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Verdichtete Siedlungsentwicklung bringt am meisten

Verfasst: Mo 29. Dez 2014, 14:42
von Vielfahrer
In einer Studie des Bundesamts für Raumentwicklung (Bern) vom Sommer diesen Jahres wird festgestellt, dass der bloße Ausbau des öffentlichen Verkehrs ein beschränkter Hebel ist, um Mobilität von individuellen auf weniger Raum beanspruchende kollektive Verkehrsträger umzuleiten. Entscheidend, so die zentrale Erkenntnis, ist die verstärkte Konzentration der Siedlungsentwicklung auf urbane Räume und bestehende Eisenbahnlinien.

Isolierte Ausbauten und Beschleunigungen des öffentlichen Verkehrs generieren demgegenüber gemäß den Analysen das, was sich aus den Folgen der Beschleunigungen der ersten Etappe Bahn 2000 und des Lötschbergbasistunnels schließen lässt: Mehrverkehr und weiter entfernte Reiseziele. Die Forscher des Bundesamts für Raumentwicklung kommen zum Schluss, dass das größte Verlagerungspotential für eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene in einer Verdoppelung des Regionalverkehrs und einem leichteren Zugang zu dessen Stationen liegt. Bemerkenswert an der Studie ist, dass die für möglich erachtete Steigerung des Anteils des öffentlichen Verkehrs am Personenverkehr auf Straße und Schiene zu mehr als der Hälfte nicht durch das dichtere Angebot, sondern durch den einfacheren Zugang generiert würde. Anders ausgedrückt: Die letzte Meile ist der entscheidende Hebel.

(Aus der NZZ vom 29.12.2014, vom Autor Paul Schneeberger)

Mir scheint, dass dies auch den Erfolg des Ringzugs im Vergleich zur früheren Bedienung durch die DB (hielt nur noch in Vilingen, höchst selten in Klengen, Donaueschingen, Geisingen, Immendingen, Tuttlingen, Spaichingen, Rottweil, Deißlingen, Trossingen und Schwenningen) ausmacht.

Viele Grüße vom Vielfahrer