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[RU] Transsib-Tour 2013: Tag 7 von 26 – 22.9. [m21B]

Verfasst: Sa 2. Aug 2014, 19:08
von Hannes
Fortsetzung von Teil 1.
Fortsetzung von Teil 2.
Fortsetzung von Teil 3.
Fortsetzung von Teil 4.
Fortsetzung von Teil 5.
Fortsetzung von Teil 6.

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Dobri vetscher,

heute gibt es den letzten Tag Jekaterinburg. Gegen 10 Uhr wurde so langsam aufgestanden, erstes Tagesziel war eine Laufveranstaltung, eine Art „Vereinslauf“ (laut Aufschrift "Kross Nazii" - "quer über die Nation" der Swerdlowsker Oblast), in der Innenstadt an einer anderen Universität. Dorthin zu gelangen erwies sich mit einer größeren Gruppe in Marschrutkas allerdings als nicht ganz so einfach, denn alle Marschrutkas, die vorbeikamen, waren trotz Sonntag gut gefüllt.

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Nachdem wir uns dann praktikablerweise dann doch mal dazu entschlossen, die Gruppe irgendwie aufzuteilen und ich in der ersten Gruppe war, ging es etwa eine halbe Stunde durch die Stadt, wovon ich dank Wärme und doch recht bequemen Sitzen Teile nicht mitbekommen habe ;-)

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Kassensystem Bauart GUS ;-)

Nach einer halben Stunde war dann auch irgendwie der Rest da und wir sammelten uns, um fremden russischen Gruppen beim Einlauf ins Ziel und dem Vorbeilaufen an der Bühne zuzuschauen.

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Ein paar Nummern gab´s auch für uns, gelaufen sind wir aber nicht.

Von dort aus machten wir uns dann immerhin zu Fuß auf in Richtung Innenstadt, zunächst, da einige von uns Postkarten kaufen wollten. Anschließend ging es wieder zu Pizza Mia zum Mittagessen, bevor als zweiter großer Tagesprogrammpunkt noch eine Fahrt zur symbolischen asiatisch-europäischen Grenze folgen sollte. Während wir an der Post warteten, bis unsere dafür gebuchte Marschrutka auftauchte, konnte noch etwas Aufmerksamkeit dem Öffentlichen Nahverkehr gewidmet werden, der sich in Jekaterinburg als recht bunt erweist. Einige alte deutsche Busse sind unterwegs, teils noch mit originaler Werbung.

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Noch typisch sowjetisch dieser Obus…

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Dieser O 305 hat immerhin einmal einen ansehnlichen Neulack und ordentliche Linienbeschriftung erhalten. Es kurvte aber auch noch ein beigefarbener O 305 mit Werbung für die „Weser Wohnwelt“ herum. Simon konnte sich darüber freuen, einen ehemaligen Wuppertaler O 405 G zu sehen, mit dem er früher wohl mal zur Schule gefahren sein könnte.

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Wie mir auch erst jetzt beim Sichten der Bilder aufgefallen ist, scheint die Linie 27 zum Einkaufszentrum Mega wohl komplett mit MB O 305 in verschiedenster Couleur betrieben zu werden.

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Straßenbahnen verschiedenster Couleur und Formen waren auf dem Netz unterwegs, das nach Aussagen eines Irkutsker Professors immerhin auch noch so vollständig ist, dass z.B. Umleitungen möglich sind. Verglichen mit den Kürzungen in anderen Netzen, wie z.B. Omsk, also sehr schön. Man beachte auch hier den Radler.
Mal schauen, ob in ein paar Jahren auch diese futuristischen Bahnen in Jekaterinburg ihre Runden drehen: http://www.railwaygazette.com/news/urba ... ealed.html Für Omsk halte ich das für unrealistisch, wie wir in den nächsten Teilen noch sehen werden.

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Unsere Marschrutka tauchte dann so langsam auf und als dann alle versammelt waren, ging es über die Autobahn an das Denkmal, direkt knapp überhalb der Fahrbahn gelegen. Der Parkplatz war ganz einfach offen direkt rangebaut, genauso gab es Wendemöglichkeiten zwischen den Richtungen.

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In den nächsten Jahren soll das Ganze noch etwas pompöser werden, dann wohl als Brückenkonstruktion über beide Fahrtrichtungen.

Nach der Rückfahrt sind wir wieder ins Wohnheim und von dort aus noch ein letztes Mal einkaufen, abends sollte es ja mit dem Nachtzug weitergehen. Der Abend wurde dann noch gemächlich-gemütlich mit Abendessen und Pfannkuchen verbracht, es gab Bier aus einer eigenen Brauerei des Kiosks und noch ein bisschen Wodka.

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Wenn Blicke töten könnten ;-)

Wir durften auch noch ein Trinkritual in Form des Mangolian kennenlernen, einer Mischung aus Cola, Wodka und Bier, wobei wir die leichte Variante mit nur einem Schnapsglas Wodka und einem Schnapsglas Bier, Rest Cola, bekamen. Von russischer Seite schloss sich immerhin ein Mädel an.

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Zwischenzeitlich schauten wir noch bei einem der BEST-Mädels ins Internet, wobei ich auch noch nie so viele Sicherheitsnachfragen erlebt habe wie dort. Bei Google und Facebook musste ich mich jeweils extra verifizieren, da ich mich ja von einem ungewöhnlichen Ort aus einloggte. Klappte dann aber doch noch.

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Zum Schluss gab´s natürlich für die BESTen Mädels ein Dankeschön :-)

Nachdem der Rest dann zusammengepackt war, hieß es wieder Fußmarsch zum Bahnhof. Das hielten nicht alle durch und nahmen einen Bus.

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Erst dreiviertel acht – aber Moskauer Zeit wie an jedem russischen Bahnhof.

Spontan gab´s nochmal ein Gruppenbild auf dem Bahnsteig, wenn auch nicht mit allen. Meine Kamera drückte ich dabei einem kleinen Jungen in die Hand, der angesichts dessen freudestrahlend auf den Auslöser drückte. Sowas wertvolles hatte er wohl noch nie in den Händen gehabt :-)

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Nachdem unser Zug dann Jekaterinburg verlassen hatte, gab es noch die übliche Abendrunde im Abteil. So richtig Schlaf finden konnte ich in dieser Nacht nicht und so beschäftigte ich mich ein paar Stunden später beim einstündigen Aufenthalt in Tyumen damit, bei den vorbeiratternden Güterzügen die Wagen zu zählen, wobei ich bei den 4-5 Stück, stets mit Doppellok, immer auf 77-78 Stück kam. Irgendwann war die Müdigkeit dann aber doch groß genug :-)

Grüße, Hannes