Elektrifizierungen im Süden
Verfasst: Di 16. Mai 2017, 07:39
Die Elektrifizierung von Bahnlinien im Süden des Landes nimmt allmählich wieder an Fahrt auf. An die 500 Kilometer dürften elektrifiziert werden oder es gibt zumindest Projekte und Gespräche mit dem Land. Neben der Breisgau-S-Bahn, Südbahn und Allgäubahn geht es um die Bodenseegürtelbahn, die Hochrheinstrecke, die Schönbuchbahn, die Ermstalbahn, die Ammertalbahn, die Zollernbahn zwischen Tübingen und Albstadt und dann auch im Zuge der RegionalStadtBahn NeckarAlb um die Strecke Tübingen - Horb. Gespräche gibt es auch über die Strecken Rottweil - Villingen, Immendingen - Tuttlingen und Bräunlingen - Hüfingen Mitte, im Nagoldtal und an anderen Orten.
Südlich von Baden-Württemberg, in der Schweiz, ist man ja schon seit Jahrzehnten diesbezüglich viel weiter und wird nun auch im Busverkehr einen deutlichen Vorsprung erreichen. So soll in der Stadt Schaffhausen der komplette Nahverkehr mit Bussen (derzeit 34 Dieselbusse und 7 Trolleybusse) auf Elektrobusse mit Schnellladesystem umgestellt werden. Die bestehenden Trolleybusse sollen entsprechend umgerüstet werden. Das Vorhaben ist in dieser Art für die Schweiz einmalig. Die Stadt Schaffhausen und die Verkehrsbetriebe Schaffhausen (VBSH) nehmen mit dieser Strategie in der Elektromobilität eine Vorreiterrolle im Nachbarland ein. Die entsprechende Strategie- und Planungskreditvorlage geht jetzt an das Stadtparlament.
Die aktuelle Flottenplanung sieht vor, dass der öffentliche Beschaffungsprozess für eine neue Generation Busse in den nächsten Monaten gestartet wird, damit die neuen Busse – nach Ablauf der Lebensdauer der bestehenden – rechtzeitig in Betrieb genommen werden können. Die VBSH haben dazu bereits eine umfassende Analyse der aktuell auf dem Markt verfügbaren Traktionsarten gemacht und dabei zehn unterschiedliche Systeme untersucht. Im Vergleich der Traktionen mit Gewichtung der wirtschaftlichen und ökologischen Vorzüge geht der E-Bus mit Schnellladesystem (Opportunity Charging Conductive OCC) als Sieger hervor. Der E-Bus mit Schnellladesystem bezieht die Energie von einer auf dem Dach installierten Batterie, welche sowohl im Depot als auch an einzelnen Haltestellen in kürzester Zeit geladen wird. Dieser E-Bus ist nach den Berechnungen der VBSH trotz der notwendigen Anfangsinvestition (Ladestationen) in der Gesamtbilanz bereits nach fünf Betriebsjahren günstiger als der Dieselbus. Eine vollständige Ablösung der Dieselflotte auf dem gesamten VBSH-Netz ist dadurch bis 2027 möglich.
Mit der vorliegenden Strategievorlage wird dem Großen Stadtrat ein Grundsatzentscheid zur Umstellung auf E-Busse mit Schnellladesystem und ein entsprechender Planungskredit über 630.000 Franken beantragt. Bestätigt das Stadtparlament die Strategie, so wird im nächsten Schritt das Submissionsverfahren gestartet. Der Zuschlag erfolgt unter Vorbehalt der Genehmigung der Investitionskreditvorlage durch Parlament und Volk. Um die Risiken bei der Einführung dieser zwar andernorts erprobten, aber dennoch noch relativ neuen Technologie zu reduzieren, muss der Anbieter einen Pilotbetrieb unter realen Umständen (im Sinne eines Testbetriebs) bestehen. Der Pilotbetrieb auf dem VBSH-Netz und die Volksabstimmung sind im Jahr 2018 geplant. Als Rückfallposition (und für die Beschaffung der RVSH) wird parallel der Beschaffungsprozess für Dieselbusse mit einer sogenannten Backupbeschaffung durchgeführt.
Im ersten Schritt ist die Beschaffung von zehn E-Bussen, elf Ladestationen am Bahnhof Schaffhausen, die Umrüstung der Trolleybusse sowie die notwendige Erweiterung des Busdepots im Ebnat vorgesehen. Die Netto-Investitionen werden auf rund 19 Millionen Franken geschätzt. Eine reine Dieselbus-Beschaffung in der gleichen Größenordnung würde inklusive aller nötigen Infrastrukturkosten auf rund 15 Millionen Franken kommen.
Auch östlich von uns setzt man auf elektrischen Antrieb. So wird die Stadt Moskau pro Jahr 300 Elektrobusse anschaffen. Später sollen es 600 Elektrobusse pro Jahr werden (die Flotte umfasst insgesamt 6.000 Busse in der russischen Hauptstadt). Die Reduzierung der CO2-Emissionen steht also auch in Russland ziemlich weit oben auf der Agenda. Auch andere Themen, wie etwa Carsharing, für das in Moskau eine Flotte von 2000 Fahrzeugen bereitsteht oder auch WLAN in der Moskauer U-Bahn werden verfolgt, und bei der Straßenbahn und dem Bus habe hat man dies auch vor. Moskau setzt also auf die Elektrifizierung und die Digitalisierung des öffentlichen Verkehrs, um ihn für die Fahrgäste komfortabler zu machen. Megatrends also, die für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs sehr viele Chancen bieten.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Südlich von Baden-Württemberg, in der Schweiz, ist man ja schon seit Jahrzehnten diesbezüglich viel weiter und wird nun auch im Busverkehr einen deutlichen Vorsprung erreichen. So soll in der Stadt Schaffhausen der komplette Nahverkehr mit Bussen (derzeit 34 Dieselbusse und 7 Trolleybusse) auf Elektrobusse mit Schnellladesystem umgestellt werden. Die bestehenden Trolleybusse sollen entsprechend umgerüstet werden. Das Vorhaben ist in dieser Art für die Schweiz einmalig. Die Stadt Schaffhausen und die Verkehrsbetriebe Schaffhausen (VBSH) nehmen mit dieser Strategie in der Elektromobilität eine Vorreiterrolle im Nachbarland ein. Die entsprechende Strategie- und Planungskreditvorlage geht jetzt an das Stadtparlament.
Die aktuelle Flottenplanung sieht vor, dass der öffentliche Beschaffungsprozess für eine neue Generation Busse in den nächsten Monaten gestartet wird, damit die neuen Busse – nach Ablauf der Lebensdauer der bestehenden – rechtzeitig in Betrieb genommen werden können. Die VBSH haben dazu bereits eine umfassende Analyse der aktuell auf dem Markt verfügbaren Traktionsarten gemacht und dabei zehn unterschiedliche Systeme untersucht. Im Vergleich der Traktionen mit Gewichtung der wirtschaftlichen und ökologischen Vorzüge geht der E-Bus mit Schnellladesystem (Opportunity Charging Conductive OCC) als Sieger hervor. Der E-Bus mit Schnellladesystem bezieht die Energie von einer auf dem Dach installierten Batterie, welche sowohl im Depot als auch an einzelnen Haltestellen in kürzester Zeit geladen wird. Dieser E-Bus ist nach den Berechnungen der VBSH trotz der notwendigen Anfangsinvestition (Ladestationen) in der Gesamtbilanz bereits nach fünf Betriebsjahren günstiger als der Dieselbus. Eine vollständige Ablösung der Dieselflotte auf dem gesamten VBSH-Netz ist dadurch bis 2027 möglich.
Mit der vorliegenden Strategievorlage wird dem Großen Stadtrat ein Grundsatzentscheid zur Umstellung auf E-Busse mit Schnellladesystem und ein entsprechender Planungskredit über 630.000 Franken beantragt. Bestätigt das Stadtparlament die Strategie, so wird im nächsten Schritt das Submissionsverfahren gestartet. Der Zuschlag erfolgt unter Vorbehalt der Genehmigung der Investitionskreditvorlage durch Parlament und Volk. Um die Risiken bei der Einführung dieser zwar andernorts erprobten, aber dennoch noch relativ neuen Technologie zu reduzieren, muss der Anbieter einen Pilotbetrieb unter realen Umständen (im Sinne eines Testbetriebs) bestehen. Der Pilotbetrieb auf dem VBSH-Netz und die Volksabstimmung sind im Jahr 2018 geplant. Als Rückfallposition (und für die Beschaffung der RVSH) wird parallel der Beschaffungsprozess für Dieselbusse mit einer sogenannten Backupbeschaffung durchgeführt.
Im ersten Schritt ist die Beschaffung von zehn E-Bussen, elf Ladestationen am Bahnhof Schaffhausen, die Umrüstung der Trolleybusse sowie die notwendige Erweiterung des Busdepots im Ebnat vorgesehen. Die Netto-Investitionen werden auf rund 19 Millionen Franken geschätzt. Eine reine Dieselbus-Beschaffung in der gleichen Größenordnung würde inklusive aller nötigen Infrastrukturkosten auf rund 15 Millionen Franken kommen.
Auch östlich von uns setzt man auf elektrischen Antrieb. So wird die Stadt Moskau pro Jahr 300 Elektrobusse anschaffen. Später sollen es 600 Elektrobusse pro Jahr werden (die Flotte umfasst insgesamt 6.000 Busse in der russischen Hauptstadt). Die Reduzierung der CO2-Emissionen steht also auch in Russland ziemlich weit oben auf der Agenda. Auch andere Themen, wie etwa Carsharing, für das in Moskau eine Flotte von 2000 Fahrzeugen bereitsteht oder auch WLAN in der Moskauer U-Bahn werden verfolgt, und bei der Straßenbahn und dem Bus habe hat man dies auch vor. Moskau setzt also auf die Elektrifizierung und die Digitalisierung des öffentlichen Verkehrs, um ihn für die Fahrgäste komfortabler zu machen. Megatrends also, die für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs sehr viele Chancen bieten.
Viele Grüße vom Vielfahrer