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Leader-Projekt in der Südbaar
Verfasst: Mi 4. Jun 2014, 22:16
von Vielfahrer
Auf einer Veranstaltung eines Leader-Projekts in der Südbaar geht es am Donnerstagabend um 19 Uhr in der Rathausgalerie in Hüfingen um die Mobilität im Städtefünfeck Bad Dürrheim - Donaueschingen - Bräunlingen - Hüfingen - Blumberg. Die Bandbreite der Themen wird voraussichtlich von der Breisgau-S-Bahn über den Ringzug und die Buslinien bis hin zum Bürgerbus oder Car-Sharing, E-Bike und anderen alternativen Bedienungsformen reichen. Wer mitdiskutieren oder auch nur zuhören und sich informieren möchte, kann zu der Diskussions- und Informationsveranstaltung gerne kommen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Re: Leader-Projekt in der Südbaar
Verfasst: Do 5. Jun 2014, 19:32
von Tf Reinhard
So ein Mist. Gerade erst von draußen rein gekommen. Total verpasst. Vielfahrer wird hoffentlich wieder davon berichten.
Reinhard
Re: Leader-Projekt in der Südbaar
Verfasst: Do 5. Jun 2014, 23:42
von Vielfahrer
Hallo Reinhard,
war eine interessante Veranstaltung. Rund 30 Zuhörerinnen und Zuhörer waren da, keiner ist vor 22 Uhr gegangen. Diskussionsgegenstände von Bürgerinnen und Bürgern war die Breisgau-S-Bahn, der Ringzug, Rufbusse, Car-Sharing, E-bikes usw. 3 Bürger aus Hausen vor Wald haben sich heftig für Zughalte in Hausen vor Wald eingesetzt. Ringlinien von Bussen waren Denkansätze, die vorgebracht wurden. Kritik wurde daran laut, dass sich die Verkehrsplanung zu sehr an schulrelevanten Fahrlagen orientieren würde und dass man die Berufstätigen schlicht und einfach vergessen würde. Dann ging es um Tarifangebote wie etwas Semestertickets und die Frage, weshalb man so etwas nicht für die normale Bevölkerung anbieten könne,
Das Leader-Projekt selbst kümmert sich in erster Linie um Defizite in ländlichen Räumen. Diese sind in dem 56.000 Einwohner umfassenden Raum in der Südbaar vielerorts vorhanden. Etwa 20.000 Einwohner leben in einigen Dutzend Dörfern bzw. Stadt- und Ortsteilen von Bad Dürrheim, Donaueschingen, Bräunlingen, Hüfingen oder Blumberg (die es zusammen auf ca. 36.000 Einwohner in ihren Kernstädten bringen). Ortschaften wie Mistelbrunn oder Bruggen, Kommingen oder Sunthausen mit teilweise noch zweistelligen Einwohnerzahlen haben außer Defiziten beim öffentlichen Verkehr natürlich auch sonstige Infrastrukturdefizite, wegen denen Leute aus den Dörfern wegziehen. Diskutiert wurden Ansätze, wie man das Leben auf dem Land attraktiver machen könnte. Dabei wurde klar, dass dies ohne bürgerschaftliches Engagement von der öffentlichen Hand nicht mehr in jedem Fall geleistet werden kann. Anwesend waren auch Akteure des Furtwangener Bürgerbusses, die erläuterten, wie man in Furtwangen Planungen vorangetrieben hat und wie man den Bürgerbus finanziert.
Diskutiert wurde der Straßenbau in der Region, etwa die B 27-Umfahrung in Behla oder das Fehlen einer vernünftigen Straßenverbindung zwischen Sumpfohren und Fürstenberg. Dadurch müssen Buslinien zeitraubende Stichfahrten unternehmen. Da viele Gemeinderäte, Ortsvorsteher und Ortschaftsräte anwesend waren, wird der eine oder andere Diskussionsbeitrag sicherlich auf fruchtbaren Boden gefallen sein.
Noch eine kleine Begebenheit am Rande. Ich bin aus Richtung Tuttlingen kommend um 18:43 Uhr in Donaueschingen in Richtung Bräunlingen eingestiegen. Der Lokführer aus dem Hause S. hat mich freudig begrüßt und sich gewundert, wohin ich um diese Abendzeit noch unterwegs bin. Ich habe ihm gesagt, dass ich nach Hüfingen fahre, wobei er sogleich seinen Fahrersitz geräumt hat und mich hätte fahren lassen. Dann wäre allerdings die Veranstaltung geplatzt. Ich denke, dass ich den RegioShuttle nicht in Fahrt gebracht hätte.
Zu später Stunde zurück über die A 81 war dann kein Problem. Alles völlig leer, merkwürdigerweise kaum ein LKW unterwegs, so dass ich schon nach 45 Minuten zuhause war.
Viele Grüße vom Vielfahrer