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Kundenorientierung - bei der DB ein Fremdwort?

Verfasst: Fr 17. Mai 2024, 20:08
von 720-Schwarzwaldbahn
Hallo,

ende Mai ist im Höllental mal wieder SEV. Eigentlich nichts ungewöhnliches und eingentlich müsste man genug Pläne aus der Vergangenheit in der Schublade haben um zwischen Himmelreich und Hinterzarten einen SEV auf die Beine stellen zu können, welcher seinen Namen auch verdient. Bisher ist man immer im Halbstundentakt gefahren und hatte dann Anschluss auf den Zug Folgetakts.

Dies ist jetzt anders, in Fahrtrichtung Freiburg fahren Montag bis Samstag zwar zwei Fahren pro Stunde, allerdings im Abstand von 10 Minuten und dann 50 Minuten gar nichts. In Fahrtrichtung Titisee bleibt es zwar bis Hinterzarten bei einem Halbstundentakt, dort endet der Bus ohne Anschluss oder er fährt nach Neustadt und hat gleichzeitig Anschluss an den Zug nach Villingen.

Ein anderes Spiel treibt gerade die SBG im Landkreis Rottweil, hier wurde im Zuge der Neuvergabe der Buslinie Rottweil - Schiltach aufgrund der Regiobus Förderkriterien des Landes in Schramberg geteilt. Nach Vorgaben des Landratsamtes sollen vor allem morgens und abends Fahrten Umsteigefrei durchgebunden werden, was auch im Fahrplan angegeben ist. Bei der Umlaufplanung wird dies aber (obwohl sie auf das Problem hingewiesen wurde) ignoriert, so dass teilweise weder die Busse umsteigefrei durchfahren, noch die Anschlüsse aufeinander warten. Auch in der Online-Fahrplanauskunft werden nicht alle durchgehende Fahrten angezeigt. Von den ganzen von Fahrplanwechsel zu Fahrplanwechsel mehr werdenden Leerfahrten, mit welchen unnötig Diesel verfahren wird fang ich erst gar nicht an.

Und das sind nur zwei Beispiele. Will die DB auch die letzten hartgesottenen ÖPNV-Nutzer ins Auto treiben? Hat man das motivierte Fachpersonal rausgeeckelt oder wie kommt so etwas zustande? Und weshalb werden solche Spiele vom jeweiligen Besteller auch noch gedultet?

Normalerweise bin ich mit Kritik eher zurückhaltend, aber irgendwann will auch ich nicht mehr alles hinnehmen was man mir vorsetzt.

Re: Kundenorientierung - bei der DB ein Fremdwort?

Verfasst: Sa 18. Mai 2024, 09:54
von Karl Müller
Hallo,
ja, in der Fahrtrichtung Villingen - Freiburg ist der Ersatzfahrplan in der Tat merkwürdig. Lange Wartezeiten in Himmelreich oder es gibt Züge OHNE SEV Anschluß in Himmelreich.
Aus Freiburg heraus hat man immerhin 13 Minuten Umsteigezeit am Bf Himmelreich - etwas zu lange meine ich. Wobei ich unterstelle das die SEV Haltestelle in ca 5 Minuten zu erreichen ist.

Tja, und warum das so geplant wird? Was ich weiß ist das die ältere Generation 60+ in Rente/Pension geht - verteilt über Jahre - und ganz viel Erfahrung und Fachwissen verschwindet ( Regiowerk Freiburg mit all seinen Problemen hat Ulm längst überholt...).

Anders gefragt - wären die Nahverkehrszüge auch so gefüllt wenn das D-Ticket nicht wäre ( was einen über so manche Peiinlichkeit der Eisenbahn hinwegsehen lässt, von Fahrgastrechten mal abgesehen)??

MFG Oli