[RU] Transsib-Tour 2013: Tag 4 von 26 – 19.9. [m31B]
Verfasst: Fr 1. Aug 2014, 10:05
Hab ich doch glatt vergessen, hier Teil 4 einzustellen. Sie hiermit nachgeholt.
Fortsetzung von Teil 1.
Fortsetzung von Teil 2.
Fortsetzung von Teil 3.
[hr][/hr]
Privjet zum vierten Teil,
heute schon etwas eher als die letzten Tage. An diesem Tag stand die Hauptstadt der Autonomen Republik Tatarstan, Kasan, auf dem Programm. Hier sollte es nur ein Tagesbesuch werden, wobei 13 Stunden zwischen Ankunft und Abfahrt genügend Zeit zum Erkunden geben sollten.
Nach der ersten, nicht allzu langen Nacht in einem russischen Nachtzug klingelte um 7 Uhr bereits wieder das erste Mal der Wecker. Die Müdigkeit hielt so manchen noch länger im Bett und auch das erste Mal frühstücken verlief noch etwas ungelenk. Unser Zug legte seine letzte Stunde Fahrt bis Kasan in äußerst gemächlichen 30-40 km/h zurück und schlich in Schrittgeschwindigkeit am Bahnsteig entlang, um dort dann auf die Minute pünktlich um 8:20 Uhr zum Stehen zu kommen.

Den modernsten Bahnhof unserer Reise bildete der Kasaner. Kein Wunder, hatte hier doch kurz zuvor die Universiade stattgefunden und es hatte neben neuen Bahnsteigen, einer neuen Überführung auch ein neues Empfangsgebäude gegeben. Allerdings ist das bei der RZD vorherrschende Grau an so einem Tag noch weniger erquickend als sonst.
Kasan wusste uns leider zunächst nur mit Wind und Regen zu begrüßen, dafür klappte das Treffen mit unserer Tagesbegleitung Chulpan. Als für diesen Tag zuständiger war ich bei der Recherche für mögliche Programmpunkte direkt auf das Deutsche Haus gestoßen, welches es durch hier ansässige Wolgadeutsche gibt. Auch wenn die Homepage größtenteils auf Kyrillisch gehalten war, konnte ich eine Mailadresse ausfindig machen und versuchte mal mein Glück. So war dann der Kontakt zu einer Deutschlehrerin hergestellt, die ein paar ihrer Schülerinnen dafür begeistern konnte, uns die Stadt zu zeigen. Nachdem das Gepäck abgegeben war, ging es auf direktem Weg zu Kasans bekanntester Sehenswürdigkeit, dem Kreml. Dieser ist UNESCO-Weltkulturerbe und beinhaltet sogar eine der größten Moscheen außerhalb der arabischen Welt, da Kasan das Zentrum des russischen Islam ist. Aber auch das Christentum in Form von russisch-orthodoxer Kirche und auch das Judentum sind in Kasan vertreten und leben friedlich nebeneinander. Vor dem Kreml besichtigten wir noch die Statue eines tatarischen Poeten, der im zweiten Weltkrieg in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten war und dessen Texte man erst nach seinem Tod fand. Nach einer ersten allgemeinen Einführung in die tatarische Geschichte besichtigten wir dann die Kul-Scharif-Moschee, die 2005 zum 1000-jährigen Stadtbestehen eröffnet worden war. Im Keller befindet sich zudem ein kleines Islammuseum, das bis jetzt aber hauptsächlich in wenigen Vitrinen die Herstellung des Korans und diverse Koranfunde aus der Kasaner Gegend präsentiert.

Ungewöhnliche Architektur mitten in Russland

Der Kreml von außen mit der Kul-Scharif-Moschee.

Bevor es reinging, gab es noch etwas Geschichtskunde zu Tatarstan.

Zunächst noch eine Übersicht über den Kreml.



Bevor es reingeht, mussten die Damen natürlich noch ihre Haare bedecken.

Der Eingangsraum der Moschee

Der Gebetsraum im Inneren. Nettes Detail war da noch ein deutsch mit „Feuerwehr“ beschrifteter Alarmknopf im Treppenhaus.
Im Anschluss ging es weiter zum schiefen Turm, der der Legende nach im 17. Jahrhundert in sieben Tagen durch Ivan den Schrecklichen nach seinem Sieg über die Tataren errichtet worden war, da die tatarische Kaiserin den Bau des Turms gefordert hatte, bevor sie ihn heiraten werde. Sie soll sich dann jedoch von diesem Turm gestürzt haben. Die Realität sah natürlich anders aus.

Der schiefe Turm.

Der Gouverneuerspalast.

Blick vom Kreml auf das Landwirtschaftsministerium. Aus dieser Perspektive leider nicht erkennbar ist der in der Mitte des Gebäudes befindliche, große Baum als Mosaik in der Glasfront. Wir haben ihn leider auch nur aus der Ferne gesehen. Im Hintergrund das neue Eissportstadion.
Zu Fuß ging es weiter in die Fußgängerzone auf der Baumannstraße in der Innenstadt, wo wir in einem einfachen (Schnell)Restaurant zu Mittag aßen.

Das Wetter hatte sich seit dem Morgen langsam gebessert und so kam beim Mittagessen auch das erste Mal die Sonne heraus. Auf dem weiteren Weg kamen wir am Kater von Kasan vorbei: Zarin Katharina die Große soll wegen der Probleme mit den Mäusen in ihrem St. Petersburger Palast einen Kater aus Kasan geholt haben, der die Plage beendete. In der Fußgängerzone befindet sich eine Statue/Plastik dieses Katers und wenn man seinen Bauch reibt, soll das Glück/Geld bringen.

Nach einem Gruppenfoto auf einer Kutschenplastik ging es vorbei an der 1804 gegründeten, staatlichen Uni von Kasan kurz zur Post, um Briefmarken zu kaufen.

Das Hauptgebäude der laut Anschrift Kasaner Bundesuniversität.

Gruppenfoto auf dem örtlichen Fahrradverleihsystem, welches beim Blick auf den Vermarkter der örtlichen Werbeflächen nicht zufällig eine Ähnlichkeit mit dem Pariser hat…


Danach besuchten wir das Sowjetische Lifestylemuseum, was uns große Freude bereitete, da man hier alles anfassen und anprobieren durfte. So entstanden zahlreiche Bilder in sowjetischen Armee- und Freizeitoutfits.



Die bessere Witterung nutzten wir nun für einen Besuch des Kasaner Riesenrads in einem kleinen Freizeitpark unweit der Einmündung der Kasanka in die Wolga. Auf dem Weg dorthin nutzten wir die nur wenige Jahre alte und ebenfalls zum 1000-jährigen Stadtjubiläum eröffnete Metro, die im Gegensatz zur Moskauer Metro nicht ganz so weit unter der Erde liegt und deshalb sogar behindertengerecht ist. Ungewöhnlich war nur die Sicherheitskontrolle unserer Rucksäcke mittels Scanner am Zugang zur Metro.

Ein wenig moderner und geruhsamer geht es in der Kasaner Metro zu.
Vom Riesenrad aus hatten wir dann einen guten Blick auf den Kreml und die Altstadtseite während unsere Flussseite von Hochhäusern und Einkaufszentren geprägt war. Ansonsten war außer eines Zelt-Planetariums nichts in diesem Freizeitpark in Betrieb und wir waren auch fast die einzigen Gäste.

Bevor es dann zum Abendessen in eines dieser Einkaufszentren ging schauten wir noch am protzig-imponierenden Neubau des Standesamts direkt am Flussufer vorbei, welches die Form eines Kelches hat und konnten sogar die Ankunft eines Brautpaars in einer Stretchlimousine erleben.

Zum Abendessen in einem Restaurant luden wir dann unsere vier Begleiterinnen ein. Nach Einbruch der Dunkelheit nutzten wir dann zum ersten Mal in Russland einen Stadtbus, der in Kasan noch mit Schaffnern besetzt ist (wie es aber auch noch anderswo in Russland ist, wie wir später erst feststellen sollten), bei denen eine Einzelfahrt 19 Rubel kostet. Eine Begleitung vor Ort ist von Vorteil, da nicht ganz klar ist, wo die Linie entlangführt und natürlich die Ansagen nur auf russisch und tatarisch erfolgen. Die Metro hatte uns in dieser Hinsicht positiv überrascht, da sie inzwischen auch über englische Ansagen und Anschriften verfügt. Stellenweise ist dies auch in der Stadt festzustellen, Grund dafür ist die 2013 in Kasan abgehaltene Universiade, ein Olympia der Studenten. Im Deutschen Haus warfen wir dann zunächst einen Blick in die in Renovierung befindliche Kapelle, wobei wir zunächst der Probe der Theatergruppe beiwohnen wollten. Die war jedoch alles andere als vollständig, so dass nur der Regisseur und zwei Darstellerinnen anwesend waren.

Wir wechselten dann ins Nachbargebäude und es gab noch eine gemütliche Abschlussrunde mit schwarzem Tee und Gebäck über Vorurteile über Russen und Wodka als Medizin. Zur Anwendung kommt letztere z.B. mit einer vollen Tasse und einer Priese schwarzen Pfeffer, was dann erhitzt wird. Belächeltes Erstaunen löste unsere Auskunft aus, dass wir die restliche Zugreise im Platzkartny verbringen würden.

Gegen halb Zehn machten wir uns dann auf den Weg zum Bahnhof, um eigentlich noch einen Supermarkt auf dem Weg aufzusuchen, der dann allerdings schon geschlossen hatte.

Nochmal vorbei am Kreml mit der Kul-Scharif-Moschee.

Eine Straßenbahn älterer Bauart in der Wendeschleife am Bahnhof. Von den neueren Niederflurwagen war mir leider kein Bild vergönnt, die Straßenbahn führt auch nicht mehr durch die Innenstadt, aber dafür mehr in die Außenbezirke, wie hier ersichtlich wird.
So blieb nur das nötigste in einem Imbiss am Bahnhof, bevor wir dann noch kurz in der Wartehalle Platz nahmen, bevor unser Zug 394 aus Wolgograd pünktlich einlief und von uns bestiegen werden konnte.

In der Empfangshalle.

An der Gepäckaufbewahrung.
Genauso pünktlich setzte er sich dann um 23:08 Uhr wieder in Bewegung. Der Drang nach Zusammensitzen war nach dem langen Tag und durch die offenen Abteile, auf die wir verteilt waren, dann nicht mehr bei allen so ausgeprägt und einige begannen schon alsbald ihre Nachtruhe.
Do swidanija,
Hannes
Fortsetzung von Teil 1.
Fortsetzung von Teil 2.
Fortsetzung von Teil 3.
[hr][/hr]
Privjet zum vierten Teil,
heute schon etwas eher als die letzten Tage. An diesem Tag stand die Hauptstadt der Autonomen Republik Tatarstan, Kasan, auf dem Programm. Hier sollte es nur ein Tagesbesuch werden, wobei 13 Stunden zwischen Ankunft und Abfahrt genügend Zeit zum Erkunden geben sollten.
Nach der ersten, nicht allzu langen Nacht in einem russischen Nachtzug klingelte um 7 Uhr bereits wieder das erste Mal der Wecker. Die Müdigkeit hielt so manchen noch länger im Bett und auch das erste Mal frühstücken verlief noch etwas ungelenk. Unser Zug legte seine letzte Stunde Fahrt bis Kasan in äußerst gemächlichen 30-40 km/h zurück und schlich in Schrittgeschwindigkeit am Bahnsteig entlang, um dort dann auf die Minute pünktlich um 8:20 Uhr zum Stehen zu kommen.

Den modernsten Bahnhof unserer Reise bildete der Kasaner. Kein Wunder, hatte hier doch kurz zuvor die Universiade stattgefunden und es hatte neben neuen Bahnsteigen, einer neuen Überführung auch ein neues Empfangsgebäude gegeben. Allerdings ist das bei der RZD vorherrschende Grau an so einem Tag noch weniger erquickend als sonst.
Kasan wusste uns leider zunächst nur mit Wind und Regen zu begrüßen, dafür klappte das Treffen mit unserer Tagesbegleitung Chulpan. Als für diesen Tag zuständiger war ich bei der Recherche für mögliche Programmpunkte direkt auf das Deutsche Haus gestoßen, welches es durch hier ansässige Wolgadeutsche gibt. Auch wenn die Homepage größtenteils auf Kyrillisch gehalten war, konnte ich eine Mailadresse ausfindig machen und versuchte mal mein Glück. So war dann der Kontakt zu einer Deutschlehrerin hergestellt, die ein paar ihrer Schülerinnen dafür begeistern konnte, uns die Stadt zu zeigen. Nachdem das Gepäck abgegeben war, ging es auf direktem Weg zu Kasans bekanntester Sehenswürdigkeit, dem Kreml. Dieser ist UNESCO-Weltkulturerbe und beinhaltet sogar eine der größten Moscheen außerhalb der arabischen Welt, da Kasan das Zentrum des russischen Islam ist. Aber auch das Christentum in Form von russisch-orthodoxer Kirche und auch das Judentum sind in Kasan vertreten und leben friedlich nebeneinander. Vor dem Kreml besichtigten wir noch die Statue eines tatarischen Poeten, der im zweiten Weltkrieg in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten war und dessen Texte man erst nach seinem Tod fand. Nach einer ersten allgemeinen Einführung in die tatarische Geschichte besichtigten wir dann die Kul-Scharif-Moschee, die 2005 zum 1000-jährigen Stadtbestehen eröffnet worden war. Im Keller befindet sich zudem ein kleines Islammuseum, das bis jetzt aber hauptsächlich in wenigen Vitrinen die Herstellung des Korans und diverse Koranfunde aus der Kasaner Gegend präsentiert.

Ungewöhnliche Architektur mitten in Russland

Der Kreml von außen mit der Kul-Scharif-Moschee.

Bevor es reinging, gab es noch etwas Geschichtskunde zu Tatarstan.

Zunächst noch eine Übersicht über den Kreml.



Bevor es reingeht, mussten die Damen natürlich noch ihre Haare bedecken.

Der Eingangsraum der Moschee

Der Gebetsraum im Inneren. Nettes Detail war da noch ein deutsch mit „Feuerwehr“ beschrifteter Alarmknopf im Treppenhaus.
Im Anschluss ging es weiter zum schiefen Turm, der der Legende nach im 17. Jahrhundert in sieben Tagen durch Ivan den Schrecklichen nach seinem Sieg über die Tataren errichtet worden war, da die tatarische Kaiserin den Bau des Turms gefordert hatte, bevor sie ihn heiraten werde. Sie soll sich dann jedoch von diesem Turm gestürzt haben. Die Realität sah natürlich anders aus.

Der schiefe Turm.

Der Gouverneuerspalast.

Blick vom Kreml auf das Landwirtschaftsministerium. Aus dieser Perspektive leider nicht erkennbar ist der in der Mitte des Gebäudes befindliche, große Baum als Mosaik in der Glasfront. Wir haben ihn leider auch nur aus der Ferne gesehen. Im Hintergrund das neue Eissportstadion.
Zu Fuß ging es weiter in die Fußgängerzone auf der Baumannstraße in der Innenstadt, wo wir in einem einfachen (Schnell)Restaurant zu Mittag aßen.

Das Wetter hatte sich seit dem Morgen langsam gebessert und so kam beim Mittagessen auch das erste Mal die Sonne heraus. Auf dem weiteren Weg kamen wir am Kater von Kasan vorbei: Zarin Katharina die Große soll wegen der Probleme mit den Mäusen in ihrem St. Petersburger Palast einen Kater aus Kasan geholt haben, der die Plage beendete. In der Fußgängerzone befindet sich eine Statue/Plastik dieses Katers und wenn man seinen Bauch reibt, soll das Glück/Geld bringen.

Nach einem Gruppenfoto auf einer Kutschenplastik ging es vorbei an der 1804 gegründeten, staatlichen Uni von Kasan kurz zur Post, um Briefmarken zu kaufen.

Das Hauptgebäude der laut Anschrift Kasaner Bundesuniversität.

Gruppenfoto auf dem örtlichen Fahrradverleihsystem, welches beim Blick auf den Vermarkter der örtlichen Werbeflächen nicht zufällig eine Ähnlichkeit mit dem Pariser hat…


Danach besuchten wir das Sowjetische Lifestylemuseum, was uns große Freude bereitete, da man hier alles anfassen und anprobieren durfte. So entstanden zahlreiche Bilder in sowjetischen Armee- und Freizeitoutfits.



Die bessere Witterung nutzten wir nun für einen Besuch des Kasaner Riesenrads in einem kleinen Freizeitpark unweit der Einmündung der Kasanka in die Wolga. Auf dem Weg dorthin nutzten wir die nur wenige Jahre alte und ebenfalls zum 1000-jährigen Stadtjubiläum eröffnete Metro, die im Gegensatz zur Moskauer Metro nicht ganz so weit unter der Erde liegt und deshalb sogar behindertengerecht ist. Ungewöhnlich war nur die Sicherheitskontrolle unserer Rucksäcke mittels Scanner am Zugang zur Metro.

Ein wenig moderner und geruhsamer geht es in der Kasaner Metro zu.
Vom Riesenrad aus hatten wir dann einen guten Blick auf den Kreml und die Altstadtseite während unsere Flussseite von Hochhäusern und Einkaufszentren geprägt war. Ansonsten war außer eines Zelt-Planetariums nichts in diesem Freizeitpark in Betrieb und wir waren auch fast die einzigen Gäste.

Bevor es dann zum Abendessen in eines dieser Einkaufszentren ging schauten wir noch am protzig-imponierenden Neubau des Standesamts direkt am Flussufer vorbei, welches die Form eines Kelches hat und konnten sogar die Ankunft eines Brautpaars in einer Stretchlimousine erleben.

Zum Abendessen in einem Restaurant luden wir dann unsere vier Begleiterinnen ein. Nach Einbruch der Dunkelheit nutzten wir dann zum ersten Mal in Russland einen Stadtbus, der in Kasan noch mit Schaffnern besetzt ist (wie es aber auch noch anderswo in Russland ist, wie wir später erst feststellen sollten), bei denen eine Einzelfahrt 19 Rubel kostet. Eine Begleitung vor Ort ist von Vorteil, da nicht ganz klar ist, wo die Linie entlangführt und natürlich die Ansagen nur auf russisch und tatarisch erfolgen. Die Metro hatte uns in dieser Hinsicht positiv überrascht, da sie inzwischen auch über englische Ansagen und Anschriften verfügt. Stellenweise ist dies auch in der Stadt festzustellen, Grund dafür ist die 2013 in Kasan abgehaltene Universiade, ein Olympia der Studenten. Im Deutschen Haus warfen wir dann zunächst einen Blick in die in Renovierung befindliche Kapelle, wobei wir zunächst der Probe der Theatergruppe beiwohnen wollten. Die war jedoch alles andere als vollständig, so dass nur der Regisseur und zwei Darstellerinnen anwesend waren.

Wir wechselten dann ins Nachbargebäude und es gab noch eine gemütliche Abschlussrunde mit schwarzem Tee und Gebäck über Vorurteile über Russen und Wodka als Medizin. Zur Anwendung kommt letztere z.B. mit einer vollen Tasse und einer Priese schwarzen Pfeffer, was dann erhitzt wird. Belächeltes Erstaunen löste unsere Auskunft aus, dass wir die restliche Zugreise im Platzkartny verbringen würden.

Gegen halb Zehn machten wir uns dann auf den Weg zum Bahnhof, um eigentlich noch einen Supermarkt auf dem Weg aufzusuchen, der dann allerdings schon geschlossen hatte.

Nochmal vorbei am Kreml mit der Kul-Scharif-Moschee.

Eine Straßenbahn älterer Bauart in der Wendeschleife am Bahnhof. Von den neueren Niederflurwagen war mir leider kein Bild vergönnt, die Straßenbahn führt auch nicht mehr durch die Innenstadt, aber dafür mehr in die Außenbezirke, wie hier ersichtlich wird.
So blieb nur das nötigste in einem Imbiss am Bahnhof, bevor wir dann noch kurz in der Wartehalle Platz nahmen, bevor unser Zug 394 aus Wolgograd pünktlich einlief und von uns bestiegen werden konnte.

In der Empfangshalle.

An der Gepäckaufbewahrung.
Genauso pünktlich setzte er sich dann um 23:08 Uhr wieder in Bewegung. Der Drang nach Zusammensitzen war nach dem langen Tag und durch die offenen Abteile, auf die wir verteilt waren, dann nicht mehr bei allen so ausgeprägt und einige begannen schon alsbald ihre Nachtruhe.
Do swidanija,
Hannes