Fernverkehrs-Offensive der DB i d Region

[Karl Müller]

http://www.gea.de/region+reutlingen/reu ... 163993.htm

[Vielfahrer]

Wenn es einen Halt in der Region Neckar-Alb gibt, der dringend notwendig wäre und eine zusätzliche vermutlich vierstellige Nutzerzahl an Werktagen brächte, dann wäre das ein Halt am Tübinger Behörderzentrum, also dort, wo Zollernbahn und Neckarbahn aus Rottenburg zusammentreffen. Dort liegt das Regierungspräsidium, das Landratsamt, die frühere Polizeidirektion, das Finanzamt, das Arbeitsamt, die Kreissparkasse, das BW, auf der anderen Seite im Neckartal das Freibad, die Sportplätze, die Paul-Horn-Arena. Alles ist an Werktagen zugeparkt, weil schlecht aus der Region zu erreichen. Das hier was verbessert werden muss, ist aber seit mindestens 10 Jahren allgemein bekannt. Es tut sich aber leider nichts, wenigstens nicht für Außenstehende wahrnehmbar.

In der Ringzugregion könnte man noch an einen weiteren Halt im Norden Villingens denken, an einen Halt Kutmühle, an einen Halt Mühlhausen Lachegraben, in Deisslingen-Lauffen, in Neudingen, in Gutmadingen, in Geisingen West (Höhe Arena), in Hintschingen, in Tuttlingen am Sonnenbuckel (Stadtzentrum), in Blumberg kurz vor dem Tunneleingang und in Trossingen im Gewerbegebiet/Naturfreibad und natürlich am Autunnel in Rottweil (Stadtmitte mit Aufzug). Nachgedacht wird derzeit über Peterzell-BÜ Schoren und Peterzell Ort und in Hausen vor Wald. Die Region ist also bereits sehr gut versorgt mit Halten.

Was die Pressemitteilung der DB zum neuen Fernverkehrskonzept betrifft, so ist das wohl das endgültige Aus für die Bodenseeregion und den Schwarzwald. Erhalten bleiben touristische Züge nach Oberstdorf und Berchtesgaden, an die Ostsee und nach Sylt. Die Gäubahn ist im Stundentakt mit Doppelstock-IC logischerweise enthalten. Interessant auch die Südbahn von Würzburg über Stuttgart - NBS - Ulm - Südbahn nach Lindau - Vorarlberg.



Viele Grüße vom Vielfahrer

[guber]

Nun, da erwartet man halt immer dass die Bahn das von alleine merkt, die Gelddruckmaschine im Keller anwirft, und mit dem frisch gedruckten Geld solche Bahnsteige und sonstigen Anlagen auf eigene Kosten baut.
Realistisch würde das, wenn die Stadt das anschiebt, von sich aus Zuwegungen (+Querung für den allgemeinen Verkehr - ggf. nur Fussgänger und Radfahrer) und Leitungen bis zur Bahnsteiggrenze 1,5m vom Gleis baut (Bau finanziert und das vorschlägt), und dann mit dem im Gepäck bei der Bahn anfragt, ob man gemeinsam einen Antrag hinbekommt, um die Bahnsteigkante, Bahnsteig + Bahsteigausstattung sowie ggf. Anpassungen an der Signaltechnik zu finanzieren. Dann wird das vielleicht was. Was Eigenmittel angeht ist die Bahn halt ein nakter Mann.

[Gleisexperte]

Hallo,

leicht vergessen wird, dass Außenstehende Ideen einbringen und finanzieren sollen, die Bahn dann überteuert plant und baut und dann später im Betrieb dann noch mehr kassiert, weil alles so schön ist. Da stimmt im System etwas nicht. Am Ende zahlen dann nur DB-fremde Betreiber, da die Kosten bei den DB-Gesellschaften nur herumgereicht werden. Den Privatbahnen schmerzt es aber.

Es grüßt der
Gleisexperte

[guber]

Naja, also soviel überflüssigen Luxus konnte ich an Bahnanlagen bisher nicht erkennen. Die Bahn saniert oft Dinge mit, die eh in kurzer Zeit kämen, weil sie sonst eventuell in kürze wieder ran müsste, oder der Betrieb steht weil das Geld dafür fehlt.
Der Region, die statt der Bahn die S60 /Rankbachtalbahn ausgebaut hat, sind die Kosten genau an dem Punkt davongelaufen - vieles von dem was man dachte Weiterbetreiben zu können ist wohl beim Anfassen zerbröselt. Ebeso gabs beii der Detailplanung unter SSB-Führung beid er S2 nach Neuhausen einen Kostensprung. Das ist nichts Bahnspezifisches. Bei den kleinen privatbahnen geht es aber gefühlsmässig eher, dass man dinge lokal mal gemeinsam stemmt, bei denen man bei der Bahn sich zurücklehnt und meint "Bahn mach mal".

[Goldberger]

"Die Bahn saniert oft Dinge mit, die eh in kurzer Zeit kämen"
Ich würde es eher so formulieren:
Die Bahn versucht die normae Instandhaltung, die sie selbst aus LuFV-Mitteln bezalen müssen, solange hinauszuschieben wenn sowieso eine Veränderung ansteht. Denn dann müssen andere im Rahmen des Projekts bezahlen. Genau DAS ist bei der S60 passiert, die DB hat jetzt eine schön sanierte Güterzugstrecke, die die Betriebs- und weitere Investitionskosten inden nächsten Jahren senkt; im Vergleich zu wenn kein Ausbau gekommen wäre und sie selber hätte investieren müssen. Im Prinzip das gleiche was vielfahrer von der Höllentalbahn Ost berichtet hat.

[VT-Lover]

Hallo,

das ist ja schon ganz nett, aber mit dem IC_Anschluß dauert es noch ein Weilchen:

Weitere Verbesserungen bis spätestens …
IC-NEU
Lindau-Stuttgart-Saarbrücken4
12
2029
12
2030
IC-NEU
(Karlsruhe-)Nürnberg-Jena-Leipzig
12
2030
IC-NEU
Trier-Koblenz (-Köln-Norddeich)
IC-NEU
Düsseldorf-Paderborn-Gera-Chemnitz5
12
2032
IC-NEU
Bamberg-Würzburg-Stuttgart-Tübingen
12
2028
IC-NEU
(Hamburg-)Stralsund-Berlin
12
2026

Zu finden ist die ganze Übersicht hier:
http://www.deutschebahn.com/file/de/218 ... onzept.pdf

Aber das habt ihr bestimmt schon selbst gefunden

[Lueger]

Demnach erhält Lindau immerhin 2030 einen ICE 2-Stundetakt, die Gäubahn trotz gelegentlich anderslautender Bekenntnisse nicht - da bleibt es beim IC mit Halt in allen Bahnhöfen...

[Bm 6/6 18514]

Von den ganzen aktuellen Verlautbarungen muss man sehen, wieviel wirklich umgesetzt wird. Und vor allem wieviele Länder bereit sind, quasi per verschleierter Direktvergabe heutige RE-Leistung an DB-Fernverkehr zu vergeben, denn darauf läuft es ja auf den Randstrecken hinaus.

Demnach erhält Lindau immerhin 2030 einen ICE 2-Stundetakt, die Gäubahn trotz gelegentlich anderslautender Bekenntnisse nicht - da bleibt es beim IC mit Halt in allen Bahnhöfen...

Das ist aber nun überhaupt nicht neu. Dass nach einer Elektrifizierung im Allgäu dort der 2h-Takt eingeführt werden soll, ist nun schon seit Jahren der Planungsstand. Bzw. eigentlich wollte man ursprünglich schon auf der Zielgeraden sein und nächstes Jahr den elektrischen Betrieb im 2h-Takt aufnehmen...
Zudem hält der Gäubahn-IC natürlich nicht an allen Bahnhöfen.

Gruss, Florian

[Vielfahrer]

Auf der Südbahn habe ich eine andere Einschätzung. Für einen ICE im 2-h-Takt reicht das Potential nicht. Das, was an Fernverkehr von der Südbahn heute auf die ICE in Richtung Stuttgart bzw. umgekehrt umsteigt, passt vermutlich in einen einzigen ICE hinein. Die Planung des Landes sieht bekanntlich eine schnelle IRE-Linie von Würzburg über Heilbronn - Stuttgart (21) - Flughafen- (Merklingen?) - Ulm - Biberach - Aulendorf - Ravensburg nach Friedrichshafen vor. Es gibt Studien, die zeigen, dass diese Linie optimal nach Vorarlberg durchgebunden werden könnte. Ein Stundentakt ab Würzburg bzw. ab Stuttgart nach Feldkirch würde die Fahrzeit aus Vorarlberg deutlich verkürzen (ca. 45 bis 50 Minuten gegenüber der heutigen ICE/RE-Verbindung) und wäre infolge Umsteigefreiheit hoch attraktiv. Für mich wäre es durchaus vorstellbar, dass solche eine Premium-Linie auf der Südbahn den "Rahm" abschöpft und dann eigenwirtschaftlich betrieben werden kann, freilich zu Lasten der nachgeordneten RE-und RB-Angebote. Wie man hört, fliegen pro Jahr allein ca. 25.000 Briten nach Friedrichshafen, um von hier aus in den Skiurlaub nach Vorarlberg aufzubrechen. Wenn man nun umsteigefrei von FN-Flughafen nach Bregenz, Dornbirn, Feldkirch oder Bludenz (und ggf. weiter nach Schruns oder St. Gallenkirch) mit dem Zug fahren kann, liegt da ein beachtliches Potential brach. Eine ICE-Linie ab/bis Friedrichshafen würde dort zum Umstieg zwingen. Eine durchgehende IRE-Linie, ggf. auch als tarifintegrierter IC, hielte ich für vorteilhafter.

Viele Grüße vom Vielfahrer