[RU] Transsib-Tour 2013: Tag 22 von 26 – 7.10. [m35B]
Verfasst: Sa 23. Aug 2014, 15:10
Fortsetzung von Teil 1. – Moskau Ankunft
Fortsetzung von Teil 2. – Moskau MIIT und Stadtrundgang
Fortsetzung von Teil 3. – Moskau Lomonossow-Uni
Fortsetzung von Teil 4. - Kasan
Fortsetzung von Teil 5. - Jekaterinburg
Fortsetzung von Teil 6. – Jekaterinburg Stadtrallye und Oper
Fortsetzung von Teil 7. – Jekaterinburg Eurasische Grenze
Fortsetzung von Teil 8. – Omsk Ankunft und Stadtrundgang 1
Fortsetzung von Teil 9. – Omsk Unirundgang und Rehazentrum
Fortsetzung von Teil 10. – Omsk Besuch Kesselwagenreinigung und Rangierbahnhof
Fortsetzung von Teil 11. – Omsk Straßenbahnfahrt
Fortsetzung von Teil 12. – Omsk Besuch Technikum
Fortsetzung von Teil 13. - Omsk
Fortsetzung von Teil 14. – Omsk Stadtrundgang 2 und Nahverkehr
Fortsetzung von Teil 15. - Nowosibirsk Stadtrundgang
Fortsetzung von Teil 16. – Nowosibirsk Besuch Eisenbahnmuseum
Fortsetzung von Teil 17. – Krasnojarsk Transfertag
Fortsetzung von Teil 18. – Irkutsk Ankunft und Stadtrundfahrt
Fortsetzung von Teil 19. – Irkutsk Ausflug Museumsdorf und Baikalsee
Fortsetzung von Teil 20. – Irkutsk Banya
Fortsetzung von Teil 21. – 3 Tage Transfer Ulan-Ude
[hr][/hr]
Dobrii Den,
irgendwann an diesem Morgen bin ich aufgewacht, es gab ja auch keinen Anlass, sich einen Wecker zu stellen. Kaum hatte ich die Wetterlage vor dem Zugfenster entdeckt, wollte ich dann aber aufstehen, denn draußen war eine herrliche kühle leicht gezuckerte Winterlandschaft zu entdecken. Ich habe mir also meine Kamera geschnappt und mir Richtung nächsten Wagen ein passendes Fenster gesucht, zu dem ich mich dann rausgequetscht habe:




Der Gang im benachbarten Kupe-Wagen.

Als ich zurück war, war auch unsere unbekannte Mitreisende von der Liege längs der Fahrtrichtung wach und wünschte mir dann kurz nach dem Bild einen guten Morgen.
Wir legten dann in Kuenga (oder so) einen kurzen Halt ein, so dass ich wenigstens einordnen kann, wo die Fotos in etwa entstanden sind. Einen entsprechenden Bahnhof konnte ich jetzt bei der RZD nicht finden, dafür scheint der Fluss wohl so zu heißen. Vllt. mag mich da jemand noch aufklären.


Übers durchgehende Hauptgleis der Gegenrichtung überholten wir wegen Bauarbeiten einen Kesselwagenzug mit der im aktuellen CI der RZD lackierten 3ES5K 391.

Dahinter passierten wir eine Rotte. Immer einer hat hier eindeutig das Zepter bzw. den Stab in der Hand, so scheint es wohl die betriebliche Regelung in Russland zu sein, denn das war bei jeder Rotte zu beobachten (Links im Bild).


Der nächste Zwischenhalt war wieder etwas größer und länger, Tschernischevsk-Sabaikalskij. Eindeutig winterlich Anfang Oktober in Ostsibirien.

Nein, mal keine Leninstatue: Der namensgebende Schriftsteller Tschernischevsk begrüßt den Reisenden am Bahnsteig.

Da sind wir! Übrigens gar nicht so weit weg von der chinesischen Grenze.

Eindeutig, was hier dominiert. Und alles schön nach Wagenart sortiert.

Dazwischen versteckt sich eine Taigatrommel mit Bauzug.

Instandhaltung auch im Winter im Freien – brr.

Ein Containerzug aus Richtung Osten mit einer 3ES5K läuft ein.

Nach diesem Halt kamen sogar mal zwei Damen aus dem Speisewagen mit Mahlzeiten durch den Zug gelaufen. Kostete m.W. um die 150 Rubel und war voll in Ordnung. Warum das nur an diesem Tag angeboten wurde, weiß ich leider nicht, am nächsten Tag haben wir wieder vergeblich drauf gewartet.


Bei einem Halt in einem kleinen Bahnhof (Sbega steht auf einem Schild auf einem Gebäude neben dem Gleis, dass das Empfangsgebäude sein könnte) unterwegs gab´s auch nochmal Holzverladung auf für uns eher veraltete Weise zu sehen:



Zwei Personen scheinen diesen Halt sogar zum Aussteigen genutzt zu haben.

Und wieder typische Unterwegstätigkeiten: Karten spielen… (und wie wir hier erkennen können, gab es für die oberen Liegen Absturzsicherung in Form eines Gurtes nur auf Anfrage beim Zugpersonal)

…Lesen, in die Landschaft starren…

…weiterlesen…

…und futtern :-)

Und wieder ein unbekannter Unterwegshalt mit unserem Zug im Hintergrund. Die Schaffnerinnen fanden es amüsant, dass ein paar meiner Mitreisenden versucht haben, mit etwas Schnee die Scheiben von außen zu putzen.

Erst jetzt beim Bildbearbeiten ist mir aufgefallen, dass diese TEM7A über acht Radsätze verfügt!


Und weiter geht´s!

An einem Gleis des Bahnhofs werden Wagen verschrottet…

…und in Schrottwagen verladen.

Gegen 19 Uhr ging dann langsam die Sonne unter. Leider standen wir kurz vor dieser Stelle eine Weile an einem Blocksignal und der entgegenkommende Güterzug war schon durch.

Bei einem weiteren Zwischenhalt werden die Wasservorräte ergänzt während VL80 1748 mit einem Kohlezug vorbeidonnert. Der nicht ganz wie geplant getroffene Auslösezeitpunkt erlaubt immerhin einen Blick auf die Schuppen im Hintergrund.
Bei einem Zwischenhalt in Amasar (oder so) haben dann zwei aus unserer Truppe einen weiteren Deutschen kennengelernt, der mir auch schon beim Gang aus Langeweile durch den gesamten Zug aufgefallen war (also jetzt nicht direkt als Deutscher, aber als Europäer). Er war nach seinem Studienabschluss auf eine Weltreise aufgebrochen, die erst Mitte diesen Jahres enden sollte und daher noch relativ am Anfang. Zu fünft haben wir dann mal den Speisewagen aufgesucht, der allerdings kein sonderlich tolles Ambiente bot, auch wenn die Karte ganz gut war. Die Laufruhe war nicht so gut und wegen einer Kühlanlage musste die ganze Zeit eine Tür aufbleiben, wegen des Geräts und der offenen Tür war es wiederum meist recht laut und es roch immer unterschwellig nach Schwefel. Wir sind daher wieder lieber in unseren Wagen zurück. Wegen ein paar Russen, die dann in der Nacht ausstiegen, zog sich das Eintreten unserer Nachtruhe dann bis nach 1.
Do swidanija,
Hannes
Fortsetzung von Teil 2. – Moskau MIIT und Stadtrundgang
Fortsetzung von Teil 3. – Moskau Lomonossow-Uni
Fortsetzung von Teil 4. - Kasan
Fortsetzung von Teil 5. - Jekaterinburg
Fortsetzung von Teil 6. – Jekaterinburg Stadtrallye und Oper
Fortsetzung von Teil 7. – Jekaterinburg Eurasische Grenze
Fortsetzung von Teil 8. – Omsk Ankunft und Stadtrundgang 1
Fortsetzung von Teil 9. – Omsk Unirundgang und Rehazentrum
Fortsetzung von Teil 10. – Omsk Besuch Kesselwagenreinigung und Rangierbahnhof
Fortsetzung von Teil 11. – Omsk Straßenbahnfahrt
Fortsetzung von Teil 12. – Omsk Besuch Technikum
Fortsetzung von Teil 13. - Omsk
Fortsetzung von Teil 14. – Omsk Stadtrundgang 2 und Nahverkehr
Fortsetzung von Teil 15. - Nowosibirsk Stadtrundgang
Fortsetzung von Teil 16. – Nowosibirsk Besuch Eisenbahnmuseum
Fortsetzung von Teil 17. – Krasnojarsk Transfertag
Fortsetzung von Teil 18. – Irkutsk Ankunft und Stadtrundfahrt
Fortsetzung von Teil 19. – Irkutsk Ausflug Museumsdorf und Baikalsee
Fortsetzung von Teil 20. – Irkutsk Banya
Fortsetzung von Teil 21. – 3 Tage Transfer Ulan-Ude
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Dobrii Den,
irgendwann an diesem Morgen bin ich aufgewacht, es gab ja auch keinen Anlass, sich einen Wecker zu stellen. Kaum hatte ich die Wetterlage vor dem Zugfenster entdeckt, wollte ich dann aber aufstehen, denn draußen war eine herrliche kühle leicht gezuckerte Winterlandschaft zu entdecken. Ich habe mir also meine Kamera geschnappt und mir Richtung nächsten Wagen ein passendes Fenster gesucht, zu dem ich mich dann rausgequetscht habe:




Der Gang im benachbarten Kupe-Wagen.

Als ich zurück war, war auch unsere unbekannte Mitreisende von der Liege längs der Fahrtrichtung wach und wünschte mir dann kurz nach dem Bild einen guten Morgen.
Wir legten dann in Kuenga (oder so) einen kurzen Halt ein, so dass ich wenigstens einordnen kann, wo die Fotos in etwa entstanden sind. Einen entsprechenden Bahnhof konnte ich jetzt bei der RZD nicht finden, dafür scheint der Fluss wohl so zu heißen. Vllt. mag mich da jemand noch aufklären.



Übers durchgehende Hauptgleis der Gegenrichtung überholten wir wegen Bauarbeiten einen Kesselwagenzug mit der im aktuellen CI der RZD lackierten 3ES5K 391.

Dahinter passierten wir eine Rotte. Immer einer hat hier eindeutig das Zepter bzw. den Stab in der Hand, so scheint es wohl die betriebliche Regelung in Russland zu sein, denn das war bei jeder Rotte zu beobachten (Links im Bild).


Der nächste Zwischenhalt war wieder etwas größer und länger, Tschernischevsk-Sabaikalskij. Eindeutig winterlich Anfang Oktober in Ostsibirien.

Nein, mal keine Leninstatue: Der namensgebende Schriftsteller Tschernischevsk begrüßt den Reisenden am Bahnsteig.

Da sind wir! Übrigens gar nicht so weit weg von der chinesischen Grenze.

Eindeutig, was hier dominiert. Und alles schön nach Wagenart sortiert.

Dazwischen versteckt sich eine Taigatrommel mit Bauzug.

Instandhaltung auch im Winter im Freien – brr.

Ein Containerzug aus Richtung Osten mit einer 3ES5K läuft ein.

Nach diesem Halt kamen sogar mal zwei Damen aus dem Speisewagen mit Mahlzeiten durch den Zug gelaufen. Kostete m.W. um die 150 Rubel und war voll in Ordnung. Warum das nur an diesem Tag angeboten wurde, weiß ich leider nicht, am nächsten Tag haben wir wieder vergeblich drauf gewartet.


Bei einem Halt in einem kleinen Bahnhof (Sbega steht auf einem Schild auf einem Gebäude neben dem Gleis, dass das Empfangsgebäude sein könnte) unterwegs gab´s auch nochmal Holzverladung auf für uns eher veraltete Weise zu sehen:



Zwei Personen scheinen diesen Halt sogar zum Aussteigen genutzt zu haben.

Und wieder typische Unterwegstätigkeiten: Karten spielen… (und wie wir hier erkennen können, gab es für die oberen Liegen Absturzsicherung in Form eines Gurtes nur auf Anfrage beim Zugpersonal)

…Lesen, in die Landschaft starren…

…weiterlesen…

…und futtern :-)

Und wieder ein unbekannter Unterwegshalt mit unserem Zug im Hintergrund. Die Schaffnerinnen fanden es amüsant, dass ein paar meiner Mitreisenden versucht haben, mit etwas Schnee die Scheiben von außen zu putzen.

Erst jetzt beim Bildbearbeiten ist mir aufgefallen, dass diese TEM7A über acht Radsätze verfügt!


Und weiter geht´s!

An einem Gleis des Bahnhofs werden Wagen verschrottet…

…und in Schrottwagen verladen.

Gegen 19 Uhr ging dann langsam die Sonne unter. Leider standen wir kurz vor dieser Stelle eine Weile an einem Blocksignal und der entgegenkommende Güterzug war schon durch.

Bei einem weiteren Zwischenhalt werden die Wasservorräte ergänzt während VL80 1748 mit einem Kohlezug vorbeidonnert. Der nicht ganz wie geplant getroffene Auslösezeitpunkt erlaubt immerhin einen Blick auf die Schuppen im Hintergrund.
Bei einem Zwischenhalt in Amasar (oder so) haben dann zwei aus unserer Truppe einen weiteren Deutschen kennengelernt, der mir auch schon beim Gang aus Langeweile durch den gesamten Zug aufgefallen war (also jetzt nicht direkt als Deutscher, aber als Europäer). Er war nach seinem Studienabschluss auf eine Weltreise aufgebrochen, die erst Mitte diesen Jahres enden sollte und daher noch relativ am Anfang. Zu fünft haben wir dann mal den Speisewagen aufgesucht, der allerdings kein sonderlich tolles Ambiente bot, auch wenn die Karte ganz gut war. Die Laufruhe war nicht so gut und wegen einer Kühlanlage musste die ganze Zeit eine Tür aufbleiben, wegen des Geräts und der offenen Tür war es wiederum meist recht laut und es roch immer unterschwellig nach Schwefel. Wir sind daher wieder lieber in unseren Wagen zurück. Wegen ein paar Russen, die dann in der Nacht ausstiegen, zog sich das Eintreten unserer Nachtruhe dann bis nach 1.
Do swidanija,
Hannes