Re: Vorabbekanntmachung Stadtverkehr Villingen-Schwenningen
Verfasst: So 10. Nov 2019, 08:43
Hallo Fridinger,
dies wurde ausführlich diskutiert, dann aber letztlich verworfen. Grund ist, dass der Landkreis Tuttlingen von dieser Verbindung - abgesehen vom Zielpunkt Tuttlingen, ja keinen "Unterwegsnutzen" gehabt hätte, der Bus wäre also an Talheim und Eßlingen vorbeigefahren. Aus diesem Grund hätte der Schwarzwald-Baar-Kreis die gesamte Strecke alleine finanzieren müssen, weil ein eigenwirtschaftliches Angebot sich nicht rechnete. Hinzu kommt, dass der für Talheim und Eßlingen notwendige Linienverkehr weiterhin Subventionen erfordert hat, die aus historischen Gründen (Umwandlung eines früher freigestellten Schülerverkehrs in zusätzliche Linienkurse auf der Tuttlinger Linie 52/SBG-Linie 7283) nach wie vor Zuschüsse aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis bis/ab Tuttlingen erfordert hat. Es wäre damit doppelt bezahlt worden für parallele Strecken, die nicht gegeneinander verzichtbar gewesen wären.
Potentiale wären zwar in Richtung und Gegenrichtung (Hochschulstandorte, unterschiedliche Ausbildungsschwerpunkte bei den Berufsschulen, große Arbeitsplatzkonzentrationen auf beiden Seiten) vorhanden. Eine Variante der Finanzierung war auch eine Regiobuslinie, aber die hätte dann die Taktkriterien erfüllen müssen, was unter dem Strich nach damaliger Einschätzung trotz 50% Zuschuss des Landes noch teurer gekommen wäre. Basis war allerdings, dass der unterlegte Verkehr von Schwenningen nach Tuttlingen weiterhin existiert, also durchgehende Fahrten zu den Hauptverkehrszeiten von Schwenningen über Hochemmingen - Tuningen - Talheim - Eßlingen nach Tuttlingen. Dass diese nunmehr an der Landkreisgrenze von Tuttlingen aus gesehen ab Tuningen nach Trossingen umgebogen werden und damit den durchgehenden Verkehr verhindern, war so nicht vorauszusehen gewesen, als über die Schnellbuslinie damals nachgedacht wurde. Es kommt hinzu, dass das Hauptaufkommen dieser Linie traditionell schon immer zwischen Tuningen und Schwenningen bzw. Villingen gegeben war, d.h. etliche Busse kamen relativ leer bis Tuningen, um sich hier zu ("über"-)füllen in Richtung Schwenningen oder wenigstens bis zur Realschule in Bad Dürrheim. Hinzu kommt, dass die Tuttlinger Rudolf-Steiner-Schüler mitunter etwas abseits der Strecke gewohnt haben und auf Drängen der Eltern dann teilweise noch Schura in den Linienverlauf einbezogen war, damit aus Richtung Spaichingen die Steiner-Schule ebenfalls gut erreicht werden konnte. Klagen gab es auch immer wieder aus Seitingen und Oberflacht, die die Linie gerne über Durchhausen - Schura nach Schwenningen geführt hätten. Letztlich lief die Entscheidung dann so, dass die Verkehre aus der Baar in Tuttlingen (Seitingen, Oberflacht, Durchhausen, Gunningen, Hausen ob Verena, Schura) auf Trossingen Stadtbahnhof ausgerichtet wurden, weil hier über die Trossinger Eisenbahn der DB-Bahnhof erreicht werden konnte, von wo aus der DB-VT 612 nach VS-Zollhaus verkehrt, wo wiederum der VS-Bus die Schüler vom Zollhaus zur Steinerschule befördert. Inzwischen nun zeichnet sich ab, dass mehr und mehr Steiner-Schüler aus dem Landkreis Tuttlingen nach Rottweil fahren, wo es neuerdings ja auch eine Steiner-Schule gibt. Hinzu kommt, dass am Morgen ein RegioShuttle der Trossinger Strecke nach Rottweil abgezogen wurde, um einen anderen RegioShuttle aus Rottweil als Verstärkerfahrzeug für den 88597 zur Verfügung zu haben. Die Strecke Trossingen Stadtbahnhof - Trossingen DB-Bahnhof wird seither durch einen Bus (Firma Klaiber oder Firma Oberist) bedient.
Tuttlingen - Villingen wird nunmehr durchgreifend im Schienenverkehr verbessert. Es kommt zu weiteren vier Zugpaaren via Immendingen/Donaueschingen, wobei der eine oder andere Zug ab/bis Villingen verkehrt, bei den anderen der Umstieg in Donaueschingen oder Immendingen auf die Schwarzwaldbahn aber erforderlich ist. Die Fahrzeit liegt bei ca. 35 Minuten, was mit dem PKW auch nicht viel schneller zu schaffen ist. Bleibt also das Potential Schwenningen - Tuttlingen. Mit dem stündlichen Ringzug via Rottweil dauert dies ca. 62 Minuten, dürfte aber mittelfristig mit Umstieg in Rottweil-Saline schneller werden oder in der Kombination IC Gäubahn/MEX ebenso. Trotzdem, ein Nutzen für die Raumschaft Tuningen wäre durch solch eine Schnellbuslinie unstrittig.
Viele Grüße vom Vielfahrer
dies wurde ausführlich diskutiert, dann aber letztlich verworfen. Grund ist, dass der Landkreis Tuttlingen von dieser Verbindung - abgesehen vom Zielpunkt Tuttlingen, ja keinen "Unterwegsnutzen" gehabt hätte, der Bus wäre also an Talheim und Eßlingen vorbeigefahren. Aus diesem Grund hätte der Schwarzwald-Baar-Kreis die gesamte Strecke alleine finanzieren müssen, weil ein eigenwirtschaftliches Angebot sich nicht rechnete. Hinzu kommt, dass der für Talheim und Eßlingen notwendige Linienverkehr weiterhin Subventionen erfordert hat, die aus historischen Gründen (Umwandlung eines früher freigestellten Schülerverkehrs in zusätzliche Linienkurse auf der Tuttlinger Linie 52/SBG-Linie 7283) nach wie vor Zuschüsse aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis bis/ab Tuttlingen erfordert hat. Es wäre damit doppelt bezahlt worden für parallele Strecken, die nicht gegeneinander verzichtbar gewesen wären.
Potentiale wären zwar in Richtung und Gegenrichtung (Hochschulstandorte, unterschiedliche Ausbildungsschwerpunkte bei den Berufsschulen, große Arbeitsplatzkonzentrationen auf beiden Seiten) vorhanden. Eine Variante der Finanzierung war auch eine Regiobuslinie, aber die hätte dann die Taktkriterien erfüllen müssen, was unter dem Strich nach damaliger Einschätzung trotz 50% Zuschuss des Landes noch teurer gekommen wäre. Basis war allerdings, dass der unterlegte Verkehr von Schwenningen nach Tuttlingen weiterhin existiert, also durchgehende Fahrten zu den Hauptverkehrszeiten von Schwenningen über Hochemmingen - Tuningen - Talheim - Eßlingen nach Tuttlingen. Dass diese nunmehr an der Landkreisgrenze von Tuttlingen aus gesehen ab Tuningen nach Trossingen umgebogen werden und damit den durchgehenden Verkehr verhindern, war so nicht vorauszusehen gewesen, als über die Schnellbuslinie damals nachgedacht wurde. Es kommt hinzu, dass das Hauptaufkommen dieser Linie traditionell schon immer zwischen Tuningen und Schwenningen bzw. Villingen gegeben war, d.h. etliche Busse kamen relativ leer bis Tuningen, um sich hier zu ("über"-)füllen in Richtung Schwenningen oder wenigstens bis zur Realschule in Bad Dürrheim. Hinzu kommt, dass die Tuttlinger Rudolf-Steiner-Schüler mitunter etwas abseits der Strecke gewohnt haben und auf Drängen der Eltern dann teilweise noch Schura in den Linienverlauf einbezogen war, damit aus Richtung Spaichingen die Steiner-Schule ebenfalls gut erreicht werden konnte. Klagen gab es auch immer wieder aus Seitingen und Oberflacht, die die Linie gerne über Durchhausen - Schura nach Schwenningen geführt hätten. Letztlich lief die Entscheidung dann so, dass die Verkehre aus der Baar in Tuttlingen (Seitingen, Oberflacht, Durchhausen, Gunningen, Hausen ob Verena, Schura) auf Trossingen Stadtbahnhof ausgerichtet wurden, weil hier über die Trossinger Eisenbahn der DB-Bahnhof erreicht werden konnte, von wo aus der DB-VT 612 nach VS-Zollhaus verkehrt, wo wiederum der VS-Bus die Schüler vom Zollhaus zur Steinerschule befördert. Inzwischen nun zeichnet sich ab, dass mehr und mehr Steiner-Schüler aus dem Landkreis Tuttlingen nach Rottweil fahren, wo es neuerdings ja auch eine Steiner-Schule gibt. Hinzu kommt, dass am Morgen ein RegioShuttle der Trossinger Strecke nach Rottweil abgezogen wurde, um einen anderen RegioShuttle aus Rottweil als Verstärkerfahrzeug für den 88597 zur Verfügung zu haben. Die Strecke Trossingen Stadtbahnhof - Trossingen DB-Bahnhof wird seither durch einen Bus (Firma Klaiber oder Firma Oberist) bedient.
Tuttlingen - Villingen wird nunmehr durchgreifend im Schienenverkehr verbessert. Es kommt zu weiteren vier Zugpaaren via Immendingen/Donaueschingen, wobei der eine oder andere Zug ab/bis Villingen verkehrt, bei den anderen der Umstieg in Donaueschingen oder Immendingen auf die Schwarzwaldbahn aber erforderlich ist. Die Fahrzeit liegt bei ca. 35 Minuten, was mit dem PKW auch nicht viel schneller zu schaffen ist. Bleibt also das Potential Schwenningen - Tuttlingen. Mit dem stündlichen Ringzug via Rottweil dauert dies ca. 62 Minuten, dürfte aber mittelfristig mit Umstieg in Rottweil-Saline schneller werden oder in der Kombination IC Gäubahn/MEX ebenso. Trotzdem, ein Nutzen für die Raumschaft Tuningen wäre durch solch eine Schnellbuslinie unstrittig.
Viele Grüße vom Vielfahrer