Abellio und Go-ahead gewinnen Stuttgarter Netze

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Sascha
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Re: Abellio und Go-ahead gewinnen Stuttgarter Netze

Beitrag von Sascha »

KBS720 hat geschrieben:
Off-topic
Die Wagen für die SWB kommen aus dem Osten und sind Baujahr 2011
Danke Andreas,

weißt du auch, ob es Hoch- oder Niedereinstiegswagen sind. Da war auch in letzter Zeit ein Murren zu hören, wenn in einem Zug nur der Steuerwagen einen Niedereinstieg hat.

Vor allem, wenn sich dann aller mit Fahrräder und Kinderwagen im Steuerwagen sich stapeln.

Gruß

Sascha *hallo1*
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KBS720
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Re: Abellio und Go-ahead gewinnen Stuttgarter Netze

Beitrag von KBS720 »

Hallo,

das werden bestimmt Niedereinstieg sein. Bei denen ist nämlich auch das ganze Unterdeck Merkzweckabteil.

Grüße Andreas
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Stinkt und macht en hufe Krach, 218 des isch halt ä Sach
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Sascha
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Re: Abellio und Go-ahead gewinnen Stuttgarter Netze

Beitrag von Sascha »

Hi Andreas,

danke für die Antwort. Ist bestimmt so besser, gerade am Wochenende und in den Ferien, wenn viele Ausflügler und Leute mit Fahrräder unterwegs sind.

Die Umbauten an den RS1 der ex-OSB/SWEG mit mehr Fahrradstellplätzen wurden im übrigen gemischt aufgenommen, in einem Leserbrief im OT (leider nur Printmedien) wurde das als Nachteil empfunden, da ja Sitzplätze weggefallen sind (6 Stück). Allerdings wird das WLan sehr aktiv genutzt im Zug.

Gruß

Sascha *hallo1*
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Hieber
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Re: Abellio und Go-ahead gewinnen Stuttgarter Netze

Beitrag von Hieber »

Zu dem Vergabe-Ergebnis wird das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Die DB Regio wird die Vergabe vor Gericht anfechten, danach sieht es aus. Dann kann auch wirklich geklärt werden, wer da den entscheidenden Fehler gemacht - DB Regio oder der grüne Umweltminister, der sich bisher als DB-Hasser gezeigt hat.

Sehr fragwürdig ist auch die Vergabe an die hier unbekannte Firma Go-Ahead ohne SPNV-Erfahrung zumal in den stark frequentierten Netzen 1b Rems-Fils (Stuttgart - Aalen - Crailsheim/Stuttgart -Ulm) und 1c Franken-Enz (Stuttgart - Aalen, Stuttgart - Karlsruhe, Stuttgart - Würzburg). Da ist absehbar, daß es nicht bloß zu Startschwierigkeiten, sondern zu Dauerproblemen kommen würde. Bei der Fa. abellio im Netz 1a (Stuttgart - Bruchsal/Pforzheim, Stuttgart - Heilbronn - Mannheim/Osterburken, Stuttgart - Tübingen) nicht weniger stark frequentiert kann man von SPNV-Erfahrung ausgehen und einen dann zuverlässigen Betrieb erwarten.
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KBS720
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Re: Abellio und Go-ahead gewinnen Stuttgarter Netze

Beitrag von KBS720 »

Hallo,

da stimme ich dir im letzten Absatz vollkommen zu, zu mal Abellio ja in NRW fährt wo doch mindestens genauso viel los ist.

Grüße Andreas
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Re: Abellio und Go-ahead gewinnen Stuttgarter Netze

Beitrag von Vielfahrer »

Den Bahnstrom liefern für Abellio zukünftig übrigens die Stadtwerke Tübingen, wie ich der lokalen Presse entnommen habe. DB-Energie ist zu teuer. Offenbar ist beim Wettbewerb sogar solch eine Entscheidung über den Bezug der Energie möglicherweise das Zünglein an der Waage.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Hannes
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Re: Abellio und Go-ahead gewinnen Stuttgarter Netze

Beitrag von Hannes »

Nun ja, gänzlich unerfahren ist Go-Ahead mit Verkehren in Ballungsräumen nicht, nur aber nicht in Deutschland, was ja schon Tücken bieten kann. Man wird aber gerade für eine solche Ausschreibung schon Leute an Land gezogen haben, die sich mit deutschen Gepflogenheiten und Details auskennen. Die Fahrzeuge sind ja insgesamt auch keine kompletten Neukonstruktionen sondern durchaus (auch beim Talent2 für Abellio inzwischen einigermaßen) ausgereiftes Material.

Warten wir ab, ob Regio tatsächlich noch Einspruch erhebt, das können sie ja noch bis Freitag. Nichtsdestotrotz wird es ja mindestens einen Neuling in Stuttgart geben.

Und ja, in Tübingen wurde schon mal Gelände für den Bau eines privates Bws freigehalten. Das wäre jetzt natürlich gerade für Abellio interessant. Bei Go-Ahead ist mir noch gar nichts bekannt. Die Homepage der deutschen Tochter ist noch wenig informativ und enthält nicht mal eine PM zum Gewinn in Stuttgart.

Grüße, Hannes
"Deutsche siegen im Fußball, aber bei der Bahn ist täglich Cordoba."
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Re: Abellio und Go-ahead gewinnen Stuttgarter Netze

Beitrag von Tübinger »

Vielfahrer hat geschrieben:Den Bahnstrom liefern für Abellio zukünftig übrigens die Stadtwerke Tübingen, wie ich der lokalen Presse entnommen habe. DB-Energie ist zu teuer. Offenbar ist beim Wettbewerb sogar solch eine Entscheidung über den Bezug der Energie möglicherweise das Zünglein an der Waage.

Viele Grüße vom Vielfahrer
da bin ich mal gespannt, wie soll das technisch gehen? Da müssen ja die Stadtwerke Zugang zu einem Bahnunterwerk bekommen.
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Re: Abellio und Go-ahead gewinnen Stuttgarter Netze

Beitrag von wolfgang65 »

Tübinger hat geschrieben:
da bin ich mal gespannt, wie soll das technisch gehen? Da müssen ja die Stadtwerke Zugang zu einem Bahnunterwerk bekommen.
Wer sagt denn, dass das nicht eine reine Finanztransaktion mit dem Lieferanten ist + Abrechnung des tatsächlichen Verbrauchs mit dem Kunden?

Grüße

Wolfgang
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Re: Abellio und Go-ahead gewinnen Stuttgarter Netze

Beitrag von Rangierer »

Regionalverkehr in Baden-Württemberg Bahn kritisiert Netzvergabe an Konkurrenten

Von Thomas Wüpper 24. November 2015 - 13:31 Uhr
Abellio, eine Tochter der niederländischen Staatsbahn, und der britische Schienenkonzern Go Ahead sollen künftig die lukrativsten Schienenstrecken im Südwesten befahren. Die DB Region will das verhindern.

Das niederländische Staatsbahn-Tochter Abellio ist bereits erfolgreich in Nordrhein-Westfalen unterwegs. Bald sollen ihre Bahnen auch durch Baden-Württemberg rollen. Foto: Abellio
Das niederländische Staatsbahn-Tochter Abellio ist bereits erfolgreich in Nordrhein-Westfalen unterwegs. Bald sollen ihre Bahnen auch durch Baden-Württemberg rollen.Foto: Abellio
Berlin - Die Vergabe der wichtigsten Strecken des Schienenregionalverkehrs im Südwesten wird mit hoher Wahrscheinlichkeit erst vor Gericht endgültig entschieden. Die DB Regio, die unterlegene Tochter der bundeseigenen Deutschen Bahn, hat den Entscheid der Landesregierung von Baden-Württemberg schriftlich gerügt. Das bestätigten beide Seiten auf Anfrage. Damit droht ein langwieriger juristischer Streit.

Den Zuschlag für die drei Lose des Regionalbahnnetzes mit jährlich 14,8 Millionen Zugkilometern sollen wie berichtet das britische Bahn- und Busunternehmen Go Ahead sowie Abellio Rail Südwest erhalten, eine Tochter der Niederländischen Staatsbahn. Die Briten sollen die Strecken von Stuttgart nach Crailsheim und Ulm betreiben (Rems-Fils-Netz) sowie von Stuttgart nach Aalen, Karlsruhe und Würzburg (Franken-Ems-Netz). Abellio soll zwischen Stuttgart und Pforzheim, Mannheim und Tübingen fahren.

Der Deutschen Bahn drohen erhebliche Einbußen ab 2019

Für die Deutsche Bahn würde der für 2019 geplante Betreiberwechsel eine weitere schwere Niederlage bedeuten. Bisher befährt der Konzern alle diese lukrativen Strecken auf Basis des politisch heftig umstrittenen Verkehrsvertrags von 2003, der noch bis 2016 läuft. Für diesen Vertrag, der damals in zeitlicher Nähe zum politisch von der früheren CDU-Regierung erwünschten, aber für den Konzern kaum rentablen Großprojekt Stuttgart 21 geschlossen wurde, zahlt das Land laut Gutachten insgesamt bis zu 1,25 Milliarden Euro zu viel. Das zeigt, mit welchen Einbußen die DB künftig rechnen muss, wenn solche Verträge im Regionalverkehr auslaufen und verloren gehen. Derzeit bekommt der Staatskonzern noch fast zwölf Euro vom Land für jeden gefahrenen Zugkilometer. Abellio und Go Ahead dagegen werden nach Angaben des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann künftig weniger als sechs Euro erhalten. Der neue Vertrag soll dem Land jährlich 75 Millionen Euro sparen, die in zusätzliche Verkehrsangebote für die Bürger gesteckt werden können.

Stuttgart ist kein Einzelfall. Im Regionalverkehr, den die Länder ausschreiben, bestellen und mit Bundesmitteln bezahlen, hat der Ex-Monopolist in den letzten Jahren reihenweise lukrative Strecken ganz oder teilweise verloren. Allein in diesem Jahr wuchs der Marktanteil der Konkurrenten von 27,1 auf 29,3 Prozent. Fast drei Viertel des Verkehrsvolumens sind bundesweit inzwischen im Wettbewerb neu vergeben worden, zeitweise zog die DB bei zwei Dritteln der Ausschreibungen den Kürzeren. Regelmäßig ziehen die Vergabebeschlüsse Gerichtsverfahren nach sich. Zuletzt hat die Deutsche Bahn im Frühjahr die Vergabe des Betriebs der S-Bahn Nürnberg an das private britische Verkehrsunternehmen National Express (NX) angefochten, worauf die Vergabekammer den Entscheid kippte. Dagegen zog wiederum NX vor Gericht, nun sollen Gutachter die umstrittene finanzielle Leistungsfähigkeit der Briten sowie Haftungsklauseln prüfen. In Franken geht es um ein Vertragsvolumen von rund 1,3 Milliarden Euro.

Der letzte Schritt ist eine Klage vor dem Oberlandesgericht

Bei der Vergabe der Stuttgarter Netze soll die Deutsche Bahn wichtige Vorgaben in der Ausschreibung zur Preisentwicklung nicht eingehalten haben und wurde deshalb bei der Vergabe nicht berücksichtigt. Eine Bahnsprecherin bestreitet das auf Anfrage. Man sehe „keinen Bruch der formalen Regeln“. Im Wesentlichen gehe es um die unterschiedliche Auslegung einer Rechenregel in den Verdingungsunterlagen. „Diese Auslegung werden wir natürlich rechtlich prüfen lassen und in Kürze eine Entscheidung über das weitere juristische Vorgehen treffen“, so die DB-Sprecherin. Die zehntägige Frist für den Einspruch bei der Vergabekammer beim Regierungspräsidium Karlsruhe läuft am Freitag ab. Nach der bereits erfolgten Rüge bei der Landesregierung, die nach StZ-Informationen keine Aussicht auf Erfolg hat, wäre das der zweite Schritt, mit dem der deutsche Staatskonzern gegen die Vergabe an Go Ahead und Abellio vorgehen könnte. Dritter Schritt wäre dann die Klage vor dem Oberlandesgericht.

Der Fahrgastverband Pro Bahn begrüßt den Entscheid der Landesregierung. „Es ist gut, dass endlich auch in Baden-Württemberg der Wettbewerb auf der Schiene frischen Wind bringt“, sagte der Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann der Stuttgarter Zeitung. Mit Abellio gebe es bereits in Nordrhein-Westfalen gute Erfahrungen, auf die Angebote von Go Ahead sei man gespannt. Die Briten sind bisher noch nicht in Deutschland aktiv.
Quelle:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 25407.html
"Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!"
Dr.-Ing. E.h. Dieter Ludwig


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