Bahnkutscherforum

Hallo Leute,

nachdem es in den letzten Tagen bei uns (also hier vor Ort) immer wieder Regen oder Gewitter geben sollte und alles an uns vorei gezogen ist, habe ich gestern gedacht "wird wohl wieder nichts". So gab es auch hier in Hubertshofen wieder nur einen kurzen Schauer.

Auf dem Weg von Bräunlingen nach Trossinen sah es ab Marbach West (von einem auf den anderen Meter) schon ganz anders aus. In Trossingen Stadt habe ich mich noch mit "sBähnle" belustigend über den gerade runterkommenden heftigen Regenguss unterhalten.

Das dieser Regenguss woanders als heftiges Unwetter herunterkam war dann allerdings nicht so belustigend. So wurde ich durch die heutigen Meldungen über das Unwetter um Hechingen und dem Killertal daran erinnert, dass ich die jetzt wegen Sturmschäden gesperrte Strecke ZOBA 2 doch vor 5 Jahren, während meiner Tf-Ausbildung, doch fast täglich gefahren bin. Der Respekt vor der sonst friedlich dahinplätschernden "Killer" ist doch etwas gestiegen.

Hat einer von Euch schon mal direkte Erfahrungen mit Unwettern gemacht? Ob jetzt irgendwo im Zug oder auch nicht.

Reinhard

Hat einer von Euch schon mal direkte Erfahrungen mit Unwettern gemacht? Ob jetzt irgendwo im Zug oder auch nicht.

Also ich wurde bisher von derartigen Dingen verschont und hätte auch nichts dagegen wenn das so bleiben würde.


Noch zwei Links zum verunglückten 611, sieht nicht so gut aus... :-/

Link zu DSO
Link zu T-Online

Das sieht wriklich böse aus!!

Bei uns war bis gestern Nachmittag strahlende :sonne:, am Abend hats dann etwas genieselt - von daher lief alles so wie es sein sollte.

Ja, ich habe schon einige heftige Unwetter miterlebt - leider.

Nummer 1:
Einmal war ich mit dem Fahrrad nach Friedrichshafen zum Seehasenfest unterwegs. Es war der 17.Juni 2004. Ein heftiges Gewitter zog über Friedrichshafen, versenkte unzählige Boote (darunter auch das, mit dem Feuerwerk) und verwüstete den Zeltplatz.

Nummer 2:
1998 war ich mit meiner Familie in Florida. In Folge eines an der Küste entlangziehenden Hurrikans, zogen etliche Gewitter über Florida hinweg. Eines davon war so heftig, dass binnen weniger Minuten der Parkplatz knietief unter Wasser stand. Es war während des Regens unmöglich die 2m zur Tür des dortigen PizzaHut zu laufen!

Nummer 3:
Es war 2002 oder 2003 als ein heftiges Hagelunwetter über Konstanz hinwegzog. Ich stand damals am Hp Reichenau und wollte nach Konstanz. Statt des Seehases kamen dann aber nur einige größere Äste vorbei. Das Wartehäuschen gegenüber wurde durch einen umstürzenden Baum zerstört...

Nummer 4:
Das bisher heftigste Unwetter erlebte ich - wie könnte es sein - in Florida. Ich war im Jahr 2004 mit zwei Freunden dort auf einer Rundreise mit einem Mietwagen unterwegs, als Hurrikan Charley Florida am 14 August vorallem den Westen heimsuchte. Ich war mittendrin! Es war das heftigste was ich je erlebt habe. Um mal das Ganze zu unterstreichen hier noch ein paar Bilder von damals:

Das erste Bild entstand aus unserer Übernachtungsmöglichkeit danach - dem Auto. Sämtliche Motels und Hotels waren dicht, weil natürlich den Einheimischen (nun Obdachlosen) vorrang geboten wurde. Es zeigt die Stadt FortMyers. Eine normalerweise nicht gerade kleine Stadt. Nur ein Bruchteil war mit Strom versorgt. Daher diese gespenstische Szene:


Bild 2 entstand am Tag danach. Ein Polizist riet und von uns vorsichtig zu sein. Der Grund ist im Bild zu sehen. Eine Starkstromleitung liegt auf der Strasse (und davon gab es einige!).


Nur eine der vielen Gebäude die es erwischt hat - ein umgestürztes Tankstellendach:


Bedrohlich weit wurden die Stromleitung heruntergedrückt (die teilweise immernoch unter Strom standen - HÖRBAR!!!).


Der fehlende Strom hatte auch für den Strassenverkehr sichtbare Konsequenzen. An neuralgischen Punkten sicherte bzw. regelte die Polizei den Verkehr statt der sonst überall herumhängenden Ampeln. Letztere konnten dem Wind nicht viel entgegensetzen...


Am Rande der Highways gab es natürlich auch viel zu bestaunen. Der Hurrikan hat sich seine Schneise vom Süden her quer über das Land bei Orlando geebnet. Zu allem übel hatte der Hurrikan in seinem Auge noch 4 Tornados mit sich geführt, die den Rest erledigten. Hier als nur ein kleines Beispiel ein zerfleddertes Werbeschild:


Ein Opfer von einem der 4 Tornados ist diese Farm am Rande der Autobahn. Hier ist die Schneise ziemlich gut sichtbar...


Ein Paradebeispiel für die gigantischen Kräfte die so ein Unwetter mit sich bringt, sei euch mal dieses Autobahnschild gezeigt, dass seinen Winkel mal eben um 90° gedreht hat:


Als letzte Beispiel noch ein Flugzeug. Nein - es ist nicht abgestürzt, sondern durch den starken Wind aus seiner Parkposition am Flughafen entflohen...


Ich hoffe das ich jetzt die nächste Zeit mit ruhigerem Wetter konfrontiert werde. :sonne: