Daten zum ticketfreien Nahverkehr in Tübingen
Verfasst: Sa 25. Mai 2019, 08:19
Dieser Tage wurden erstmals Nutzerdaten zum ticketfreien samstäglichen Nahverkehr in der Stadt Tübingen publik. An allen Samstagen kann der Tübinger Stadtverkehr (einschließlich der in der Stadt verkehrenden regionalen Züge wie Ammertalbahn) kostenlos im Stadtgebiet von jedermann genutzt werden. Waren im Jahr 2017 durchschnittlich noch 32.000 Fahrgäste je Samstag unterwegs (Tübingen ist minimal größer als Villingen-Schwenningen), so stieg die Zahl der Nutzer inzwischen auf 42.000 pro Samstag an. Die Zahlen werden mit automatischen Fahrgastzähleinrichtungen ermittelt. Durch den kostenfreien Nahverkehr sind somit je Samstag etwa 10.000 Fahrgäste zusätzlich in Tübingen unterwegs. Gleichzeitig weist die Dauerzählstelle für den Autoverkehr in der Tübinger Mühlstraße einen Rückgang von 8 Prozent an Samstagen auf. Interessanterweise gibt es am Schloßbergtunnel, der nur für Fußgänger und Fahrradfahrer nutzbar ist und an der Steinlach-Unterführung in der Nähe des Hauptbahnhofs zwei Zählstellen für den Fahrradverkehr. In absoluten Zahlen stieg am Schloßbergtunnel die Zahl der Radfahrer von 2.900 auf 3.000 je Samstag an, in der Steinlach-Unterführung waren es 5.300 anstatt zuvor 5.150. Laut OB Boris Palmer wird damit deutlich, dass ein Großteil der 10.000 neuen Fahrgäste auf Verlagerungen aus dem Autoverkehr beruht. Ein Rückgang beim Fahrradverkehr ist nicht eingetreten. Fußgänger sind nicht in relevanter Zahl auf den Stadtverkehr verlagert worden. Die Analyse der Fußwege zeigt klar, dass sie meistens so kurz sind, dass eine Busfahrt kaum einen Zeitvorteil erbringt. Zudem verlaufen sie nicht unmittelbar parallel. "Der kostenfreie Samstag ist ein großer Fortschritt für die Luftreinhaltung und Klimaschutz" sagt Boris Palmer. Ob sich dies auch an Werktagen so einstellt, sollte es zu einer Ausdehung des ticketfreien Angebots kommen?
Unter dem Strich muss man sich aber mal vorstellen, dass in der Stadt Tübingen an einem Samstag 42.000 Nutzer im Binnenverkehr innerhalb der Stadt gezählt werden. Beispielsweise ist die Stadt Donaueschingen rund 5 mal kleiner. Nach Angaben der Verkehrsgesellschaft Bregtal VGB, die in Donaueschingen den Stadtverkehr betreibt, wurden im ersten Quartal 2019, also in ca. 90 Tagen 3.865 Einzelfahrscheine, 2.166 Kinder-Einzelfahrscheine und 960 Tageskarten verkauf, natürlich auch noch Schülermonatskarten, Wochenkarten usw. Aber ohne den Schülerverkehr dürften es nicht viel mehr als 100 Fahrgäste pro Tag gewesen sein. Dies heißt, dass die Nutzung des städtischen Verkehrs in Tübingen pro Einwohner mindestens 100 mal häufiger ist. Das Parken in der Innenstadt ist allerdings in Tübingen auch nicht ganz billig. Ab 3.-€ die Stunde ist man dabei, während es in Donaueschingen meines Wissens kostenlos möglich ist, dafür der Stadtbus richtig was kostet.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Unter dem Strich muss man sich aber mal vorstellen, dass in der Stadt Tübingen an einem Samstag 42.000 Nutzer im Binnenverkehr innerhalb der Stadt gezählt werden. Beispielsweise ist die Stadt Donaueschingen rund 5 mal kleiner. Nach Angaben der Verkehrsgesellschaft Bregtal VGB, die in Donaueschingen den Stadtverkehr betreibt, wurden im ersten Quartal 2019, also in ca. 90 Tagen 3.865 Einzelfahrscheine, 2.166 Kinder-Einzelfahrscheine und 960 Tageskarten verkauf, natürlich auch noch Schülermonatskarten, Wochenkarten usw. Aber ohne den Schülerverkehr dürften es nicht viel mehr als 100 Fahrgäste pro Tag gewesen sein. Dies heißt, dass die Nutzung des städtischen Verkehrs in Tübingen pro Einwohner mindestens 100 mal häufiger ist. Das Parken in der Innenstadt ist allerdings in Tübingen auch nicht ganz billig. Ab 3.-€ die Stunde ist man dabei, während es in Donaueschingen meines Wissens kostenlos möglich ist, dafür der Stadtbus richtig was kostet.
Viele Grüße vom Vielfahrer