Nachhaltige Mobilität im Ringzuggebiet
Verfasst: Do 3. Jul 2014, 21:44
Am Montag dieser Woche hat Minister Hermann die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg besucht, um eine gute Botschaft zu überbringen. Das Land hat die auf dem 10-jährigen Ringzugjubiläum im vergangenen Jahr geborene Idee aufgegriffen und möchte gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer, dem Regionalverband und den drei Landkreisen der Region ein Modellprojekt für eine nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum starten.
Hierzu übergab Minister Hermann den regionalen Initiatoren eine Zusage zur Übernahme von 260.000.- € einer auf insgesamt ca. 365.000.- € geschätzten Planungskosten. Wie mir berichtet wurde, hat Minister Hermann dabei den Ringzug als tragende Säule der Mobilität in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg bezeichnet und möchte dieses Erfolgsprojekt weiter fördern.
Zwar gebe es im Zusammenhang mit dem Zielkonzept 2025 möglicherweise an der einen oder anderen Stelle Diskussionsbedarf, weil zum Beispiel bestimmte Fahrplantrassen möglicherweise für Taktzüge des Landes benötigt würden, man werde die sich eventuell auftretenden Fragen aber zur gegebenen Zeit dann zuwenden.
Wie festgestellt wurde, gibt es in der Region, also in den drei Landkreisen Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwald-Baar-Kreis, zahlreiche Gewerbegebiete, die vom öffentlichen Verkehr mehr oder weniger abgeschnitten sind. Spontan fällt mir da etwa das Gewerbegebiet in Mönchweiler westlich der B 33 ein, das Gewerbegebiet Take off bei Neuhausen, oder auch etwa das Gewerbegebiet in Donaueschingen rund um die Disko okay, um nur einige wenige Beispiele zu benennen. Tausende von Arbeitsplätzen befinden sich dort. Mangels attraktiver ÖPNV-Anbindung fahren aber die meisten Pendlerinnen und Pendler mit dem eigenen PKW dorthin.
Die Zielsetzung des Landes ist es, den Anteil des öffentlichen Verkehrs bis zum Jahr 2030 um 100% zu erhöhen (hört sich nach viel an, ist es aber nicht, wenn man den marginalen Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen betrachtet). Der Ringzug soll dabei das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in der Region sein. Wo möglich, wird man dafür sorgen, dass eine Anbindung der Gewerbegebiet zu den nachgefragten Zeiten über Busse geschaffen wird. Denkbar wären aber auch andere Formen der Mobilität, etwa die Verknüpfung von Ringzug und E-Bike. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass an Ringzugstationen, die ja alle über Stromanschlüsse verfügen, z.B. Ladestationen für E-Bikes gebaut werden. Man könnte jedem Pendler mit einer Monats- oder Jahreskarte dann anbieten, dass er sein E-Bike für die Fahrt vom Haltepunkt zur Arbeitsstelle über Nacht wieder kostenlos aufladen lassen kann (Strom ist nachts billig). Dazu müsste man z.B. abschließbare Boxen mit Stromanschluss anschaffen. Und schon könnte man problemlos zu allen gewünschten Zeiten vom und zum Ringzug die in der Nähe liegenden Gewerbegebiete optimal anschließen. Ggf. könnte man auch so, wie teilweise in Großstädten schon möglich, E-Bikes vermieten oder an Jahreskarteninhaber günstig abgeben.
Natürlich sind viele Ideen möglich, mal sehen, was binnen der nächsten 3 Jahre dann umgesetzt wird und wie es sich bewähren wird. Sehr gut ist, dass auf die vorhandenen ÖPNV-Angebote (Zug und Bus) aufgesetzt werden soll. Möglicherweise gibt es auch Entwicklungen hin zur Bildung von Fahrgemeinschaften, die ja auch CO2 einsparen helfen. Etwa auf dem Heuberg (Raum Gosheim - Wehingen) gibt es starke Berufsverkehre mit Firmen-Kleinbussen, während die Linienbusse fast nur dem Schülertransport dienen.
Die kommenden Monate werden also viele Innovationen oder umsetzungsfähige Projekte hervorbringen, die zeigen werden, was in einem ländlichen Raum wie der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, die letztlich doch überdurchschnittlich industrialisiert ist, in Sachen nachhaltiger Mobilität denkbar wäre.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Hierzu übergab Minister Hermann den regionalen Initiatoren eine Zusage zur Übernahme von 260.000.- € einer auf insgesamt ca. 365.000.- € geschätzten Planungskosten. Wie mir berichtet wurde, hat Minister Hermann dabei den Ringzug als tragende Säule der Mobilität in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg bezeichnet und möchte dieses Erfolgsprojekt weiter fördern.
Zwar gebe es im Zusammenhang mit dem Zielkonzept 2025 möglicherweise an der einen oder anderen Stelle Diskussionsbedarf, weil zum Beispiel bestimmte Fahrplantrassen möglicherweise für Taktzüge des Landes benötigt würden, man werde die sich eventuell auftretenden Fragen aber zur gegebenen Zeit dann zuwenden.
Wie festgestellt wurde, gibt es in der Region, also in den drei Landkreisen Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwald-Baar-Kreis, zahlreiche Gewerbegebiete, die vom öffentlichen Verkehr mehr oder weniger abgeschnitten sind. Spontan fällt mir da etwa das Gewerbegebiet in Mönchweiler westlich der B 33 ein, das Gewerbegebiet Take off bei Neuhausen, oder auch etwa das Gewerbegebiet in Donaueschingen rund um die Disko okay, um nur einige wenige Beispiele zu benennen. Tausende von Arbeitsplätzen befinden sich dort. Mangels attraktiver ÖPNV-Anbindung fahren aber die meisten Pendlerinnen und Pendler mit dem eigenen PKW dorthin.
Die Zielsetzung des Landes ist es, den Anteil des öffentlichen Verkehrs bis zum Jahr 2030 um 100% zu erhöhen (hört sich nach viel an, ist es aber nicht, wenn man den marginalen Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen betrachtet). Der Ringzug soll dabei das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in der Region sein. Wo möglich, wird man dafür sorgen, dass eine Anbindung der Gewerbegebiet zu den nachgefragten Zeiten über Busse geschaffen wird. Denkbar wären aber auch andere Formen der Mobilität, etwa die Verknüpfung von Ringzug und E-Bike. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass an Ringzugstationen, die ja alle über Stromanschlüsse verfügen, z.B. Ladestationen für E-Bikes gebaut werden. Man könnte jedem Pendler mit einer Monats- oder Jahreskarte dann anbieten, dass er sein E-Bike für die Fahrt vom Haltepunkt zur Arbeitsstelle über Nacht wieder kostenlos aufladen lassen kann (Strom ist nachts billig). Dazu müsste man z.B. abschließbare Boxen mit Stromanschluss anschaffen. Und schon könnte man problemlos zu allen gewünschten Zeiten vom und zum Ringzug die in der Nähe liegenden Gewerbegebiete optimal anschließen. Ggf. könnte man auch so, wie teilweise in Großstädten schon möglich, E-Bikes vermieten oder an Jahreskarteninhaber günstig abgeben.
Natürlich sind viele Ideen möglich, mal sehen, was binnen der nächsten 3 Jahre dann umgesetzt wird und wie es sich bewähren wird. Sehr gut ist, dass auf die vorhandenen ÖPNV-Angebote (Zug und Bus) aufgesetzt werden soll. Möglicherweise gibt es auch Entwicklungen hin zur Bildung von Fahrgemeinschaften, die ja auch CO2 einsparen helfen. Etwa auf dem Heuberg (Raum Gosheim - Wehingen) gibt es starke Berufsverkehre mit Firmen-Kleinbussen, während die Linienbusse fast nur dem Schülertransport dienen.
Die kommenden Monate werden also viele Innovationen oder umsetzungsfähige Projekte hervorbringen, die zeigen werden, was in einem ländlichen Raum wie der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, die letztlich doch überdurchschnittlich industrialisiert ist, in Sachen nachhaltiger Mobilität denkbar wäre.
Viele Grüße vom Vielfahrer