Bahnkutscherforum

Hallo,

im Rahmen einer virtuellen Sitzung werden heute Nachmittag (13 - 17 Uhr) die Landkreise, Verkehrsunternehmen, Regionalverbände, Verbünde, Fahrgastverände, usw. über die Arbeit der Zukunftskommission des Verkehrsministeriums in Stuttgart im Regierungsbezirk Freiburg unterrichtet. Ziel der Zukunftskommission ist es ja gewesen, Wege aufzuzeigen, wie das Verdoppelungsziel im Bereich des öffentlichen Verkehrs bis 2030 erreicht werden kann. Das Landeskabinett hat die von der Zukunftskommission empfohlenen Maßnahmen inzwischen gebilligt, so dass sie Gegenstand des Handelns der Landesregierung werden und hoffentlich viele weitere Unterstützer finden. Die weiteren Regierungsbezirke werden bis Donnerstag dieser Woche die entsprechenden Informationen erhalten. Wer Interesse hat, kann sich unter kurzfristig noch anmelden.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Hallo,

streng genommen wurden natürlich keine Ergebnisse vorgestellt, vielmehr wurden die Empfehlungen, die die Zukunftskommission unter Leitung des Verkehrsministeriums unter Hinzuziehung von Civity, Zebralog und SMA, erarbeitet hatte, vorgestellt. Die Video-Konferenz hatte den Zweck, die im Bereich des Regierungsbezirks Freiburg verorteten Aufgabenträger, Verbände, Verbünde und sonstige Interessierte zu informieren und zu einem schriftlichen Anhörungsprozess einzuladen. Dieser soll Ende November abgeschlossen sein. Danach werden die Empfehlungen überarbeitet oder ergänzt und letztendlich dem Landeskabinett zur endgültigen Beschlussfassung vorgelegt. Ab 2022 soll es dann an die Umsetzung gehen, um das ehrgeizige Ziel einer Verdoppelung der Nachfrage aus Gründen des Klimaschutzes bis 2030 nicht zu verfehlen.

Mehrere Diskussionsbeiträge aus dem südbadischen Raum dürften noch Eingang in die weiteren Beratungen finden. So etwa hat der Ortenaukreis schon viele Elemente in der Vergangenheit umgesetzt etwa das 365.-€-Ticket für Schüler. Ein landesweites Ticket für alle Schüler ist somit für den Ortenaukreis nicht mehr die absolute Innovation. Auch andere Aufgabenträger im Land sind schon tätig geworden. Aus dem Bereich des ZRF wurde kritisiert, dass die vom Land in Aussicht gestellte Mobilitätsgarantie im Prinzip schon richtig wäre, aber dann müsste sich das Land um die entsprechende Finanzierung kümmern. Eine ähnliche Auffassung wurde vom Schwarzwald-Baar-Kreis eingenommen. Von Verbänden wiederum wurde kritisiert, dass man etwa in die Straße zwischen Freiburg und Donaueschingen 200 Mio Euro investieren wolle, in die Bahn aber nichts. Sie sei trotz Elektrifizierung so langsam wie ehedem. Eine Verdoppelung des öffentlichen Verkehrs bei hoher Förderung paralleler Straßen sei kontraproduktiv für den Modal-Split. Ein Vertreter der SWEG mahnte eine stärkere Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen Siedlungspolitik und Verkehrspolitik an. Er wurde darin von Verbandsdirektor Dr. Sebastian Wilske vom Regionalverband Hochrhein-Bodensee unterstützt, der jedoch positiv anmerkte, dass die Mobilitätsgarantie durchaus abgestuft zwischen Stadt und Land ausgefallen sei. Die Stadt Freiburg wiederum ist bereit, eine Vorreiterrolle in Sachen Moblitätspass einzunehmen.

In den kommenden drei Tagen werden die Beteiligungsrunden auch in den drei anderen Regierungsbezirken erfolgen und die Arbeit der Zukunftskommission wird dann entsprechend ergänzt werden um den einen oder anderen Punkt.

Viele Grüße vom Vielfahrer