Falsche Fahrplanaushänge
Verfasst: Sa 15. Mär 2014, 00:01
Heute früh bin ich von Tübingen zu einem Besprechungstermin nach Sulz a.N. gefahren. Weil ich anschließend noch einen weiteren Termin in Lindau-Reutin hatte, habe ich mich bei der Ankunft an der Bushaltestelle Sulz Marktplatz auf die Gegenseite, also zurück in Richtung Bahnhof begeben, um mit die günstige Zeit zu merken, mit welcher ich am besten wieder zum Bahnhof Sulz fahren kann.
Da musste ich dann feststellen, dass es vom Marktplatz in Sulz gar keine Busse zum Bahnhof Sulz gibt, sondern dass die Buslinien gleich bis nach Horb fahren. Auf der Seite, wo ich vom Bahnhof aus angekommen bin, standen dann die ganzen Abfahrten zum Bahnhof.
Das Personal, das die Fahrplanaushänge in Sulz am Marktplatz ausgehängt hat, scheint also irgendwie die Richtungen verwechselt zu haben. Reichlich peinlich, wenn man bedenkt, dass der Fahrplanwechsel nunmehr schon vor einem viertel Jahr war und niemand hat das beanstandet. Spricht eigentlich Bände für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt Sulz.
Da es von der Zeit her geschickt gepasst hat, ging es dann ab Sulz über Stuttgart - Ulm - Friedrichshafen nach Lindau weiter und dann zu einer umfangreichen Besichtigung der extrem überdimensionierten Bahnanlagen auf der Insel und in Reutin. Von einer Bürgerinitiative in Lindau-Reutin wurden mir dann Pläne des geplanten Bahnhof Lindau-Reutin, also des zukünftigen Fernbahnhofs gezeigt. Offenbar wird es dort neben dem Hausbahnsteig nur noch einen Mittelbahnsteig geben, als gewissermaßen nur 3 Bahnsteigkanten, wobei eine Kante ähnlich wie in Trossingen oder auch in Singen beim Gleis 5 doppelt genutzt werden kann. Gleis 1 soll so gebaut werden, dass Züge analog in Ulm Hbf auf einigen Gleisen doppelt belegt werden kann. Dabei hätte man fast unendlich viel Platz, um zum Beispiel 6 oder 8 Bahnsteigkanten in Lindau-Reutin zu bauen oder Zuggarnituren abzustellen. Diese sollen aber weiterhin auf der Insel abgestellt werden, die nur noch vom Nahverkehr bedient werden wird und anstelle 8 Bahnsteigkanten zukünftig noch 6 Bahnsteigkanten aufweisen soll. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sollen aber die bestehenden Gleise ähnlich wie gerade im Kopfbahnhof in Stuttgart um einige Wagenlängen verkürzt werden. Außerdem sollen die neuen Gleise gerade angelegt werden, während sie bislang im Bogen liegen.
Ich bin dann im Gleisdreieck in Lindau-Aeschach spaziert. Dort gibt es reichlich viele Bahnübergänge, die alle noch personell bedient werden. Bei gut 220 Zügen, die derzeit über den Damm zum oder vom Hauptbahnhof verkehren, bimmelt es fast unentwegt irgendwo, weil sich eine Schranke schließt. Wie mir gesagt wurde, soll es in Lindau ca. 50 Personale geben, die auf verschiedenen Stellwerken oder Schrankenwärterposten arbeiten.
In Lindau-Reutin, das vormals ein bedeutender Grenzbahnhof gewesen sein muß, habe ich sogar noch alte Autoreisezugwagen auf einem Abstellgleis gesehen. Die hat jemand wohl vergessen. Ich kann mich gar nicht mehr daran entsinnen, dass Lindau Ziel von Autoreisezügen war. Reutin hatte früher auch 300 Meter lange Bahnsteige. Angeblich haben dort die Reisebüro-Sonderzüge von Touropa oder Scharnow gehalten. Vor einigen Jahren dann muss der Bahnsteig herausgerissen worden sein. Während ich so den Gleisanlagen entlang spazierte, sind mehrfach die Vorarlberger S-Bahnen an mir vorbeigerauscht, durchweg sehr gut besetzt!
An einem absonderlichen Bauwerk bin ich dann auch vorbei gekommen. Es gab über die umfangreichen Gleisanlagen in Reutin eine Fußgängerbrücke. Dann ist irgendein Kranwagen dagegen gefahren, so dass man die Brücke auf der Hälfte abgebrochen hat. Sie endet jetzt quasi im Nichts mitten über den zig Gleisen.
Wer also Eisenbahn-Romantik live erleben will, der sollte schnellstens dem Dreiländereck einen Besuch abstatten.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Da musste ich dann feststellen, dass es vom Marktplatz in Sulz gar keine Busse zum Bahnhof Sulz gibt, sondern dass die Buslinien gleich bis nach Horb fahren. Auf der Seite, wo ich vom Bahnhof aus angekommen bin, standen dann die ganzen Abfahrten zum Bahnhof.
Das Personal, das die Fahrplanaushänge in Sulz am Marktplatz ausgehängt hat, scheint also irgendwie die Richtungen verwechselt zu haben. Reichlich peinlich, wenn man bedenkt, dass der Fahrplanwechsel nunmehr schon vor einem viertel Jahr war und niemand hat das beanstandet. Spricht eigentlich Bände für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt Sulz.
Da es von der Zeit her geschickt gepasst hat, ging es dann ab Sulz über Stuttgart - Ulm - Friedrichshafen nach Lindau weiter und dann zu einer umfangreichen Besichtigung der extrem überdimensionierten Bahnanlagen auf der Insel und in Reutin. Von einer Bürgerinitiative in Lindau-Reutin wurden mir dann Pläne des geplanten Bahnhof Lindau-Reutin, also des zukünftigen Fernbahnhofs gezeigt. Offenbar wird es dort neben dem Hausbahnsteig nur noch einen Mittelbahnsteig geben, als gewissermaßen nur 3 Bahnsteigkanten, wobei eine Kante ähnlich wie in Trossingen oder auch in Singen beim Gleis 5 doppelt genutzt werden kann. Gleis 1 soll so gebaut werden, dass Züge analog in Ulm Hbf auf einigen Gleisen doppelt belegt werden kann. Dabei hätte man fast unendlich viel Platz, um zum Beispiel 6 oder 8 Bahnsteigkanten in Lindau-Reutin zu bauen oder Zuggarnituren abzustellen. Diese sollen aber weiterhin auf der Insel abgestellt werden, die nur noch vom Nahverkehr bedient werden wird und anstelle 8 Bahnsteigkanten zukünftig noch 6 Bahnsteigkanten aufweisen soll. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sollen aber die bestehenden Gleise ähnlich wie gerade im Kopfbahnhof in Stuttgart um einige Wagenlängen verkürzt werden. Außerdem sollen die neuen Gleise gerade angelegt werden, während sie bislang im Bogen liegen.
Ich bin dann im Gleisdreieck in Lindau-Aeschach spaziert. Dort gibt es reichlich viele Bahnübergänge, die alle noch personell bedient werden. Bei gut 220 Zügen, die derzeit über den Damm zum oder vom Hauptbahnhof verkehren, bimmelt es fast unentwegt irgendwo, weil sich eine Schranke schließt. Wie mir gesagt wurde, soll es in Lindau ca. 50 Personale geben, die auf verschiedenen Stellwerken oder Schrankenwärterposten arbeiten.
In Lindau-Reutin, das vormals ein bedeutender Grenzbahnhof gewesen sein muß, habe ich sogar noch alte Autoreisezugwagen auf einem Abstellgleis gesehen. Die hat jemand wohl vergessen. Ich kann mich gar nicht mehr daran entsinnen, dass Lindau Ziel von Autoreisezügen war. Reutin hatte früher auch 300 Meter lange Bahnsteige. Angeblich haben dort die Reisebüro-Sonderzüge von Touropa oder Scharnow gehalten. Vor einigen Jahren dann muss der Bahnsteig herausgerissen worden sein. Während ich so den Gleisanlagen entlang spazierte, sind mehrfach die Vorarlberger S-Bahnen an mir vorbeigerauscht, durchweg sehr gut besetzt!
An einem absonderlichen Bauwerk bin ich dann auch vorbei gekommen. Es gab über die umfangreichen Gleisanlagen in Reutin eine Fußgängerbrücke. Dann ist irgendein Kranwagen dagegen gefahren, so dass man die Brücke auf der Hälfte abgebrochen hat. Sie endet jetzt quasi im Nichts mitten über den zig Gleisen.
Wer also Eisenbahn-Romantik live erleben will, der sollte schnellstens dem Dreiländereck einen Besuch abstatten.
Viele Grüße vom Vielfahrer