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Oberlausitzer Talblicke und Zittauer Bahnalltag [m24B]

Verfasst: So 25. Mai 2014, 23:51
von Hannes
Hallo,
vergangene Woche machte ich mich an zwei Tagen bei gutem Wetter auf Richtung Ostsachsen. Dienstagnachmittag sollte ein Getreidezug von Niedercunnersdorf nach Dresden mit 112 331 der OSEF im Sandwich mit einer PRESS-204 laufen. Zunächst bin ich nach Bautzen, wobei dort doch noch deutlich mehr Wolken unterwegs waren, auch wenn sich diese später verzogen. Nach meiner Ankunft bin ich erstmal zum…

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Leider waren Fotowolken anwesend, als der RE aus Breslau kam, womit dieses Motiv mal noch mit Sonne abzuhaken ist…

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Nach ein paar Minuten Warten kam am Gbf für 294 684, die auf die abendliche Rückfahrt nach Dresden wartete, wieder die Sonne raus:

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Blick über das gesamte Bahnhofsareal mit dem imposanten Empfangsgebäude:

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Ich begab mich dann zum Stadtviadukt, wobei sich herausstellte, dass die spitzere Position derzeit ohne Machete nicht erreichbar ist. So hab ich etwas seitlicher dann bei Sonne noch die ODEG mitgenommen, um mich dann wieder zum Bahnhof für die nächste RB zu begeben, da es mir für einen ausgewachsenen Gz einfach zu zugewachsen war:

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Nächstes Ziel war daher der Viadukt in Demitz-Thumitz. Vom (früheren) Bahnhof aus war mein Standort nach etwa 20-25 Minuten Fußweg erreicht, so war die 612er-Dreifachtraktion leider schon durch. Nach einem einzelnen 612er gen Dresden kamen dann noch Oli und Robin per Auto dazu und danach ein 642er-Trio nach Görlitz:

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Die Weitsicht an dem Tag war gigantisch und so hab ich bei der ODEG auch mal noch ein Suchbild gemacht, bei dem links im Hintergrund Bautzen mit der markanten Stadtkirche zu erahnen ist:

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Es kam dann leider, wie es gerne kommt, wenn es einigermaßen wolkenfrei ist… Der Zug wurde uns „in besserem Schritttempo“ vom Stadtblick Bautzen vorgemeldet und es rückte eine Wolke näher. Mit dem Zug war in etwa 10-15 Minuten zu rechnen, fünf Minuten vor Erscheinen wurde die Szenerie dann langsam, aber sicher beschattet, auch wenn sich der Viadukt noch lange in der Sonne halten konnte. Das Brummen der beiden V100 wurde lauter und schön im Schatten kam die Fuhre daher *hmpf*

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Oli fühlte sich in seiner Meinung mal wieder bestätigt, warum er ungern Güterverkehr fuzzt, wobei Robin und ich ihn zu überzeugen versuchten, dass bei häufigerem Güterfuzz ja auch mehr Sonnenbilder rauskämen ;-)

Der Abend wurde im Studentenclub verbracht, was zu entsprechend spätem Erreichen des Bettes führte. Für den nächsten Tag hatte ich mich aber mit Norbert verabredet, der für seine Studienarbeit noch ein paar Bilder gebrauchen konnte. Es war zudem Dies academicus, also vorlesungsfrei. Der Aufstehvorgang am Morgen war nach etwa 3 h Schlaf äußerst quälend, bis ich meinen inneren Schweinehund doch davon überzeugen konnte, dass ich mich mehr ärgern würde, die Zittauer Übergabe nicht bei Sonne erwischt zu haben. Und ich sollte Recht behalten. So ging es noch etwas verkatert zur Straßenbahn, wobei sogar ohne große Warterei eine Reisekette Fuß-Bus-Straßenbahn zum Hbf zustande kam, die ich so der Verbindungsauskunft nicht entnommen hätte. Sowas funktioniert immer nur ungeplant gut… Um 7 Uhr saß ich dann mit Kaffee und Frühstück im RE nach Zittau und wurde dank Gespräch mit Norbert noch ganz gut wach. Erstes Bild in Zittau war dann ein Nachschuss auf den ausfahrenden Trilex nach Seifhennersdorf:

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Die RB aus Dresden läuft planmäßig stets auf Gleis 54 ein. Und egal aus welcher Epoche: Die Position der Lampenmasten ist ein Graus. Wenigstens sind die Züge dort so schön langsam, dass man sicher passend auslösen kann.
Direkt danach ging´s an die Tanke, weshalb weiter vorne nochmal ein Bild möglich war:

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Die ODEG hatten wir auch gemacht, nur war in dem einen Umlauf ausgerechnet der Vogtlandbahn-Leihdesiro im Einsatz und ich habe, als ich noch schnell den Schornstein aus dem Lampenmast haben wollte, natürlich den Signalflügel ins Bahnsteigdach gesetzt. Sonne passte auch noch nicht so gut, also bleibt das auf der To-fuzz-Liste. Nun tat sich auch wieder ein Zeitfenster für die Übergabe auf, die dann auch zu meiner Freude mit dem Broiler auftauchte und sogar (korrekterweise) auf die Gütergleise mit viel Gekreische einfuhr:

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Nach dem Umsetzen wechselte ich vor zum W6, um dort noch ein paar Fotos der Bedienung von Tanke und Kohlebunker zu machen während Norbert der ODEG nach Cottbus den Vorzug gab.

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Der Kesselwagen war der Tanke beigestellt, dann kam der Schienenkran hervor, dessen Existenz mir bisher auch nicht bekannt war, um den PKP-Eaos auszubaggern.

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Ich machte mich dann wieder auf den Rückweg zum Bahnhof, da wir nach Ebersbach wechseln wollten. Vor dem EG wurde noch schnell ein schöner O 405 G geklärt, der mit dem typischen Heulen eines ZF-Getriebes beschleunigte:

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In Ebersbach wird stets zur ungeraden vollen Stunde gekreuzt:

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Wir begaben uns dann die Bahnhofsstraße entlang zum Viadukt und hofften auf eine baldige Rückfahrt der Übergabe, man war ja schon am Ausbaggern, als wir mit unserer RB dran vorbeigefahren waren. Auf dem Weg vom Bahnsteig musste auch mal die Reisendensicherung dokumentiert werden:

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Das typische Klientel für eine Busfahrt an einem Vormittag unter der Woche wartete an der Haltestelle in Ortsmitte:

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An sich hat Ebersbach eine hübsche und noch erstaunlich intakte Innenstadt mit mehreren Geschäften, da hätte ich noch besser auf den zweiten Bus gewartet, um ihn mit dem Fachwerkhaus im Hintergrund abzulichten. Am Viadukt warteten wir dann nämlich fast 1,5 h erfolglos, da hätten wir doch lieber von der Straßenbrücke östlich vom Bahnhof ein Bild vom RE machen sollen. Nach der Versorgung unserer Mägen ging es mit dem nächsten RB-Takt dann weiter westwärts, wie hinterher in der DSO-Galerie ersichtlich war, folgte die Übergabe wohl unserer RB *hmpf*
Nächstes Ziel war der Ortsblick Schirgiswalde mit den drei Kirchen. Nach 20 Minuten hatten wir den Berg erklommen und durften uns erstmal über den eingerüsteten Turm ärgern. Aber wenigstens nur einer. Dort oben gab es zum Glück eine schattige Sitzgelegenheit, die das Warten erträglich machte und auch die Landmaschinen waren bald weg, so dass wir den akustischen Bü als Vorwarnung auch oben am Berg vernehmen konnten, was bei sonst fehlender Sicht auf den Zug auch wichtig war:

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Links vom Zug befindet sich der heutige Haltepunkt Schirgiswalde-Kirschau.

Mit dem nächsten Takt ging es wieder weiter westwärts, diesmal nach Putzkau. Ein bisschen spekulierten wir auch noch auf einen Schotterzug aus Oberottendorf, war doch am Morgen 285 111 mit AWT-Eaos auf dem Weg gen Osten gewesen. Wie sich im Nachhinein herausstellte dann allerdings doch nach Oßling. Beim Warten im Schatten auf den nächsten RE kam noch die Vogtlandbahn mit einer Desiroüberführung durch, aber die kann man ja ab Dezember dort täglich machen. Wichtiger war uns da der RE nach Liberec mit DB-Desiros, hier bei der Durchfahrt durch den ehemaligen Bahnhof:

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Für die nächsten beiden Züge stellten wir uns dann unten an den Viadukt. Passend ausgelöst hatte ich für den RE:

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Bei der RB als Doppeltraktion war das mit den Bäumen schon schwieriger mit dem richtigen Auslösezeitpunkt:

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Danach warteten wir noch auf Verdacht etwas, bevor es mit einem Abstecher zum Bäcker zurück zum Bahnhof und wieder nach Dresden ging. Nach dem ertragreichen Tag wurden noch ein paar übriggebliebene Steaks vom Vorabend vergrillt und dann das Bett aufgesucht.

Grüße, Hannes