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Bauarbeiten zwingen zu geänderten Fahrplänen

Verfasst: Sa 1. Mär 2014, 22:28
von Vielfahrer
Noch in diesem Jahr dürften die jahrelangen Bauarbeiten im Stadtzentrum St. Georgens zu Ende gehen. Letzter Abschnitt ist der Bau eines Kreisverkehrs am zentral gelegenen Bärenplatz in St. Georgen. Wenn nach der Winterpause die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden können, treten entsprechende Umleitungsfahrpläne (wie in den vergangenen Jahren) wieder in Kraft. Gleichzeitig kommt es in diesem Jahr aber zu Belagsarbeiten auf der B 33, die dann zeitweilig einseitig (und zeitgleich) gesperrt werden wird. Mit Erschwernissen im Busverkehr, auch was Anschlussherstellungen am Bahnhof St. Georgen betrifft, muss gerechnet werden.
Die Verlegung von Leitungen in der Gemeinde Niedereschach wird zur Sperrung zahlreicher Straßenabschnitte führen, von denen mehrere Buslinien im nordöstlichen Teil des Schwarzwald-Baar-Kreises massiv betroffen sein werden. Zunächst wird die Dauchinger Straße in Niedereschach komplett gesperrt, so dass die von Schwenningen nach Fischbach - Königsfeld verkehrenden Busse anders organisiert werden müssen. Danach wird die Rottweiler Straße gesperrt, was zu geänderten Routenführungen zwingen wird. Schließlich wird auch noch die Villinger Straße gesperrt, was dann auf andere Buslinien massive Auswirkungen hat. Außerdem werden die Straßenbauarbeiten in Schabenhausen wieder aufgenommen, so dass auch hier großräumige Umleitungen erforderlich werden, die es unmöglich machen, die Verknüpfungen (für Umstiege) beizubehalten.
Auch in Villingen muss mit erheblichen Erschwernissen gerechnet werden, weil die Bertholdstraße (bei der Tonhalle) gesperrt werden soll. Aus diesem Grund wurden - für den Jahresfahrplan 2014 - bereits die Buslinien der SBG ab der Peterzeller Straße direkt zum Bahnhof Villingen geführt und nicht - wie von Kunden gewünscht - über das Riettor und den Romäusring und weiter über die Bertholdstraße zum Bahnhof. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden die Busse natürlich wieder wie früher den Ring in Villingen befahren.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Bauarbeiten zwingen zu geänderten Fahrplänen

Verfasst: So 2. Mär 2014, 09:59
von KBS720
Hallo,
Vielfahrer hat geschrieben:Noch in diesem Jahr dürften die jahrelangen Bauarbeiten im Stadtzentrum St. Georgens zu Ende gehen. Letzter Abschnitt ist der Bau eines Kreisverkehrs am zentral gelegenen Bärenplatz in St. Georgen. Wenn nach der Winterpause die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden können, treten entsprechende Umleitungsfahrpläne (wie in den vergangenen Jahren) wieder in Kraft.
Genau wir St.Georgener wollen uns auch im Kreis drehen können :Ohje ...: :Frol: Wird aber Zeit die jetzige Kreuzung ist gerade für auswertige etwas konmpliziert
Vielfahrer hat geschrieben:Gleichzeitig kommt es in diesem Jahr aber zu Belagsarbeiten auf der B 33, die dann zeitweilig einseitig (und zeitgleich) gesperrt werden wird.
Da weißt du mehr als ich, ist gut zu wissen! Das heißt dann bei der Frühsschicht früher aufstehen :hahaha:

Grüße Andreas

Re: Bauarbeiten zwingen zu geänderten Fahrplänen

Verfasst: So 2. Mär 2014, 10:23
von Vielfahrer
Hallo Andreas,

für PKW-Fahrer wird es wohl nicht ganz so schlimm kommen. Die können aus Richtung Triberg beim Klosterweiher abbiegen und dann auf der Industriestraße am Bahnhof vorbei bei J.G. Weisser wieder auf die B 33 fahren. Ich denke, dass das zu keinen größeren Zeitverzögerungen führen wird. Erneuert wird wohl der Belag zwischen der Abzw. beim Klosterweiher und der Abzw. Seebauernhöhe. Wenn aber die Fahrtrichtung nach Triberg gesperrt ist, dann müssen Busse von der Seebauernhöhe auch über die Industriestraße zum Klosterweiher fahren (vermutlich Ersatzhaltestellen in der Nähe des Bahnhofs St. Georgen) und dann über die Spittelbergstraße in die Stadt. Wenn sie dann aber die Bahnhofstraße abwärts fahren, müssen sie über die Alte Landstraße in Richtung Peterzell fahren, um dann beim J.G.Weisser rechts in die Industriestraße abbiegen zu können und den Bahnhof bedienen zu können. Alternativ könnte auch eine Haltestelle bei der Volksbank eingerichtet werden und umsteigende Fahrgäste müssen durch die Baustelle geleitet werden und hätten dann einen Fußweg von ca. 300 Meter bis zum Bahnsteig in St. Georgen und umgekehrt (z.B. von der Schwarzwaldbahn aus Richtung Offenburg kommend nach Königsfeld).

Der Kreisverkehr beim Bärenplatz erscheint mir schon sinnvoll. Dort treffen ja vier Straßen aufeinander und dann ist zudem eine Wendemöglichkeit für LKW oder Busse gegeben. Wenn ich es richtig mitgekriegt habe, dann können Busse (bis auf wenige Tage) mit einer Ampelregelung aus/in Richtung Langenschiltach irgendwie durch die Baustelle durchfahren, d.h. keine Umleitung wie für LKW, aber vermutlich doch erhebliche Zeitverzögerungen, was sich negativ auf Anschlüsse auswirken wird. LKW sollen weiträumig umgeleitet wären (z.B. ab Hausach über Schamberg) oder ab Peterzell über den Brogen.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Bauarbeiten zwingen zu geänderten Fahrplänen

Verfasst: So 2. Mär 2014, 10:28
von KBS720
Hallo,

mh für mich jenachdem schon, weil ich genau an der Tankstelle normal auf die B33 drauf fahre, aber das kriegen wir schon hin. Im Rest gebe ich dir vollkommen Recht.

Grüße Andreas

Re: Bauarbeiten zwingen zu geänderten Fahrplänen

Verfasst: Mi 12. Mär 2014, 23:30
von Vielfahrer
Hallo,

wenn Ende März die umfangreichen Straßenbauarbeiten in der Gemeinde Niedereschach beginnen, können die Busse bis Ende des Jahres nicht mehr wie gewohnt ihre Haltestellen bedienen. Fahrten der Linie 37 zwischen Schwenningen und Niedereschach enden bereits im Gewerbegebiet in Niedereschach und fahren von dort aus zurück nach Schwenningen. Wer in das Zentrum Niedereschachs möchte oder gar bis zur Siedlung am Merowinger Ring muss teilweise über 2 km zu Fuß weiter gehen, weil eine Durchfahrt der Busse nicht möglich ist bzw. aus Zeitgründen ausscheiden muss.
Busse, die von Schwenningen nach Niedereschach und dann weiter nach Fischbach - Königsfeld verkehren, müssen Niedereschach umfahren. Dies tun sie, indem sie nach der Haltestelle Gachenberg in Dauchingen auf ein kleines knapp 3 Meter breites Sträßchen abbiegen und etwa 2,5 km lang (zwangsläufig ohne Gegenverkehr) durch den Wald und über Feldwege bis zur Straße von Deißlingen nach Niedereschach geleitet werden. In Niedereschach wird am Kreisverkehr in/aus Richtung Horgen eine Ersatzhaltestelle Niedereschach Deißlinger Straße eingerichtet, von wo aus sich ebenfalls mit längeren Fußmärschen Teile Niedereschachs erreichen lassen. Die Fahrpläne auf der schmalen Verbindungsstrecke zwischen der Deißlinger Straße und der Haltestelle Gachenberg sind so gemacht wie auf einer eingleisigen Bahnlinie, die keine Kreuzungsmöglichkeiten aufweist. Unterwegs können sich keine Busse begegnen. Für PKW ist die Verbindungsstrecke ohnehin tabu, lediglich landwirtschaftlicher Verkehr muss zu bestimmten Zeiten die Möglichkeit haben, darauf zu seinen Feldern und Wäldern zu gelangen.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Bauarbeiten zwingen zu geänderten Fahrplänen

Verfasst: Do 13. Mär 2014, 03:55
von KBS720
Hallo,

sehr interessant, müsste man ja fast mal dokumentieren. als in Aldingen der Kreisverkehr gebaut wurde, fuhren die Busse auch übern Berg.

Grüße Andreas

Re: Bauarbeiten zwingen zu geänderten Fahrplänen

Verfasst: Do 13. Mär 2014, 06:37
von Vielfahrer
KBS720 hat geschrieben:Hallo,

sehr interessant, müsste man ja fast mal dokumentieren. als in Aldingen der Kreisverkehr gebaut wurde, fuhren die Busse auch übern Berg.

Grüße Andreas
Meines Wissens wurde der Verkehr teilweise über Frittlingen umkleidet, teilweise in der Tat auf sogenannten "Grüne-Plan-Wegen" an der Baustelle vorbeigeschleust. Eine der interessantesten Umleitungen gab es vor einigen Jahren, als die Landesstraße zwischen Mühlheim an der Donau und Fridingen an der Donau im Abschnitt Mühlheim Oberstadt bis Bergsteig gesperrt werden musste. Durch das Donautal, also parallel zur Schienenstrecke, gibt es ein meines Wissens nicht geteertes Sträßchen, das für Notfälle (Blaulichtfahrzeuge) offen war. Busse konnten hier selbstverständlich nicht fahren. Es hätte nur die Möglichkeit gegeben, ab Mühlheim über die Kolbinger Steige und den Stich nach Bärenthal Fridingen von Norden aus anzufahren, was zu ca. 20 Minuten Umweg geführt hätte und sämtliche Fahrpläne bis Sigmaringen "geschmissen" hätte. Deshalb wurde hier der Individualverkehr geführt. Die südliche Alternative wäre gewesen, ab Tuttlingen über Neuhausen ob Eck (also am South-Side-Gelände vorbei) nach Bergsteig zu fahren, was vielleicht 5 Minuten Umweg gewesen wären, aber dem Binnenverkehr im Donautal gar nichts genutzt hätte, weil dann das Industriegebiet Ludwigsthal, Nendingen, Stetten und Mühlheim ohne Bedienung gewesen wären und zwischen Mühlheim und Fridingen ja intensiver Berufs- und Schülerverkehr besteht. Es gab dann eine dritte Variante, indem über einen nur befestigten Waldweg in abschüssigem Gelände ohne Ausweichmöglichkeit die Busse von der Mülheimer Oberstadt bis zur Straßenbaustelle geleitet wurden. Diese Strecke durfte auch von niemandem befahren werden. Zur Durchsetzung des Fahrverbots für Dritte wurden in Mühlheim und am Bergsteig zwei Container aufgestellt, in denen von 5 Uhr bis 23 Uhr Personal saß, welches eine Schranke bediente und nur geplante Busfahrten durchfahren ließ, so diese pünktlich waren. Die Fahrpläne waren auch so konzipiert, dass Begegnungen ausgeschlossen waren. Einige Zeitfenster von etwa 30 Minuten ohne Verkehr waren für Bauern vorgesehen, die ihre Wiesen bewirtschaften mussten. Sie konnten sich beim "Schrankenwärter" anmelden und waren verpflichtet, den Waldweg sofort wieder zu verlassen und sich telefonisch zu melden. Nach dieser Strecke durften die Busse dann aber nicht auf die Straße, da an dieser gebaut wurde. Für den Busverkehr wurde parallel zur Straße eine geschotterte Begleitstraße angelegt, um bei Regenwetter nicht im Schlamm zu versinken. Diese Begleitstraße wurde dann anschließend nach Fertigstellung der Straßenverbindung nicht zurückgebaut sondern in einen Radweg umgebaut, der heute noch existiert. Dank dieser Konzeption konnte der Busverkehr im Donautal fast vollständig planmäßig aufrecht erhalten werden, während der Individualverkehr zu großräumigen und zeitraubenden Umwegfahrten gezwungen war. Der Verkehrsverbund TUTicket führte damals ein sogenanntes "Baustellen-Ticket" ein, also eine deutlich günstigere Zeitkarte für Pendler, um den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr für PKW-Fahrer zu erleichtern. Der Preisnachlass von ungefähr 30 % auf den normalen Preis wurde erstaunlicherweise vom Straßenbaulastträger (Regierungspräsidium Freiburg) übernommen, das im Interesse der Erstellung einer ordentlichen Straße daran interessiert war, dass die Belagsarbeiten ohne Naht in der Straßenmitte durchgeführt werden konnten. Aus diesem Grunde ist eine Baustellenkonzeption mit einseitiger Sperrung ausgeschieden. Wenn ich mich noch richtig entsinne, dann haben die umfangreichen Straßenbauarbeiten incl. der Umleitung durch den Wald und auf der inzwischen zum Fahrradweg umgewandelten Begleitstraße etwa ein halbes Jahr gedauert. Natürlich wurde auch die Variante diskutiert, mit dem Ringzug einen Dauerpendelverkehr zwischen Fridingen und Mühlheim einzurichten. Leider aber war dies nicht möglich, da sämtliche dafür benötigten Infrastrukturen in Mühlheim (früher Kreuzungsbahnhof) vorschnell in den 80er-Jahren abgebaut wurden und auf der Strecke ja die planmäßigen Donautalbahn-Züge pünktlich verkehren mussten.

Viele Grüße vom Vielfahrer