Bahnkutscherforum

Hallo,

heute war mal wieder Termin in Hauptbahnhof in Lindau, wo es hervorragende Informationen über die Allgäu- und Südbahn gab. Weil die vielen Details im Forumsgebiet vielleicht nicht so interessieren, will ich hierüber auch nicht berichten. Aber immerhin mal soviel: Die Organisation des SEV ist keine leichte Aufgabe, etwa auf der Südbahn, so dass allerhand Überlegungen getroffen werden. Eine der Überlegungen ist u.a. eine Befahrung der Ablachtalbahn von Mengen nach Radolfzell mit regulären Personenzügen. Ob das tatsächlich dauerhaft machbar ist, ist allerdings offen. So wurde bekannt, dass am 2. Februar eine Fahrt vom RAB organisiert wird, um die Eignung der Strecke hierfür zu testen. Da ich dummerweise anderweitig verhindert bin, musste ich die Einladung leider ausschlagen.
Auch wird bei Sperrung der Strecke Ravensburg - Lindau überlegt, ab Aulendorf über Kißlegg - Wangen - Hergatz nach Lindau zu fahren, zumal in Lindau im Jahr 2021, also zeitgleich zur Sperrung Ravensburg - Lindau dort eine Gartenschau stattfindet, bei welcher mit vielen Besuchern aus dem südlichen Württemberg gerechnet wird.

Berichtet wurde auch, dass die Planfeststellungen auf der Allgäubahn seit heute bereits für die Gesamtstrecke Buchloe - Memmingen vorliegen. Der Abschnitt westlich von Memmingen bis zum Tanklager Aichstetten wird noch im Januar erwartet, so dass die Arbeiten planmäßig demnächst aufgenommen werden können. Die sogenannten "Spatenstiche" sind am 23. März in Memmingen um 11 Uhr und in Niederbiegen um 14 Uhr geplant. Aus diesem Anlass wird in Memmingen ein ETR 610 der SBB bereitgestellt werden, um den Besuchern einen Vorgeschmack auf die zukünftigen Leistungen zu geben. Vorteile sieht die DB in erster Linie in einer Fahrzeitverkürzung von München nach Zürich auf 3 Stunden 30 Minuten bzw. Memmingen - Zürich unter 2 Stunden 30 Minuten und der Einbindung in Zürich in Umsteigeverbindungen in alle Himmelsrichtungen. Ferner wird das Zugangebot von heute vier auf mindestens sechs Zugpaare erweitert, es werden emmissionsfreie elektrische Triebwagenzüge anstelle diesellokbespannter Züge eingesetzt und im Regionalverkehr München via Memmingen nach Lindau kürzere Reisezeiten und mehr umsteigefreie Verbindungen angeboten.

Bis es soweit ist, kommt es leider zu folgenden Streckensperrungen:

11.06.18 - 02.07.18 Geltendorf - Buchloe
23.03.18 - 10.09.18 Buchloe - Leutkirch und Türkheim - Bad Wörrishofen
10.09.18 - 15.10.18 Mindelheim - Sontheim
02.11.18 - 05.11.18 Bahnhof Kißlegg und angrenzende Strecken
25.05.18 - 28.05.18 Hergatz - Lindau
03.08.18 - 06.08.18 Hergatz - Lindau
09.11.18 - 12.11.18 Hergatz - Lindau
Dank Doppelüberleitungsweichen bei Schlachters kann während der Elektrifizierungsarbeiten in der Regel ein eingleisiger Betrieb der Strecke Hergatz - Lindau aufrechterhalten werden. Die Umsetzung der in der Stationsoffensive beschlossenen zahlreichen SPNV-Halte soll bis September 2022 abgeschlossen sein, auch Lindau-Aeschach soll bis 2022 neu gebaut sein, übrigens durchweg mit 55er-Bahnsteigen, auch im IC-Bahnhof Lindau-Reutin.

Wer sich über die Details der Baumaßnahmen (allein die Elektrifizierung der Allgäubahn verschlingt 440 Mio. €) informieren möchte, findet im Informationsbüro im Lindauer Hauptbahnhof zahlreiche sehr gut aufgemachte Broschüren zur ABS 48 bzw. zur Südbahn, die keine Fragen offen lassen.

Hallo,

wie ich heute beiläufig erfahren habe, wird der RAB auf der Ablachtalbahn-Fahrt seinen historischen Schienenbus einsetzen. Wäre noch ein Grund mehr gewesen, da mitzufahren, aber leider muss ich mich zwei Tage zuvor in der Uniklinik einfinden...

Vielleicht gibt es mal Bilder von der Fahrt zu sehen. Gelernt habe ich heute auch, dass ein von Mengen nach Stockach verkehrender Zug in Stockach gar nicht mehr an einen Bahnsteig kommt, also dort gar nicht so ohne Weiteres mehr halten kann. War schon einige Jahre nicht mehr dort und kann mir das eigentlich gar nicht richtig vorstellen.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Hallo,

Danke für die Informationen. Sehr umfangreich ist das!

Und, in Stockach endet das Seehäsle numal an einem Stumpfgleis. Die Durchfahrgleise sind Bahnsteiglos.

Ich schätze mal das ein ggf fahrender SDZ nicht mal zurücksetzen kann, da er extrem Minütiös in den Takt des Seehäsle eingepflegt werden müßte, und das sehr viel Zeit kostet, vom Platz am Bahnsteig gar zu schweigen....



Bild vom 19.6.17, gut zu sehen das

Abstellgleis, das Durchfahrgleis und das Bahnsteiggleis.

MFG Oli

Für die ersten Fahrten nach Pfullendorf wurden damals vor dem Bau der neuen Bahnsteigkante prov. Holztreppen zum Ein-/Ausstieg verwendet. Vielleicht sind die dort noch im Bauhof eingelagert? Mit etwas Kies liesse sich wahrscheinlich auch ein Fussweg um den Seehäsleprellbock schütten...

Hallo zusammen,

falls es auch zu einer wie immer gearteten Reaktivierung für den Personenverkehr kommt: Wie steht es eigentlich um die technische Ausstattung der BÜ? Soweit ich mich erinnere, sollten doch die drei BÜ in Messkirch von der Ablachtalbahn GmbH modernisiert werden, weil die Genehmigung abläuft. Weiß jemand darüber mehr, wann das kommen soll?

Immerhin soll sich neben den Gleisen in Schwackenreute etwas tun:
https://www.suedkurier.de/region/kreis- ... 52,9584350

So sah es vor 110 Jahren einmal dort aus: Viele Grüße
bahnhofsturm

Hallo bahnhofsturm,

Danke für den Zeitungsartikel - sehr Interesant! Allerdings war das Bahnhofsgebäude bei meinem Besuch 2017 kurz vor dem Einsturz.....

mal sehen wie sich das entwickelt!

Oli

und noch ein interessanter Artikel über die Strecke Pfullendorf - Altshausen
oder warum es hier keine durchgehenden Züge Schwackenreute - Altshausen gab...
Württemberger und Badener eben...
https://www.suedkurier.de/region/linzga ... 70,9576520

Viele Grüße
bahnhofsturm

Bild vom 22.9.1999.....

Danke für den Artikel!

Oli

im Netz gefunden:
Eine Abhandlung über die Geschichte der Strecken um Pfullendorf:
http://docplayer.org/74282142-Die-eisen ... ndorf.html

Viele Grüße
bahnhofsturm

"Doch das Eisenbahnzeitalter ist in Pfullendorf vorbei" lautet der letzte Satz von Kurt Schrem in dem wirklich lesenswerten Beitrag zur Geschichte der Strecke Aulendorf - Pfullendorf - Schwackenreute. Ich sehe das auch so, da die wichtigsten Pendlerrelationen von Pfullendorf (13.104 Einwohner) nach Überlingen und in die Kreisstadt Sigmaringen gehen (269 bzw. 246 Pendler). In beiden Richtungen gibt es den RegioBus, der komfortabel und um ein Mehrfaches schneller als die Bahnlinie diese Städte im täglichen Stundentakt von 6 bis 24 Uhr mit Pfullendorf verbindet. Die Hauptpendlerrichtung verläuft eben nach Süd und Nord und nicht nach Ost oder West wie die Bahnlinie. Entlang der 16 km zwischen Pfullendorf und Schwackenreute wohnen knapp 1.500 Einwohner im 1.000-Meter-Radius um die ehemaligen Haltestellen Aach-Linz, Ruhestetten, Sentenhart oder Schwackenreute, also noch nicht mal 100 Einwohner/km Streckenlänge.
Pfullendorf ist meines Wissens im Land das einzige Mittelzentrum, welches weder Autobahn noch eine Bundesstraße aufweist, also eine recht schwierige Verkehrsinfrastruktur hat. Da kann man nur hoffen, dass der östliche Abschnitt über Ostrach - Altshausen nach Aulendorf langfristig überlebt. Potential, zum Beispiel mit dem Bildungszentrum St. Johann in Steinenbach-Blönried, gäbe es genug, in Pfullendorf ein Gymnasium, welches aus Richtung Ostrach besucht wird und natürlich viele gewerbliche Arbeitsplätze aus dieser Richtung mit Ziel Pfullendorf.

Viele Grüße vom Vielfahrer