Bad Urach - Herrenberg (Modul 1) kostet 101 Mio Euro
Verfasst: Fr 2. Mai 2014, 18:13
Der Reutlinger Kreistag und die Ermstal-Kommunen haben am Mittwoch in der Metzinger Stadthalle breite Zustimmung zum Einstieg in das Regionalstadtbahn signalisiert, wie das Schwäbische Tagblatt vom 2. Mai 2014 berichtet.
Carsten Strähle von der Erms-Neckar-Bahn AG (Enag) stellte die Vorplanung vor. Danach werden die Ermstalbahn und die Ammertalbahn elektrifiziert.
In Dettingen Gsaidt und Metzingen entstehen Kreuzungsbahnhöfe. Bahnübergänge werden umgebaut.
Auf der Ammertalbahn werden zwischen Entringen und Altingen (2,5 Kilometer) sowie zwischen Unterjesingen und Tübingen (1,3 Kilometer) zweigleisige Abschnitte gebaut, damit der Viertelstundentakt möglich wird und um Verspätungen der S-Bahn in Herrenberg aufzufangen. Das Gleis im Tübinger Schlossbergtunnel muss wegen des Ammerkanals abgesenkt werden.
Auf der Ermstalbahn werden die Bahnsteige auf 85 Meter verlängert.
Am Metzinger Bahnhof entsteht ein zusätzlicher Bahnsteig mit Gleis vier. In Tübingen ist ein siebtes Gleis vorgesehen - aber erst, wenn im nächsten Modul die Zollernbahn ausgebaut wird. Vorläufig wird am Bahnhof der Spurplan angepasst.
Der Lustnauer Halt wird stillgelegt. Hier würden nur 150 Passagiere am Tag fahren, begründete Stähle diese Maßnahme.
Neue Haltepunkte sind am Tübinger Güterbahnhof, in der Tübinger Neckaraue, in Reutlingen an den Bösmannsäckern und im Storlach sowie in Metzingen-Süd geplant.
Nicht alle Halte können aber im ersten Modul der Regionalstadtbahn gebaut werden, weil die NVBW durch Takt-Vorgaben den Plänen ein enges Korsett verpasst habe.
Bevor Stuttgart 21 realisiert wird, fahren drei Bahn-Züge pro Stunde zwischen Plochingen und Tübingen. Die Regionalstadtbahn bedient dann die Strecke von Bad Urach nach Herrenberg halbstündlich. Den durchgängigen Zug von Herrenberg bis nach Plochingen gibt es schon hier nicht mehr. Man muss von der Ammertalbahn umsteigen.
Nach Realisierung von Stuttgart 21 verkehren stündlich vier Züge von Stuttgart, zwei über den Flughafen und zwei durch das Neckartal. Dann wird die Stadtbahntrasse nicht mehr durchgängig sein. Jeweils halbstündlich verkehren Züge zwischen Bad Urach und Tübingen sowie zwischen Herrenberg und Tübingen - aber in Tübingen muss man umsteigen.
Die Fahrgastpotentiale am Tübinger Güterbahnhof und an den Reutlinger Bösmannsäckern sind so hoch, dass diese in jedem Fall umgesetzt werden sollen (laut PTV).
Laut PTV sollen für die übrigen Stationen wie für den bestehenden Lustnauer Halt das Nutzen-Kosten-Verhältnis berechnet werden.
Einsparungen bei bestehenden Buslinien seien nur in Tübingen möglich, wenn hier die Haltestellen Neckaraue wie auch Güterbahnhof realisiert würden. Dann könnte man den Ostteil der Tü-Buslinie 20 streichen und den Westteil mit der Linie 22 zusammenlegen, was drei Fahrzeuge und 36.000 Buskilometer im Jahr spare.
An den Gesamtkosten für die Regionalstadtbahn steht eine runde Milliarde Euro im Raum. Das erste Modul hat sich nach aktueller Schätzung gegenüber der "standardisierten Bewertung" von 2006 allein in der Umsetzung von damals 55,8 Mio. € auf jetzt 84,7 Mio. € verteuert. Den Umbau des Reutlinger Bahnhofs hatte man schon 2006 herausgenommen, um die Kosten zu drücken. Hinzu kommen 16,3 Mio. € Planungskosten, sodass die Gesamtsumme für das Modul 1 (Bad Urach - Herrenberg) nunmehr bei 101 Millionen Euro liegt. Die Kommunen zahlen, was auf ihrer Gemarkung geplant und gebaut wird. Auf die Ammertalbahn und den Kreis Tübingen entfallen demnach 48,3 Millionen Euro, auf die Ermstalbahn und den Kreis Reutlingen 19 Millionen Euro und auf die Bahn 33,7 Millionen Euro.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Carsten Strähle von der Erms-Neckar-Bahn AG (Enag) stellte die Vorplanung vor. Danach werden die Ermstalbahn und die Ammertalbahn elektrifiziert.
In Dettingen Gsaidt und Metzingen entstehen Kreuzungsbahnhöfe. Bahnübergänge werden umgebaut.
Auf der Ammertalbahn werden zwischen Entringen und Altingen (2,5 Kilometer) sowie zwischen Unterjesingen und Tübingen (1,3 Kilometer) zweigleisige Abschnitte gebaut, damit der Viertelstundentakt möglich wird und um Verspätungen der S-Bahn in Herrenberg aufzufangen. Das Gleis im Tübinger Schlossbergtunnel muss wegen des Ammerkanals abgesenkt werden.
Auf der Ermstalbahn werden die Bahnsteige auf 85 Meter verlängert.
Am Metzinger Bahnhof entsteht ein zusätzlicher Bahnsteig mit Gleis vier. In Tübingen ist ein siebtes Gleis vorgesehen - aber erst, wenn im nächsten Modul die Zollernbahn ausgebaut wird. Vorläufig wird am Bahnhof der Spurplan angepasst.
Der Lustnauer Halt wird stillgelegt. Hier würden nur 150 Passagiere am Tag fahren, begründete Stähle diese Maßnahme.
Neue Haltepunkte sind am Tübinger Güterbahnhof, in der Tübinger Neckaraue, in Reutlingen an den Bösmannsäckern und im Storlach sowie in Metzingen-Süd geplant.
Nicht alle Halte können aber im ersten Modul der Regionalstadtbahn gebaut werden, weil die NVBW durch Takt-Vorgaben den Plänen ein enges Korsett verpasst habe.
Bevor Stuttgart 21 realisiert wird, fahren drei Bahn-Züge pro Stunde zwischen Plochingen und Tübingen. Die Regionalstadtbahn bedient dann die Strecke von Bad Urach nach Herrenberg halbstündlich. Den durchgängigen Zug von Herrenberg bis nach Plochingen gibt es schon hier nicht mehr. Man muss von der Ammertalbahn umsteigen.
Nach Realisierung von Stuttgart 21 verkehren stündlich vier Züge von Stuttgart, zwei über den Flughafen und zwei durch das Neckartal. Dann wird die Stadtbahntrasse nicht mehr durchgängig sein. Jeweils halbstündlich verkehren Züge zwischen Bad Urach und Tübingen sowie zwischen Herrenberg und Tübingen - aber in Tübingen muss man umsteigen.
Die Fahrgastpotentiale am Tübinger Güterbahnhof und an den Reutlinger Bösmannsäckern sind so hoch, dass diese in jedem Fall umgesetzt werden sollen (laut PTV).
Laut PTV sollen für die übrigen Stationen wie für den bestehenden Lustnauer Halt das Nutzen-Kosten-Verhältnis berechnet werden.
Einsparungen bei bestehenden Buslinien seien nur in Tübingen möglich, wenn hier die Haltestellen Neckaraue wie auch Güterbahnhof realisiert würden. Dann könnte man den Ostteil der Tü-Buslinie 20 streichen und den Westteil mit der Linie 22 zusammenlegen, was drei Fahrzeuge und 36.000 Buskilometer im Jahr spare.
An den Gesamtkosten für die Regionalstadtbahn steht eine runde Milliarde Euro im Raum. Das erste Modul hat sich nach aktueller Schätzung gegenüber der "standardisierten Bewertung" von 2006 allein in der Umsetzung von damals 55,8 Mio. € auf jetzt 84,7 Mio. € verteuert. Den Umbau des Reutlinger Bahnhofs hatte man schon 2006 herausgenommen, um die Kosten zu drücken. Hinzu kommen 16,3 Mio. € Planungskosten, sodass die Gesamtsumme für das Modul 1 (Bad Urach - Herrenberg) nunmehr bei 101 Millionen Euro liegt. Die Kommunen zahlen, was auf ihrer Gemarkung geplant und gebaut wird. Auf die Ammertalbahn und den Kreis Tübingen entfallen demnach 48,3 Millionen Euro, auf die Ermstalbahn und den Kreis Reutlingen 19 Millionen Euro und auf die Bahn 33,7 Millionen Euro.
Viele Grüße vom Vielfahrer