Ringzug auf der Wunschliste

[Vielfahrer]

Der Südkurier berichtete heute über eine Sitzung des Ortschaftsrats in Gutmadingen: "Die Gutmadinger wollen nach wie vor den Ringzug und damit den Ringschluss. Bisher sind die Ringzüge auf der Ringlücke zwischen Immendingen und Donaueschingen selten zu sehen. In Gutmadigen wäre der Bau eines Bahnsteigs kein Platzproblem, ein Ringzughalt würde die Verkehrsanbindung nach Immendingen und Tuttlingen nachhaltig verbessern, wurde bei der Bürgerversammlung betont. Derzeit liegt der Nahverkehrsplan des Landkreises (TUT) zur Anhörung in den einzelnen Gremien, im Ortschaftsrat wurde er bereits behandelt. Anregungen der Bürger sind, wie Ortsvorsteher Norbert Weber betonte, gerne willkommen. Der Geisinger Gemeinderat befasst sich mit dem Nahverkehrsplan am 10. Mai."

Wenn man die Lücke zwischen Donaueschingen und Immendingen schließt (und damit endlich auch dem Kernort Geisingen stündliche Verbindungen bieten würde), müsste man allerdings am besten mehrere Bahnsteige bauen: Notwendig wäre ein Bahnsteig in Zimmern (am Richtungsgleis nach Villingen), eventuell zwei Außenbahnsteige in Hintschingen, denn dann könnte man komplett auf den Bus verzichten, dann auf Höhe der Arena in Geisingen, also im Westen Gelingens, zwei Außenbahnsteige, dann die beiden Gutmadinger Bahnsteige. Ebenso müsste man in Neudingen am ehemaligen Bahnhof wieder zwei Bahnsteige schaffen. In Pfohren jedoch liegen sie etwas weit außerhalb der Ortschaft. Problematisch ist, dass die Schüler aus Neudingen die Schule in Pfohren besuchen. Mit dem Zug dürfte das kaum sinnvoll sein, also werden Busse in gewissem Umfang immer benötigt.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[Robin]

Ich bin echt gespannt, wie die das mit dem Lückenschluss lösen.
Aber wie wird dann der Fahrplan aussehen? Alles wie bisher und extra Linie zwischen Immendingen und Donaueschingen als Pendelzug à la Trossinger Eisenbahn? - das kann ich mir nicht vorstellen. Möglich wäre es vielleicht, in Verbindung mit der "Tuttlinger Stadtbahn" zu fahren, also von Fridingen über Tuttlingen, Immendingen nach Donaueschingen - das wäre vielleicht eine Lösung. Oder man macht einen Flügelzug von Rottweil nach Immendingen, wie gewohnt, und dann Flügelung in Immendingen mit einem Zugteil stündlich nach Donaueschingen den Ringschluss und der andere Zugteil zur einen Stunde nach Geisingen-Leipferdingen, zur anderen bis Blumberg-Zollhaus - umgekehrt die Vereinigung in Immendingen mit den selben Triebwagen der Trennung und zusammen wieder nach Rottweil.

Also Möglichkeiten gäbe es ja genug, was sagt Ihr dazu?

[Vielfahrer]

Hallo Robin,

aktueller Stand ist, dass das Zielkonzept 2025 des Landes stündliche RE zwischen Ulm, Sigmaringen, Tuttlingen, Immendingen und Donaueschingen vorsieht, wo zukünftig auf die Breisgau-S-Bahn in Richtung Freiburg umgestiegen wird.

Es gibt dann einen Vorschlag, ausgearbeitet von SMA, die Verkehre ab Ulm nur bis Immendingen (30er-Knoten) zu fahren, weil ab hier die Schwarzwaldbahn in beiden Richtungen im Blockabstand verkehrt. Würde man nur bis Immendingen fahren, so würde man außerdem einen kompletten Umlauf einsparen, d.h. der Parallelverkehr Immendingen - Geisingen - Donaueschingen kostet einen VT 612.

Dies erscheint für die (zwingend notwendige und im Landeskonzept auch vorgesehene stündliche) Bedienung Geisingens etwas opulent. Aus diesem Grund wäre es besser, wenn die parallele Zugleistung zur Schwarzwaldbahn nicht nur wegen Geisingen eingerichtet würde sondern wenn die übrigen lohnenden Halte mitgenommen würden. Das wäre dann am besten per Ringzug zu machen.

Er könnte von Rottweil kommend jede Stunde nach Donaueschingen fahren (in Tuttlingen aus dem Nullknoten und damit deutlich vor der Schwarzwaldbahn nach Donaueschingen kommen trotz aller Unterwegshalte. In Immendingen könnte dann auf einen Pendelzug nach Leipferdingen oder Blumberg umsteigen.

Allerdings ist solch ein stündlicher Lückenschluss nicht umsonst zu haben. Trassen-, Stations- und Traktionsgebühren addieren sich da schnell zu jährlichen Kosten in Millionenhöhe (ca. 500 km/Tag mehr als heute).

Viele Grüße vom Vielfahrer

[Robin]

Danke für Deine Antworten! Die Verkehre der DB habe ich gar nicht beachtet

Ein Pendelzug zwischen Immendingen und Blumberg-Zollhaus wäre auch eine gute Lösung. Dann würden die aus Rottweil direkt nach Donaueschingen fahren. Die Züge aus Bräunlingen könnte man nur bis Rottweil fahren lassen und Anschluss an den Lückenschluss-Zug und die Gäubahn anbieten. Die Ringzüge könnten dann stündlich zwischen Villingen und Rottweil, sowie Donaueschingen und Bräunlingen verkehren und zweistündlich abwechselnd mit der geplanten Breisgau-S-Bahn zwischen Donaueschingen und Villingen....

[Villinger]

Letztendlich hat doch die Schwarzwaldbahn zwischen Singen und Offenburg außer den Zwangspunkten Singen-Hattingen (Parallelverkehr Gäubahn und bis Engen SBB-Mitbenutzung) und Hornberg/Hausach-Offenburg (SWEG-Mitbenutzung) relativ viel Luft in der Haltepolitik, oder? Sowohl im Abschnitt Singen-Hattingen als auch Hausach-Offenburg fährt der RE momentan unmittelbar der RB hinterher bzw. in der Gegenrichtung voraus. Ich halte einen zusätzlichen Halt der SWB in Geisingen, der vielleicht 3-4min nimmt, kurzfristig wesentlich praktikabler als dem Ulmer Zug einen zusätzlichen Umlauf nach Donaueschingen zu verpassen oder gar das komplette Ringzugkonzept umzukrämpeln. Der Ringzug kann weiter wie bisher fahren (vielleicht auch mit einem vernünftigen Stundentakt Tuttlingen-Leipferdingen, indem der Ringzug zwischen Tuttlingen und Immendingen nicht hält, dafür aber der ca. 10min später folgende RE Ulm-Immendingen ) und die 612er drehen in Immendingen einfach zurück nach Ulm um.Jedoch muss im Bahnhof Immendingen sehr auf Anschlusssicherung vom RE aus Ulm in Richtung Karlsruhe/Konstanz Wert gelegt werden, damit man nicht regelmäßig Anschlüsse um Haaresbreite verpasst (und wenn ein Zug aus Ulm dort die Schwarzwaldbahn verpasst, ist mehr kaputt gemacht als ein Ringzug von Fridingen....).

Und für das Potential, das zwischen Geisingen und Donaueschingen wohnt, halte ich persönlich eine attraktive Buslinie mit sofern möglich stimmigen Anschlüssen an den Bahnhöfen Donaueschingen und Geisingen/Immendingen für besser dimensioniert.

[Vielfahrer]

Die Ringzüge könnten dann stündlich zwischen Villingen und Rottweil, sowie Donaueschingen und Bräunlingen verkehren und zweistündlich abwechselnd mit der geplanten Breisgau-S-Bahn zwischen Donaueschingen und Villingen....

Die Breisgau-S-Bahn wird von Breisach im exakten Stundentakt von früh bis nach Mitternacht zwischen Breisach und Villingen verkehren. Im Schwarzwald-Baar-Kreis hält die Breisgau-S-Bahn in Döggingen, Hüfingen, Donaueschingen und Villingen, also insbesondere nicht in Allmendshofen, Mitte/Siedlung, Aufen, Groningen, Klengen, Kirchdorf und Marbach-West. Die ohnehin schon lange Fahrzeit der Breisgau-S-Bahn soll nicht nochmals verlängert werden. Die genannten Zwischenstationen werden ausschließlich vom Ringzug bedient. Zwischen Donaueschingen und Villingen verkehren dann pro Stunde und Richtung 3 Züge (Schwarzwaldbahn, Breisgau-S-Bahn und Ringzug). Das ist eine vergleichsweise komfortable Bedienung, die durch Überlagerung von Linien zustande kommt. Rein von der Nachfrage her (reicht knapp an 5.000 Fahrgäste/Tag), wären normalerweise höchstens zwei Produkte zulässig.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[Vielfahrer]

Letztendlich hat doch die Schwarzwaldbahn zwischen Singen und Offenburg außer den Zwangspunkten Singen-Hattingen (Parallelverkehr Gäubahn und bis Engen SBB-Mitbenutzung) und Hornberg/Hausach-Offenburg (SWEG-Mitbenutzung) relativ viel Luft in der Haltepolitik, oder?

Leider hat die Schwarzwaldbahn nach den Aussagen der NVBW gar keine Luft für einen stündlichen Halt in Geisingen, der seit Jahren beantragt wurde. Das Land hat sich für zusätzliche Halte im unteren Kinzigtal entschieden, was sicherlich auch Sinn macht. Dadurch kommt die Schwarzwaldbahn seit Dezember 15 wenige Minuten später aus Karlsruhe nach Donaueschingen, was bedeutet, dass der ihr folgende RE von Neustadt nach Ulm auch nach hinten geschoben wurde. Da dieser RE die Eigenkreuzung in Fridingen erreichen muss, kostet dies in der Folge Halte zwischen Tuttlingen und Fridingen, die ansonsten hätten realisiert werden können.

Eine Entspannung tritt bei einer Wende in Immendingen im 30er-Knoten ein. Nachteilig daran ist, dass Fahrgäste z.B. aus Tuttlingen nach Freiburg dann in Immendingen und Donaueschingen umsteigen müssten. Würde man den Ringzug-Lückenschluss (aus dem Nullknoten Tuttlingen) fahren, so könnte aus dem Ringzuggebiet Freiburg mit nur einem Umstieg in Donaueschingen erreicht werden.
Der RE könnte dann in Immendingen jede Stunde wenden.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[Benutzer 751 gelöscht]

Hallo,

was ich aber komisch finde, dass abends die Schwarzwaldbahn in Geisingen hält, zum Beispiel der RE 4736:
RENG: 14/15
RIM: 27/28
RGSN: 32/32
RDO: 39/40

Wenn man dann die Fahrzeiten zum Beispiel mit RE 4726 vergleicht:
RENG: 14/15
RIM: 28/29
RDO: 39/40

Da erklärt sich mir nicht ganz die Begründung, dass die Züge keine Luft haben zum halten, obwohl der RE 4736 zwischen RENG und RDO die gleichen Fahrzeiten hat wie der RE 4726 hält er trotzdem in Geisingen
(Die Fahrzeiten habe ich vom DB Navigator)

Gruß
Philipp