Calw - Weil der Stadt elektrisch?
Verfasst: Sa 31. Mai 2014, 13:13
Wie der Schwarzwälder Bote über eine Besprechung der Landräte der Kreise Calw und Böblingen berichtet, haben sich diese auf einen gemeinsamen Fahrplan für die Hermann-Hesse-Bahn geeinigt.
Mit Mittelpunkt des weiteren gemeinsamen Vorgehens zünden dabei laut einer gemeinsamen Pressemitteilung ein Kommunkations- und Beteiligungskonzept und die Klärung offener Fragen des Landkreises Böblingen.
"Wir wollen die Hermann-Hesse-Bahn in einer guten, wechselseitigen Unterstützung voranbringen", so die beiden Landräte. "Dabei haben beide Landkreise berechtigte Interessen, die wir gegenseitig beachten müssen." Im Zuge des gemeinsamen Kommunikations- und Beteiligungsprozesses soll es neben einer engeren Abstimmung der benachbarten Landkreise auch zu einer angemessenen und stärkeren Einbeziehung der Städte und Gemeinden entlang der Strecke kommen. Ziel soll eine intensive, fachliche Zusammenarbeit und eine verbesserte Einbindung der zuständigen Gremien sein, heißt es in der Mitteilung.
In dem laut dem Calwer Landrat Helmut Riegger in freundschaftlicher und sachlicher Weise geführten Gespräch waren sich die beiden Kreischefs einig, dass auf Verwaltungsebene zunächst noch die offenen Fragen geklärt werden müssen - insbesondere mit Blick auf die Nutzung der S-Bahn-Gleise zwischen Weil der Stadt und Renningen.
Die betriebliche Machbarkeit, insbesondere die Vermeidung einer zusätzlichen Belastung des schon heute sehr störanfälligen S-Bahn-Betriebs auf der Strecke der S6 hat für uns höchste Priorität, betont der Böblinger Landrat. Dies soll in Form einer als Stresstest bezeichneten Prüfung, die laut Landrat Helmut Riegger schon längst in Auftrag gegeben ist, untersucht werden. Eine weitere Voraussetzung sei der Nachweis geeigneter Maßnahmen, um die Wohnbevölkerung an der Strecke vor Lärm und Schadstoffimmissionen zu schützen. Die Landräte waren sich einig, dass Elektrofahrzeuge oder vergleichbare Triebwagen nach dem neuesten Stand der Technik mit ökologischer Antriebstechnologie für die Hesse-Bahn eingesetzt werden sollen. Das bringt zwei Vorteile mit sich: "Neben einer Entlastung der Straßen durch die Verlagerung von Verkehr auf die Schiene lassen sich auch Lärm und Geräusche entlang der Strecke minimieren", sagt der Calwer Landrat Riegger, der gestern gegenüber dem Schwarzwälder Boten aber erneut klarstellte, dass man zunächst auf Diesel und später auf Elektro umstellen werde.
Einen weiteren gemeinsamen Nutzen sehen die beiden Landräte bei zu erwartenden Synergien mit der Schönbuchbahn. Durch eine enge Zusammenarbeit bei der Fahrzeugbeschaffung und eine gemeinsame Nutzung des Betriebshofes in Böblingen würden sich Kosten sparen lassen.
"Der Ausbau der Schönbuchbahn und die Reaktivierung der Hermann-Hesse-Bahn liegen im wechselseitigen Interesse der beiden Landkreise. Deshalb wollen wir uns künftig intensiver austauschen, um beide Projekte voranzutreiben", sind sich die Landräte einig.
Dabei könne man auf die bereits bewährte Arbeitsstruktur zur Fahrzeugbeschaffung der Schönbuchbahn zurückgreifen. Im Sinne einer vertrauensvollen Zusammenarbeit soll diese Arbeitsgruppe künftig um politische Vertreter aus dem Landkreis Calw erweitert werden.
Neben der Abstimmung auf fachlicher Ebene soll voraussichtlich im Herbst ein Treffen der beiden Landräte und den Vorsitzenden der Fraktionen aus beiden Kreistagen stattfinden. Bis dahin sollen die erforderlichen Ergebnisse zum Stresstest zünd zum Lärm- und Immissionsschutz vorliegen. "Erst nach Klärung der fachlichen Fragen können wir im Landkreis Böblingen über eine mögliche Mitfinanzierung entscheiden", stellt Landrat Bernhard klar.
Bei ihrem gemeinsamen Termin betonten die beiden Landräte abschließend, dass eine Realisierung der Hermann-Hesse-Bahn nicht in Konkurrenz zum Ausbau der Schönbuchbahn stehe. Nur mit einem Schulterschluss der beiden Landkreise könnten beide Projekte nebeneinander und zeitnah verwirklicht werden.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Mit Mittelpunkt des weiteren gemeinsamen Vorgehens zünden dabei laut einer gemeinsamen Pressemitteilung ein Kommunkations- und Beteiligungskonzept und die Klärung offener Fragen des Landkreises Böblingen.
"Wir wollen die Hermann-Hesse-Bahn in einer guten, wechselseitigen Unterstützung voranbringen", so die beiden Landräte. "Dabei haben beide Landkreise berechtigte Interessen, die wir gegenseitig beachten müssen." Im Zuge des gemeinsamen Kommunikations- und Beteiligungsprozesses soll es neben einer engeren Abstimmung der benachbarten Landkreise auch zu einer angemessenen und stärkeren Einbeziehung der Städte und Gemeinden entlang der Strecke kommen. Ziel soll eine intensive, fachliche Zusammenarbeit und eine verbesserte Einbindung der zuständigen Gremien sein, heißt es in der Mitteilung.
In dem laut dem Calwer Landrat Helmut Riegger in freundschaftlicher und sachlicher Weise geführten Gespräch waren sich die beiden Kreischefs einig, dass auf Verwaltungsebene zunächst noch die offenen Fragen geklärt werden müssen - insbesondere mit Blick auf die Nutzung der S-Bahn-Gleise zwischen Weil der Stadt und Renningen.
Die betriebliche Machbarkeit, insbesondere die Vermeidung einer zusätzlichen Belastung des schon heute sehr störanfälligen S-Bahn-Betriebs auf der Strecke der S6 hat für uns höchste Priorität, betont der Böblinger Landrat. Dies soll in Form einer als Stresstest bezeichneten Prüfung, die laut Landrat Helmut Riegger schon längst in Auftrag gegeben ist, untersucht werden. Eine weitere Voraussetzung sei der Nachweis geeigneter Maßnahmen, um die Wohnbevölkerung an der Strecke vor Lärm und Schadstoffimmissionen zu schützen. Die Landräte waren sich einig, dass Elektrofahrzeuge oder vergleichbare Triebwagen nach dem neuesten Stand der Technik mit ökologischer Antriebstechnologie für die Hesse-Bahn eingesetzt werden sollen. Das bringt zwei Vorteile mit sich: "Neben einer Entlastung der Straßen durch die Verlagerung von Verkehr auf die Schiene lassen sich auch Lärm und Geräusche entlang der Strecke minimieren", sagt der Calwer Landrat Riegger, der gestern gegenüber dem Schwarzwälder Boten aber erneut klarstellte, dass man zunächst auf Diesel und später auf Elektro umstellen werde.
Einen weiteren gemeinsamen Nutzen sehen die beiden Landräte bei zu erwartenden Synergien mit der Schönbuchbahn. Durch eine enge Zusammenarbeit bei der Fahrzeugbeschaffung und eine gemeinsame Nutzung des Betriebshofes in Böblingen würden sich Kosten sparen lassen.
"Der Ausbau der Schönbuchbahn und die Reaktivierung der Hermann-Hesse-Bahn liegen im wechselseitigen Interesse der beiden Landkreise. Deshalb wollen wir uns künftig intensiver austauschen, um beide Projekte voranzutreiben", sind sich die Landräte einig.
Dabei könne man auf die bereits bewährte Arbeitsstruktur zur Fahrzeugbeschaffung der Schönbuchbahn zurückgreifen. Im Sinne einer vertrauensvollen Zusammenarbeit soll diese Arbeitsgruppe künftig um politische Vertreter aus dem Landkreis Calw erweitert werden.
Neben der Abstimmung auf fachlicher Ebene soll voraussichtlich im Herbst ein Treffen der beiden Landräte und den Vorsitzenden der Fraktionen aus beiden Kreistagen stattfinden. Bis dahin sollen die erforderlichen Ergebnisse zum Stresstest zünd zum Lärm- und Immissionsschutz vorliegen. "Erst nach Klärung der fachlichen Fragen können wir im Landkreis Böblingen über eine mögliche Mitfinanzierung entscheiden", stellt Landrat Bernhard klar.
Bei ihrem gemeinsamen Termin betonten die beiden Landräte abschließend, dass eine Realisierung der Hermann-Hesse-Bahn nicht in Konkurrenz zum Ausbau der Schönbuchbahn stehe. Nur mit einem Schulterschluss der beiden Landkreise könnten beide Projekte nebeneinander und zeitnah verwirklicht werden.
Viele Grüße vom Vielfahrer