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South-Side-Festival 2014
Verfasst: Do 16. Jan 2014, 22:37
von Vielfahrer
Die Vorbereitungen für das South-Side-Festival 2014 laufen an. Es findet vom 20.-22. Juni 2014 wieder auf dem Flugplatzgelände in Neuhausen ob Eck statt. Interessant ist diesmal, dass der 19. Juni ein Feiertag ist (Fronleichnam). Es ist also zu erwarten, dass sich die Anreise sehr stark auf den 19. Juni konzentriert. Und weil es beim letzten Mal sehr gut geklappt hat, dürfte die Nachfrage nach Sonderzugfahrten sicherlich steigen. Wer also mal Bahnhöfe mit Fahrgastströmen wie in Indien oder China hierzulande sehen möchte, sollte sich den 19. Juni dick in seinem Kalender anstreichen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Re: South-Side-Festival 2014
Verfasst: Do 16. Jan 2014, 23:44
von Villinger
Ich habe da ganz anderes das letzte Mal gehört. Ich hatte mich am Freitagmittag von 14 bis 19 Uhr am Bahnhof aufgehalten und habe mich im Namen von Tuticket um die Zählstatistiken gekümmert. Und da die Sonderzüge an dem Tag zumindest fast den kompletten Verkehr zum erliegen brachten (Von Augsburg +60), zwischen Fridingen und TTU staute sich alles bspw. Hr. Mayer vom RAB jedenfalls meinte damals zumindest, dass es in diesem Jahr eher beim stärken der Planzüge bleibt, weil das mit dem Wochenendpendlern nicht in Einklang zu bringen ist (Das endete im totalen Chaos). Mal sehen, inwieweit diese Aussage noch gilt.
Am Southside-Donnerstagabend (2013) mussten die Tuticket-Leute ja wegen irgendeinem Defekt am Zug ja noch Busse nach Villingen fahren lassen, weil der Sonderzug dort "verreckte", hat mir Hr. Streich im Nachhinein noch erzählt.
Re: South-Side-Festival 2014
Verfasst: Fr 17. Jan 2014, 08:28
von Vielfahrer
Hallo Fridinger,
Jedes Jahr läuft das beim South-Side-Festival anders. Bislang waren Donnerstag und Freitag die Hauptanreisetage, da sich ja nicht jeder beliebig Urlaub nehmen kann. Es gab eine in etwa hälftige Verteilung der anreisenden Festival-Besucher. Diesmal ist nun der Donnerstag für die Süddeutschen ein Feiertag (Fronleichnam). Das wird vermutlich viele veranlassen, bereits an diesem Tag anzureisen, weil sie dafür keinen Urlaubstag opfern müssen oder die Schule schwänzen müssen. Daher wird sich die Verteilung der tausenden Anreisenden mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich zugunsten des Donnerstags verändern, was neue logistische Herausforderungen darstellt. Vermutlich weniger bei den Transferbussen, da an Feiertagen genügend Gelenkbusse auf den Betriebshöfen stehen. Aber bei den Zügen kann ich mir nicht vorstellen, dass man da noch stärker auf Regelzüge, die ja schon letztes mal voll waren, setzt. Deswegen meine Einschätzung, dass am Anreisetag mehr Sonderzüge angeboten werden dürften, am Freitag vermutlich eher weniger. Dort könnten dann ggf. die Regelzüge ausreichen.
Das Problem besteht dann aber in der Kapazität des Bahnhofs Tuttlingen. Es gibt ja von den Gleisen 2/3 und 4/5 nur den Abgang durch die Bahnsteigunterführung.
Und noch interessanter wird es ab 2016, wenn stündlich die Gleise 2/3 und 4/5 gleichzeitig durch Regelzüge besetzt sind. Vielleicht muss man dann doch mal auf die Ablachtalbahn ausweichen und aus Richtung Meßkirch die von Osten kommenden Verkehre dort abnehmen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Re: South-Side-Festival 2014
Verfasst: Fr 17. Jan 2014, 09:33
von KBS720
Hallo,
Fridinger hat geschrieben: Und da die Sonderzüge an dem Tag zumindest fast den kompletten Verkehr zum erliegen brachten (Von Augsburg +60), zwischen Fridingen und TTU staute sich alles bspw. Hr. Mayer vom RAB jedenfalls meinte damals zumindest, dass es in diesem Jahr eher beim stärken der Planzüge bleibt, weil das mit dem Wochenendpendlern nicht in Einklang zu bringen ist (Das endete im totalen Chaos). Mal sehen, inwieweit diese Aussage noch gilt
Na das wird eher wieder auf die geniale Durchlassfähigkeit des Donautals zurückzuführen sein bzw. der eben so genialen Aufnahmefähigkeit des Bf Tuttlingen
Vielfahrer hat geschrieben:Aber bei den Zügen kann ich mir nicht vorstellen, dass man da noch stärker auf Regelzüge, die ja schon letztes mal voll waren, setzt. Deswegen meine Einschätzung, dass am Anreisetag mehr Sonderzüge angeboten werden dürften, am Freitag vermutlich eher weniger. Dort könnten dann ggf. die Regelzüge ausreichen.
Vielleicht wäre es diesmal auch sinnvoll den Sonderzug aus Karlsruhe (wenn es wieder einen gibt) etwas größer zu gestalten, da wäre ne 218 mit n-Wagen wohl etwas geräumiger als zwei 628. Ich weiß ja nicht wie gut der angenommen wurde, aber ich denke aus der Richtung kamen sicherlich auch einige Leute.
Vielfahrer hat geschrieben:Das Problem besteht dann aber in der Kapazität des Bahnhofs Tuttlingen. Es gibt ja von den Gleisen 2/3 und 4/5 nur den Abgang durch die Bahnsteigunterführung.
Der Bahnhof dürfte ein allgemeines Problem sein, nach seinem Rückbau. Abstellen ist ja zu 0 Prozent möglich und wenn ein Sdz später ist, ist gleich der ganze Bf überfüllt.
Vielfahrer hat geschrieben:Und noch interessanter wird es ab 2016, wenn stündlich die Gleise 2/3 und 4/5 gleichzeitig durch Regelzüge besetzt sind. Vielleicht muss man dann doch mal auf die Ablachtalbahn ausweichen und aus Richtung Meßkirch die von Osten kommenden Verkehre dort abnehmen.
Da gehört der Bf TTU eigentlich "ausgebaut" bzw. wiederhergestellt. Wäre das eigentlich keine Lösung von beiden Seiten anzufahren sprich via Ablachtalbahn und nach Tuttlingen, jenachdem aus welcher Richtung die Leute kommen?
Vielfahrer hat geschrieben:Viele Grüße vom Vielfahrer
Viele Grüße auch von mir
Re: South-Side-Festival 2014
Verfasst: Fr 17. Jan 2014, 15:20
von Vielfahrer
Diskutiert wurde auch schon die Überlegung, aus Richtung Ulm nur bis Fridingen zu fahren. Von dort aus könnte man über Bergsteig ebenfalls günstig nach Neuhausen ob Eck gelangen, da auf dieser Straße wenig durch das Festival induzierte zusätzliche Verkehrsbelastung zu erwarten ist. Allerdings, das gilt auch für den Vorschlag Ablachtalbahn/Meßkirch, wird es dann für den Veranstalter erheblich schwieriger, über die Mobilitätskette zu informieren. Es ist eben einfach, wenn man bundesweit informiert: Mit der DB kostenlos bis Tuttlingen, am besten in Sonderzügen sich anmelden und dann ab Tuttlingen Bahnhof mit in dichtem Takt verkehrenden Shuttlebussen die 10 km bis zum Flugplatzgelände in Neuhausen ob Eck zu überbrücken und entsprechend umgekehrt zurück. So muss auf dem Flughafengelände kein Verkehr sortiert werden. die Festivalteilnehmer gehen zum Bus und der fährt immer nach Tuttlingen und von dort aus geht es weiter. Das kann jeder kapieren, auch dann, wenn er vielleicht zuviel Flüssigkeiten zu sich genommen hat.
In den Anfangsjahren ist ja meist der Verkehr auf der Straße regelrecht zusammengebrochen, aber durch die stärkere Inanspruchnahme des öffentlichen Verkehrs, durch die zeitliche Staffelung mit Sonderzügen usw., für die der RAB federführend die Arbeit wirklich sehr gut erledigt und durch die Leute von TUTicket, die zusammen mit dem Veranstalter, der (Verkehrs-) Polizei und den kommunalen Unterstützen inzwischen viele Ideen und Erfahrungsschätze haben, läuft das gut. Aber wie ich im Eingangsstatement schrieb, läuft es jedesmal doch irgendwie anders. Die Rückfahrt in der Woche vor Pfingsten fällt diesmal meines Wissens in die Pfingstferien, also auch da sollte das mit dem Bustransfer nicht so schwierig zu organisieren sein wie an einem normalen Schulmontag zwischen 4 und 12 Uhr über zehntausend Transfers zeitgerecht für die Zugverbindungen anzubieten.
Die Variante Ablachtalbahn wurde mal mit dem RAB diskutiert. Aber zum damaligen Zeitpunkt gab es von der privaten Ablachtalbahn ein "absurdes" Trassenpreissystem. Ich meine mich vage zu erinnern, dass alleine für die erstmalige einer Nutzung so um die 10.000.- € fällig waren.
Freilich, deswegen den Bahnhof Tuttlingen um einen weiteren Bahnsteig zu erweitern, da müsste man mit ganz anderen Größenordnungen rechnen. Sehe ich überhaupt nicht. Es klemmt ja nicht nur an den Gleisen (an dem An- und Abreisetag) sondern an der für Fahrgäste zur Verfügung stehenden Fläche insgesamt. Man kann ja nicht den Tuttlinger Bahnhof nach China verlegen, wo Fahrgäste, die auf den Bahnsteig wollen, von der Überführung auf den Bahnsteig kommen und Fahrgäste, die den Bahnsteig verlassen wollen, durch die Unterführung abfließen.
Und gegen eine stärkere Nutzung der Regelzüge muss man sich eigentlich auch aussprechen. Die Züge, die heute etwa in Stuttgart im nachmittäglichen Berufsverkehr abfahren, sind in erster Linie für die Pendlerinnen und Pendler da usw., die nicht einmal wissen, was da 130 km weiter südlich abgeht. Das gleiche gilt für den Raum Ulm - Ehingen.
Wenn die Züge durch Festival-Besucher "vollgeklatscht" sind, funktioniert zwar das Festival, aber die normalen Fahrgäste bleiben auf der Strecke, was ganz sicherlich keine Werbung für den öffentlichen Verkehr wäre. Insofern finde ich es richtig gut, dass versucht wird, die Nachfrage zu steuern. Gut, wenn Züge wie beim letzten in Villingen stranden (technischer Defekt?), dann muss man schauen, wie man die Fahrgäste weiterbefördert. Aber da waren ja Fahrzeuge (und Personal) in der Hinterhand, mit denen man die Fahrgäste in Villingen dann nach maximal einer Stunde noch abgeholt hat. Keiner hat da gemurrt.
Möglicherweise stehen diesmal wegen des Feiertags bzw. wegen der Schulferien ohnehin mehr Waggons zur Verfügung. Sehr gut bewährt hat sich wohl beim letzten Mal die Rückfahrt zu nachtschlafender Zeit am Montag um 4 Uhr ab Tuttlingen. So war ein ganzer Sonderzug voll schon abgearbeitet, bis der Berufsverkehr im Raum Stuttgart eingesetzt hat. Und da dieser frühzeitig bereitgestellt wurde, hat sich für viele auch ein gutes Schlafplätzchen ergeben. Könnte und sollte diesmal wieder so gemacht werden.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Re: South-Side-Festival 2014
Verfasst: Fr 17. Jan 2014, 19:40
von R.T.B.
Ich muss sagen, ich habe Tuttlingen gerade gar nicht mehr so vor Augen, obwohl ich oft da durchfahre - einen Hausbahnsteig ohne Unterführung gibt es euren Ausführungen zufolge nicht mehr? Vor dem Umbau jedenfalls war da ja ein recht breiter Bahnsteig vor dem EG.
Bezüglich der Ablachtalbahn: Das wäre zwar eine sehr interessante Variante, jedoch wüsste ich nicht, wie dort ein Fahrgastaus- und einstieg stattfinden sollte, ohne bauliche Maßnahmen zu treffen. Mir ist da jedenfalls kein Bahnhof bekannt, der entsprechend sicher (vor allem für das zu erwartende, mit Zelt&Co vollbepackte und u.U. alkoholisierte Publikum) begehbare Bahnsteige besäße.
Re: South-Side-Festival 2014
Verfasst: Fr 17. Jan 2014, 19:52
von Vielfahrer
In Tuttlingen gibt es das Gleis 1 (Hausbahnsteig). Dieses Gleis kann aber nicht aus allen Richtungen angefahren werden. Außerdem hat der rückgebaute, jedoch jetzt auf 55cm Einstiegshöhe gebrachte Bahnsteig eine Länge von 80 m (Ringzugstandard). Sonderzüge aus Stuttgart, Ulm oder Singen sind in der Regel jedoch länger und können deswegen dorthin nicht fahren. Aus/in Richtung Immendingen kommt man vom Gleis 1 nicht. Der Nutzen hält sich also sehr in Grenzen.
In Meßkirch ist derzeit natürlich kein geeigneter Bahnsteig vorhanden. Man müsste da an ein Provisorium (z.B. aus Holz) denken. Dass die Überlegungen von kommunaler Seite, die Ablachbahn wieder mit regulärem öffentlichen Verkehr fahrplanmäßig zu bedienen, so schnell fruchten, glaube ich trotz großem Optimismus natürlich nicht. Der Vorteil eines Transfers via Meßkirch läge darin, dass der Bahnhof Tuttlingen entlastet werden könnte und dass die Bustransfere nicht durch Tuttlingen sondern wenige Kilometer über das flache Land bzw. die B 313 verkehren könnten. Theoretisch könnte man auch aus Richtung Süden bedienen (z.B. von Schwackenreute), aber der Fahrgaststrom aus Richtung Hochrhein und Schweiz via Singen ist vergleichsweise schwach. Die Schweizer haben eigene ähnlich große Festivals, etwa im August in Gampel (liegt unterhalb von Göschenen im Rhonetal).
Viele Grüße vom Vielfahrer
Re: South-Side-Festival 2014
Verfasst: Fr 17. Jan 2014, 21:53
von KBS720
Hallo,
tja das Gleis 1 gibts heute nicht mehr, das Gleis 2 ist heute das Gleis 1 und in der genialen Weitsicht von S & S wurde natürlich noch so viel Bahnsteig gebaut wie fürn Ringzug maximal nötig ist.
Grüße Andreas
Re: South-Side-Festival 2014
Verfasst: Fr 17. Jan 2014, 22:19
von Vielfahrer
KBS720 hat geschrieben:Hallo,
tja das Gleis 1 gibts heute nicht mehr, das Gleis 2 ist heute das Gleis 1 und in der genialen Weitsicht von S & S wurde natürlich noch so viel Bahnsteig gebaut wie fürn Ringzug maximal nötig ist.
Grüße Andreas
Aktuell wird die Verlängerung von Tuttlingen-Zentrum um 30 Meter geplant, um zukünftig vierteilige Ringzüge aus Richtung Immendingen und aus Richtung Fridingen verkehren lassen zu können. Da könnte sich der 80m lange Bahnsteig in Tuttlingen am Gleis 1 am Ende gar auch noch als zu kurz erweisen…. Da die Höhe der Bahnsteige am Gleis 1 mit 55 cm geringer als die fernverkehrstauglichen 76er-Bahnsteige an den Gleisen 2/3 bzw. 4/5 sind, kann man nicht einmal einen 3-Wagen-IC ans Gleis 1 lassen, sollte es mal kapazitätsmäßig klemmen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Re: South-Side-Festival 2014
Verfasst: Sa 18. Jan 2014, 11:25
von Hannes
Ich habe vor Jahren auch mal ein Video eines Sonderzuges zu einem Festival in Ferropolis (ehemaliger Tagebau in Gräfenheinichen) gesehen und ich vermute mal, dass es dort auch keinen für einen ca. 10-Wagen-Zug ausreichenden Bahnsteig gab. Sowas wäre also sicherlich organisatorisch regelbar, auch mit angetrunkenen Festivalbesuchern (auf Festivals geht es ja auch nicht gerade immer zimperlich zu). Natürlich fraglich, ob die Aufsichtsbehörden sowas bei den heute (vermeintlich) notwendigen Standards (auch im Ländle) genehmigen. Die Trassen- und Abstellgebühren auf der Ablachtalbahn sind aber natürlich trotzdem nicht dem Verkehren solcher Züge zuträglich.
Grüße, Hannes