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Was bei einer Ausschreibung schiefgehen kann....

Verfasst: So 4. Jan 2015, 10:19
von Karl Müller
Steht hier....sehr spannend was da so drinsteht! Vor allem das der Markt "leergefegt" sei....

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokale ... 807181.htm

und nochmals ein nur ganz zarter Hinweis von mir....wenn das ganze sich hier abspielt.........wie das wohl wird?

Oder, gibt es hier mehr Lokführer auf dem Arbeitsmarkt?

MFG Oli

Re: Was bei einer Ausschreibung schiefgehen kann....

Verfasst: So 4. Jan 2015, 11:20
von Tf Reinhard
Hier gibt es auch nicht mehr Lokführer. Der Bestand hinkt auch hier dem Bedarf hinterher. Was ich im Artikel überhaupt nicht bestätigen kann, dass Leihlokführer ein Sicherheitsrisiko sind.

Reinhard

Re: Was bei einer Ausschreibung schiefgehen kann....

Verfasst: So 4. Jan 2015, 14:20
von R.T.B.
Nun, ich bin mittlerweile beruflich sehr oft in der "betroffenen" Gegend und es ist manchmal schon recht abentuerlich, hier mit der Bahn zum Ziel zu kommen. Nicht nur der vlexx hat ja die im Artikel beschriebenen Probleme - auch die Bahn in Form der S-Bahn Frankfurt hat zu wenig Personal. Da fallen wegen Personalmangels permanent Verbindungen aus, die letzten beiden Tage wurde sogar eine komplette S-Bahn-Linie aus diesem Grund eingestellt. Man liest das aber ja mittlerweile bei fast jeder Bahngesellschaft dass es zu wenig Lokführer gibt. Da fragt man sich doch, wird nicht genug ausgebildet, also gibt es zu wenig Ausbildungsstellen? Oder gibt es nicht genug Bewerber?

Re: Was bei einer Ausschreibung schiefgehen kann....

Verfasst: So 4. Jan 2015, 14:28
von Neuling
Hallo Karl oder Oli,

was mich seit einiger Zeit wundert: Dass Du ausgerechnet im Bahnkutscher-Forum, das so leidenschaftlich von mehreren HzL-Ringzug-Mitarbeitern betrieben wird (an der Stelle GROSSES DANKE an Euch), Front machst gegen Ausschreibungen aller Art.

Ohne Ausschreibung gäbe es den HzL-Verkehrsbetrieb Ringzug nicht. Und ob die DB Regio den Ringzug mit all seinen Spezialitäten und Besonderheiten gleich gut betrieben hätte, obendrein mit den weit entfernten Betriebswerken Tübingen oder Ulm, sei mal dahin gestellt.

Mir geht diese Schwarz-Weiß-Färberei (DB = gut, "Privatbahnen" = schlecht) gehörig auf den Senkel, weil es nicht stimmt. Vlexx ist sicher die schlimmste Betriebsaufnahme seit langem. Aber es gibt auch genug Beispiele gut geführter Privatbahnen, wo die Mitarbeiter und die Fahrgäste zufrieden sind: Weil die Arbeitsbedingungen, das Arbeitsklima und das Geld stimmen - und weil die Produktqualität (pünktliche, zuverlässige, saubere und halbwegs moderne Züge) gut ist. Und es gibt auch genug Beispiele reibungslos verlaufener Betriebsaufnahmen wie z.B. Erixx (2013), NEB, Nordbahn (jew. 2014).

Also hör' bitte auf, immer gegen die Ausschreibungen zu wettern, als bedeuteten sie den Untergang des Abendlandes.

Danke + viele Grüße
Neuling


P.S.: Und auch, wenn es Dich als DB-Freund bzw. DB-Mitarbeiter schmerzt, auch ich als "Vielfahrer" (Gruss an Uli G.) nehme die Produktqualität der DB Regio Südwest momentan als nicht toll wahr. Nur ein Glanzlicht aus Fahrgastsicht gestern, auf der Rückfahrt von meiner Lokführerleistung von Saarbrücken Richtung Gäubahn:

* Neuer Südwest-RE der DB Regio mit FLIRT (von 2 Toiletten 1 defekt, die 1 Toilette ohne Klopapier... lecker): Bleibt mit Fahrzeugstörung kurz vor Neustadt/W. liegen, Ausfall ab Neustadt. Alles ströhmt in die nachfolgende S-Bahn, keine Info über Anschlüsse in Mannheim.

* Ab Mannheim wäre eigentlich "mein" ICE nach Stuttgart schon seit 4 Min. abgefahren, aber per Zufall höre ich in der Unterführung was von Ersatzzug und +20 Min.; tatsächlich kam der "IC" dann mit 25 Min, hatte unterwegs LZB-Zugsicherungs-Ausfall und erreichte Stuttgart mit +55 Min, so dass es dort noch nicht mal für einen Abendimbiss (nach einem 10 Stunden-Tag) gereicht hat.

* Der RE 19049 Stuttgart - Rottweil hatte dann keine 1. Klasse, wie so oft.

* Und bei der Suche nach der Mailadresse des RAN-Teams der DB Regio Württemberg auf deren Internetseite http://www.bahn.de/regional/view/region ... takt.shtml: Fehlanzeige, keine Mailadresse. Auch so kann man sich vor zu viel Fanpost der Kundschaft schützen.

Und für diese Leistung zahlt man dann > 6800 € pro Jahr. Na, Danke.


Es gibt zigtausende super motivierte, engagierte, fähige und kundenbewusste DB-Mitarbeiter, ohne Frage - auch gestern wieder welche erlebt. Aber was in Summe als Produkt herauskommt, ist für den Fahrgast oft nur noch ... Mist, und leider keinen Deut besser als das, was manche "Privatbahnen" wie zurzeit Vlexx anbieten.

Bitte lasse Dich davon aber nicht demotivieren.