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Stundentakt im Donautal ab 2019

Verfasst: Fr 18. Mär 2016, 18:52
von Karl Müller

Re: Stundentakt im Donautal ab 2019

Verfasst: Sa 19. Mär 2016, 07:07
von Vielfahrer
Hallo,

vor einigen Wochen wurde erläutert, dass ein Stundentakt gleichzusetzen sei mit "einem Zug pro Stunde". Es ist im Donautal demzufolge mit keinem Stundentakt sondern einem Zug pro Stunde zu rechnen. Ein Takt wäre nur möglich, wenn man in die Infrastruktur investieren würde, beispielweise in gleichzeitige Einfahrten in Blaubeuren, in einen neuen Kreuzungsbahnhof in Zwiefaltendorf, um nicht mal in Rechtenstein, dann in Riedlingen kreuzen zu müssen. Und im Donautal zwischen Sigmaringen und Immendingen könnte man zwar stündlich in Fridingen zur vollen Stunde kreuzen (Eigenkreuzung), wo aber blieben dann die Ringzüge? Der Schülerverkehr müsste auf zahlreiche Gelenkbusse verlagert werden, weil ohne Investition in die Infrastruktur zusätzlich zu den IRE im Stundentakt keine weiteren Züge verkehren könnten. Man müsste also den Abschnitt Tuttlingen - Fridingen mit über 1.000 Ringzug-Fahrgästen schwächen oder aufgeben, um den Abschnitt (Tuttlingen-) Fridingen - Sigmaringen mit maximal 400 Fahrgästen auf einen Stundentakt zu verdichten. Schwer vorstellbar und deswegen als "Stundentakt" nicht glaubhaft, als ein Zug pro Stunde schon eher.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Stundentakt im Donautal ab 2019

Verfasst: Sa 19. Mär 2016, 14:15
von Tannenrainer
Vielfahrer hat geschrieben: vor einigen Wochen wurde erläutert, dass ein Stundentakt gleichzusetzen sei mit "einem Zug pro Stunde".
Hallo Vielfahrer,

das ist ja leider mittlerweile gängig bei der NVBW, daß man es aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zustande bringt oder nicht zustande bringen will, einen minutengenauen Takt zu fahren (siehe Tübingen-Horb).

Dabei ist die Akzeptanz eines minutengenauen Taktes wesentlich höher, als ein sog. Holpertakt, denn es spricht potentielle Kunden selbstverständlich eher an, wenn es heißt "die Züge fahren ab Bahnhof X immer zur Minute .37 ab" , als wenn man den lieben langen Tag auf den Fahrplan schauen muß.

Leider hat sich das immer noch nicht bis zur NVBW rumgesprochen, was ich ziemlich schade finde...

Die überaus hohe Akzeptanz der Ammertalbahn beispielsweise liegt eben in ihrem minutengenauen Taktfahrplan von 4.47 bis 23.47 Uhr... und natürlich auch in ihrem dichten 30-Minutentakt, das darf man nicht verschweigen!

Gruß
Tannenrainer

Re: Stundentakt im Donautal ab 2019

Verfasst: Sa 19. Mär 2016, 14:24
von Vielfahrer
Bei der Donautalbahn empfehle ich mal, die Verbindung von Ulm ins Stadtgebiet Ehingen/Donau (immerhin 25.000 Einwohner) oder zurück anzuschauen. Weil der Schienentakt um wenige Minuten humpelt, der Stadtbus aber sinnvollerweise einen exakten 30-Minuten-Takt bietet, gibt es nur Anschluss-Verschnitt, ganz abgesehen davon, dass die Züge reichlich unpünktlich verkehren. Diese Woche war ich unterwegs von Wutach-Ewattingen über Donaueschingen nach Ulm. Alles hat prima geklappt bis Ehingen/D.

Dann sind wir dort 15 Minuten gestanden und in Ulm waren bis auf einen 50 Minuten verspäteten IC die Anschlüsse weg.

Viele Grüße vom Vielfahrer