 als erster Schritt - Weitere Projekte für 2013 vorgesehen
14.03.2012
Noch in diesem Jahr soll auf fast allen Straßen der Stadt Tempo 30 gelten. Dies erklärte OB Michael Beck beim zweiten Bürgerforum zum Masterplan. Weitere Schritte folgen 2013.
pm2012-093_Buergerforum_2-1200
Rund 200 Bürgerinnen und Bürger waren wieder in die Stadthalle zu kommen, um sich von Vertretern der Stadt und des Büros AS&P das vorläufige Ergebnis des Masterplans vorstellen zu lassen. Auf knapp 100 Folien erläuterten die Planer aus Frankfurt ihre Visionen für Tuttlingens weitere Entwicklung.
Dass diese für die Zukunft der Stadt wichtig ist, unterstrich OB Michael Beck in seiner Begrüßung: „Wir müssen etwas tun, um unsere Rolle als Weltzentrum der Medizintechnik zu halten“, erklärte er. Und: „Wir können unsere jetzige Infrastruktur nur finanzieren, wenn wir nicht weiter an Einwohnern verlieren.“ Entsprechend setzt Beck darauf, dass durch die Ideen des Masterplan Tuttlingen als Wohnort attraktiver wird.
Die im Masterplan zusammengefassten Vorschläge sind für einen Zeitraum bis 2025 ausgelegt. Womit es losgehen soll, kündigte OB Beck am Dienstag an. Sobald der Masterplan im Mai vom Gemeinderat verabschiedet ist, wird der dem Gremium vorschlagen
bis Frühjahr 2013 festzulegen, wie möglichst viele Einbahnstraßen aufgehoben werden können.
ein Landschaftsentwicklungskonzept für Möhringen auszuarbeiten, das sowohl einen naturnahen Landschaftspark an der Donau als auch eine behutsame Gänsäcker-Erweiterung vorsieht
die Bahnhofsentwicklung voranzutreiben, so dass einerseits das historische Gebäude neu genutzt wird und andererseits im Umfeld des Bahnhofs neue Angebote vom Parkhaus über eine Mobilitätszentrale mit Radstation bis zu einem neuen SWT-Gebäude entstehen können.
die bereits begonnenen Projekt Union- und Birk-Areal mit privaten Investoren sowie der Wohnbau weiter voran zu bringen.
Michael Dinter und Stefan Kornmann von AS&P gingen auf die weiteren in die Zukunft gerichteten Vorschläge ein. Dabei unterstrich Kornmann auch, dass die Vorschläge nicht von der Stadt alleine umgesetzt werden können. Vielmehr seien auch private Investoren gefragt. „Der Masterplan ist eine starke Herausforderung an die Bürgergesellschaft“, sagte er. Vor allem aber brauche er auch Zeit und Geduld: „Nicht alles kann kurzfristig umgesetzt werden.“
pm2012-093_Buergerforum_1-1200
Tuttlingen 2025 – einige Ideen und Anregungen
Innenstadt, Verkehr, Wohnen, Wirtschaft, Stadtimage und Landschaftdsplanung – das sind die Schwerpunktthemen des Masterplans. Unter diesen Überschriften sind zahlreiche Unterprojekte zusammen gefasst. Hier eine Auswahl.
Der Einkaufsschwerpunkt der Innenstadt wird sich in Richtung Süden erweitern – vor allem durch das Union-Areal. Im Bereich Hertie wären gleichzeitig Fachmärkte denkbar.
Die Bahnhofstraße sollte wechselhaft gestaltet werden: AS&P schlägt eine Mischung aus aufwändiger gestalteten Bereichen – zum Beispiel beim Stadtgarten – und zweckmäßigeren Abschnitten vor.
Um die extremen Pendlerströme abzufangen, soll versucht werden, den Seehas aus Richtung Konstanz bis Tuttlingen zu führen.
Langfristig brächte ein Nord-Tunnel unter dem Rußberg eine Entlastung der nördlichen Innenstadt und der Stuttgarter Straße.
Durch Tempo 30 wird es leichter, Rad-Routen durch die Stadt zu ziehen. An einigen Kreuzungspunkten muss nachgebessert werden.
Im Bereich des Poststeges wäre ein weiterer Ringzug-Halt sinnvoll. Voraussetzung ist allerdings eine Modernisierung der Donautalbahn.
Das Parkraumkonzept soll so umgestaltet werden, dass das Parken im Parkhaus attraktiver als das Parken auf der Straße wird.
Für Senioren sollen spezielle Wohnformen entwickelt werden, vor allem in der Innenstadt.
Größere freie Flächen wie die ehemalige Stadtgärtnerei oder die ehemalige Feuerwache könnten zu neuen innerstädtischen Wohnquartieren werden.
Rund um den Bahnhof sollten weitere Gebäude – zum Teil mit öffentlichen Funktionen, zum Teil mit Dienstleistungen, entstehen, damit der Platz einen städtischen Charakter erhält,
Entlang des südlichen Donauufers könnten sogenannte „Stadtterassen“ die Stadt enger an den Fluss binden.
Masterplan 2025: Tempo 30 als erster Schritt - Weitere Projekte für 2013 vorgesehen
14.03.2012
Noch in diesem Jahr soll auf fast allen Straßen der Stadt Tempo 30 gelten. Dies erklärte OB Michael Beck beim zweiten Bürgerforum zum Masterplan. Weitere Schritte folgen 2013.
pm2012-093_Buergerforum_2-1200
Rund 200 Bürgerinnen und Bürger waren wieder in die Stadthalle zu kommen, um sich von Vertretern der Stadt und des Büros AS&P das vorläufige Ergebnis des Masterplans vorstellen zu lassen. Auf knapp 100 Folien erläuterten die Planer aus Frankfurt ihre Visionen für Tuttlingens weitere Entwicklung.
Dass diese für die Zukunft der Stadt wichtig ist, unterstrich OB Michael Beck in seiner Begrüßung: „Wir müssen etwas tun, um unsere Rolle als Weltzentrum der Medizintechnik zu halten“, erklärte er. Und: „Wir können unsere jetzige Infrastruktur nur finanzieren, wenn wir nicht weiter an Einwohnern verlieren.“ Entsprechend setzt Beck darauf, dass durch die Ideen des Masterplan Tuttlingen als Wohnort attraktiver wird.
Die im Masterplan zusammengefassten Vorschläge sind für einen Zeitraum bis 2025 ausgelegt. Womit es losgehen soll, kündigte OB Beck am Dienstag an. Sobald der Masterplan im Mai vom Gemeinderat verabschiedet ist, wird der dem Gremium vorschlagen
bis Frühjahr 2013 festzulegen, wie möglichst viele Einbahnstraßen aufgehoben werden können.
ein Landschaftsentwicklungskonzept für Möhringen auszuarbeiten, das sowohl einen naturnahen Landschaftspark an der Donau als auch eine behutsame Gänsäcker-Erweiterung vorsieht
die Bahnhofsentwicklung voranzutreiben, so dass einerseits das historische Gebäude neu genutzt wird und andererseits im Umfeld des Bahnhofs neue Angebote vom Parkhaus über eine Mobilitätszentrale mit Radstation bis zu einem neuen SWT-Gebäude entstehen können.
die bereits begonnenen Projekt Union- und Birk-Areal mit privaten Investoren sowie der Wohnbau weiter voran zu bringen.
Michael Dinter und Stefan Kornmann von AS&P gingen auf die weiteren in die Zukunft gerichteten Vorschläge ein. Dabei unterstrich Kornmann auch, dass die Vorschläge nicht von der Stadt alleine umgesetzt werden können. Vielmehr seien auch private Investoren gefragt. „Der Masterplan ist eine starke Herausforderung an die Bürgergesellschaft“, sagte er. Vor allem aber brauche er auch Zeit und Geduld: „Nicht alles kann kurzfristig umgesetzt werden.“
pm2012-093_Buergerforum_1-1200
Tuttlingen 2025 – einige Ideen und Anregungen
Innenstadt, Verkehr, Wohnen, Wirtschaft, Stadtimage und Landschaftdsplanung – das sind die Schwerpunktthemen des Masterplans. Unter diesen Überschriften sind zahlreiche Unterprojekte zusammen gefasst. Hier eine Auswahl.
Der Einkaufsschwerpunkt der Innenstadt wird sich in Richtung Süden erweitern – vor allem durch das Union-Areal. Im Bereich Hertie wären gleichzeitig Fachmärkte denkbar.
Die Bahnhofstraße sollte wechselhaft gestaltet werden: AS&P schlägt eine Mischung aus aufwändiger gestalteten Bereichen – zum Beispiel beim Stadtgarten – und zweckmäßigeren Abschnitten vor.
Um die extremen Pendlerströme abzufangen, soll versucht werden, den Seehas aus Richtung Konstanz bis Tuttlingen zu führen.
Langfristig brächte ein Nord-Tunnel unter dem Rußberg eine Entlastung der nördlichen Innenstadt und der Stuttgarter Straße.
Durch Tempo 30 wird es leichter, Rad-Routen durch die Stadt zu ziehen. An einigen Kreuzungspunkten muss nachgebessert werden.
Im Bereich des Poststeges wäre ein weiterer Ringzug-Halt sinnvoll. Voraussetzung ist allerdings eine Modernisierung der Donautalbahn.
Das Parkraumkonzept soll so umgestaltet werden, dass das Parken im Parkhaus attraktiver als das Parken auf der Straße wird.
Für Senioren sollen spezielle Wohnformen entwickelt werden, vor allem in der Innenstadt.
Größere freie Flächen wie die ehemalige Stadtgärtnerei oder die ehemalige Feuerwache könnten zu neuen innerstädtischen Wohnquartieren werden.
Rund um den Bahnhof sollten weitere Gebäude – zum Teil mit öffentlichen Funktionen, zum Teil mit Dienstleistungen, entstehen, damit der Platz einen städtischen Charakter erhält,
Entlang des südlichen Donauufers könnten sogenannte „Stadtterassen“ die Stadt enger an den Fluss binden.
JA zur Stadtbahn Tuttlingen
Ja zum Stadtbahnhof Tuttlingen am Poststeg
http://stadtbahn-tuttlingen.de/
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- Weichenputzer
- Beiträge: 61
- Registriert: Do 16. Feb 2012, 17:13
Re: Bürgerforum in Tuttlingen
Sicher wegweisend, was das Frankfurter Büro Speer & Partner (http://www.as-p.de/)im Auftrag der Stadt Tuttlingen geleistet hat. Im Masterplan 2025 sollen im Bereich Schienenverkehr u.a. in Tuttlingen ein Stadtbahn-Betrieb eingeführt werden (mit neuem Stadtbahnhof am Poststeg zur Erschließung der gesamten Innenstadt), außerdem wird ein Anschluss Tuttlingens über den Seehas an den Bodensee geplant. Alles keine neuen Vorschläge, aber sie bekommen jetzt, da sie offizielle Position der Stadt Tuttlingen sind, natürlich ganz anderes Gewicht. Im Haushalt 2012 sind bereits 500,000 Euro für Sofortmaßnahmen vorgesehen. Der Masterplan soll aber als Regiebuch dienen, das die Entwicklung bis 2025 aufzeigt und das Schritt für Schritt nun abgearbeitet wird.
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Ja zum Stadtbahnhof Tuttlingen am Poststeg
http://stadtbahn-tuttlingen.de/
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- Dirk B
- Rangierhelfer
- Beiträge: 784
- Registriert: Sa 23. Jun 2007, 18:33
Re: Bürgerforum in Tuttlingen
Na, da bin ich dann aber gespannt, was von diesen vielen Ideen umgesetzt wird! Glaubt hier einer, dass sich mehr Investoren, z.B. für Geschäfte in der Innenstadt, finden lassen, bloß weil der Plan jetzt von einem prominenten Planungsbüro kommt? Sicherlich, Optiker, Handygeschäfte und Bäckereien könnte die Innenstadt noch brauchen... :lachgrampf:
Aber im Ernst, bis heute ist es nicht gelungen, die Hertie-Ruine wieder zu beleben, beim Birk-Areal gibt es Schuldzuweisungen, warum der Deal geplatzt ist, rund um den Bahnhof wird seit Jahren geplant und es kommt nichts zu stande. Und jetzt macht man sich Gedanken um Union-, Stadtgärnterei-, Feuerwehr- und SKS-Areal. Wie wenn die Stadt nicht genug offene Baustellen hätte.
Und zu den Einbahnstraßen: meiner persönlichen Meinung nach ist das garnicht so schlecht. Die eine oder andere vielleicht könnte man auflösen, aber im allgemeinen läuft der Verkehr gerade darum in Tuttlingen noch recht gut. Die rechtwinklige Architektur der Innenstadt bietet sich für so eine Verkehrsführung doch geradezu an. Zeughaus- und Möhringer Str. sind als zweispurige Richtungsfahrbahnen doch ideal. Wenn man hier Raser befürchtet (wie auch in der Stockacher Str.), dann muss man halt noch ein paar Blitzerchen mehr aufstellen, dann wird der Verkehr schon abgebremst.
Zur Seehasverlängerung nach Tuttlingen hat sich Vielfahrer ja schon geäußert. Diese Meinung muss man sich einfach anschließen: 19,2 km einfache Strecke ohne einen Halt, mit viel Phantasie evtl. der Bahnhof Hattingen - wenn entsprechende Baumaßnahmen gemacht würden. Und für wie viele Fahrgäste? Hat da schon mal jemand einen Kosten-Nutzen-Faktor ausgerechnet? Klar wäre es schön, auch von Tuttlingen in den Seehas sitzen zu können und gemütlich bis Konstanz zu fahren, aber wer soll das denn zahlen? Vielleicht würde das ja mal für einzelne Züge zu bestimmten Zeiten interessant sein, sicherlich jedoch nicht für einen regelmäßigen Taktverkehr.
Tja, warten wir's also mal ab, was von all diesen schönen, teuren Plänen zum Schluss übrigbleibt...
Gruß
Dirk
Aber im Ernst, bis heute ist es nicht gelungen, die Hertie-Ruine wieder zu beleben, beim Birk-Areal gibt es Schuldzuweisungen, warum der Deal geplatzt ist, rund um den Bahnhof wird seit Jahren geplant und es kommt nichts zu stande. Und jetzt macht man sich Gedanken um Union-, Stadtgärnterei-, Feuerwehr- und SKS-Areal. Wie wenn die Stadt nicht genug offene Baustellen hätte.
Und zu den Einbahnstraßen: meiner persönlichen Meinung nach ist das garnicht so schlecht. Die eine oder andere vielleicht könnte man auflösen, aber im allgemeinen läuft der Verkehr gerade darum in Tuttlingen noch recht gut. Die rechtwinklige Architektur der Innenstadt bietet sich für so eine Verkehrsführung doch geradezu an. Zeughaus- und Möhringer Str. sind als zweispurige Richtungsfahrbahnen doch ideal. Wenn man hier Raser befürchtet (wie auch in der Stockacher Str.), dann muss man halt noch ein paar Blitzerchen mehr aufstellen, dann wird der Verkehr schon abgebremst.
Zur Seehasverlängerung nach Tuttlingen hat sich Vielfahrer ja schon geäußert. Diese Meinung muss man sich einfach anschließen: 19,2 km einfache Strecke ohne einen Halt, mit viel Phantasie evtl. der Bahnhof Hattingen - wenn entsprechende Baumaßnahmen gemacht würden. Und für wie viele Fahrgäste? Hat da schon mal jemand einen Kosten-Nutzen-Faktor ausgerechnet? Klar wäre es schön, auch von Tuttlingen in den Seehas sitzen zu können und gemütlich bis Konstanz zu fahren, aber wer soll das denn zahlen? Vielleicht würde das ja mal für einzelne Züge zu bestimmten Zeiten interessant sein, sicherlich jedoch nicht für einen regelmäßigen Taktverkehr.
Tja, warten wir's also mal ab, was von all diesen schönen, teuren Plänen zum Schluss übrigbleibt...
Gruß
Dirk
NACHDENKEN, liebe Leute, nicht NACHPLAPPERN!
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- Weichenputzer
- Beiträge: 113
- Registriert: Di 15. Mär 2011, 20:22
Re: Bürgerforum in Tuttlingen
Vor beinahe 20 Jahren sass ich auch schon in einem solchen Forum, noch von Herrn Koloczek geleitet. Ein ganz heisser Diskussionspunkt war damals der Poststeg, den man gerne durch eine vollwertige Brücke ersetzt hatte. Er wurde mindestens so heiss debattiert wie der Kreuzstrassentunnel, den es heute gibt - die Brücke schien aber damals realistischer. Weitere 30 Jahre zuvor machte man sich einmal Gedanken über zahlreiche Neu- und Umbauten in der Stadt, etwa den Umbau oder gar Abriss der ev. Stadtkirche. Glücklicherweise blieben diese planerischen Träume eben gnau dieses. Ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass mehr als ein Zentrumsnaher Halt auf der Donautalbahn dabei herauskommt. Früher habe ich mir den immer hinter der Telesina gewünscht, man hätte damit die Gastronomie und vor allem den Espresso schon in Nähe zum Bahnsteig ...
- Tf Reinhard
- Inhaber
- Beiträge: 4988
- Registriert: Do 18. Jan 2007, 16:24
- Alter: 60
Re: Bürgerforum in Tuttlingen
Persönlich bin ich auch dieser Meinung. Was sagen aber die Besitzer der kleineren Geschäfte dazu, wenn man nicht mehr vor der Tür parken kann, oder dies erheblich teurer wird?AndreasFrankenhauser hat geschrieben:Das Parkraumkonzept soll so umgestaltet werden, dass das Parken im Parkhaus attraktiver als das Parken auf der Straße wird.
Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.