Bahnkutscherforum

Vor wenigen Tagen wurde bei Rietheim ja eine neue Brücke eingeschoben. Ich muss mir das noch mal genauer anschauen. Meine aber, dass sie breit genug für ein zweites Gleis. Hat man den Gedanken über den Doppelspur-Abschmitt Rietheim - Wurmlingen doch noch nicht ganz abgelegt, oder ist man schlauer geworden und "für den Falle eines Falles" etwas großzügiger geplant?

Reinhard

Die Brücke ist definitiv so breit das ein zweites Gleis verlegt werden könnte.

Besagte Brücke:

Hallo,

gestern war ja im Landratsamt in Böblingen die Veranstaltung von Staatssekretär Michael Theurer, zusammen mit Vertretern der DB (Konzernbevollächtigter für BW, Planer Wendlingen - Ulm, Fahrplanchef für den Südwesten, Netz Südwest), dem Land (Gerd Hickmann als Vertreter von Minister Winfried Hermann) und Philip Schröder (Deutschlandtakt, sma). Bei dieser Veranstaltung wurde u.a. eine Liste von Investitionen gezeigt, die für notwendig erachtet werden, um die verkehrlichen Ziele, also auch die Halte in Singen Bahnhof und Böblingen, zu erreichen. Es waren knapp 2,1 Mrd. €, wovon knapp 1 Mrd. € durch den Pfaffensteigtunnel gebunden und vom Bund zugesagt sind (incl. der Umschichtung von 270 Mio. € aus dem nicht mehr benötigten PFA 1.3.b). Unter den Investitionen im Südabschnitt war u.a. auch eine Doppelspur aus Richtung Norden im Zulauf auf Tuttlingen und verschiedene Profilerweiterungen von Bestandstunneln, ebenso eine eingleisige Neubaustrecke zwischen Neckarhausen und Sulz sowie eine Doppelspur Sulz - Grünholz und die Verlegung der B 14 im Raum Oberndorf a.N. sowie die Umfahrungskurve Singen.

Während die Investitionen im Nordabschnitt fest zugesagt sind, habe ich den Eindruck gewonnen, dass dies für den Südabschnitt noch nicht so fix ist.
Dass nicht alle mit dem Stand zur Gäubahn, insbesondere zur Panoramabahn, zufrieden sind, war auch erkennbar. Seitens der Landräte und Oberbürgermeister hörte es sich aber nicht so an, dass da irgendeiner den Rechtsweg beschreiten würde. Dies schließe ich daraus, dass alle Stimmen sich positiv zur Führung der Gäubahn über den Flughafen in den Tiefbahnhof geäußert haben und dass die Zwischenphase, die nicht die Zustimmung aller hat, zeitlich möglichst kurz gehalten werden soll. Juristische Auseinandersetzungen dürften diese Zwischenphase eher verlängern.

Von Seiten der Verbände, also nicht der Mitglieder des Interessenverbands Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn, wird jedoch eine juristische Klärung befürwortet, da sie in der Zielsetzung über den Flughafen zum Tiefbahnhof nach wie vor keinen Sinn sehen.

Staatssekretär Michael Theurer berichtete, dass er in vielen Städten und Regionen mit Forderungen nach Tunnelstrecken (z.B. in Karlsruhe, Frankfurt, Hamburg, München usw.) konfrontiert wäre, in Stuttgart hingegen erstaunlicherweise wäre das Gegenteil der Fall.

Viele Grüße vom Vielfahrer