Ringzug 2.0 im Kreistag SBK

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Villinger
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Ringzug 2.0 im Kreistag SBK

Beitrag von Villinger »

Hallo,

letzten Montag ließ sich der Verwaltungsausschuss des Schwarzwald-Baar-Kreises von DB-Netz-Vertretern erklären, was mit dem Ringzug-Ausbau alles notwendig ist und was gerade geplant wird. Da die Neckarquelle nicht von jedem gelesen werden kann, hier der Artikel:
Neckarquelle hat geschrieben:Projekt „Ringzug 2.0“ besteht aus zahlreichen Teilprojekten

Beim Vortrag von Peggy Brettfeld und Manuel Kreuzer von der DB Netz AG wurde in diesen Tagen deutlich, wie groß das Projekt zur Modernisierung des Ringzugs wird.

Selbst wenn sich die Kreistage aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis, dem Kreis Rottweil und dem Kreis Tuttlingen dafür entscheiden, den Ausbau und die Elektrifizierung des Ringzugs zu beschleunigen, dauert es nach aktuellem Stand bis 2031, das Projekt abzuschließen. In der Sitzung des Kreisausschusses für Verwaltung, Wirtschaft und Gesundheit im Schwarzwald-Baar-Kreis stellten Peggy Brettfeld und Manuel Kreuzer von der DB Netz AG auch die Teilprojekte vor, die umgesetzt werden sollen.

224 Millionen Euro


Eingeteilt ist das Großprojekt, das nach derzeitigem Stand knapp 224 Millionen Euro verschlingt, in die Projektteile Elektrifizierung, Energieversorgung und Infrastrukturausbau.

Im Rahmen der Elektrifizierung sollen laut DB Netz AG 51 Kilometer neue Oberleitungen gebaut werden. Dazu kommen sechs Kilometer so genannte Speiseleitungen, über die die Bahnstomleitungen wiederum mit Energie versorgt werden. Auch Steuereinrichtungen sollen neu gebaut werden. Es sind auch 13 Anpassungen an Kreuzungsbauwerken vorgesehen. Gemeint sind damit zum Beispiel Brücken. 20 Bahnübergänge werden angepasst, ebenso das Erdungskonzept.

Zum Projektbereich Energieversorgung gehört der Ausbau und Umbau eines Umspannwerks in Rottweil und der Neubau des Schaltpostens Villingen. Schaltposten verbinden die Oberleitungen mehrerer Strecken zur Speisung, zum selektiven Schutz und zum Potenzialausgleich, heißt es auf der Internetseite www.vde8.de (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer 8) erläuternd. Genannt wird auch der Neubau einer Abzweig-Kuppelstelle Tuttlingen. Eine Kuppelstelle verbindet die Speiseabschnitte zweier nebeneinander liegender Umspannwerke und ermöglicht einen Spannungsausgleich.

Zum Infrastrukturausbau gehört der Bau von acht neuen Haltepunkten, die Erweiterung des Kreuzungsbahnhofs Mühlheim, Anpassungen in den Bahnhöfen Schwenningen, Villingen und Trossingen (der Staatsbahnhof auf Deißlinger Gemarkung), die Anpassung des Gleisfelds Rottweil, den Neubau eines Wendegleises bei Villingen und eine Abschnittsteilung St. Georgen. Die Erweiterung des Ringzugnetzes in Richtung St. Georgen ist ein großer Wunsch aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis.

Die Vertreter der DB Netz AG gingen auch genauer auf die Teilprojekte in den drei Landkreisen ein. Die neuen Haltepunkte, die im Schwarzwald-Baar-Kreis entstehen sollen, heißen Villingen-West, Peterzell-Königsfeld, Peterzell und St. Georgen Industriegebiet. Betroffen ist der Schwarzwald-Baar-Kreis auch von der Elektrifizierung der Strecke zwischen Rottweil, Trossingen und Villingen.

Die neuen Haltepunkte, die im Kreis Rottweil entstehen, heißen Rottweil Stadtmitte und Deißlingen-Lauffen.

Im Kreis Tuttlingen sollen zwei neue Haltepunkte für den Ringzug entstehen; diese heißen Hintschingen und Tuttlingen Stadtmitte.

Die Erweiterung und Modernisierung des Ringzugs beschäftigt die Kreise Schwarzwald-Baar, Rottweil und Tuttlingen schon einige Jahre. Einer der Gründe, warum das Projekt „Ringzug 2.0“ ursprünglich angestoßen wurde, war das bevorstehende „wirtschaftliche Nutzungsende“ der Ringzug-Shuttles im Jahr 2024. In einem Gutachten zur Zukunft des Ringzugs hatte sich das Planungsbüro SMA & Partner AG aus Zürich mit verschiedenen Zukunftsszenarien beschäftigt, die Georges Rey im Herbst 2018 im Schwarzwald-Baar-Kreis dem Kreisausschuss für Verwaltung, Wirtschaft und Gesundheit vorstellte. Die Kreisverwaltung bevorzugte schon damals eine Variante, nach der der Ringzug künftig ganz mit Elektrotriebwagen unterwegs wäre. Die derzeitigen Shuttles haben Dieselmotoren.
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
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