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Überpufferung in Gengenbach
Verfasst: Fr 9. Okt 2015, 16:14
von Villinger
Hallöchen - im RIS liest man, dass IRE 4270 heute bei der Überleitung ins Gegengleis bei Gengenbach (Fahrbahnschaden oder sowas im Regelgleis) eine Überpufferung hatte, weshalb die Notbremse angesprochen haben soll und auch mehrere Verletzte unter den Fahrgasten waren. Jedenfalls ist die Strecke Offenburg-Gengenbach gesperrt, die Züge wenden jeweils in Offenburg oder Gengenbach halbwegs planmäßig auf die Gegenrichtung. IC 2005 fährt mit Halt gegen 16:29 in Rottweil via Gäubahn und wird in Singen mit etwa 63min Verspätung prognostiziert.
EDIT 16:30 - die Strecke scheint wieder frei zu sein, es kommt jedoch noch zu Verspätungen, da die RE-/IRE-Züge durch den SWEG-Ausfall alle Halte mitnehmen. Außerdem ist RO-RGB weiterhin nur eingleisig befahrbar
Frage
Verfasst: Sa 10. Okt 2015, 22:03
von DE 18
Hallo Nils und alle anderen,
den Ausdruck "Überpufferung" kenne ich nicht direkt. Ist das wenn die Feder im Puffer "ansteht", so wie bei den Stoßdämpfern im Auto, wenn jemand den Graben mit der Abbiegespur verwechselt?
Das mit den Verletzten klingt ja hart - nur wegen einer Notbremsung? Was es nicht alles gibt.
Gute Nacht, Robert
Re: Überpufferung in Gengenbach
Verfasst: So 11. Okt 2015, 09:41
von KBS720
Hallo,
die Verspätungen rühten eher daher, dass die Züge wohl auf den SEV gewartet haben, so lag nachher der Rekord bei +50. Das Gleis Gengenbach-Offenburg ist wegen Gleislagefehler gesperrt.
Zur Überpufferung siehe man am Besten
hier. Gibt es also nicht nur auf der Modellbahn. Über Gründe will ich nicht spekulieren, da warten wir am Besten auf den EUB Bericht.
Grüße Andreas
Re: Überpufferung in Gengenbach
Verfasst: So 11. Okt 2015, 10:43
von wolfgang65
Ein gutes "reales" Bild gibt es
http://www.badische-zeitung.de/gengenba ... 13549.html - Bild 2
Grüße
Wolfgang
Re: Überpufferung in Gengenbach
Verfasst: So 11. Okt 2015, 23:18
von Hannes
Nun ja, Verletzte bei einer Schnellbremsung sind jetzt für mich nicht so ungewöhnlich, denn da kommt dann auch noch die Magnetschienenbremse zum Einsatz und die haut schon gut rein, schon das "normale" Durchziehen sorgt für einen kräftigen Bremsruck und der ist ja für die Fahrgäste nicht vorhersehbar. Wenn in dem Moment jemand gerade seinen Rucksack aus der Ablage holt oder auf der Treppe steht kann das durchaus für ernsthafte Blessuren sorgen.
Ich halte eine leicht überhöhte Geschwindigkeit beim Befahren des Gleiswechsels für möglich, so dass durch das Schaukeln des Wagenkastens die Puffer schließlich aneinander vorbei geglitten sind. Man sieht auf den Bildern ja leider nur die eine Seite, da wären natürlich auch die anderen beiden Puffer interessant.
Grüße, Hannes
Re: Überpufferung in Gengenbach
Verfasst: So 11. Okt 2015, 23:44
von wolfgang65
Was ich mich jetzt als Laie frage - Wie kam es hier überhaupt zur Schnellbremsung? Bekommt man das im Steuerwagen überhaupt mit? Oder welche anderen Mechanismen gibt es hierfür? Gehe mal davon aus, dass keine Bremsleitung gerissen war.
Grüße
Wolfgang
Re: Überpufferung in Gengenbach
Verfasst: Mo 12. Okt 2015, 08:14
von Karl Müller
Als Leser, oder Außenstehnder ( ex-Tf) würde ich sagen das die Schnellbremsung dahr rührt das
- der Zug beim bereits durchgeführten Gleiswechsel über die V/max gekommen ist und somit eine Schnellbremsung durch eine automatisierte Überwachung,
PZB, Indusi oder andere durchgeführt wurde.
selbstverständlich kann auch der Tf eine Gefahrenbremsung durch führen,
oder - ein Fahrgast durch betätigen der Notbremse.
und, somit kommt alles zum stehen, und, zwar recht schnell. Wie Hannes bereits schrieb kann dies gravierende Folgen haben, umd zwar schon bei geringen Geschwindigkeiten.
MFG Oli
,
Re: Überpufferung in Gengenbach
Verfasst: Di 13. Okt 2015, 09:30
von Schienenstoß
Hannes hat geschrieben:Nun ja, Verletzte bei einer Schnellbremsung sind jetzt für mich nicht so ungewöhnlich, denn da kommt dann auch noch die Magnetschienenbremse zum Einsatz und die haut schon gut rein, schon das "normale" Durchziehen sorgt für einen kräftigen Bremsruck und der ist ja für die Fahrgäste nicht vorhersehbar. Wenn in dem Moment jemand gerade seinen Rucksack aus der Ablage holt oder auf der Treppe steht kann das durchaus für ernsthafte Blessuren sorgen.
Ich halte eine leicht überhöhte Geschwindigkeit beim Befahren des Gleiswechsels für möglich, so dass durch das Schaukeln des Wagenkastens die Puffer schließlich aneinander vorbei geglitten sind. Man sieht auf den Bildern ja leider nur die eine Seite, da wären natürlich auch die anderen beiden Puffer interessant.
Grüße, Hannes
Hallo
Zu den MG: Die wirken beim beschleunigen erst ab 70 km/h und beim verzögern nur bis 50km/h!
Würden die Magnete bis zum Stand wirken, würde es niemanden auf seinem Sitz halten........
Zudem sollten wir uns zurück halten und schon gar keine Aussagen über die Unfallursache machen!
Wie es Kollege Hackenjos ja schon richtig sagte, wird die Untersuchung der EUB Licht ins Dunkel bringen.
PS: Sollte der Tf bei der Ausfahrt mit Hp2 schon 70 km/h gefahren sein, dass die Magnete runter gekommen sind......arme Sau!
Gruß Ralf
Re: Überpufferung in Gengenbach
Verfasst: Di 13. Okt 2015, 16:39
von Hannes
Hallo,
ja, dass die Mg nicht bis zum Stillstand wirkt, ist mir bekannt, mir war nur nicht mehr die Geschwindigkeitsgrenze geläufig.
Bis der EUB-Bericht kommt, dauert es in der Regel aber Monate... Mal schauen, ob es in diesem glimpflichen Fall etwas schneller geht. Nur sollte man bei
Geschichten mit Puffern und dazugehörigen Untersuchungen der EUB ja immer etwas kritisch sein
Ist dort denn Hp2 mit Zs3, Kennziffer 6, sprich Ausfahrt aufs Gegengleis mit 60 möglich?
Grüße, Hannes
Re: Überpufferung in Gengenbach
Verfasst: Di 13. Okt 2015, 22:15
von wolfgang65
Dann stellt sich natürlich auch die Frage ob autom. Bremsungen mit voller Bremskraft bei geringfügigen Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit überhaupt sinnvoll sind. Oder hat da jemand schon dran gedacht, dass autom. Bremsungen nicht immer mit voller Bremsleitung statt finden??
Grüße
Wolfgang